Bye Bye, Reizdarm - Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähbauch, Durchfall usw. gehören der Vergangenheit an - mit nützlichen Erklärungen, Therapien und Rezepten - Dr. med. Viola Andresen - E-Book

Bye Bye, Reizdarm - Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähbauch, Durchfall usw. gehören der Vergangenheit an - mit nützlichen Erklärungen, Therapien und Rezepten E-Book

Dr. med. Viola Andresen

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Beschreibung

Nützliche Tipps im Umgang mit dem Reizdarmsyndrom Bauchschmerzen, Übelkeit, Blähungen, Verstopfungen oder Durchfall - klingen im ersten Moment nicht sonderlich dramatisch - sind allerdings Anzeichen dafür, dass der Darm nicht ganz im Einklang ist. Es gilt herauszufinden, was die Ursache ist. Verdauungsprobleme gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen und sind oft noch immer ein Tabuthema. Dabei ist mehr als jeder dritte Erwachsene davon betroffen, 2,9 Millionen Menschen in Deutschland leiden offiziell sogar unter der schmerzhaften und oft auch chronischen Erkrankung Reizdarm. Eine Diagnose, die den Alltag ziemlich einschränken kann. Der Ratgeber macht Mut für Betroffene und vermittelt hilfreiches Wissen, um das Verdauungssystem zu verstehen und auf Augenhöhe mit den Ärzten sprechen zu können. Dr. Viola Andresen, Ernährungsdoc und Darm-Expertin, klärt über die Symptome und Ursachen auf und verrät, welche Therapien wirklich etwas bewirken. Außerdem enthalten sind alle wichtigen Informationen für ein Leben mit Reizdarm, Tipps für eine effektive Linderung und einen gelassenen Umgang im Alltag. Da die Ernährung eine zentrale Rolle bei Reizdarmbeschwerden spielt, findet man nützliche Ernährungstipps, eine Checkliste für mehr Wohlbefinden und leckere Rezepte in diesem Buch. Die chronische Entzündung des Darms kann nach aktuellem Wissensstand nicht geheilt werden, die Beschwerden lassen sich aber mit kombinierten Therapieverfahren lindern. Mögliche Ansätze sind Medikamente, Probiotika, Entspannungsübungen, Psychotherapien oder individuelle Änderungen des Lebensstils. 

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BYE BYE,REIZ DARM

DR. MED. VIOLA ANDRESEN

Vorwort

Lange wurde über Verdauungsbeschwerden kaum gesprochen oder berichtet. Manche Ärzte sahen darin allenfalls Befindlichkeitsstörungen.

Verdauungsbeschwerden gehören heute zu den häufigsten Gesundheitsproblemen überhaupt. Aktuellen Studien zufolge ist mehr als jeder dritte Erwachsene hierzulande betroffen. Zwar treten Beschwerden häufig nur vorübergehend auf, und manches Mal sind sie harmlos. Aber in nicht wenigen Fällen wollen sie auch nach einigen Tagen partout nicht verschwinden oder sie flammen immer wieder auf, werden quälender. In diesem Fall beeinträchtigen sie massiv das Wohlbefinden, machen den Tag unerträglich. Sie können dann sogar Anzeichen einer ernst zu nehmenden organischen Erkrankung sein.

Ist keine Erkrankung nachweisbar und bestehen die Beschwerden weiterhin fort, liegt der Verdacht nahe, dass ein Reizdarm die Ursache sein könnte. Meist dauert es dann trotzdem sehr lange, bis die Betroffenen Klarheit gewinnen. Es gibt weder zuverlässige medizinische Tests noch eindeutige körperliche Veränderungen, die Gewissheit bieten. Nicht selten werden Beschwerden zunächst als übertriebene Körper-Aufmerksamkeit eingestuft, als eingebildet oder als rein psychosomatisch. Dennoch haben inzwischen rund 2,9 Millionen Erwachsene in Deutschland offiziell die Diagnose Reizdarm erhalten. Gerne möchte ich als Ärztin Betroffenen mit diesem Ratgeber helfen, einen Ausweg zu finden.

Meinen ersten näheren Kontakt zu diesem Krankheitsbild hatte ich vor etwa 20 Jahren, als ich für kurze Zeit als Medical Manager in der pharmazeutischen Industrie tätig war. Damals wurde ein neuer medikamentöser Therapieansatz untersucht, der erstmalig mehrere Symptome des Beschwerdekomplexes zugleich lindern sollte.

In der Folgezeit kam ich mit immer mehr Reizdarm-Patienten in Kontakt und habe aus nächster Nähe erfahren, welche Leidensgeschichten und Arzt-Odysseen viele Betroffene erleben mussten. Mir wurde klar, wie wichtig es ist, die Patienten und Patientinnen mit ihren Beschwerden ernst zu nehmen; wie relevant es ist, die genauen Symptome und Auslöser zu erfragen, aber auch angstbesetzte andere Krankheiten wie zum Beispiel Krebs sicher auszuschließen. Und vor allem: Wie entscheidend es ist, sich viel Zeit für ausführliche Gespräche zu nehmen.

Seither hat mich das Thema nicht mehr losgelassen. Zunächst bin ich gezielt zu einer Forschungsgruppe am Universitätskrankenhaus Charité in Berlin gestoßen, die sich intensiv mit dem Reizdarmsyndrom beschäftigte. Von dort führte mich meine Laufbahn zu einem Forschungsaufenthalt an die renommierte Mayo Clinic in den USA, die bis heute führend ist beim Thema Reizdarm.

Seit einigen Jahren arbeite ich nun als Fachärztin für Innere Medizin am Israelitischen Krankenhaus in Hamburg, das deutschlandweit bekannt ist für seine Expertise in der Diagnostik und Behandlung von chronischen Verdauungsbeschwerden. Außerdem konnte ich federführend an den Behandlungsleitlinien zum Reizdarmsyndrom mitarbeiten. Diese fassen den wissenschaftlichen Erkenntnisstand zusammen und dienen Ärztinnen und Ärzten als Empfehlung für die Therapie ihrer Patientinnen und Patienten.

Ich habe in all diesen Kliniken und im Austausch mit nationalen und internationalen Expertinnen und Experten eine besondere Leidenschaft für dieses Thema erleben können: Wir alle machen die Erfahrung, wie sehr es sich lohnt, diesen geplagten Menschen die volle Aufmerksamkeit zu widmen und ihr Alltagsleben deutlich zu verbessern.

Inzwischen ist das Reizdarmsyndrom Gegenstand intensiver medizinischer Forschung. In den letzten Jahren hat es daher eine Vielzahl neuer Erkenntnisse gegeben: sowohl was die Diagnose betrifft, vor allem aber auch zu den Möglichkeiten einer erfolgreichen Behandlung. Doch erst nach und nach setzen diese sich in der Breite durch und werden auch bei den Betroffenen erkannt.

Viele von Ihnen werden bei Darmbeschwerden beim Hausarzt, bei der Hausärztin um Rat gefragt haben, was sinnvoll ist. Oder Sie haben sich in der Apotheke Hilfe erhofft, womöglich auch im Internet. Doch gerade dort ist es angesichts der Fülle von Inhalten kaum noch möglich, zwischen sinnvollen Informationen, nutzlosen Empfehlungen und irreführenden Ratschlägen zu unterscheiden!

Dieses Buch soll Sie darin unterstützen, die für Sie passende Behandlung zu erhalten, damit es Ihnen schon bald besser geht.

INHALTSVERZEICHNIS

1

Wunderwerk Verdauungstrakt

Volkskrankheit Reizdarm•Wie Magen und Darm zusammenspielen•Das Mikrobiom – eine Bakterienwunderwelt•Welche Rolle die Psyche spielt

2

Wenn der Darm gereizt ist

Was die Forschung heute weiß•Ursachen und Diagnose

3

Es zwickt und zwackt – eine Spurensuche

Was dem Darm übel mitspielt•Von Allergien bis Unverträglichkeiten•Laktoseintoleranz•Fruchtzucker und Sorbit•Glutenunverträglichkeit und Zöliakie•Histamin-Intoleranz

4

Das sorgt für Ruhe beim Reizdarm

Die optimale Therapie ist multimodal•Linderung im Alltag•Gelassenheit kann man lernen•Was Medikamente bewirken können•Das Mikrobiom verändern•Wie Komplementärmedizin hilft•Hilfe für die Psyche

5

Gesund essen und sich wohlfühlen

Ernährungstipps bei Reizdarm•Die Low-FODMAP-Diät beruhigt

6

Rezepte

Frühstück•Kuchen und Süßes•Schnelle Brote•Salate•Warme Gerichte

7

Hilfe

FODMAPs in Lebensmitteln•Register

Erklärung der Symbole

Jede farbige Textpassage bietet Ihnen spannende und besonders wissenswerte Zusatzinformationen. Diese Symbole zeigen Ihnen, was Sie hier erwartet.

Gut zu wissen

Verblüffendes

Eine kurze Anleitung

Aus der Forschung

WUNDERWERK VERDAUUNGSTRAKT

Warum dieser Ratgeber geschrieben wurde, und wieso die Mikrobengemeinschaft im Darm nicht nur für unsere körperliche, sondern auch für unsere seelische Gesundheit enorm wichtig ist.

Volkskrankheit Reizdarm

Viele Erwachsene in Deutschland müssen mit der Diagnose „Reizdarmsyndrom“ leben. Was könnte die Ursache dafür sein?

Wenn der Begriff Volkskrankheit seine Berechtigung hat, dann trifft er auf den Reizdarm zu. Zu diesem Ergebnis kam eine aktueller Studie der internationalen gemeinnützigen „Rome-Foundation“, einer Organisation, die sich der Erforschung von funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom verschrieben hat. 2,9 Millionen Erwachsene in Deutschland leben mit einem Reizdarm. Die Zahl der Menschen, die eine Krebsdiagnose erhielten oder die an Demenz erkrankt sind oder an Rheuma leiden, liegt niedriger. Hinzu kommen weitere fast acht Millionen Erwachsene mit chronischen Beschwerden des Verdauungstrakts.

Ein gereizter Darm, Probleme mit der Verdauung – das klingt zunächst nicht sonderlich dramatisch. Manche von Ihnen plagen tatsächlich nur hin und wieder Beschwerden. Das passiert zum Beispiel auf Reisen oder wenn Sie im Restaurant ungewohnte Gerichte entdecken wollen. Zahllose andere werden jeden Tag von ihrem Verdauungstrakt gequält – oft über viele Jahre hinweg. Der genaue Grund dafür bleibt ihnen meist unbekannt.

Nicht selten schränkt ein unbehandeltes Reizdarmsyndrom die Lebensqualität massiv ein, stärker als viele andere Krankheiten. Wenn Sie beispielsweise ständig die Toilette aufsuchen müssen oder immer wieder Blähungen bekommen, werden Sie möglicherweise irgendwann die Lust verlieren, auf Partys zu gehen oder zu Freunden zum Essen. Oder wenn Sie über lange Zeiträume starken Durchfall haben und sich ständig fragen: Wo ist die nächste freie Toilette? Jede Zugfahrt, jede Theatervorstellung, jedes Konzert wird zu einer Herausforderung. Manch einer traut sich gar nicht mehr aus dem Haus zu gehen. Viele Betroffene, die empfindlich auf bestimmte Nahrungsmittel reagieren, essen dann meist nur noch daheim und isolieren sich.

REIZDARMARTIGE BESCHWERDEN treffen oft Menschen zwischen 20 und 40, mehr Frauen als Männer, mitten im Leben stehend – also in einer stressbelasteten Phase, mit Herausforderungen im Beruf, in der Partnerschaft, bei der Familiengründung oder beim Aufbau einer eigenen Existenz.

Viele gehen lange Zeit nicht zum Arzt, und wer es doch tut, wird oftmals mit dem Leid alleingelassen. Laut einem Bericht der Barmer Krankenkasse vergehen teilweise acht Jahre bis zu einer korrekten Diagnose. Zudem zeigt das persönliche Umfeld mitunter nur wenig Verständnis für die andauernden Beschwerden. „Stell dich doch nicht so an“ oder „Du bildest dir das nur ein“ sind Vorurteile, die Sie womöglich häufig zu hören bekommen.

Ratlosigkeit, ja Hilflosigkeit macht sich breit: bei den Betroffenen, in ihrem Umfeld, mitunter selbst bei den aufgesuchten Ärztinnen und Ärzten. Denn eine Diagnosestellung ist alles andere als einfach. So gibt es bislang keine Biomarker – also etwa im Blut nachweisbare Merkmale, die verlässlich anzeigen, ob ein Mensch einen Reizdarm hat. Und die Symptome bleiben weiterhin für jeden Einzelnen extrem belastend. Zwar kann die Medizin bislang keine Reizdarmheilung versprechen, wohl aber eine effektive Linderung der Beschwerden. Dieses Buch soll dazu dienen, den aktuellen Stand des Wissens zu vermitteln und Mut zu machen. Es orientiert sich dabei stark an der aktuellen deutschen Expertenleitlinie zum Reizdarmsyndrom. Demnach empfiehlt sich eine ganzheitliche Behandlungsstrategie. Die beinhaltet neben Medikamenten zur gezielten Symptomlinderung unter anderem auch Ernährungsempfehlungen, Entspannungsverfahren und gegebenenfalls Yogaübungen. Wichtig ist es aber auch, den genauen „Übeltätern“ näher auf die Spur zu kommen, die uns Probleme bereiten. Und uns professionelle Hilfe zu holen, wenn wir selbst nicht weiter wissen.

Unser Darm hat es verdient, sich bestmöglich um ihn zu kümmern. Er ist unser größtes Organ überhaupt. Unabdingbar dafür, dass unser Körper die fürs Leben nötige Energie gewinnen kann. Und er steht über Nervenbahnen ständig in Verbindung mit unserem Gehirn, bestimmt mit über unsere Emotionen und unser Denken. Beides sehr gute Gründe, uns um die Gesunderhaltung dieses „Superorgans“ zu kümmern. Zum Glück haben wir es zu einem nicht unerheblichen Teil durch unsere Ernährung und unser Verhalten selbst in der Hand.

Von der Diagnose zur Behandlung

Dieses Buch soll es Ihnen ermöglichen, auf Augenhöhe mit Ihren Ärztinnen und Ärzten über Ihre Beschwerden zu sprechen. Wenn Sie im Vorfeld erfahren, wie das Verdauungssystem prinzipiell funktioniert, erleichtert es allen Beteiligten die Kommunikation. Sie werden dann relevantes Wissen über den Reizdarm und Verdauungsbeschwerden haben und die Bedeutung dieser Erkenntnisse für Ihre persönliche Situation erläutert bekommen. Was sind die Ursachen meiner Beschwerden? Ist es ein Reizdarmsyndrom? Sind bestimmte Nahrungsmittelinhaltsstoffe oder ist meine Ernährungsweise schuld? Und wie kann ich meine Beschwerden lindern?

Auf den nächsten Seiten lesen Sie daher zunächst Grundsätzliches: welch höchst erstaunlichen Gang unsere Nahrungsmittel nehmen, vom Zerkauen in der Mundhöhle über die Verwertung der Inhaltsstoffe bis zum Ausscheiden der Reste. Dabei kommt es zu einem komplex regulierten Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Und Sie erfahren, was es mit dem Mikrobiom im Darm auf sich hat: Diese besondere Lebensgemeinschaft aus Bakterien, Viren und Pilzen bestimmt maßgeblich über unsere körperliche und – wie man inzwischen weiß – auch über unsere seelische Gesundheit mit.

In den darauf folgenden Kapiteln gehen wir den Ursachen von Verdauungsbeschwerden auf den Grund. Was alles andere als trivial ist. Denn all deren Symptome, vom Bauchgrimmen bis zur Verstopfung, sind unspezifisch. Was nichts anderes heißt, als dass sie eine Vielzahl verschiedener Ursachen haben können. Sie können sich das so vorstellen, dass die zahlreichen Symptome gewissermaßen die Sprache des Verdauungssystems sind – seine einzige Möglichkeit, um auf sich und seine Probleme aufmerksam zu machen.

Das können eher harmlose, aber gleichwohl lästige Unverträglichkeiten etwa gegen Milchzucker oder Fruchtzucker sein (siehe dazu S. 60 und S. 67). Es können aber auch schwerwiegende Leiden wie eine Darmentzündung zugrunde liegen. Allein anhand von Symptomen lässt sich jedoch keine Diagnose stellen. Das bedeutet, dass in der Regel ein Mindestmaß an weitergehenden klinischen Untersuchungen nötig ist: auch um schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen – oder sie rechtzeitig zu entdecken und zu behandeln.

Oftmals sind die Befunde von Blutuntersuchungen, einer Magen-Darm-Spiegelung und eines Ultraschalls unauffällig. Für Geplagte ist das jedoch keineswegs eine vollständige Erleichterung, denn ihre Beschwerden schwinden damit ja nicht. Vielmehr möchten sie die genaue Ursache herausfinden. Dann ist es hilfreich, die wesentlichen Merkmale eines Reizdarmsyndroms zu verstehen. Es können Störungen in den verschiedenen Verdauungsfunktionen vorliegen: in der Darm-Motorik, Darm-Empfindlichkeit, im Darm-Immunsystem, im Darm-Mikrobiom oder im Austausch zwischen Darm-Nervensystem und Hirn-Nervensystem, der sogenannten Darm-Gehirn-Achse.

Schließlich stellt sich die Frage, wie es zu der Malaise gekommen ist. Und natürlich fällt der erste Verdacht auf unsere Nahrung und deren Inhaltsstoffe. Das Buch verrät, wie es Ihnen gelingt, möglichen „Übeltätern“ auf die Spur zu kommen. Vielleicht liegt allein eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vor, und nach einer entsprechenden Ernährungsumstellung verschwinden Ihre Verdauungsbeschwerden. Aber auch Menschen mit Reizdarmsyndrom profitieren davon, wenn sie erfahren, dass sie womöglich zusätzlich eine Nahrungsmittelunverträglichkeit aufweisen. Denn diese verstärkt die Reizdarmsymptome. Meiden Betroffene die problematischen Substanzen, bessern sich oft auch die Reizdarmbeschwerden.

Die weiteren Kapitel stellen die aktuellen Behandlungskonzepte beim Reizdarm vor. Wichtig zu wissen: Es gibt kein allgemeingültiges Therapieverfahren, das allen Betroffenen gleichermaßen hilft. Es gibt auch keinen pharmazeutischen Wirkstoff, der eine komplette Heilung verspricht. Vielmehr werden unterschiedliche Therapieverfahren individuell miteinander kombiniert.

MULTIMODALES BEHANDLUNGSKONZEPT: Die Reizdarmbehandlung umfasst viele verschiedene Maßnahmen. Dazu zählen Medikamente, Probiotika, Entspannungsübungen, Yoga, Psychotherapien, gegebenenfalls eine „Darmhypnose“ und individuelle Änderungen des Lebensstils. Und: Ernährungstherapien. Hier ist insbesondere die Low-FODMAP-Diät (siehe S. 125) zu nennen.

In diesem Buch werden Sie auf keine Heilversprechen stoßen, auf keine Instant-Lösungen. Die mögen sich zwar verlockend anhören, sind aber zu gut, um wahr zu sein – und helfen am Ende niemandem. Hier geht es vielmehr um wissenschaftlich basierte Behandlungs-, Ernährungs- und Verhaltensempfehlungen, die sich vielfach bewährt haben: die zu einem besseren Umgang mit sich selbst führen können; die Ihre Selbstwirksamkeit stärken; die letztlich Ihr Wohlbefinden und Ihre Lebensqualität verbessern.

Wie Magen und Darm zusammenspielen

Herz und Lunge sind elementar für die Lebenserhaltung. Doch auch die Verdauungsorgane sollten wir nicht unterschätzen. Sie gewinnen für uns dringend benötigte Energie.

Der Magen-Darm-Trakt funktioniert doch ganz einfach, denken wir. Die Abläufe scheinen uns simpel und selbstverständlich. Doch das stimmt so nicht. Im Gegenteil: Seine zahlreichen hochkomplexen Funktionen sind von größter Bedeutung für unsere Gesundheit. Und es ist ständig in Aktion, unser Verdauungssystem: Wussten Sie, dass wir im Laufe eines durchschnittlichen Lebens rund 30 Tonnen feste Nahrungsmittel und 50 000 Liter Flüssigkeit durch den Körper schleusen? Jede Mahlzeit wird mit Säure und Enzymen durchmengt und in einen dünnflüssigen Brei verwandelt, dem schließlich nahezu sämtliche Nährstoffe entzogen sind, weil unser Körper sie dringend benötigt und herausgefiltert hat. Dieser Prozess findet permanent statt – während wir arbeiten, Sport treiben und sogar im Schlaf. Oft ganz ohne unsere bewusste Wahrnehmung oder gar Kontrolle.

Nahezu in Eigenregie schiebt ein feinabgestimmtes System aus Muskelschichten, Bindegewebe, Schleimhäuten und Nervengeflechten alles Gegessene und Getrunkene rund sechs Meter durch uns hindurch – vom Mund bis zum After. Das Verdauungssystem bildet sozusagen einen an beiden Enden offenen Schlauch, der sich wie eine Art Tunnel durch unseren Organismus zieht. Streng genommen ist der Innenraum dieses Schlauches, das Lumen, eine eigene Körperoberfläche, da es keine direkte Öffnung zum Körperinneren gibt. Und das ist wichtig, denn die Verdauungssäfte und die Billionen Darmbakterien, sie bilden das sogenannte Mikrobiom, könnten im Körperinneren Unheil anrichten, man denke nur an ein durchbrochenes Magengeschwür. Es ist also die Darmschleimhaut, die dafür sorgt, dass nur ganz gezielt bestimmte Stoffe ins Innere des Körpers gelangen. Das alles macht die Verdauung hochkomplex. Die unterschiedlichen Prozesse, die dabei im Körper ablaufen, wollen wir uns im Folgenden näher anschauen.

Gut gekaut ist halb verdaut

Jeder Bissen im Mund birgt einiges an Energie. Sie ist aber nicht sofort frei zugänglich, sondern in Fetten, Kohlenhydraten und Eiweißen gebunden. Diese sind in Form von Molekülbausteinen in unterschiedlich langen Ketten fest miteinander verknüpft. Um die Energie nutzbar zu machen, muss unser Körper die Bindungen dieser Moleküle aufknacken.

Das gelingt zum einen durch Kauen; mit bis zu 80 Kilogramm Beißkraft pro Quadratzentimeter zermahlen unsere Backenzähne selbst harte Nüsse und zähes Fleisch. Auf diese Weise vergrößert sich die Oberfläche der Nahrung, sodass der Speichel effektiver sein Werk tun kann. Der schießt aus den Speicheldrüsen in die Mundhöhle und vermischt sich mit der Nahrung. Bis zu eineinhalb Liter Speichel am Tag produzieren wir, besonders viel, wenn wir etwas sehr Schmackhaftes sehen oder riechen. Der Speichel enthält das Enzym „Amylase“, das die langkettigen Kohlenhydrate spaltet. Das Enzym „Lipase“ wiederum sorgt dafür, dass Fette ein wenig vorverdaut werden. Allein die Eiweiße werden im Mund noch nicht aufgespalten.

Außerdem macht der Speichel die Nahrung gleitfähig und bereit für den Weitertransport. Zuvor wird sie durch das Kauen und mithilfe des Zungenmuskels in eine gut schluckbare Form gebracht. Das Schlucken selbst ist der letzte Akt, den wir bewusst ausführen. Von nun an wird sich der Magen-Darm-Trakt vollkommen autonom steuern.

Jetzt geht’s die Speiseröhre abwärts

Gelangt die Nahrung in den Schlund, hebt sich das Gaumensegel, um die Nase abzudichten. Gleichzeitig legt sich der Kehldeckel über die Luftröhre, damit nichts hineinfällt, was unsere Atmung stören könnte. In der Speiseröhre registrieren Nervenenden den Druck durch den Speisebrei. Sie setzen Muskelringe in Bewegung, die um die Speiseröhre liegen: Diese weiten sich, ehe der Bissen bei ihnen ankommt – und ziehen sich eng zusammen, sobald er sie passiert hat. Auf diese Weise wird der Speisebrei in wenigen Sekunden in Richtung Magen gepresst.

Der Schwerkraft bedarf es dabei nicht, die Muskeln sind derart kräftig, dass wir sogar auf dem Kopf stehend schlucken könnten. Die Speiseröhre sorgt dafür, dass sich der untere Schließmuskel, die Pforte zum Magen, rechtzeitig öffnet. Normalerweise bleibt diese verschlossen, damit die Magensäure nicht in die Speiseröhre fließt. Die Speiseröhre ist also alles andere als ein funktionsloser Schlauch.

Die Salzsäure zersetzt alles

Sobald der Nahrungsbrei die Pforte passiert hat und in den Magen rutscht, entspannt sich die Magenwand und das Organ dehnt sich aus. Die Dehnung bewirkt ebenfalls, dass größere Mengen Magensäure in speziellen Zellen produziert werden. Schon die Vorstellung eines guten Essens, aber auch der Geruch und der Geschmack tragen dazu bei.

Bis zu einem halben Liter Magensaft ergießt sich nun auf die zerkleinerte Nahrung. Bakterien, Viren und Pilze überleben dieses Säurebad in der Regel nicht (auch wenn es Ausnahmen gibt, etwa das Bakterium Helicobacter pylori, das sich in der schützenden Schleimhaut des Magens einnisten und dort Geschwüre verursachen kann). Die Salzsäure im Magensaft ist derart aggressiv, dass sie – genügend Zeit vorausgesetzt – sogar Holz und Stein zersetzen könnte. Und natürlich unsere Haut, würde sie dorthin gelangen.

Die Magenwand selbst ist durch eine zähe Schleimschicht vor der Säure geschützt. Wenn diese Schicht zum Beispiel durch den übermäßigen Gebrauch bestimmter Schmerzmittel geschädigt wird, können Geschwüre und schwere Entzündungen die Folge sein.

Im Magen beginnt auch eine verstärkte Verdauung von Fetten. Vor allem aber zerlegt die Magensäure jetzt die zuvor noch kaum aufgespaltenen Eiweiße im Nahrungsbrei; zuständig dafür sind spezielle Enzyme, sogenannte Proteasen.

MAGENSÄURE IST WICHTIG: Kann der Magen nicht genügend Säure produzieren, etwa infolge säurehemmender Medikamente, können mitunter wichtige Nährstoffe wie Kalzium, Eisen und Vitamin B12 nicht in ausreichend großer Menge von Eiweißen abgespalten werden. Bleiben Eiweiße nur unzureichend verarbeitet, steigt zudem das Risiko für Nahrungsmittelallergien (siehe S. 51).

Die Verdauung bringt den Magen auch in Bewegung: Regelmäßige Kontraktionen (etwa drei Wellen pro Minute) durchmischen die Nahrung zunehmend besser mit den Verdauungssäften. Die Bewegungen führen schließlich dazu, dass der Nahrungsbrei in Richtung Dünndarm zu einem ringförmigen Muskel transportiert wird, dem Magenpförtner.

Der Ausgang am Magenende ist dank dem Pförtner so gut abgedichtet, dass nur eine reiskorngroße Öffnung bleibt. Durch dieses Nadelöhr gelangt der Nahrungsbrei dann in teelöffelgroßen Mengen weiter in den ersten Dünndarm-Abschnitt, den Zwölffingerdarm.

Wie rasch das vonstattengeht, koordiniert der Magen im engen Zusammenspiel mit den übrigen Verdauungsorganen und dem Gehirn. Nervenzellen registrieren, wie hungrig oder satt wir sind. Messfühler erkennen auch, wie viel Nahrung sich im Magen-Darm-Trakt befindet. Und sie regulieren, wie schnell die Eingeweide das Verzehrte vorantreiben. Bei sehr fetten Speisen kann es bis zu acht Stunden dauern, bis alles an den Dünndarm weitergegeben wird. Denn je mehr Fett im Dünndarm ankommt, desto größere Mengen eines bestimmten Hormons gibt er ab, um die Magenkontraktionen zu dämpfen. Früher oder später geht alles an Nahrung komplett in den Dünndarm über – in das Zentrum unseres Verdauungssystems, um dort die enthaltene Energie und Nährstoffe freizugeben, die unser Körper fürs Überleben benötigt.

Nährstoffe gelangen in den Körper

Der schleimige Nahrungsbrei landet nach dem Magenpförtner im ersten Abschnitt des Dünndarms, dem Zwölffingerdarm. Der heißt so, weil er mit 25 bis 30 Zentimetern ungefähr so lang ist wie zwölf nebeneinander gehaltene Finger.

Der Kontakt mit dem Nahrungsbrei führt dazu, dass Hormone ausgeschüttet werden, die der Galle und der Bauchspeicheldrüse signalisieren, ihre jeweiligen Verdauungssäfte auszuschütten. So kann der vier Zentimeter breite und etwa vier Meter lange Dünndarm, der sich durch die Bauchhöhle windet, all die nötigen Nährstoffe aufnehmen. Auf seiner Innenseite ist dieser Schlauch mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die sich faltet und wölbt. Außerdem besitzt er zahllose fingerartige Ausstülpungen, die Zotten. Auf ihnen findet sich die sogenannte Bürstensaum-Oberfläche sogenannt, weil sich auf diesen Zellen noch mikroskopisch winzige Finger, die „Mikrovilli“, befinden.

Von außen betrachtet macht der Dünndarm einen kompakten Eindruck. Würde man ihn komplett auseinanderfalten, so hätte er geschätzt die Fläche eines Fußballfeldes. Dank dieser großen Fläche ist der gesunde Dünndarm in der Lage, binnen weniger Stunden nahezu sämtliche Nährstoffe aus unseren Speisen aufzunehmen.

WENN KRANKHEITEN wie eine Zöliakie viele Dünndarmzotten zerstören, verringert sich die Darmoberfläche ganz enorm. Eine Nährstoff- und Wasseraufnahme ist nicht mehr optimal möglich (siehe S. 73).

Tagtäglich bilden sich in der Darmschleimhaut Milliarden neue Zellen. Kein Teil der dem Darminhalt zugewandten Schicht ist älter als wenige Wochen. Die Enzyme der Bauchspeicheldrüse, die im Dünndarm an den Nahrungsbrei gelangen, haben die Aufgabe, Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße in noch kleinere Bestandteile zu zerlegen. Weitere Stoffe der Bauchspeicheldrüse neutralisieren die aggressive Salzsäure aus dem Magensaft. Das Gallensekret wiederum zerlegt die Fette in kleine Tröpfchen, sodass sich die Oberfläche vergrößert und die fettspaltenden Enzyme sie leichter bearbeiten können. Nach und nach wird also aus dem Nahrungsbrei eine Art Suppe, denn über winzige Kanäle in der Darmschleimhaut rauscht aus dem Blut Wasser hinzu und verdünnt ihn – während ihn die Muskeln der Darmwand weiter voranschieben. Dabei schwappt die Brühe hin und her, wird ständig mit den Enzymen durchmischt und gegen die Ausstülpungen und Falten der Darmwand gepresst.

In diesem Stadium ist aus einer ehemals festen Mahlzeit ein Gemisch aus Zuckermolekülen, Aminosäuren, Fettsäuren und einigen anderen Stoffen geworden. Solcherart in die Bestandteile zerlegt, können die Moleküle von den Zellen der Darmschleimhaut aufgenommen werden, vor allem im oberen Dünndarm-Abschnitt. Sie gelangen dann ins Blut und in die Gefäße des „Lymphkreislaufs“, von wo aus sie sich im Organismus verteilen: Unser Essen ist dann größtenteils im Körperinneren angekommen.

Die Zuckermoleküle, Aminosäuren und weitere Substanzen spült das Blut in die Leber, wo sie sortiert und Gifte herausgefiltert werden; die Fettsäuren gelangen in die Lymphflüssigkeit. Von dort trägt das Blut die Nährstoffe zu den Körperzellen, wo ihre Energie entweder sofort genutzt wird oder sie als Energiereserve in Depots abgelagert werden (etwa als Zucker in der Leber, als Fette im Fettgewebe). Auch die meisten Vitamine und Mineralstoffe (etwa Kochsalz), die der Organismus nicht chemisch aufbrechen muss, werden von den Zellen des Dünndarms aufgenommen und über Blut und Lymphe im Körper verteilt. Manche Stoffe bleiben im Dünndarm jedoch unberührt, was durchaus Vorteile hat. Pflanzen etwa bestehen zu einem großen Teil aus Zellulose, die wir Menschen nicht verwerten können. Diese Substanzen, sie stecken zum Beispiel in Obst oder Vollkorn, gelangen durch den Dünndarm, ohne zerlegt zu werden – es sind die sogenannten Ballaststoffe (mehr dazu auch ab S. 123).

Die Darmwand erfüllt eine hochkomplexe Aufgabe: Sie muss durchlässig sein für die aufgenommenen Nährstoffe. Gleichzeitig muss sie aber verhindern, dass Bakterien, Viren, Pilze oder Schadstoffe durch die Darmwand eindringen und in unserem Blutkreislauf landen. Damit das garantiert klappt, ist die Durchlässigkeit ganz präzise reguliert. Daher ist ein großer Teil der Abwehrzellen des menschlichen Immunsystems im Verdauungstrakt postiert. Diese reagieren auf jedes der Abermillionen Moleküle, die in den Magen-Darm-Trakt gelangen, überprüfen sie – und machen gefährliche unschädlich, während sie die harmlosen durchwinken.

Das Wasser, das den Nahrungsbrei verdünnt hat, ist durch die Zellmembranen der Darmwand inzwischen größtenteils ins Blut gelangt. So ist aus der Suppe wieder eine breiige Masse geworden, die sich zu einem weiteren Ringmuskel am Ende des Dünndarms voranschiebt. Dieser Muskel schnürt den Übergang zum Dickdarm ab und wird verstärkt durch zwei Schleimhautfalten. Nur jeweils für kurze Zeit öffnet der Muskel diese Klappe, um den flüssigen Restebrei portionsweise passieren zu lassen. Dann verschließt er sie wieder. Nichts, was den Dünndarm jemals verlässt, soll zurückkehren, da auf der anderen Seite der Schleuse der Dickdarm beginnt.

MAGENKNURREN: Wenn zwischen den Mahlzeiten der Magen knurrt, so ist das oftmals die Folge des sogenannten migrierenden motorischen Komplexes (MMC).

Die Darmbewegungen (Kontraktionen), die den Magen zwischen den Mahlzeiten leeren und unverdauliche Ballaststoffe vom Dünndarm in den Dickdarm weiter transportieren, laufen in Zyklen ab. Die Fachwelt nennt das Muster, nach dem die Kontraktionen ablaufen, den migrierenden motorischen Komplex (MMC).

Dieser Reinigungsprozess ist sehr wichtig für die Gesunderhaltung des Darms. Durch Stress kann er beeinträchtigt sein, was die Gefahr von Verdauungsstörungen mit sich bringt.

EIN BLICK IN DEN BAUCH

Der Darm ist das längste Organ des Menschen. Dort werden täglich Höchstleistungen vollbracht!

Rund 6 Meter lang ist der Darm, er beginnt hinter dem Magen mit dem Zwölffingerdarm, dem ersten Teil des Dünndarms. An den Dünndarm schließt sich nach 4 bis 5 Metern der Dickdarm an. Er ist mehr als doppelt so dick wie der Dünndarm, aber nur 1,5 Meter kurz. Sein letztes Segment ist der Mastdarm, von hier verlässt alles Unverwertbare den Körper.

Resteverwertung im Dickdarm

In den etwa eineinhalb Meter langen Dickdarm gelangen die noch nicht verwerteten Reste unseres Nahrungsbreis, vor allem unverdauliche Faser- und Ballaststoffe, aber auch einige Kohlenhydrate. Ein bis zwei Tage dauert der Transport durch den etwa sechs Zentimeter breiten Schlauch. Im ersten Abschnitt, der vom Blinddarm und dem länglichen Wurmfortsatz gebildet wird, befindet sich ein Heer von Immunzellen, das gefährliche Erreger bekämpft, die es doch noch geschafft haben, aus dem Dünndarm bis hierhin zu gelangen. Etwa alle 30 Minuten ziehen sich die Darmwände zusammen, kneten, wenden den Brei und schieben ihn stückchenweise voran. So kann noch möglichst viel des verbliebenen Wassers durch die robuste Schleimhaut ins Körperinnere ziehen. Stunde für Stunde dickt der Brei nun ein, wird zu einer zunehmend festen Masse.