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Ich habe das Recht zu sündigen, denn für Gott im Herzen ist kein Platz, wenn Chegara in meinem Kopfe und Leibe weilt. Und selbst, wenn ich keine Seele mehr zu verkaufen habe, so betrüge ich dennoch den Teufel, denn ich brauche das Geld und den Schmerz des Teufels Zorn. Das ist meine Bibel im Glauben an MICH mit dem Blick auf eine schwarz-weiße Welt, ein noch schwarz-weißeres Ich-Selbst. Über unausgesprochene Worte, verschwiegene Schreie und der Pein des Lebens mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung und anderen psychischen Erkrankungen. Weil dem Schmerz mehr poetische Ästhetik innewohnt als den ungestraften Kindern Gottes.
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Seitenzahl: 145
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Eine flüchtige Biographie an dieser Stelle würde der Folgenden ihre Schmerz- und ebenso ihre Sinnhaftigkeit nehmen.
Drogenkonsum
Emotionaler Missbrauch
Essstörungen
Selbstverletzendes Verhalten
Sexueller Missbrauch
Suizid
Vergewaltigung
For myself. For enjoying the smell of a book. For the problems. For the moments. For all the unsaid words. For all the endings and beginnings. For all the pain and love. For all. And nothing.
VORWORT
KAPITEL DER BEICHTEN
LETZTES KAPITEL
ENTSTEHUNGSKAPITEL
KAPITEL DAVOR
GEDANKENKAPITEL
ME, MYSELF AND (KAP)I(TEL)
MITTLERES KAPITEL
STAGNATIONSKAPITEL
KAPITEL DAZWISCHEN
SCHMALES KAPITEL
KAPITEL 4.2
KONSUMKAPITEL IV
KAPITEL 4.1
(NICHT) BEENDETES KAPITEL
LEERES KAPITEL
KAPITEL 4.3
KINDERKAPITEL
REIN-RAUS-KAPITEL
KAPITELWIEDERHOLUNG
ROTES KAPITEL
VOLLES KAPITEL
KAPITEL 4.4
ZWISCHENWORT
NEUES KAPITEL
KAPITEL AM ABEND
KONSUMKAPITEL I
FAMILIENKAPITEL
KAPITEL DES AKTES
KAPITEL DER RETTUNG
KAPITEL DER ÜBERTRAGUNGSLIEBE
KONSUMKAPITEL II
HALBES KAPITEL
KAPITEL AM MORGEN
DISSOZIATIONSKAPITEL
TRIGGERKAPITEL
ÜBRIG GEBLIEBENES KAPITEL
DREIZEHNTES KAPITEL
ALTES KAPITEL
KAPITEL NACH DEM HALBEN
KONSUMKAPITEL III
VERMARKTUNGSKAPITEL
KAPITEL DER UNZUCHT
KAPITEL DER KÜNSTE
KAPITEL ANDERER KÜNSTE
KAPITEL OHNE TITEL
FEURIGES KAPITEL
KAPITEL DANACH
SITZUNGSKAPITEL
KAPITEL DER TÄGLICHEN KALAMITÄTEN
KAPITEL DER WORTE UNTER MEINER HAUT
KAPITEL ISMUS
ERSTES KAPITEL
KAPITEL DER BEICHTEN
NACHWORT
Der letzte Satz: IN EURE GEDÄCHTNISSE LEGE ICH MEINEN GEIST. Und ich danke meiner Pein, denn dies entstand.
Ich überschreite hier sicherlich die ein oder andere Grenzlinie. Es tut mir leid.
Vorab. Damit sie in Vergessenheit geraten. Gott, vergib mir. Vor allen Dingen: meinen Atheismus.
An dich (schlichtweg, weil du ein Mensch sein musst, um das lesen und begreifen zu können): Obwohl ich dich nicht kennen will, will ich alles über dich wissen, will über dir stehen, dich klarer sehen als du dich selbst. Das ist meine Macht, die mich dazu macht.
Ja, ich habe gelogen. Habe betrogen. In vielen Formen. Mit vielen Facetten (unbekannte Facetten, umhüllt von bekannten Fassaden). Doch verrate nicht, wie oder wen (zumindest nicht in Verbindung), um meinen K-/Podex zu retten.
Ich selbst bin die Spielmacherin. Und ich ziehe meine Strippen; so gut, dass du denkst, DU hast mich dazu gebracht (zum Strippen). Doch wollt ich dich nur verführen, du wirst es dir ersehnen, glauben, mich zu steuern, mich aber am Ende nicht berühren. Ich spiel mein Spiel mit dir, doch am Ende bin ich fort, allein, und spiel nur an mir.
Gott sieht alles. Schau mir ruhig zu, aber komme … entschuldige, erscheine bloß nicht VOR mir.
Ende. Nicht für dich. Nicht für mich. Aber für uns, das, was zwischen uns ist. Zwischen dir und mir. Doch ich bin du und du bist ich. (K)ein Ende in Sicht. Der sechste Satz: ES IST VOLLBRACHT.
Prodesse et delectare.
Snowball effect
Case one: A snowflake falls down,
cold place is there in my brain town;
his hands on me like winter
which one of us is the sinner?
Case two: A little ball,
full of rumours that let me fall,
thought it was too little to fall
slut ball, first cut ball.
Case three: Got nowhere to be;
big rolling bullet,
and all I can see:
more and more snow,
Iʼm gonna tobe the show.
Case four: Whereʼs the door?
What is the avalanche? – Tell me more.
Case five: Now Iʼve realised:
I am the avalanche
and he is
and you are, or might be;
cause weʼre all snowflakes building a ball,
weʼre the beginning of it all,
the chaos caused by us.
Little snow soul:
is this really your grow goal?
Der Glaube ist ein von Gott erschaffener Irrtum (wie er selbst auch) zum Beweis menschlichen Versagens und der Demonstration von Macht. Gott selbst ist die Macht und somit jeder, der ihn erschaffen hat. IRRTUM, nicht Christentum, ist Macht. Und ich, ich bin IRRE.
Menschen zweifeln an sich selbst – und glauben an dich. Ich zweifle an mir selbst – UND an dem Glauben.
Wie viele Zweifel müssen da noch sein, um an mich selbst zu glauben?
Wie viel Glauben muss da noch bleiben, um die Selbstzweifel aufrechtzuerhalten?
Nicht GUT das hier. Viel WUT in mir. Zeig MUT zu ihr.
Bruchgabe
Verzweiflung.
Zur Kunst gezwungen und sie mich in die Knie.
Ent-zwei-fel.
Gleich mehrere Teile, immer und nie.
Heilung.
Die Aufgabe wurde zur Aufgabe.
Wenn ich sie lösen soll, so sage mir, wie.
Sage es mir, Verzweiflung.
Ist der Mensch von Gott geschaffen oder ist es doch andersherum?
O Herr (und o Frau), ich denke mich noch tot.
Ich denke meine Gedanken unbedacht in mich hinein, denn ich bedenke nicht, dass meine Gedanken laut relevant zu sein scheinen. Meine Gedanken bahnen sich einen Weg durch meinen Kopf. Sie schreien still „Denk uns laut“, was ich nicht will, ich schalte sie aus mit einem Knopf. Ich versuche nicht daran zu denken, woran ich denken mag, weil ich denken nicht so gerne mag. Doch ich denke ohne Ende und sie binden mir die Hände – meine Gedanken. Ich möchte ihnen danken. Verwirrend? Ja, ich weiß, denn das tut es mich auch. Also verwirren. Weil wirre Gedanken durch meine Synapsen irren, wenn ich schlafen soll, statt Angst zu haben.
Was haben alle gegen dich? Du bist ein guter Mensch, M. Einsam, verlassen, aber ich bin doch da. Ich opfere mich auf für dich (auf). O, danke, danke für die Komplimente. Ich fühle mich geschmeichelt, ja wirklich. Kinderseele berührt, Kinder können schöne Brüste haben. Ich liebe dich, mein Kinderherz liebt. Willst du mehr von mir und meiner Liebe? O, wie gut, dass es diesen Raum hier gibt, nur für uns. Ritual. Ängste – sie drücken sie nieder, die Augenli(e)der, die Gesänge der Nacht, die Stimme, so wach, die sie singt. Und es bilden sich Ringe, wie die, wenn man ein Stein ins Wasser wirft (du bist mein Stein), und Wasser wird zu Versinken, zu Ertrinken in einer Nacht voll Angst, nicht schlafen zu können. Und vor dir. Der unsrige Wortschatz ist gigantisch. Ich kenne das Wort seit Jahren. Ich hätte es sagen können, ich war unklug oder auch destruktiv? Ich nehme den Schmerz in Kauf. Vielleicht genieße ich ihn ja irgendwann. Das nenne ich Liebe (oder Abhängigkeit?). Ich habe einen Fehler gemacht, mich schlichtweg vertan. Du bist nicht der Stein. Ich bin der Stein. Du bist das Wasser. Ich stürze mich in dich, du entscheidest über den Rest. Amüsantes Spiel. Im Wasser kann man sich treiben lassen, auf der Oberfläche liegen und sich leicht fühlen. (Kommt etwa daher die Essstörung? Schon erstrebenswert.) Oder man wird brutal in die Tiefe gezogen und stirbt halt. Fakt ist: Worte fesseln die Psyche, Hände fesseln den Körper. Tag für Tag, wie ich bereits erwähnte: Ritual. Ein Doppelleben und außerhalb des Raums nur zwei Bekannte. Ich glaube, jung oder so, schwer einzuschätzen. Sie sieht höchlich jung aus für ihr Alter, das ist heute noch so. Sehr belastend. Ich also – super jung aussehend – schweige brav und liege wach im tiefen Schlaf.
Ich soll Schäfchen zählen, doch sind sie gejagt vom Wolf. Und was sie tun, ist nicht kämpfen oder wenigstens weglaufen, was sie tun ist: Schockstarre. Ich rette es nicht, denn so ist das Leben und der Wolf nebenbei mein Lieblingstier. Lügen, alles Lügen. Ich bin ja gar nicht schön oder sowas. Ich sehe es doch selbst im Spiegel des Raums (und ich weiß, wir sehen gerade dasselbe). Da sind gar keine Brüste, da ist nur Bauch. Aber du sagst es immer wieder. Ich bin so schön! Nein, ich bin hässlich! Schön? Hässlich? Mein Selbstbild vermischt sich mit deinen Komplimenten, ich kann dem Widerspruch nicht mehr standhalten. Ist das ein Oxymoron?
Soldatenfrau
Instrumentalisiert zu werden bedeutet Machtlosigkeit. Und Macht seitens dem, der über dir steht. Der dich, regloses Spielzeug, zu seinem Nutze bewegt. Und dann wirst du – nicht ausgestattet mit Helm und Schwert – das wichtigste Glied einer Spielzeugarmee. Zum Soldaten, den er am meisten begehrt, von all den anderen, die stärker waren als du ohne Wert.
Wir lesen Worte und wir schreiben sie jetzt. In diesem Moment. Aber es ist ein anderes Jetzt als das jetzige Jetzt. Wir könnten leben oder auch schon tot sein. Absurd, oder?
Wie das eigentlich zeitlich begrenze Wort „jetzt“ der Begrenzung entflieht und mich gerade beim Schreiben dich in der Zukunft und dich gerade beim Lesen mich in der Vergangenheit sieht. Das mit der Zeit ist grotesk, nicht wahr? Und generell die Zeit. Wir fühlen uns so wichtig mit unserer Geschichte und schreiben und wollen wichtig sein. Doch sind wir bloß lauter kleine, unwichtige Wirtfiguren in Anbetracht der Unendlichkeit der Zeit. Was sind wir schon? Warum müssen wir leben? Was bringt es uns und unseren Mitmenschen? Warum halten wir so sehr aneinander fest, wenn wir doch winzig kleine Teile von winzig kleinen Abschnitten sind, die vor uns egal waren und irgendwann nach uns wieder egal sein werden? Ich verstehe das nicht – die Verpflichtung zu leben.
Atheistin mit Überzeugung. Glaube nicht an Gott. Aber sage immer, falls es so etwas wie einen Gott fürwahr geben sollte, wäre er stolz auf mich, dass ich dazu stehe, nicht an ihn zu glauben. Dass ich nicht andere und mich selbst belüge in Bezug auf ihn. Denn das, was Menschen angeblich für dich tun, das macht es mir noch schwerer, an den Sinn des Lebens zu glauben. O, Herr, wenn du es mir befiehlst, töte ich für dich, ohne am Ende auch nur eines dieser Gesichter gekannt zu haben und was dahintersteckt. Irgendwann wird alles egal, wenn man realisiert, dass die Welt nun mal so ist. Und ich selbst frage mich, warum ich dann genau jetzt leben muss, wo ich sowieso irgendwann sterbe und damit trauernde Menschen zurücklasse, wo doch alle Menschen sterben und es immer neue, grauenhafte Menschen geben wird – schlimm genug. Lass mich deine Rächerin sein. An mir selbst. Lass mich mein eigenes Blut vergießen, für meine Sünden, denn mein Gesicht ist mir fremd genug.
Dieser Satz ergibt keinen Sinn.
Und es gibt keine guten Menschen. Schlechte auch nicht, jeder hat beides in sich, manchmal überwiegt das eine, manchmal das andere. Bizarr. Manchmal weiß, manchmal schwarz, nicht wahr? Das ergibt doch Sinn.
Nichts ergibt Sinn.
Ich liebe mich selbst. Aber diese Liebe beruht nicht auf Gegenseitigkeit. Es wäre schön, auch von mir zurückgeliebt zu werden.
Hochmut kommt vor dem Fall. Ist Hochmut demnach der Sprung? Der Mutige. Aus der Höhe. Und was kommt dann nach dem Fall? Tiefangst? Tiefe Angst. Muss fallen, um mich zu erheben. Muss gefallen, nicht dir, nicht jedem. Muss vergeben, um uns zu erleben. Muss mich ergeben, nicht dir, nicht jedem. Erst Hochmut, dann Fall, dann Angst und Ergebung. Ich gebe mich hin dem Tode. Wie leicht, vielleicht. Welch eine betrügerische Liebe, welch eine verführerische Lüge. Denn ich lebe noch. Nicht mehr als zuvor, aber auch nicht weniger. Ich bin unfassbar. Sie können es nicht fassen und auch nicht mich. Gott, ich fasse es nicht. Ich gleite ihnen aus der Hand und mein Leben aus meiner. Ent-Gleit-Mittel. Ein Mittel zum Zweck. Vertusche den Dreck, Getuschel, wie nett. Wie nett diese Nettigkeiten doch sind, erst die Nette, dann die Nutte, aber was soll ich tun, wenn ich es jedem recht machen will und jeder recht haben will mit dem Bild über mich? Alle pinseln und pinseln wild umher, Stile vermischen sich, doch egal, wie absurd, egal, wie unästhetisch, wie wahllos und voll. Nennen wir es Kunst, ihr seid alle besessene Künstler. Jeder Mensch ist süchtig nach etwas. Manche nach ein paar Dingen, manche nach ein paar mehr. Aber Sucht ist immer noch besser als Besessenheit. Deshalb nehme ich eben Drogen und das Anrecht, allem zu entfliehen, und ihr urteilt deshalb über mich. Deshalb ziehe ich eine Line und ihr einen weiteren Pinselstrich meiner gescheiterten Existenz. Ist mein Bild so schlecht, weil ich es bin, oder bin ich so schlecht, weil ich genau vor diesem zu fliehen versuche oder ihm gar gerecht werde, gerade durch diesen Versuch? Wohl möglich zu spät gewesen; das Schauspiel verpasst, in ein Drama gedrängt, all die Klugheit verschenkt. Das Drama selbst sich mir aufgedrängt, in den Kopf gezwängt. Diese Sprache nie gesprochen, obzwar, trotz Abneigung immer eine gewisse Faszination verspürt. Zu spät gewesen, um zu begreifen. In die Leere greifend. Ich habe mich verloren in einem Stück, welches nicht mir gewidmet.
Doch kann man Wölfe nicht zählen oder gar zähmen. Ich ruhe nicht. Die Wölfe sind wie Gedanken in meinem Kopf und wie er und das Schaf, was ich nicht sein will. Eigentlich ist er sowieso das, was ich nicht sein will, wer auch immer er sein mag. Denn sie ist nicht schön und nicht klug. Sie ist die Maske. Imperfekt ist bloß der Mensch und sein Schaffen. So entspricht er nicht mal mehr der Ästhetik der Hässlichkeit (innen). Doch sie tragen Masken, um sich doch noch mit Ästhetik zu zieren (schön, diese lachenden Trümmer). Doch ist nicht alles Kunst? Wir Menschen sind bloß entweder das, was davor war, oder das, was danach ist. Abgeschnittenes Ohr. Der MENSCH. Und sind wir es, die die Kunst machen, oder macht die Kunst uns? Wer oder was war zuerst da? Es gibt keine Worte, die grausam sind. Keine Kunst, die grausam ist. Grausam ist es, dies überhaupt erschaffen zu müssen. Denn irgendwo muss das herkommen, der Betrug. Sie ist nicht Wolf im Schafsfell, sondern Schaf im Wolfsfell, was dazu führt, dass sie sich selbst fressen will.
Oder erschießen.
Um zu schlafen, ohne die Li(e)der und ohne die Ringlein, mehr so für immer und ohne ANGST. Nicht als er oder sie oder es – nur Schlaf. Doch die Schüsse sind laut und der Schall in den Nächten, in denen es geschah.
Er bleibt.
Er bleibt.
Er bleibt.
Das Er verweilt.
Denn einst waren deine Finger die Angst, die mich niederdrückt (weil meine Gedanken bloß deine Worte waren und Manipulation) (und weil deine Taten nun mein Schweigen sind und Ekel). Denn einst waren deine Finger die Angst, die mich niederdrückt, und nun ist es mein Finger, der die Knarre drückt. Bist laut und auch ihr, doch weckt mich nicht, wenn ich schlaf, denn dort bin ich sicher vorm „Schützen“ vom Schaf. Und vielleicht, vielleicht setze ich mich bald endlich zur Wehr. Doch es bleibt alles ohne Gew(ä/e)hr.
Du – mit deinen strahlenden grünen Augen. Du – mit deiner warmen, schönen Stimme. Du – mit deinen sanften, schützenden Händen. Du – ich hab dich mal ... gemocht. Du mit deinen Augen, die zu starren wurden, die mich bloß mit Gier ansahen und nie mit Liebe. Du mit deiner Stimme, dessen Worte mich so fesselten, dass ich psychisch von dir abhängig wurde. Du mit deinen Händen, die meine Haut beschmutzten und dessen Berührungen Schmerz waren. Du – ich hab dich mal gemocht, aber jetzt sieht das anders aus. Was du sagtest, hielt mir den Kopf über Wasser und ließ mich voller Leichtigkeit auf der Oberfläche liegen. Doch deine Hände zogen mich in die Tiefe, drückten meinen Kopf hinein und verwehrten meinen Lungen den Sauerstoff. Doch kurz vorm Sterben hast du mich immer wieder hochgezogen, und meinem Retter dankend warf ich mich um deinen Hals und ließ das Procedere erneut geschehen, weil deine Worte meine Psyche fesselten und deine Hände meinen Körper. Und das war Missbrauch. Du – ich hab dich mal gemocht, aber jetzt bist du Täter. Wenn ich über dich rede, nenne ich dich nur „M“, denn ich kann nicht mal deinen Namen aussprechen, ohne dich zu sehen. Ich sehe dich und ich spüre dich und das, was du länger als ein Jahr mit mir getan hast. Und das war Missbrauch. Doch das Gefühl, dass deine Augen meinen nackten Körper anstarren und deine Hände meine Haut berühren, werde ich nicht los. Damit stehe ich jeden Tag auf und schlafe jede Nacht ein.
Und das war Missbrauch. War es das? War es das, obwohl ich missbraucht werden wollte?
Be-nötigung
Ich brauche dich, missbrauche mich.
Sehenswürdige Blinde
Es ist Nacht.
Ich bin eins mit ihr,
wir verschmelzen zu einer einzigen Dunkelheit.
Mein Inneres fühlt sich geborgen,
nicht mehr geblendet vom grellen Licht.
Verschlungen sind die Farben,
die einst in mir strahlten.
Verschlungen ist meine Seele, die einst in mir lebte.
Ich bin leer – ein Nichts inmitten der Schwärze.
Und wenn es nicht so dunkel wär,
gäbe ich der Nacht meine Worte,
denn vielleicht liegt auch sie wach
und braucht etwas zu lesen.
Das ist: Innerer Krieg. Kapitulation: Unmöglich, dem Suizid gleichzusetzen, und dafür ist der Krieg nicht dramatisch genug. Also bleibt die Angst, die mich bombardiert, durchlöchert. Ich bin: Kriegsgefangene. Gefoltert von den Stimmen und ihren Taten. Wer sind sie bloß? Jedes Licht Betrug, welches mich nicht an mein Bett fesselt. So scheint es. Es scheint (so). Erst die Dunkelheit fesselt zahlreiche Körper an Betten. Depression ist, wenn auch das Licht es tut.
Wieso sagt nichts so wenig, aber gleichermaßen so viel aus wie: Weiß. Stille. Leere. Und wieso ist es so verwirrend, Punkte hinter Fragen zu setzen.
Dead without dying
I call it diepression.
Because we die under pressure.
Wenn ich liege, komm ich nicht mehr hoch. Wenn ich stehe, zieht es mich runter.