Christenverfolgung und Ökumene der Märtyrer - Kurt Koch - E-Book

Christenverfolgung und Ökumene der Märtyrer E-Book

Kurt Koch

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Beschreibung

Kurt Cardinal Koch verbindet in seiner Besinnung zu Christenverfolgung und Ökumene der Märtyrer das biblische Zeugnis mit der Leidenserfahrung von Christen. Eine Erfahrung, die so alt ist wie die Kirche und sich heute mit stärkerer Vehemenz zuspitzt als jemals zuvor. Christen auf nahezu allen Kontinenten sind davon betroffen. Doch die Erfahrung des Martyriums dient der Verherrlichung Gottes. Sie vermittelt eine Christusnähe, Zeugniskraft und geistliche Einheit, die Kirchengrenzen überschreitet. Eine beachtenswerte ökumenische Dimension!

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Seitenzahl: 44

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Zum Geleit

Christenverfolgungen in Vergangenheit und Gegenwart

Christliches Martyrium als Essenz des Christentums

Teilhabe am Passahgeheimnis in der Nachfolge Jesu

Gemeinschaft mit dem Tod Christi in der Taufe

Jesus Christus als Erzmärtyrer

Martyrium als Tiefendimension der Ökumene

Ökumenisches Zeugnis in der heutigen Welt

Über den Autor

Following Christ Together

Resolution

Christenverfolgung heute – Gedenket der Märtyrer

VORWORT

Lieber Leser,

vom 15.-18. November 2015 hatten wir vom „Schönblick“ zusammen mit der Evangelischen Nachrichtenagentur „idea“ zum 4. Mal zum Kongress „Christenverfolgung heute“ eingeladen. Über 600 Teilnehmer zeigten reges Interesse.

Kardinal Kurt Koch hat einen eindrücklichen Lehrvortrag gehalten, der hier nun schriftlich vorliegt. Seine Ausführungen verbinden das biblische Zeugnis mit der Erfahrung von Christen durch die Geschichte der Kirche und Kontinente bis heute. Die Erfahrung des Martyriums vermittelt eine Christusnähe und geistliche Einheit, die Kirchengrenzen überschreitet. Eine beachtenswerte ökumenische Dimension!

Dem Büchlein ist ein wichtiges Dokument einer ökumenischen Versammlung in Tirana (2015) zu den Herausforderungen der Christenverfolgung beigefügt.

Ebenso finden Sie die Aufforderung des Kon– gresses an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, den erstmaligen Bericht der Bun– desregierung zur Lage der „Religionsfreiheit weltweit“ in Zukunft fortwährend erstellen zu lassen.

Zum Schluss sind die Kooperationspartner präsentiert, die diesen Kongress mittragen und einen wertvollen Dienst für die verfolgten Christen leisten.

Ich wünsche dem Vortragsband eine weite Verbreitung und dem Leser ein tieferes Ver– ständnis für das Evangelium.

Kuno Kallnbach

Seminarleitung Schönblick

ZUM GELEIT

Als Kurt Kardinal Koch diesen programma– tischen Vortrag in Schwäbisch Gmünd hielt, stand er (und ich) noch ganz unter dem Eindruck der ersten globalen, praktisch alle Konfessionen und Kirchen umfassenden Konsultation „Diskri– minierung, Verfolgung, Martyrium“ in Tirana, der Hauptstadt Albaniens. Dort hatte Kardinal Koch den Vorschlag gemacht, dass sich die christlichen Kirchen zuerst zu ihrer eigenen Schuld bekennen, bevor sie an ihre Verfolger heute appelieren. Das fand dann ohne Gegen– stimme Eingang in das Abschlussdokument: „Wir tun Buße darüber, dass wir zeitweise in der Geschichte einander oder andere Religionsge– meinschaften verfolgt haben und wir bitten einander um Vergebung und beten für neue Wege, Christus gemeinsam nachzufolgen.“

Der einstige Bischof von Basel und Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, der 1987 über den evangelischen Theologen Wolfgang Pannenberg promoviert hatte, wurde Mitte 2010 von Papst Benedikt XVI. zum Präsidenten des Rates zur Förderung der Einheit der Christen ernannt, übrigens als Nachfolger von Walter Kardinal Kasper, der vor zwei Jahren bei unserem Kongress sprach. Papst Franziskus bestätigte Kardinal Koch Anfang 2014 in seinem Amt als Präsident.

Doch die Liebe des Kardinals für verfolgte Christen ergibt sich nicht einfach aus seinem Amt, sondern er ist auch unabhängig davon immer eine erste Adresse in Rom für alle gewesen, die sich mit Christenverfolgung beschäf– tigen. Aus vielen Begegnungen weiß ich, dass er das Schicksal der leidenden Glaubensgeschwister nie aus den Augen verliert, gleich welche Frage gerade das eigentliche Thema ist.

Ein Glücksfall für die Ökumene! Denn so findet das Thema Christenverfolgung intensiv Eingang in die ökumenischen Bemühungen. Und damit sind wir beim vorliegenden Vortrag, in dem Kardinal Koch noch einen Schritt weitergeht und die gesamte Ökumene und Jesu Auftrag, dass die Kirche eins sein soll, von der Einheit der Märtyrer her denkt. Sie leben bereits im Himmel in Gemeinschaft mit dem Märtyrer schlechthin, Jesus Christus, während für uns hier in Bezug auf manche Hindernisse zwischen den Kirchen noch ein anstrengender Weg vor uns liegt. Die Ökumene des Blutes, auf die Papst Franziskus so oft verweist, bedeutet für Koch, dass die Beziehungen aller Kirchen und Christen unter– einander nur vom Opfer Jesu Christi her gedacht werden können, das sich im Sterben der Märtyrer immer neu bewahrheitet.

Übrigens: Der bischöfliche Wahlspruch Kochs seit 1995 folgt Kolosser 1,18 und lautet: «Christus hat in allem den Vorrang». Wohl alle Zuhörer haben das aus jedem Satz des Vortrages herausgespürt.

Prof. Dr. phil. Dr. theol. Thomas Schirrmacher

Vorsitzender der Theologischen Kommission und Moderator für zwischenkirchliche Bezie– hungen der Weltweiten Evangelischen Allianz

„Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit.“ In dieser Weisheit im Ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth (12, 26) kann man die Grunderfahrung jener Glaubens– gemeinschaft sehen, die sich Kirche nennt. Denn niemand kann allein Christ sein, wie bereits der frühchristliche Kirchenschriftsteller Tertullian formuliert hat: „Ein Christ ist kein Christ.“ Christ sein kann man vielmehr nur in der Gemeinschaft der Kirche. Denn Christen sind Glieder eines Leibes. Wenn am Leib ein Organ schmerzt, dann betrifft dies nicht nur dieses Organ, sondern berührt den ganzen Leib. Im Zeitalter der Ökumene weitet sich der Horizont dabei auf alle Christen. Wir haben den grösseren Leib Christi entdeckt. Und wir nehmen ihn als verwundeten Leib wahr, zumal in der heutigen Zeit, in der so viele Christen dem Leiden und der Verfolgung ausgesetzt sind. Die Christenverfolgungen heute berühren die ganze Ökumene und stellen uns vor die Frage, was sie für uns Christen in der heutigen Zeit bedeuten.

1. CHRISTENVERFOLGUNGEN IN VERGANGENHEIT UND GEGENWART