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Shopping war gestern "Billig kaufen heißt zweimal kaufen." So sehr sich unser Einkaufsverhalten durch das Internet auch verändert hat, bleibt diese Maxime gültig. Meist recherchieren wir aber nur vor teuren Anschaffungen gründlich. Doch gerade bei Produkten unseres Alltags sollte sich niemand mehr oberflächliches Shopping leisten. Information ist unverzichtbar, wenn es um Qualität geht. Erst wenn wir etwas über ein Produkt wissen, können wir seinen Wert beurteilen und entscheiden, ob es uns den Preis wert ist. In "Clever Konsumieren" zeigt Katharina Starlay, wie man mehr Eigenverantwortung übernehmen und durch bewusste Auswahl zu einem mündigen Kunden werden kann. Dabei taucht sie in die Produktwelten von Textilien, Accessoires und Statussymbolen, Lederwaren und Beautyartikeln ein und verrät Wissenswertes über deren Herstellung. Interviews mit Fachleuten dieser Branchen geben wertvolle Tipps und persönliche Einblicke. Was Vertrauen beim Einkauf bedeuten kann und ob ein Preis fair ist, wird hier beantwortet. Nach Ihrem Debüt-Erfolg "Stilgeheimnisse – Die unschlagbaren Tricks und Kniffe für erfolgreiches Auftreten" wirft Katharina Starlay nun einen Blick hinter die Kulissen der Produktionsketten und liefert einen zeitlosen und unabhängigen Shopping-Coach für einen bewussten Einkauf. Denn billig ist am Ende zu teuer! Ein geldwerter Begleiter für Produkte, mit denen wir Tag für Tag umgehen. Wertvolle Einblicke in die Herstellung und wichtige Qualitätskriterien von Brancheninsidern. Für alle, die nicht länger für das Marketing, sondern für das Produkt selbst zahlen wollen.
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Seitenzahl: 213
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Katharina Starlay
CLEVER KONSUMIEREN
KATHARINA STARLAY
CLEVER KONSUMIEREN
Wertvolles Wissen für eine bewusste Wahl
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Katharina Starlay
Clever konsumieren
Wertvolles Wissen für eine bewusste Wahl
Frankfurter Societäts-Medien GmbH
Frankenallee 71 – 81
60327 Frankfurt am Main
Geschäftsführung: Hans Homrighausen
1. Auflage
Frankfurt am Main 2014
ISBN 978-3-95601-094-1
Bookshop und weitere Leseproben:
www.fazbuch.de
Copyright
Frankfurter Societäts-Medien GmbH
Frankenallee 71 – 81
60327 Frankfurt am Main
Umschlag
Anja Desch, F.A.Z.-Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen GmbH, 60326 Frankfurt am Main
Satz
Wolfgang Barus, Frankfurt am Main
Titelbild
© thinkstock, Artwork: Anja Desch
Illustrationen
Karsten Schreurs, GROBI Grafik und Illustration,
www.grobi-grafik.de
Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, vorbehalten.
„Trainiere Deinen Geist, um Qualität in jedem Bereich anzustreben. Qualität erzeugt Vertrauen, Vertrauen erzeugt Begeisterung, Begeisterung erobert die Welt.“
Elizabeth Arden
Für Ruth
Inhalt
Vorwort
Textilien
1 Anzüge und Kostüme
2 Hemden, Blusen und Shirts
3 Maßkonfektion
4 Checkliste für gute Textilverarbeitung
5 Krawatten, Tücher und textile Accessoires
6 Unterwäsche für Männer und Frauen
7 Hochwertige Stoffe
8 Die Qualitätsfrage beim Kauf von Textilien
Accessoires und Statussymbole
9 Brillen und Sonnenbrillen
10 Uhren und Schmuck
11 Schreibgeräte
12 Strumpfwaren
13 Die Qualitätsfrage beim Kauf von Accessoires und Statussymbolen
Taschen, Leder & Co
14 Schuhe
15 Taschen und Aktentaschen
16 Reisegepäck
17 Die Qualitätsfrage beim Kauf von Taschen und Lederwaren
Körperpflege und Beauty
18 Gesichts- und Körperpflege
19 Haarpflege und -styling
20 Dekorative Kosmetik (Maquillage)
21 Kosmetikpinsel
22 Parfums und Düfte
23 Die Qualitätsfrage beim Kauf von Körperpflege- und Beautyprodukten
24 Beautyfaktor Wohlbefinden
Zum Schluss: Das Besondere im Alltag
25 Der gelungene Blumenkauf
Nachwort und Dank
Die Autorin
Stimmen zum Buch
Vorwort
Die Verwirrung war schon vorher groß. Seitdem aber Internetbewertungen nicht nur von Nutzern, sondern immer mehr von der Konkurrenz verfasst werden und in den Sozialen Netzwerken „Likes“ als Handelsware in der digitalen Sympathievergabe dienen („Gibst Du mir ein Like, gebe ich Dir ein Like …“), wird das Einschätzen von Qualität immer schwerer.
Auch in der Bewertung von Dienstleistungen ist kaum zu erkennen, welche verlässlich sind und welche nicht: Hier sind wir als Konsumenten aufgefordert, unseren Instinkt zu schärfen und zwischen den Zeilen zu lesen.
In der Produktwelt gibt es aber noch immer Maßstäbe, an denen sich ein Wert erkennen lässt – wenn man die dafür notwendigen Informationen besitzt. Diese zu vermitteln und auch einer inzwischen erwachsenen, mit Fast-Food-Ketten und vertikalen Textilanbietern (welche von der Herstellung bis zum Verkauf an den Endverbraucher alle Stationen selbst übernehmen) aufgewachsenen Generation bewusst zu machen, welche Komponenten ein Produkt gut werden lassen, ist das Anliegen dieses Buches.
Der Titel beschreibt, worum es eigentlich geht: Erst wenn wir etwas über ein Produkt wissen, können wir seinen Wert beurteilen und entscheiden, ob es uns den Preis wert ist. Denn was für den Einkauf von kostspieligen Anschaffungen wie Autos, Waschmaschinen oder auch Heimtieren selbstverständlich ist, zeigt im Konsum von Kleingütern und -waren oft klaffende Lücken: Unsere Vorinformation als Kunde sinkt mit dem Kostenrahmen der Produktgruppe. Dabei sind es doch gerade die kleinen Dinge, die Cremes und Lotionen, Textilien und Schmuckstücke, die wir direkt an uns heran, sogar auf unsere Haut lassen.
Der Erfolg meines ersten Buches „Stilgeheimnisse“ und die daraus folgenden Gespräche mit Lesern, Zuhörern meiner Vorträge und Journalisten machten zunehmend deutlich, dass die dort beschriebene Qualität des Auftritts untrennbar auch mit der Qualität der verwendeten Produkte zu tun hat. Gleichzeitig tauchten immer wieder die beiden Fragen auf: Woran erkenne ich Qualität und wie kann ich sie in Bezug auf den geforderten Preis einschätzen?
Ich möchte Ihnen Mut machen, auch beim Einkauf von Kleingütern und Verbrauchsartikeln Eigenverantwortung zu übernehmen und durch Wissen zu einem mündigen Kunden zu werden, der selbst entscheidet. Preise spiegeln bekanntlich nur zum Teil den Warenwert wider, da sie sich mindestens noch aus einem Anteil für das Marketing und einer Gewinnmarge für den Verkäufer zusammensetzen. Doch wie erkenne ich als Konsument, wo der Produktwert aufhört und der Preis für das Marketing anfängt? Und wie viel Geld ist das Renommee, eine begehrliche Marke zu tragen, überhaupt wert?
Indem es auf diese Fragen eine Antwort sucht, ist „Clever konsumieren“ vielleicht kein Buch für Modebegeisterte auf der Suche nach immer wieder Neuem. Denn das Rad ist ja bereits erfunden – auch im Beautykonsum. Es ist aber ein geldwerter Begleiter für Menschen, die sich über ihre Ansprüche – und was sie dafür zu bezahlen bereit sind – Gedanken machen. Zudem liefert es Hinweise zur Pflege einiger Produkte und hilft, Fehlkäufe durch die richtige Wahl auf ein Minimum zu reduzieren.
Viele Verbraucher überlegen sich vor einem Kauf nicht ausreichend, welches Resultat sie erwarten (was die Ergebnisqualität verschlechtert) – darum habe ich eine Erwartungshaltung an jede Produktgruppe definiert und für die Querleser unter Ihnen zur schnellen Orientierung in Kästen gestellt. Denn ich möchte besonders auch die Menschen mit wenig Zeit in einem hektischen Berufsalltag erreichen, die berufstätigen Mütter und Väter unter Ihnen, die Manager/innen und Unternehmer/innen auf allen Hierarchieebenen. Schließlich „managen“ wir alle, manchmal sogar pausenlos. Das Management Ihres Produktkonsums soll nun leichter werden.
Außer meinen eigenen Erfahrungen lasse ich auch Fachleute der spezifischen Branchen durch Interviews zu Wort kommen, die ihre Sicht des sinnvollen Konsums im eigenen Produktsegment beschreiben, Einblick in die Herstellung geben und persönliche Tipps verraten. Diese Interviewpartner sind vielfach Partner aus meiner eigenen Arbeit, wie etwa im Bereich Corporate Wear, deren Produktionsleistung ich aus der gelebten Erfahrung schätze. Ich habe ihre Betriebe besucht und gesehen, wie dort gearbeitet wird. Denn wo produziert wird, ist Vertrauen Voraussetzung. Ohne diese kann eine Ware allenfalls gut, niemals aber erstklassig werden. Produkte zu schaffen, ist nicht umsonst vergleichbar mit Kuchenbacken: Wird Liebe mit hinein gebacken, schmeckt der Kuchen ungleich viel besser.
Und noch etwas ist für alle Produkte gleich, egal welcher Warengruppe: Die Qualität steigt parallel mit der Zeit, die für ihre Herstellung aufgewendet wurde. Diese Tatsache wird sich auch in Zeiten der Beschleunigung durch das Web 3.0 nicht ändern. Natürlich spricht nichts gegen flüssige und effiziente Produktionsprozesse, die schließlich auch den Geldbeutel des Käufers schonen. Der Kundenvorteil wird aber hinfällig, wenn ein Stückpreis fixiert, der Produzent im Hintergrund aber bis an das Limit der Machbarkeit heruntergehandelt wird und schließlich am Rohwaren- oder Materialeinkauf sparen muss, um „überleben“ zu können. So entstehen Qualitätsprobleme.
Ursache ist ein Kalkulationsirrtum, durch den Produktionspreise stets mit einem Faktor multipliziert werden. Die Qualität von Produkten ließe sich aber erhöhen, wenn ein Hersteller bessere Rohstoffe oder Bestandteile verwendete, die Verdienstspanne aber als fixen Geldbetrag definierte.
Ein Beispiel: Nehmen wir an, wir haben ein Textilprodukt, dessen Materialwert bei 50 Euro liegt.
Hochwertigere Zutaten wie zum Beispiel teure Knöpfe und Einlagen würden den Materialwert auf 55 Euro erhöhen. Bei einem branchenüblichen Kalkulationsfaktor von 3 läge der Verkaufspreis auf einmal bei 165 Euro und wäre damit dem einen oder anderen Kunden zu teuer.
Anders bei einer fix definierten Verdienstspanne: Nehmen wir an, sie soll 100 Euro betragen – denn der Aufwand für das Annähen von teuren oder billigen Knöpfen ist der gleiche –, dann könnte das Kleidungsstück für 155 statt 165 an den Kunden verkauft werden, obwohl die Produktqualität verbessert wurde. So ließen sich absatzfreundliche Preise gestalten, die nicht auf Kosten von Lieferanten und Qualität gehen.
Unsere Produktwelt hat genügend Herausforderungen, die wir als Endkunden nicht beeinflussen können, wie zum Beispiel die Zahlungsmodalitäten, durch die heute ein Produzent – und nicht mehr der Handel selbst – die Warenlager vorfinanziert. Fangen wir aber bei Dingen an, die uns als Verbraucher möglich sind, und gehen wir mit offenen Augen durch die Geschäfte und virtuellen Stores, dann können wir sehr wohl beeinflussen, welche Konsumkultur wir in Zukunft leben wollen. Zumindest für uns selbst.
Intelligenter Konsum ist nicht zuletzt die logische Antwort auf die Frage, was guter Stil eigentlich bedeutet: Er schließt den verantwortlichen Umgang mit Menschen, Ressourcen und Gütern ein.
Ihre Katharina Starlay
Textilien
1
Anzüge und Kostüme
Markennamen sind längst kein Qualitätskriterium mehr. Es ist kein Geheimnis, dass auch sehr bekannte Designhäuser, die enorme Preise für „couturige“ Kollektionen mit Glamour und Status verlangen, in Billiglohnländern fertigen lassen. Und das in ebenfalls nicht geringer Stückzahl. Exklusivität durch Seltenheitswert ist also auch bei den Nobelnamen kein Verkaufsargument mehr.
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