Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Coaching, Kurzgeschichten zum Schmunzeln Entspannt und prima informiert - so zeigen sich die Geschichten und Abhandlungen in dieser lesenswerten Anthologie mit 24 Autoren. Coaching ist in – Zeitgenossen lassen sich damit in ihrem Beruf helfen, zu besseren Menschen machen und ihre Kindern in Mathe und Deutsch auf die Sprünge helfen; schnöde Nachhilfe war gestern. Zeit also für ein Buch, das sich mit diesem Phänomen befasst. Es finden sich darin eine Menge Geschichten zum Thema. So schreibt Dieter Stiewie in der Geschichte „Willensstärke“, wie ein Personaltrainer für die persönliche Willensstärke seiner Klienten selbst raucht und säuft wie ein Loch. Und Martina Bethe-Hartwig beschäftigt sich in „Der Auftrag“, wie sich ein Auftragskiller für seinen ersten bestellten Mord positiv motivieren lässt von einem erfahrenen Kollegen. Auch das ist eine Art von Coaching – und für den armen Killer eine ziemlich wichtige. Was aber beachtlich ist: Die Geschichten sind facettenreich und bei weitem nicht nur Beispiele erfolgreichen Coachens. Ganz im Gegenteil, da geht es ganz schön zur Sache, und vieles in die Hose. Das ist amüsant und lädt zum Schmunzeln ein; und es zeigt: Coachen hat seine Berechtigung, aber bierernst sollte man es nicht nehmen. Denn jedes Training ist nur so gut, wie die Menschen, die es abhalten; und diejenigen, die es genießen. Etwas im Gegensatz zu den Geschichten stehen die Abhandlungen über die Kraft der Affirmation und all die anderen Weisheiten positiven Denkens. Motto: Wer sagt, ich kann nicht, will nicht. Das sind die Essenzen erfolgreichen Coachens und in dieser Dichte recht hilfreich. Als Kompendium und Mantra gleichermaßen. So stehen aber die beiden Teile etwas unverbunden nebeneinander, und manche Leser mögen verunsichert sein: Sind die Geschichten nun die literarische Brechung allzu ernster Theorie? Um die Theorie nicht allzu dröge werden zu lassen und dem Leser zu signalisieren: Theorie ist eines, das Leben etwas anderes? Oder: Dein Leben ist hoffnungslos, aber nicht ernst? Oder hat Verlegerin Karin Schweitzer einfach den Kräften freies Spiel gelassen – und entstanden ist eben diese höchst widersprüchliche, aber auch höchst reizvolle Mischung? Die Verunsicherung sollte nicht allzu ernst genommen werden. Der Leser darf sich intensiv mit dem Wissens- und Trainingsteil befassen und ihn befolgen. Wenn er dazwischen liest, was alles beim Coaching schief gehen kann und wie turbulent das Leben doch ist, dann ist das tatsächlich wunderbar auflockernd. Denn niemand würde ein Buch über Coaching aushalten, das im Anwendungsteil das geballte Wissen transportiert und im literarischen Teil noch einmal den „spirituellen Realismus“ wirken lässt und dem Leser erzählt, wie toll das Coaching im Leben wirkt und welche grandiosen Erfolge es erringt. Spätestens, wenn sich der Leser in seinem eigenen Leben und dem in seinem Bekanntenkreis umschaut, wird er merken, dass dem nicht so ist. Von daher ist das Buch ehrlich; und lesbar ist es auch. Es lässt die Leser nachdenklich zurück – und mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Und so sollte es sein.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 219
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Coaching
Kurzgeschichten
zum Schmunzeln und Lernen
Tipps:
Wie ich meine Ziele erreiche
und andere Weisheiten
Kurzgeschichten
von
Abel Inkun
Andreas Schumacher
Angelika Jehnes
Anja Kubica
Antje Meeser
Beate Schmidt
Beatrix Mittermann
Carmen Matthes
Cornelia Koepsell
Dietrich von Bern
Dieter Stiewi
Heidrun Böhm
Helmut Hafner
Ryan Elbwood
Katharina Dobrick
Kerstin Wadehn
Linda Cuir
Martina Bethe-Hartwig
Rainer Siegel
Sabine Jacob
Susanne Czuba Konrad
Torsten Geistreiter-Fink
Ursula Schmidt-Spreer
Ursula Schulz-Debor
Tipps und Zitate:
zusammengestellt von Karin Schweitzer
„Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt,
sondern vielmehr, was er daraus macht.“
Aldous Huxley
Coaching
Karin Schweitzer
„Coaching? - Was ist das? Brauch ich nicht! Ich komm schon klar, habe alles über Weiterentwicklung gelesen!“
Das waren meine Worte, als mich eine Freundin zu einem Coachingseminar enrollen (so sehr begeistern, dass man einen Kurs belegt) wollte. Sie hatte das für sich entdeckt. Und im Laufe von zwei Jahren hat sie sich unglaublich zu ihrem Vorteil verändert und weiterentwickelt. Ich entschloss mich, auch ein Seminar zu buchen. Es wurde als Das Training bezeichnet. Das war das Beste, was ich in den letzten Jahren getan habe. Ich hatte so viele Aha-Erlebnisse, konnte so viele Blockaden auflösen und bin in meiner Entwicklung einen großen Schritt nach vorn gegangen. Und ich gehe immer weiter, es ist wie bei einer Zwiebel: hat man die oberste Schicht entfernt, so kommt man an die nächste Schicht.
Statt ein Seminar zu besuchen, lesen viele Menschen lieber Bücher (ich gehörte auch dazu) über alles Mögliche, um sich Wissen anzueignen, Wege aus einer Misere herauszufinden, andere Standpunkte einzunehmen, sich zu entspannen und, und, und ...
Stell‘ dir vor, du liest ein Buch über das Skifahren. Im Text ist alles genau erklärt, wie du dich bewegen musst, welchen Schwung du ausführen sollst, wie eine Kurve gefahren werden kann. Kurz und gut: jetzt weißt du alles über das Skifahren. Dann stehst du mit deinen Skiern auf dem Berg, siehst die Abfahrt, willst hinunter fahren. Kannst du das jetzt?
Und so ist das auch, wenn wir meinen, nur durch Lesen werden wir uns weiterentwickeln. Wir müssen es spüren, wir müssen die Erfahrung machen und das bietet ein Seminar. Sicher gibt es auch da schwarze Schafe. Doch im Großen und Ganzen, von meiner Warte aus gesehen, ist es empfehlenswert, ein Seminar zu besuchen, wenn wir wirklich etwas in unserem Leben ändern wollen. Das ist wichtig. Änderungen erfolgen nur durch Übung mit dem Neuen.