Costa de la Luz Reiseführer Michael Müller Verlag - Thomas Schröder - E-Book

Costa de la Luz Reiseführer Michael Müller Verlag E-Book

Thomas Schröder

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Beschreibung

Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. 2022 erhielt dieser Reiseführer einen der renommierten ITB-Awards der Internationalen Tourismusbörse Berlin. Auszug aus der Begründung der Jury, die das Buch zu den »profundesten Spanien-Guides« zählt: »Informationen zur Geschichte und Kultur, sorgfältig ausgewählte Tipps vor Ort zu Sehenswürdigkeiten, Hotels und Pensionen, Restaurants, Bars, Nachtleben, Verkehrsverbindungen, Sportmöglichkeiten sowie zu Wanderungen und Radausflügen geben wertvolle praktische Orientierung für die individuelle Reiseplanung.« Kilometerlange Sandstrände sind das Markenzeichen der "Küste des Lichts", die sich von der Surferhochburg Tarifa, der südlichsten Stadt des europäischen Festlands, bis zur portugiesischen Grenze erstreckt. Die Wasserqualität ist fast durchweg hervorragend, das Wetter ideal für Sonnenanbeter. Selbst von andernorts schon fast üblichen Unannehmlichkeiten wie dem lästigen Gezerre um den letzten handtuchbreiten Strandplatz ist der fast menschenleere Küstenabschnitt bislang verschont geblieben. Wer den jahrmarktsähnlichen Betrieb mancher Mittelmeerorte nicht vermisst und keine Discos und Aquaparks braucht, wird sich hier rundum wohl fühlen. Neben Strand, Sonne und Badevergnügen locken beschauliche Städtchen wie Conil mit seiner organisch gewachsenen Altstadt oder El Puerto de Santa María, wo Liebhaber von Meeresfrüchten wahrhaft paradiesische Zustände vorfinden. Und im Hinterland warten Highlights wie die Weißen Dörfer, die Sherrystadt Jerez und natürlich Andalusiens lebenslustige Metropole Sevilla mit ihren berühmten Fiestas und den romantischen Abenden am Ufer des Guadalquevir.

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EPUB

Seitenzahl: 552

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Thomas SchröderOrientiert an der Costa de la LuzDie Costa de la Luz ist ...Ein erster ÜberblickErlebnis KulturErlebnis NaturDie SträndeUnterwegs an der Costa de la LuzProvinz CádizTarifaBoloniaZahara de los AtunesBarbateParque Natural de la Breña y Marismas de BarbateLos Caños de MecaWanderung von Caños de Meca nach BarbateZahoraEl Palmar de VejerVejer de la FronteraConil de la FronteraNovo Sancti PetriLa BarrosaSancti PetriChiclana de la FronteraSan FernandoCádizEl Puerto de Santa MaríaRotaVon Rota Richtung ChipionaChipionaSanlúcar de BarramedaDas BinnenlandJerez de la FronteraArcos de la FronteraUmgebung von ArcosMedina SidoniaAlcalá de los GazulesParque Natural de la Sierra de GrazalemaEl BosqueGrazalemaZahara de la SierraAbstecher nach RondaVon Ronda Richtung KüsteAusflug nach GibraltarUpper RockSevillaSehenswertesCatedral Santa MaríaReales AlcázaresBarrio de Santa Cruz und UmgebungMuseo de Bellas ArtesEntlang des Río GuadalquivirParque de María LuisaIsla de la CartujaBarrio de TrianaProvinz HuelvaNieblaBollullos Par del CondadoAlmonteEl RocíoParque Nacional Coto de DoñanaMatalascañasZwischen Matalascañas und HuelvaMazagónLugares ColombinosMonasterio de la RábidaPalos de la FronteraMoguerHuelvaPunta UmbríaEl RompidoLepe/El TerrónLa AntillaIslantillaIsla CristinaAyamonteUmgebung von AyamonteDer Norden der Provinz HuelvaMinas de RiotintoAracenaJabugoNachlesen & NachschlagenLandschaft und GeographieFlora und FaunaFeste und GebräucheGeschichteAnreiseMobil an der Costa de la LuzÜbernachtenEssen und TrinkenReisepraktisches von A bis ZEtwas SpanischÜber dieses BuchPräambelImpressumWas haben Sie entdeckt?Vielen Dank!Übersichtskarten und PläneZeichenerklärungProvinz HuelvaProvinz CádizIndex
Alles im Kasten
La Almadraba – die Schlacht um den ThunCamarón de la IslaCuartetos, Chiringitos, Comparsas und Coros: Karneval in CádizSchlemmen am „Ufer der Meeresfrüchte“Schiffsausflüge von Sanlúcar in den Naturpark Coto de DoñanaSpanische Pferde: Pura Raza, Cartujanos und AndalusierDer Priester, sein Bischof und der BanditDie Weinregion Condado de HuelvaLa Romería del RocíoGib niemals auf: Die Fahrten des Christoph KolumbusPata Negra: Schwarzhufer-Schinken aus JabugoHintergrund: AndalusienEl Siglo de OroErste Gehversuche der DemokratiePauschalurlaub oder Individualreise?Das Geheimnis des Sherry
Kartenverzeichnis
Cádiz ÜbersichtTarifaWanderung von Caños de Meca nach BarbateVejer de la FronteraConil de la FronteraNovo Sancti Petri & La BarrosaCádiz AltstadtEl Puerto de Santa MaríaSanlúcar de BarramedaJerez de la FronteraArcos de la FronteraRondaGibraltarGroßraum SevillaSevilla ÜbersichtSevillaHuelva ÜbersichtHuelvaPunta UmbríaIsla CristinaZeichenerklärungProvinz HuelvaProvinz Cádiz
Unterwegs mit
Thomas Schröder
Jahrgang 1960, geboren in Nürnberg. Studierte Touristik in München und war schon seit frühester Jugend von Fernweh geplagt. Als ausgedehnte Interrailtouren und selbst eine halbjährige Weltreise keine dauerhafte Abhilfe schaffen konnten, entschloss er sich, die Passion zum Beruf zu machen. Sein Debüt als Reisebuchautor gab er 1991 mit „Sizilien“. Mit zahlreichen Spanien-Titeln im Michael Müller Verlag blieb er seinem Faible für Südeuropa treu. Nur der Wechsel zwischen Italienisch und Spanisch macht ihm zu Beginn einer Recherchereise noch immer zu schaffen ...
Was bestelle ich nur? Die Vielfalt an Meeresfrüchten und Fischspezialitäten ist an der Costa de Luz einfach überwältigend. Chocos, Chipirones, Calamares, Sepia - allein für Tintenfische unterscheidet man hier je nach Art und Größe eine ganze Reihe von Namen. Bei den Krustentieren das gleiche Bild: Cigallas, Langostinos, rote oder weiße Gambas, Camarones ...
Nicht zu reden von den schier zahllosen Fischarten, die der Atlantik bereithält. Und erst die vielen verschiedenen Formen der Zubereitung! Frittiert wie in Cádiz, akkurat auf den Punkt gekocht nach der Art von El Puerto de Santa María, als Salzkonserve wie in Barbate, a la plancha (vom heißen Blech), encebollado („eingezwiebelt“), ahumado (geräuchert), a la parilla (vom Grill), al horno (aus dem Ofen) oder guisado, also als Eintopf: Die Liste ist fast endlos. Und wer hätte gedacht, dass man sogar frittierte See-Anemonen (Ortiguillas) verzehren kann?
Schon als Kind hatte es mich im Urlaub immer fasziniert, dass an der Costa de la Luz die Calamares oder Gambas einfach aus der Papiertüte gegessen werden, ganz wie Pommes frites. Und auch heute noch hole ich mir in der Freiduría Las Flores in Cádiz gerne mal eine Tüte Mariscos und setze mich damit an die Playa de la Caleta. Oder versuche es zumindest, denn bis ich am Strand angekommen bin, ist die Tüte meist schon leer ...
Was haben Sie entdeckt?
Haben Sie ein besonderes Restaurant, ein neues Museum oder ein nettes Hotel entdeckt? Wenn Sie Ergänzungen, Verbesserungen oder Tipps zum Buch haben, lassen Sie es uns bitte wissen!
Schreiben Sie an: Thomas Schröder, Stichwort „Costa de la Luz“
c/o Michael Müller Verlag GmbH | Gerberei 19 | D - 91054 Erlangen
Orientiert an der Costa de la Luz
Die Region im Profil
Die Costa de la Luz ist ...
Strände, Strände, Strände - kilometerlang, wunderbar breit und mit reichlich Platz. Doch gibt es am Atlantik und in seinem Hinterland noch viel mehr zu entdecken: Die Costa de la Luz zählt zu den vielfältigsten und reizvollsten Landstrichen in Spaniens schönem Süden. Und sie hat sich ihren Charakter bewahrt.
♦ Sonnenstunden/Jahr: 3200
♦ Sonnentage/Jahr: über 300
♦ Ø-Temperatur/Jahr: 18 Grad
♦ Ø-Frosttage/Jahr: 0
... die Küste des Lichts
Spaniens südliche Atlantikküste trägt ihren Namen völlig zu Recht: „Etwas Strahlenderes und Schimmernderes, ein diffuseres und gleichzeitig doch grelleres Licht ist nicht vorstellbar“, schrieb Théophile Gautier 1840 über Cádiz. Von der angenehmen Seite zeigen sich auch die Temperaturen: der jährliche Durchschnitt beispielsweise in Jerez de la Frontera (Provinz Cádiz) liegt bei wohltemperierten 17,7 Grad Celsius.
... zweigeteilt
Die Costa de la Luz erstreckt sich über die andalusischen Provinzen Cádiz und Huelva. Zwischen dem Anfang der Küste bei Tarifa und ihrem Ende bei Ayamonte an der Grenze zu Portugal liegen gut 200 Kilometer. Luftlinie wohlgemerkt, denn auf der Straße sind zwischen den beiden Orten fast 340 Kilometer zurückzulegen.
Verantwortlich für diese große Diskrepanz ist der Río Guadalquivir, dessen Flussmündung im Nationalpark Coto de Doñana unter höchsten Schutz gestellt ist und die Costa de la Luz in zwei Bereiche teilt. Die „Küste des Lichts“ kann deshalb nicht durchgängig bereist werden: Zwischen den beiden Provinzen Cádiz und Huelva ist der Umweg landeinwärts über Sevilla obligatorisch. Eigentlich handelt es sich also um zwei Küsten, die sich zudem über ein beträchtliches Gebiet erstrecken.
... ein Teil Andalusiens
Die beiden Provinzen der Costa de la Luz liegen im Westen der Comunidad Autónoma Andalucía, der zweitgrößten und bevölkerungsreichsten Autonomen Gemeinschaft Spaniens. Andalusien hat das Spanienbild im Ausland geprägt. Vieles, das als „typisch spanisch“ angesehen wurde und wird, ist tatsächlich „typisch andalusisch“, und auch das nicht mehr unbedingt. Andalusien ist die Heimat des Flamenco, des Sherry und des Stierkampfs. Carmen und Don Juan sind Andalusier. Andalusien, um nur einige der gängigen Vorstellungen aufzugreifen, bedeutet alte Männer auf Mauleseln, heißblütige Gitanos, den Klang von Gitarren und Kastagnetten, den Anblick blumengeschmückter Innenhöfe und wilder Kampfstiere auf hitzeflirrenden Feldern. Klischees, gewiss. Doch so oft sie schon bemüht wurden, teilweise treffen sie immer noch zu. Sie sollten nur nicht vergessen lassen, dass es natürlich längst auch ein anderes, modernes Andalusien der Autobahnen, Hochgeschwindigkeitszüge und Top-Hotels gibt.
... eine Küste der langen Sandstrände
Dünen, Kiefernwälder, Flussmündungen und Salzmarschen bestimmen das überwiegend flache bis leicht hügelige Landschaftsbild der Costa de la Luz. Prägend sind aber vor allem ihre kilometerlangen Atlantikstrände aus feinem, hellen Sand, die den größten Teil der Küstenlinie ausmachen.
... die Heimat von Tapas und Sherry
Andalusien gilt in Spaniens Küchengeographie als die „Zona de los Fritos“, das Gebiet der frittierten Gerichte. Köstlich sind insbesondere die auf diese Art zubereiteten Fische und Meeresfrüchte, die Pescaítos fritos. Berühmt für ihren frittierten Fisch ist die Stadt Cádiz, doch findet man ihn überall entlang der Costa de la Luz. Fachgerecht gekochte Garnelen wiederum sind eine Spezialität von El Puerto de Santa María in der Bucht von Cádiz.
Und natürlich dürfen auch an der Lichtküste die weltbekannten andalusischen Tapas nicht fehlen. Tapas bedeutet „Deckel“; der Name stammt wohl daher, dass irgendwann ein vor Fliegen schützender Deckel auf einem Weinglas mit eben diesen feinen Häppchen bestückt wurde. Ein Rundgang durch mehrere Bars mit zwei Tapas hier, einer Tapa dort, ist im heißen Klima Südspaniens eine beliebte Alternative zum kompletten Mahl.
Der berühmteste Wein der Costa de la Luz stammt aus Jerez und heißt auch so, bei uns bekannt unter dem Namen Sherry; in der Regel wird er je nach Süßegrad als Aperitif oder als Dessertwein getrunken. Im Charakter dem Sherry ähnlich ist der Manzanilla-Wein aus Sanlúcar de Barrameda. Sehr gute, leichte und trockene Weißweine produziert die Region Condado de Huelva in der Provinz Huelva.
Provinzen und Urlaubsorte
Ein erster Überblick
Trotz vieler Gemeinsamkeiten weisen die beiden Provinzen der Lichtküste doch unterschiedliche Charakteristika auf. Zudem eignet sich nicht jeder Urlaubsort für alle Geschmäcker gleichermaßen. Die folgende Übersicht möchte bei der Auswahl helfen.
Für Reisen zur Nebensaison vielleicht nicht ganz unwichtig ist das internationaler geprägte Publikum mancher (nicht aller!) Küstensiedlungen der Provinz Cádiz, das für eine lange Saison und damit letztlich auch für mehr Leben im Ort sorgt.
Die Küste der Provinz Cádiz
Die Provinz Cádiz zieht den Großteil des internationalen Publikums der Lichtküste an. Das hat seine Gründe. Einerseits sind die Transferzeiten von den Flughäfen in den meisten Fällen deutlich kürzer, vor allem aber offeriert die Provinz insgesamt gesehen das breitere Programm. Das Hinterland hier ist abwechslungsreicher als beim Nachbarn Huelva, die günstigere Lage und die besseren Verkehrsverbindungen ermöglichen eine Vielzahl reizvoller Ausflüge.
Tarifa ist Surfers und Kiters Traum. Nirgendwo sonst an der durchaus nicht windstillen Costa de la Luz pfeift es so kräftig wie hier - für einen Badeurlaub trotz herrlicher Strände natürlich nicht ideal. Die Stadt selbst jedoch besitzt Charme, die Gästestruktur ist bunt, die Saison lang.
Conil de la Frontera: Ein Städtchen mit Eigenleben jenseits des Fremdenverkehrs, dazu lange, breite Strände, reichlich Bars und Restaurants sowie ein hübscher Ortskern. Nicht umsonst zählt Conil bei deutschen Urlaubern zu den beliebtesten Zielen der Lichtküste. Das Publikum der beiden Sprachschulen und die recht große Ausländerkolonie bringen auch zur Nebensaison Leben in den Ort.
Novo Sancti Petri ist eine Anfang der 90er-Jahre errichtete Feriensiedlung aus praktisch ausschließlich pauschal gebuchten Großhotels der gehobenen Kategorie. Prima Strand mit reichlich Platz, viel deutsches Publikum, exzellente Sportmöglichkeiten, darunter ein berühmter Golfplatz. Wer das „echte Andalusien“ kennenlernen möchte, sollte für ein paar Tage einen Mietwagen einplanen.
Rota: Diese Kleinstadt ist bislang, wie die gesamte Küste in diesem Gebiet, vorwiegend vom innerspanischen Tourismus geprägt. Erstklassige Strände sind an der Costa de la Luz ja fast schon Standard; beim Vergleich mit dem Nachbarstädtchen Chipiona besitzt Rota zur Nebensaison den vielleicht etwas lebendigeren Charakter.
Sanlúcar de Barrameda, an der Mündung des Río Guadalquivir gelegen, ist kein Badeort im eigentlichen Sinn, besitzt aber ein gewisses Flair, einige gute Unterkünfte und zahlreiche feine Lokale, bietet sich deshalb sowohl als Ausflugsziel wie auch als Zwischenstation für Individualreisende an.
Die Küste der Provinz Huelva
Hier steht vor allem das Stranderlebnis im Vordergrund. Die Provinz Huelva ist deutlich dünner besiedelt als die Provinz Cádiz, das Angebot an Ausflugszielen weniger vielfältig, und die Hauptstadt Huelva kann mit ihrer Konkurrentin Cádiz an Attraktivität schon gar nicht mithalten. Aber natürlich gibt es auch in der Provinz Huelva einiges zu erleben, insbesondere für Naturfreunde. Da die vorwiegend spanischen Urlauber nur im Juli und August kommen, fällt die Saison an der hiesigen Küste ausgesprochen kurz aus.
Matalascañas ist eine reine Feriensiedlung und der größte Touristenkomplex in der Provinz Huelva. Beim Ort erstrecken sich Dutzende von Kilometern bester Strand, schöne Ausflugsziele in der Umgebung sind der Nationalpark Doñana und das Dörfchen El Rocío.
Punta Umbría, auf einer Halbinsel gegenüber der Hauptstadt Huelva gelegen, ist sowohl Ferienort als auch prosperierendes Fischerstädtchen und deshalb auch außerhalb der Saison halbwegs belebt. Prima Strände.
Islantilla: Noch recht jung ist diese reinrassige Feriensiedlung, die mittlerweile praktisch schon mit ihrer Nachbarin La Antilla zusammengewachsen ist. Großer Golfplatz, mehrere Pauschalhotels gehobener Kategorie. Die kilometerlangen Strände sind ein wahres Paradies für Strandwanderer und Muschelsucher.
Isla Cristina: Wie Punta Umbría eine Mischung aus Ferien- und Fischerstädtchen, weshalb sich Isla Cristina auch außerhalb der Sommersaison nicht völlig ausgestorben zeigt. Durch einige große Ferienhotels kommt auch internationaler Tourismus nach Isla Cristina. Bis Islantilla erstreckt sich durchgehend feinster Strand.
Isla Canela und Punta del Moral: Die jüngsten Tourismusprojekte an der Küste von Huelva sind einander benachbart und liegen am früher praktisch jungfräulichen Strand einige Kilometer außerhalb des spanisch-portugiesischen Grenzstädtchens Ayamonte. Mehrere große Pauschalhotels.
Kunst und Architektur
Erlebnis Kultur
Der Wahrheit die Ehre: Die ganz großen Monumente vom Rang der Alhambra in Granada und der Mezquita in Córdoba hat die Costa de la Luz selbst nicht zu bieten. Das nahe Sevilla allerdings kann sich durchaus mit diesen beiden anderen Kulturhauptstädten Andalusiens messen und wird deshalb in diesem Führer ausführlich gewürdigt.
Unweit der Mündung des Río Guadalquivir vermutet mancher Historiker das legendäre Königreich Tartessos. Die heutige Provinzhauptstadt Cádiz wiederum, gegen 1100 v. Chr. unter dem Namen „Gadir“ von Phöniziern gegründet, gilt als älteste Stadt Spaniens und ganz Westeuropas.
Zeugen einer langen Geschichte
Phönizier und Griechen, Karthager und Römer, Westgoten und Mauren lebten in Andalusien und prägten die Region nachhaltig. Bis heute nicht zu übersehen ist der Einfluss der Mauren, die hier fast acht Jahrhunderte lang herrschten: Jeder Orangenbaum, jede Palme erinnert ebenso an die Söhne Allahs wie der Alcázar von Jerez und die Giralda und die Torre del Oro von Sevilla. Und noch immer tragen manche Orte im Hinterland der Costa de la Luz den Namenszusatz „de la Frontera“, der auf die einstigen Grenzlinien im Kampf der Christen gegen die Mauren verweist.
Sehenswerte Städte
Sevilla: Die Kathedrale der andalusischen Hauptstadt zieht alle Blicke auf sich, ist sie doch die größte gotische Kirche Spaniens und eine der größten Kirchen der Welt. Das ehemalige Minarett der Hauptmoschee bildet ihren Glockenturm La Giralda. In der Nähe steht der Alcázar, eine Residenz christlicher Könige, die von islamischen Handwerkern aus Granada errichtet wurde. Weitere Glanzlichter Sevillas sind das Museum der Schönen Künste, der zur Ibero-Amerikanischen Ausstellung 1929 errichtete Parque María Luisa und der in maurischem Stil errichtete Palast Casa de Pilatos.
Cádiz: Von der Papierform her zählt Cádiz, in seiner langen Geschichte immer wieder zerstört, nicht zu den Kunsthauptstädten Andalusiens, die wirklich bedeutenden Sehenswürdigkeiten sind - abgesehen vielleicht noch von der Archäologie- und Kunstsammlung im Museo de Cadíz - anderswo zu finden. Die uralte Siedlung fasziniert dafür mit ihrer nostalgischen Atmosphäre und einer Altstadt im Kolonialstil, die an gleich drei Seiten vom Atlantik umgeben ist. Cádiz ist einen Ausflug unbedingt wert.
Jerez de la Frontera: Für Pferdefreunde ist Jerez mit den Aufführungen seiner Königlichen Hofreitschule ohnehin Pflichtprogramm, für Weinliebhaber dank der zahlreichen Bodegas ebenso. Kulturinteressierte lockt die Stadt mit dem ursprünglich maurischen Alcázar aus dem 12. Jh. und einem beachtenswerten archäologischen Museum.
Kleine Kostbarkeiten
„Weiße Dörfer“: Im Hinterland der Costa de la Luz liegen die berühmten „Weißen Dörfer“ (pueblos blancos), die sich fast immer wundervoll in die umgebende Landschaft einpassen und mit ihren engen Gassen und den Resten mancher Festungen noch an die Jahrhunderte der Maurenherrschaft erinnern. Meist mit weitem Blick auf einer Hügelkuppe erbaut, konzentrieren sie sich vor allem im Osten der Provinz Cádiz. Zu den schönsten zählen Arcos de la Frontera und Vejer de la Frontera. Einen modernen Kontrast bildet unweit von Vejer de la Frontera das ungewöhnliche Freilichtmuseum Montenmedio Arte Contemporáneo, das zahlreiche Werke bekannter internationaler Künstler beherbergt.
Niebla: Die denkmalgeschützte Kleinstadt zählt zu den ältesten Siedlungen in der Provinz Huelva. Eine mächtige Stadtmauer mit rund 50 Türmen umringt den mittelalterlichen Ortskern und die Festung Castillo de Niebla.
Lugares Colombinos: Vor den Toren von Huelva, der zweiten Provinzhauptstadt der Costa de la Luz, liegt eine Reihe von Orten, die eng mit den Expeditionen von Christoph Kolumbus verknüpft sind. Zu besichtigen sind unter anderem das Kloster, in dem er seine gefahrenvollen Fahrten plante, und ein Dokumentationszentrum samt Nachbauten der Schiffe „Pinta“, „Niña“ und „Santa María“.
Interessante Abstecher
Ronda: Die gesamte Altstadt La Ciudad mit ihren maurischen Reminiszenzen und prächtigen Palästen lohnt einen Streifzug absolut. Die schöne Stierkampfarena von Ronda ist die älteste Spaniens und besitzt ein interessantes Museum. Letztlich ist es aber doch die phänomenale Lage beiderseits einer über 100 Meter tiefen Schlucht, die Ronda zu einem viel besuchten Ziel macht.
Gibraltar: Die britische Kronkolonie auf dem markanten Felsen ist schon ein starker Kontrast zu Spanien: Duty-Free-Shops im Dutzend, Bobbys als Verkehrswächter, rote Telefonzellen und an jeder Ecke Buden, die Fish & Chips verkaufen. Und dann sind da natürlich noch die berühmten Affen auf dem Apes Den.
Dünen, Sümpfe und Gebirge
Erlebnis Natur
Entlang der Lichtküste und in ihrem Hinterland finden sich ganz unterschiedliche, faszinierende Landschaftsformen. Sandstrände und Steilküsten, Hügelketten und ausgedehnte Feuchtgebiete wechseln sich ab. Weiter landeinwärts erheben sich eindrucksvolle Gebirge.
Sechs Naturparks und ein Nationalpark liegen im Bereich der Costa de la Luz. Daneben sind zahlreiche kleinere Naturschutzgebiete ausgewiesen. Der Nationalpark Coto de Doñana wurde 1994 zum Weltnaturerbe der UNESCO erklärt.
Ein breites Spektrum
Die Küstenzonen der Costa de la Luz sind von beeindruckender landschaftlicher Vielfalt. Neben den kilometerlangen Sandstränden und vereinzelten Steilküsten finden sich hier schattige Wälder, grandiose Dünensysteme, zahlreiche Flussmündungen und die Salzmarschen der Marismas mit ihrer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt. Erfreulicherweise wurden viele dieser ökologisch wertvollen Gebiete weiträumig als Naturparks oder gar als Nationalpark ausgewiesen. Im Binnenland der Lichtküste liegen weite Kampfstierweiden und ausgedehnte Hügellandschaften, dahinter erstrecken sich wildschöne Sierras wie die Sierra de Aracena oder die Sierra de Grazalema.
Die „Höhle der Wunder“
Gruta de las Maravillas: Im Untergrund des hübschen Städtchens Aracena, in der gleichnamigen Sierra weit im Norden der Provinz Huelva gelegen, erstreckt sich die ausgedehnteste Tropfsteinhöhle der Iberischen Halbinsel. Bereits seit 1914 ist die 1,2 Kilometer lange Höhle für Besucher geöffnet, hier wurden auch Szenen des Films „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ gedreht.
Vogelparadies Doñana
Parque Nacional Coto de Doñana: Sümpfe, Wanderdünen, Wälder und lange Sandstrände kennzeichnen das flache, überwiegend in der Provinz Huelva gelegene Areal an der Mündung des Río Guadalquivir. Aufgrund seiner Lage an der Grenze zwischen Europa und Afrika bildet das wichtigste Feuchtgebiet Spaniens eine immens wertvolle Rast- und Brutstätte zahlreicher selten gewordener Vogelarten und ist ein Rückzugsort für den Iberischen Luchs.
Am schönsten zu erleben ist die Doñana auf Ausflügen mit Allradbussen, die von einem der Besucherzentren aus starten, Schiffsausflüge gibt es ab Sanlúcar de Barrameda in der Provinz Cádiz. Eine Kuriosität für sich bildet das Dörfchen El Rocío am Rand des Nationalparks: Die riesigen Plätze und ungewöhnlich breiten Straßen der Siedlung bestehen aus Sand und verleihen dem Ort zusammen mit den zahlreichen Kapellen die Atmosphäre eines Westerndorfs.
Eine ungewöhnliche Landschaft
Minas de Riotinto: Alles andere als naturbelassen ist die Umgebung dieses Minenstädtchens in der Provinz Huelva, und genau das macht die Faszination aus. Der Abbau unter und über Tage hat eine wahre Mondlandschaft geschaffen und Grundwasserseen hinterlassen, die in vielerlei Farbtönen von Rot über Orange bis Gelb schillern. Seit Jahrtausenden wird in Riotinto Bergbau betrieben, bestens dokumentiert im exzellenten hiesigen Minenmuseum, von dem aus man auch zu Fahrten mit alten Minenzügen starten kann.
Hoch hinaus
Parque Natural de la Sierra de Grazalema: Bereits 1984 als erster Naturpark Andalusiens ausgewiesen, erreicht die Sierra de Grazalema Höhen von bis über 1600 Metern und ist damit der höchste Gebirgszug im Hinterland der Costa de la Luz. Ebenso schön wie ökologisch wertvoll ist dieses zerklüftete Kalksteingebiet der Klippen, Schluchten, Höhlen, Wanderwege, seltenen Pflanzen und dichten Wälder, das überwiegend zur Provinz Cádiz zählt. Mittendrin liegt das hübsche Bergdorf Grazalema.
Edle Rösser
Yeguada de la Cartuja und A Campo Abierto: Die Costa de la Luz ist auch Pferdeland. Bei Jerez de la Frontera liegen die Ursprünge der weltberühmten Kartäuserpferde Cartujanos, und in der Königlichen Reitschule von Jerez ist mehrmals pro Woche der spektakuläre „Tanz der Andalusischen Pferde“ zu bewundern. Weniger bekannte, aber dennoch erlebenswerte Attraktionen für Pferdeliebhaber sind das unweit von Jerez gelegene Kartäuser-Gestüt La Yeguada de la Cartuja sowie die Stiere und Pferde von „A Campo Abierto“ auf der Finca El Carrascal bei Benalup-Casas Viejas, im Umland von Vejer de la Frontera.
Baden, sonnen, schnorcheln
Die Strände
Für einen reinen Strandurlaub wäre die Costa de la Luz mit ihrem vielfältigen Umfeld fast zu schade. Gänzlich auf Sonne, Sand und Meer verzichten möchte aber wohl auch kein Reisender. Und auch dabei kann die Lichtküste punkten: Hier liegen einige der besten Badestrände Spaniens. Die folgende Auswahl ist übrigens keineswegs erschöpfend, es gibt noch viel mehr schöne Strände zu entdecken ...
Andalusiens Atlantik erwärmt sich im Sommer zwar nicht ganz so stark wie das Mittelmeer, doch zeigen sich die Temperaturen von Juni bis in den Oktober hinein gut badetauglich. Störend kann allerdings der manchmal recht starke Wind werden.
270 Kilometer feiner, heller Sand
Ein großer Vorzug der Costa de la Luz sind ihre fabelhaften, weitgehend unverbauten und schier endlosen Naturstrände, die noch viel Platz für Sonnenanbeter und Strandläufer bieten. Gut 270 Kilometer Sandstrand hat die andalusische Tourismusbehörde hier gezählt, verteilt auf eine Küstenlinie von rund 380 Kilometern. Ein Verhältnis, das für sich spricht - und ein Kapital, mit dem die Verantwortlichen künftig hoffentlich weise umzugehen wissen. Auch an der Küste des Lichts sind nämlich schon Feriensiedlungen entstanden, zum Glück allerdings bislang noch weitaus weniger und meist auch etwas geschmackvoller angelegt als an der benachbarten Costa del Sol. An den meisten größeren Stränden, besonders denen der Ortschaften, darf der Badegast zur Saison mit Duschen, Vermietern von Sonnenschirmen, Liegen, Paddelbooten etc. rechnen, an vielen (aber immer noch zu wenigen) auch mit Rotkreuz-Stationen. An vielen Stränden sind zur Badesaison die „Chiringuitos“ genannten Strandbars in Betrieb.
Die häufig recht kräftigen Winde aus östlicher („Levante“) und westlicher („Poniente“) Richtung haben die Costa de la Luz zu einem der weltweiten Top-Spots für Surfer und Kiter gemacht. Was den Sportler freut, begeistert den Badegast weniger, denn die langen und offenen Strände bieten wenig Schutz vor der frischen Brise. Faustregel: je näher zur Straße von Gibraltar (die eine Art Düse bildet), desto stärker der Wind; eben deshalb hat sich das Städtchen Tarifa als „High Wind Area“ zum Mekka der internationalen Kiter-Szene entwickelt. Auch bei Windstille nicht zu unterschätzen sind die Gefahren des Atlantiks, dessen Wellengang oft deutlich höher ist als der des ruhigen Mittelmeers.
Die schönsten Strände der Costa de la Luz
Playa de Bolonia: Fraglos ein Fotomotiv erster Güte ist der wunderbare, breite und sanft geschwungene Strand des abgeschiedenen Örtchens Bolonia, der in eine hohe, als Naturmonument geschützte Düne ausläuft. Der Sand ist fein, das Wasser glasklar. Wegen der etwas umständlichen Anfahrt ist der Strand außerhalb der spanischen Hochsaison selten überfüllt. Im Hinterland erstreckt sich das sehenswerte Ausgrabungsgelände der Römersiedlung Baelo Claudia.
Playa de Zahara de los Atunes: Seinen Beinamen „de los Atunes“ hat das ehemalige Fischerdorf Zahara von der hier im Frühjahr nach jahrtausendealter Tradition ausgeübten Thunfischjagd. Der sechs Kilometer lange, ausgesprochen breite Strand hat selbst im Hochsommer genügend Platz und ist auch für ausgedehnte Strandspaziergänge ideal.
Playa El Palmar: In der Küstensiedlung des „Weißen Dorfs“ Vejer de la Frontera treffen sich viele junge Surfer, Atmosphäre und Strandbars zeigen sich deshalb auch von der sehr farbenfrohen Seite. Der Strand selbst erstreckt sich kilometerweit in beide Richtungen.
Conil de la Frontera: Ein sehr lebendiger und besonders bei deutschsprachigen Reisenden beliebter Badeort der Costa de la Luz. Conil besitzt eine hübsche Altstadt und herrliche, lange Strände mit netten Chiringuitos. An der Steilküste nordwestlich etwas außerhalb in Richtung Roche finden sich mehrere landschaftlich sehr reizvolle kleine Sandbuchten, gefolgt von den weiten Stränden der Feriensiedlung Novo Sancti Petri.
Matalascañas: Das nach Plan erbaute Ferienzentrum in der Provinz Huelva ist keine Schönheit, der hiesige Strand aber sehr wohl. Praktisch unbebaut und von den Dünen und Pinienwäldern des Doñana-Nationalparks begleitet, verläuft er über rund 25 Kilometer bis Mazagón. Besonders reizvoll ist der Abschnitt bei der versteinerten Düne Cuesta de Maneli.
Punta Umbría: Das Hafen- und Urlaubsstädtchen Punta Umbría besitzt ebenfalls breite und sehr lange Strände, die bis zur Nachbarsiedlung El Portil reichen. Im Hinterland erstrecken sich auch hier Dünen und Pinienwälder.
Islantilla: Ausgedehnte Strände aus feinem und hellem Sand kennzeichnen diese Feriensiedlung aus großen Hotels, die außerhalb der Saison allerdings oft recht verwaist wirkt. Mehr Leben herrscht dann im benachbarten Hafenstädtchen Isla Cristina, das ebenfalls mit schönen Stränden glänzt.
Unterwegs an der Costa de la Luz
Provinz Cádiz
Ein Reiseziel par excellence: Die Provinz Cádiz vereint kilometerlange, feinsandige Strände, reizvolle Badeorte und eine bildhübsche Hauptstadt mit einem abwechslungsreichen Hinterland, dessen Dörfer und Landschaften zu den schönsten Spaniens zählen.
♦ Reizvolle Landschaften: die Gebirge im Nordosten, die Strände am Atlantik.
♦ Schöne Orte: die „Weißen Dörfer“ Vejer (Foto oben) und Arcos , die Ortskerne von Tarifa, Conil und Cádiz.
♦ Interessante Abstecher: Ronda und Gibraltar. Internet-Info: www.cadizturismo.com
Natürlich sind die fantastischen Strände der Hauptanziehungspunkt für Reisende aus dem In- und Ausland, doch hat die Provinz Cádiz noch andere Vorzüge. Viele ihrer Küstenstädtchen, insbesondere Conil und das Surfermekka Tarifa, glänzen mit intaktem Ortsbild und einer lebendigen Atmosphäre. Wenige Kilometer landeinwärts warten die berühmten „Weißen Dörfer“ wie Vejer und Arcos de la Frontera. Freunde des Reitsports zieht es nach Jerez de la Frontera, das zusammen mit den Nachbarstädten El Puerto de Santa María und Sanlúcar de Barrameda auch das „Sherry-Dreieck“ bildet, die Heimat des berühmtesten Weins Spaniens. Und dann ist da noch die Provinzhauptstadt Cádiz selbst, die älteste Stadt ganz Westeuropas - und eine bildschöne dazu.
Gleich an zwei Meeren liegt die Provinz, doch konzentriert sich das Interesse eindeutig auf die Atlantikküste Costa de la Luz. Am Mittelmeer ist schlicht nur wenig geboten. Die Industrie- und Hafenstadt Algeciras ist mäßig attraktiv und von einer hohen Kriminalitätsrate geplagt, und weiter nordöstlich gibt es entlang der Küste bis zur Provinzgrenze von Málaga zwar viele Feriensiedlungen, aber kaum noch nennenswerte Ortschaften.
Der Anteil ausländischer Besucher ist in der Provinz Cádiz höher als in der Nachbarprovinz Huelva. Dies gilt besonders für den Abschnitt zwischen Tarifa und der Provinzhauptstadt, während die Küstenregion zwischen El Puerto de Santa María und Sanlúcar de Barrameda bis heute eher eine Domäne der Einheimischen geblieben ist. Dementsprechend kurz und praktisch ausschließlich auf die Monate Juli und August beschränkt ist dort die Saison.
Was anschauen?
Cádiz: Die Provinzhauptstadt fasziniert in erster Linie mit ihrer besonderen Stimmung, der an südamerikanische Kolonialstädte erinnernden Architektur und dem besonderen Licht, das der steten Präsenz des Meeres zu verdanken ist - an gleich drei Seiten ist die Altstadt vom Atlantik umgeben.
Jerez de la Frontera: Atmosphärisch kann die Sherry- und Pferdestadt Jerez ihrer Provinzhauptstadt nicht das Wasser reichen. Dafür gibt es hier jedoch einiges zu sehen - die mittelalterliche Festung Alcázar etwa, die berühmten Bodegas und nicht zuletzt die Königliche Reitschule, in der die weltbekannten Kartäuserpferde ihre Kunststücke zeigen.
Vejer de la Frontera: Das „Weiße Dorf“ besetzt in wunderbarer Aussichtslage eine Hügelkuppe unweit der Küste. Pflastergassen, Palmen und blumengeschmückte Fassaden ergeben ein stimmiges Bild. Einen Besuch in der Umgebung lohnt das Openair-Kunstmuseum Montenmedio Arte Contemporáneo.
Wo baden?
Zwischen Tarifa und der Mündung des Guadalquivir reiht sich eine Kette von langen Sandstränden, nur selten durch kürzere Abschnitte mit Steilküste unterbrochen. Einzelne Strände hervorzuheben, fällt angesichts der immensen Auswahl gar nicht leicht.
Playa de Bolonia: Der Strand des winzigen Weilers Bolonia, der von einer riesigen Düne bewacht wird, ist sicher einer der reizvollsten Strände der Provinz.
Playa de Zahara de los Atunes: Satte sechs Kilometer feinsandigen Strand bietet dieses bodenständige Ferienörtchen, dem man seine Vergangenheit als Fischerdorf noch anmerkt.
Playa El Palmar: Junges Publikum, zahlreiche Surfer und dementsprechend bunte Bars prägen den langen Strand der kleinen Küstensiedlung von Vejer de la Frontera.
Playa Los Bateles, Playa Fontanilla: Die beiden Hausstrände des lebendigen Urlaubsstädtchens Conil de la Frontera sind zusammen rund 2,5 Kilometer lang, sehr breit und feinsandig. Weiter im Nordwesten schmiegen sich mehrere kleine Sandbuchten in die Steilküste.
Was sonst noch?
Parque Natural Sierra de Grazalema: Im Nordosten der sonst eher flachen Provinz erhebt sich dieses zerklüftete Kalksteingebirge der Klippen, Schluchten, Höhlen, seltenen Pflanzen und dichten Wälder. Beste Wandermöglichkeiten.
Ronda und Gibraltar: Zwei interessante Ausflugsziele, die bereits außerhalb der Provinz liegen, auf ihre jeweils ganz eigene Art aber einen Abstecher absolut wert sind.
Tarifa
Die südlichste Stadt des europäischen Festlands: Nicht mehr als 14 Kilometer sind es von hier bis Afrika, dessen sonnenverbrannte Hügel jenseits der Meerenge oft deutlich zu sehen sind.
Tarifa, jeder zweite Autoaufkleber im Städtchen verkündet es, ist „High Wind Area“ und deshalb seit Jahren eines der Topziele für Surfcracks. Die Betonung liegt auf „Cracks“: Anfänger werden an den hiesigen Windstärken, die an mehr als 300 Tagen im Jahr durchschnittlich 4,5 Beaufort erreichen, wohl keine Freude haben. Ähnlich geht es oft auch denjenigen, die baden oder sich an den langen Stränden im Nordwesten Tarifas aalen wollen: Wenn die Sandkörnchen so vehement durch die Gegend fliegen, dass der geplagte Strandgast Schutz hinter dem Handtuch suchen muss, dann drängt sich der Vergleich mit einem Sandstrahler schon auf.
So man Glück mit dem Wind hat oder mal aufs Baden verzichtet, lässt es sich jedoch auch als Nichtsurfer in Tarifa wohl sein: Das Städtchen ist durchaus ansehnlich. Sein alter Ortskern, überwiegend noch von dicken Festungsmauern umgeben, erinnert schon ein wenig an das nahe Marokko. Die engen Gässchen laden zu Streifzügen ein, und auch der Fischerhafen bietet Abwechslung. Vielleicht das beste an Tarifa ist jedoch die lebendige und originelle Atmosphäre, die das bunte internationale Publikum dem Städtchen verleiht.

Tarifa: Afrika zum Greifen nah

Seit geraumer Zeit bemüht sich Tarifa, auch den weniger sportlichen Badegast anzulocken. Mit einigem Erfolg, wie es scheint, denn das Städtchen ist „de moda“ in Spanien, in Mode. An Besuchern herrscht wahrlich kein Mangel: Zählt der Ort im Winter etwa 18.000 Einwohner, so halten sich im Sommer fast zehnmal soviele Menschen in und um Tarifa auf.
Orientierung: Den Hauptzugang zur Altstadt bildet das Stadttor Puerta de Jerez. Es liegt genau am Knick der Durchgangsstraße, die Richtung Algeciras Calle Amador de los Ríos heißt, in Richtung Cádiz Calle Batalla Salado. Letztere bildet die Hauptstraße der neueren Viertel, und hier hat sich auch ein guter Teil der teilweise recht farbenprächtigen Infrastruktur aus Surfershops, Boutiquen und Cafés angesiedelt.
Geschichte: Der Name Tarifa stammt von dem maurischen Feldherrn Tarif Ben Malik, der 710 hier landete, um durch eine Art Testüberfall den großen Eroberungszug durch Spanien vorzubereiten. 1292 gelang den Christen die Rückeroberung der Stadt, doch mussten sie sich zwei Jahre später einer erneuten maurischen Offensive erwehren. Während der Belagerung ereignete sich ein Drama, das man exemplarisch für den spanischen Nationalstolz nennen könnte: Der Sohn des Stadtkommandanten Alonso Pérez de Guzmánwar in den Händen der Mauren, die damit drohten, den Jungen umzubringen, falls sein Vater nicht die Festung übergeben würde. Guzmán zögerte keine Sekunde - und warf von seiner Burg aus den Mauren ein Schwert zu ... Tarifa blieb in christlicher Hand, Guzmán erhielt von der Krone ausgedehnte Ländereien und den angesichts der Geschehnisse ziemlich makabren Beinamen „El Bueno“, Der Gute.
Sehenswertes
Abgesehen von seinem Kastell und den Stadtmauern, die aus mehreren unterschiedlichen Bauphasen des 10.-16. Jh. stammen, kann Tarifa nicht mit besonderen, herausragenden Monumenten glänzen. Reizvoll ist in erster Linie das teilweise noch mittelalterlich geprägte Stadtbild an sich.
Plaza Santa María heißt der kurz vor dem Meer gelegene Hauptplatz der Altstadt, an dem neben dem Rathaus und einem eher bescheidenen Park auch ein drolliger kleiner Brunnen steht. Linker Hand der Plaza in Richtung Meer trifft man auf den Aussichtspunkt Miramar. Er könnte auch „Mira-Africa“ heißen, reicht der Blick doch oft über die Straße von Gibraltar bis weit hinüber nach Marokko. Bei sehr klarem Wetter sind dort sogar ohne weiteres einzelne Gebäude zu erkennen.
El Castillo del Guzmán: Die Burg des einstigen Stadtkommandanten Guzmán erhebt sich rechter Hand der Plaza Santa María. Das Kastell ist uralt, geht in seinen Grundzügen auf eine bereits im 10. Jh. an Stelle einer römischen Festung erbaute Maurenburg zurück. Viele Hinweistafeln, Schaubilder und Exponate informieren auf Englisch und Spanisch über die Geschichte der Festung und mittelalterliche Wehrtechnik. Von den Türmen und Wällen (leider nicht immer zugänglich) bietet sich ein ebenso weiter Blick wie vom Aussichtspunkt Miramar, im Inneren des sehr ausgedehnten Komplexes steht eine gotisch-mudéjare Kirche, ehemals eine Moschee. Das Fenster, aus dem Guzmán das Schwert zur Ermordung seines Sohns warf, ist heute allerdings zugemauert.
♦ Mi-So 10-16 Uhr, letzter Einlass 15.15 Uhr; Eintrittsgebühr 4 €, So ab 14 Uhr gratis. www.castilloguzmanelbueno.com.
Paseo Alameda: Die „Ramblas von Tarifa“ sind eine Promenieranlage westlich außerhalb der Altstadtmauern. Die wunderbaren Palmen hier fielen leider 2017 dem Palmrüssler zum Opfer, die Freiluftcafés bilden an lauen Sommerabenden aber weiterhin einen beliebten Treffpunkt.
Centro de Interpretación de Cetáceos y Aula del Mar (CICAM): Ein langer Name für ein doch recht kleines Interpretationszentrum, das sich den Meeressäugern der Straße von Gibraltar widmet und Fotos diverser Wal- und Delfinarten zeigt.
♦ Zuletzt geschlossen, eventuell nur vorübergehend. Der Eintritt war frei.
Baden
Tarifas Strände erstrecken sich von der Stadt über mehr als zehn Kilometer nach Nordwesten, bieten also reichlich Platz. Es gibt eine Reihe von Restaurants und Chiringuitos, das Hinterland bildet eine wichtige Raststation für Zugvögel und ist deshalb teilweise unter Naturschutz gestellt. Wenn nur der Wind nicht wäre ...
Playa Chica: Der winzige Sandstrand im Stadtbereich unweit der Hafeneinfahrt ist den Winden oft weniger stark ausgesetzt als die anderen Strände von Tarifa, außerdem eine Kuriosität: Da der Damm zu der unter Naturschutz gestellten Isla Paloma (auch: Isla de Tarifa; leider nur selten zugänglich) als Grenze zwischen den beiden Meeren gilt und die Playa Chica östlich davon liegt, bildet sie den letzten Strand des Mittelmeers.
Playa de los Lances: Mit diesem Strand beginnen die Atlantikstrände Andalusiens. Die feinsandige, im Schnitt 120 Meter breite Playa de los Lances, beliebt auch beim surfenden Publikum, reicht vom Stadtbereich über rund sieben Kilometer nach Nordwesten bis zur Punta de la Peña und ist mit Duschen, Warnflaggen etc. ausgestattet, besitzt auch mehrere Restaurants und Strandkneipen. Ein großer Parkplatz liegt wenige hundert Meter vor dem Hotel Dos Mares.
Playa de Valdevaqueros: Die Fortsetzung der Playa de los Lances ist der zweite große Strand Tarifas. Der „Strand des Cowboy-Tals“ erstreckt sich über rund 5,5 Kilometer und ist mit einer durchschnittlichen Breite von knapp 60 Metern zwar schmaler als die Playa de los Lances, bietet aber immer noch reichlich Platz und läuft zudem in eine fantastische Riesendüne aus. Ordentliches Serviceangebot inklusive mehrerer beliebter Chiringuitos wie „Tumbao“. Zu erreichen ist er über mehrere Zufahrten von der N 340 und der abzweigenden CA 222, die zum Camping La Paloma führt; Parkplätze sind jedoch relativ rar und teuer.
Basis-Infos
InformationOficina Municipal de Turismo, Paseo Alameda s/n, am nördlichen Ende der Promenade im Westen der Altstadt; Tel. 956-680993. Gutes und hilfreiches Büro, u. a. mit aktuellem Programm zu geführten Touren, Ausstellungen etc. Geöffnet Mo-Fr 10-13.30, 16-18 Uhr, Sa/So 10-13.30 Uhr. www.turismodetarifa.com

Nicht zu verfehlen: Zufahrt zur Playa de Valdevaqueros

VerbindungenBusbahnhof (Terminal Bus) der Gesellschaft COMES etwas abseits vom Zentrum an der Calle Batalla del Salado, hinter der Tankstelle. Nach Algeciras 11-mal, Málaga 2-mal; Cruce Conil 5-mal, Cádiz 5-mal, Jerez 1-mal und Sevilla 3-mal täglich. Zur HS bedienen Stadtbusse das Gebiet entlang der N 340 Richtung Cádiz und damit auch die meisten Campings, deutlich seltener wird auch Bolonia angefahren.
Auto: Das Gewirr engster Einbahngassen in Tarifas Altstadt ist nur etwas für extrem starke Nerven, Parkplätze gibt es dort zudem kaum. Am besten stehen die Chancen auf freie Stellplätze noch im Gebiet westlich der Alameda. Nichts im Fahrzeug lassen!
Ärztliche VersorgungCentro Médico, spezialisiert auf Sportverletzungen, Av. Andalucía 5, Edificio Andalucía Plaza, nicht weit von der Infostelle, Tel. 956-684956, www.tarifacentromedico.com.
Einkaufen Surfshops und trendige Boutiquen an der Calle Batalla del Salado.
Markthalle, sehr schön, mit Bar und richtig maurischem Charakter, am oberen Ende der Calle Santísima Trinidad, an der westlichen Stadtmauer.
Feste & VeranstaltungenVirgen del Carmen, am 16. Juli, das mit einer Meeresprozession begangene Fest der Schutzheiligen der Fischer und Seeleute.
Feria y fiestas en honor a la Patrona Nuestra Señora de la Luz, das Hauptfest der Stadt, in der ersten Septemberwoche. Breites Programm, am ersten Sonntag des Monats Prozession der Heiligen, die von ihrem acht Kilometer entfernten Santuario zur Hauptkirche nach Tarifa gebracht wird, begleitet von zahlreichen Reitern.

Ausflug nach Tanger: Ein Besuch bei Kamelen gehört dazu

Post Calle Coronel Moscardó s/n, unten in der Altstadt. Öffnungszeiten: Mo-Fr 8.30-14.30 Uhr.
SportWindsurfen & Kiting: Alle Center außerhalb in Richtung Cádiz, z. B. bei den Hotels Dos Mares (Tel. 636-219839) und Hurricane (Ion Club, Tel. 619-340913) und am Strand von Valdevaqueros (Spinout, Tel. 956-236352, www.tarifaspinout.com). Komplette Adressenliste bei der Infostelle.
Reiten:Aventura Ecuestre, beim Hotel Dos Mares. Carretera de Cádiz, km 79.5, Tel. 956-236632, www.aventuraecuestre.com.
SprachschuleEscuela Hispalense, Avda. Fuerzas Armadas 1, Tel. 956-680927, www.hispalense.com.
„Whale Watching“
Firmm ist einer unter mehreren Anbietern von Fahrten in die Straße von Gibraltar, bei denen Delfine und Wale beobachtet werden können. Die Tiere werden dabei nicht bedrängt - „Firmm“ (Foundation for Information and Research on Marine Mammals) ist eine ernsthafte Schweizer Organisation, die so ihre Erforschung der Meeressäuger finanziert. Preis p. P. je nach Dauer ab 45 €, Kinder unter 6 Jahren 15 €, unter 14 Jahren 30 €; Online-Reservierung ratsam. Büro im Hafen (hinter dem Eingang rechts), Hauptbüro an der nahen Calle Alcalde Juan Núñez 10; Tel. 956-627008, www.firmm.org.
Marokko-Ausflüge
Tanger Zauber des Orients, Moscheen, Paläste und bunte, lebendige Märkte - der Ausflug nach Nordafrika kann viel Spaß bereiten. Die Altstadt Medina ist das Herz Tangers. Das Gewirr kleiner Gässchen erstreckt sich gleich westlich hinter dem Hafenkomplex, zu erreichen durch das Stadttor Bab el Bahr. Zentrum der Medina ist der Petit Socco, ein Souk (Markt) mit großem Angebot. Nördlich oberhalb des Petit Socco liegt die Kasbah mit Palast, Moschee und Museum, südwestlich am Rand der Medina der Hauptplatz Grand Socco, auf dem donnerstags und sonntags große Berbermärkte stattfinden. Doch so reizvoll der Kontakt mit dem fremden Kulturkreis ist, er hat auch seine Schattenseiten. Vorsicht vor scheinbar freundlichen Kontakten: Oft steckt der Wunsch dahinter, an die ausländische Barschaft zu gelangen. Seien Sie grundsätzlich sehr skeptisch, wenn Sie angesprochen werden, von wem auch immer. In der Gruppe entfällt diese Problematik aber.
Schiffsverbindung Häufige Schnellboote der FRS (www.frs.es) und der Intershipping (www.intershipping.es) zum Stadthafen Tanger-Ville. Fahrtdauer etwa eine Stunde, Hin- und Rückfahrt p. P. etwa 75 €, im Internet auch mal etwas günstiger. Fahrzeugmitnahme ist möglich. Reisepasspflicht! Tickets direkt im Hafengebäude oder in Reiseagenturen. Bei der Rückfahrt auf die saisonal wechselnden Zeitunterschiede (Sommer: zwei Stunden, Winter: eine Stunde) zwischen Spanien und Marokko achten!
Hinweis von Lesern: „Wichtig für Individualreisende: Vor der Rückfahrt muss man sich den Stempel für den Pass im Hafenbüro holen, sonst wird man am Boot zurückgeschickt und muss einen 1-km-Dauerlauf machen, um das Schiff nicht zu verpassen.“
Organisierte Touren nach Marokko Eintagestouren (Personalausweis ist ausreichend) mit Besichtigungen, Mittagessen und obligatorischem und ausgedehntem Aufenthalt in mindestens einem Souvenirladen und einer „Kräuterapotheke“ sind fast überall zu buchen, auch direkt im Hafengebäude; die Preise liegen oft sogar niedriger als die der reinen Fähre. Es gibt auch recht günstige Zwei- und Dreitagstouren (Reisepasspflicht).
Übernachten→ Karte
Generell sind die Preise recht hoch. Die meisten gehobenen Hotels, viele auf Surfer eingestellt, liegen wie das „Dos Mares“ in Strandnähe Richtung Cádiz, einige Kilometer außerhalb von Tarifa, und sind über die N 340 zu erreichen.

Versteckt: Eingang der Apartamentos El Beaterio

Außerhalb*** Hotel Dos Mares, am Strand gut 5 km in Richtung Cádiz. Hübsche, angenehme Anlage, Swimmingpool, Tennis, gutes Restaurant und, natürlich, Surf-Kite-Center mit Schule und Verleih. Auch Bungalows. Carretera de Cádiz km 79,5, Tel. 956-684035, www.dosmareshotel.com. €€€€
** Hurricane Hotel, ebenfalls in dieser Richtung, knapp 8 km von Tarifa entfernt, ein architektonisch reizvoller Bau am Meer. Schöner Garten, zwei Pools. Auch hier ist man bestens auf Surfer, Kiter und andere Sportler eingestellt. Carretera de Cádiz km 78, Tel. 956-684919, www.hotelhurricane.com. €€€€
** Hotel Cien por Cien Fun, noch gut einen Kilometer weiter außerhalb als das „Hurricane“, landeinwärts der N 340. Mit hübschem Garten, tropisch angehauchtem Design und einem guten Restaurant. Auch ein Pool und eine Kitebasis sorgen für „100 % Fun“. Von etwa November bis Februar geschlossen. Ctra. de Cádiz km 76, Tel. 956-680330, www.100x100fun.com. €€€€
Apartamentos Cuatro Molinos, ebenfalls in Richtung Cádiz. „Etwa zehn Minuten Autofahrt von Tarifa Richtung Valdevaqueros. Großzügig angelegte, sehr gepflegte Apartmentanlage am Hang, komfortabel und liebevoll eingerichtete Apartments.“ Apartments für zwei bis vier Personen sowie Ferienhäuser, darunter eine renovierte Wassermühle. Buchungsanfragen unter www.4molinos.com. €€€♦ Lesertipp
In Tarifa-Stadt * Hotel Misiana12, direkt an der Hauptgasse im Herzen der Altstadt, leider kein eigener Parkplatz. Sehr hübsch gestyltes Quartier, das angeschlossene und sehr beliebte Bar-Restaurant ist ebenfalls schön gestaltet. Calle San Joaquin 2, bei der C. Sancho IV. el Bravo, Tel. 956-627083, www.misianahotel.com. €€€€
Mein Tipp Apartamentos La Residencia22, in Traumlage am Rand der Altstadt. Die umgebaute ehemalige Militärresidenz von 1953 verfügt über 14 geräumige und sehr komfortabel ausgestattete Apartments, die Mehrzahl mit fantastischem Blick vom Balkon übers Meer nach Afrika. Serviceorientierte deutschsprachige Leitung, Dachterrasse mit Infinitypool, Sauna, Parkplatz im Hof. Mindestaufenthalt in der Regel drei bis fünf Tage. Ein Schwesterquartier (Hotel & Spa La Residencia Puerto) liegt beim Hafen. Calle Jesús 5, Tel. 951-088929, www.laresidenciatarifa.com. €€€€€
Apartahotel Siglo XIX13, die ehemalige „Casa Amarilla“, nach einer Komplettrenovierung 2018 unter neuem Namen wiedereröffnet. Schlicht-schönes Interieur mit hohen Räumen, individuell und sehr schön eingerichtete und bestens ausgestattete Studios und Zimmer; Top-Bäder, guter Schallschutz. Prima Bar-Restaurant im Erdgeschoss. C. Sancho IV el Bravo 9, Eingang im Seitengässchen; Tel. 856-390291, www.apartahotelsiglo19.com. €€€
Apartamentos El Beaterio11, in der Altstadt nahe der Markthalle. Das ehemalige Frauenkloster des 16. Jh., vom Deutschen Endo und seiner Frau Karmen zum Apartmenthaus umgebaut, ist eine gute Adresse. Großer, mit Glas überdachter Patio, zwölf geräumige Apartments, ausgestattet mit kompletter Küche, deutschem Sat-TV etc. Platz für bis zu sechs Personen. Die schönsten drei liegen auf dem Dach. Einstellmöglichkeit für Fahrräder und Boards an der Alameda. Ganzjährig geöffnet. Unbedingt vorher anrufen. Pl. del Ángel 2, neben der Kirche, der Eingang ist von außen kaum zu erkennen, Tel. 956-680924, www.el-beaterio-tarifa.com. €€-€€€
** Hostal Alborada2, in einem Neustadtviertel westlich der Batalla del Salado, wesentlich leichter anzufahren als die Altstadtquartiere und mit Chancen auf einen freien Parkplatz. Fast 40 Zimmer, gepflegt und recht ordentlich ausgestattet, im ersten Stock ein hübscher Patio. Nettes Personal. Calle San José 40, Tel. 956-681140, www.hotelalborada.com. €€-€€€

Cafés

3 Café Azul

Essen & Trinken

1 Rest. Pachamama 4 Rest. Vegetariano Chilimosa 8 Restaurante Las Hojas 10 Rest. Mandrágora 14 Petit Bistro 16 Rest.-Bar La Pescadería 17 Brasería Vaca Loca 20 Bar El Lola 23 Bar-Rest. El Ancla

Nachtleben

7 Bar El Otro Melli 9 Bar-Rest. Morilla 18 Bar El Francés 19 Café-Bar Los Melli

Übernachten

2 Hostal Alborada 5 Pensión África 6 Pensión La Estrella de Tarifa 11 Apartamentos El Beaterio 12 Hotel Misiana 13 Apartahotel Siglo XIX 15 Pensión Posada la Sacristía 21 Pensión Hostal Alameda 22 Apartamentos La Residencia
Pensión Posada la Sacristía15, gleich hinter dem Apartahotel Siglo XIX. Von der Einstufung her eine klare Untertreibung, beherbergt das Gebäude des 17. Jh. - einst tatsächlich ein Gasthaus (Posada), aber keine Sakristei - heute doch ein wirklich feines Boutiquehotel. Nur zehn Zimmer, alle etwas unterschiedlich. Calle San Donato 8, Tel. 956-681759, www.lasacristia.net. €€€€
Pensión Hostal Alameda21, am Rand der Altstadt. Elf Zimmer mit hotelähnlichem Komfort, in den Räumen zur Altstadtseite sind teilweise die Music-Bars der Umgebung zu hören. Sonst eine sehr solide Adresse in dieser Kategorie. Calle Santísima Trinidad 7, Tel. 956-681181, www.hostalalameda.com. €€€
Pensión La Estrella de Tarifa6, mitten in der Altstadt. Der „Stern von Tarifa“ besitzt zehn überwiegend nicht sehr große, aber ausgesprochen nett im maurischen Stil dekorierte Zimmer. Calle San Rosendo 2, Tel. 956-681985, www.laestrelladetarifa.com. €€-€€€
Mein Tipp Pensión África5, herzige Altstadtpension mit kleinem Patio und Dachterrasse mit Fernblick. Relativ ruhige Lage, die freundlichen Zimmer sind einfach ausgestattet, aber nett möbliert und bunt gestrichen. Von Lesern gelobt. Abstellmöglichkeit für Fahrräder und Boards. C. María Antonia Toledo 12, Tel. 956-680220, www.hostalafrica.com. €€-€€€

Buntes Blech als Wandschmuck

Camping Sechs Plätze um Tarifa, jeweils einige Kilometer außerhalb Richtung Cádiz.
*** Paloma, mit am weitesten von Tarifa entfernt, nämlich zwölf Kilometer. Zum Meer 500 Meter, dort jedoch ein echter Traumstrand mit einer hohen Düne. Gut ausgestattet, auch Bungalows sowie „Glamping“ in zeltförmigen Hütten und Mietzelten. Von Mitte November bis Februar in der Regel geschlossen. Carretera de Cádiz km 74, Tel. 956-684203, www.campingpaloma.com. €€€
*** Torre de la Peña, beiderseits der N 340, 8 km von Tarifa. Beliebt bei Surfern; viel Schatten, teilweise sehr schöner Blick auf Afrika; Felsstrand mit kleinen Sandbuchten. Gut ausgestattet und ganzjährig geöffnet. Die Hügelplätze für Camper ohne Auto sind relativ preisgünstig. Carretera de Cádiz km 78, Tel. 956-684903, www.campingtp.com. €€€
** Río Jara, stadtnächster Camping, etwa 5 km von Tarifa entfernt und laut Werbung „der südlichste Platz Europas“. Gepflegtes Gelände, durch Hecken unterteilt. Sanitäres prinzipiell in Ordnung, zur Hochsaison manchmal überlastet, Schatten mittel. Vom Sandstrand durch einen Flussarm getrennt. Ganzjährig. Carretera de Cádiz km 81, Tel. 956-680570, www.campingriojara.com. €€€
Essen & Trinken / Nachtleben→ Karte
Die lokale Fischspezialität Tarifas ist La Urta, eine in der Straße von Gibraltar gefangene, sehr wohlschmeckende Zahnbrassenart.
Restaurants Besten Ruf genießen auch die Restaurants der außerhalb gelegenen Hotels „Dos Mares“, „Hurricane“ und „Cien por Cien Fun“, siehe jeweils oben.
Mein Tipp Rest.-Bar La Pescadería16, sehr gutes Lokal in der alten Stadtmauer, mit Tischen direkt an der Alameda. Ein Spezialist für Fischgerichte, ganz besonders für Thunfisch. Menü ab etwa 30-35 €, die „Degustación de Atún“ kommt auf knapp 40 €. Paseo de la Alameda s/n, Tel. 956-627078; www.lapescaderiatarifa.com.
Petit Bistro14, wenige Schritte weiter, ein freundlicher, französisch geführter Familienbetrieb. Gutes, preiswertes Mittagsmenü 12 €, à la carte ab etwa 25 €. Prima Crêpes, deftig oder als Dessert. Paseo de la Alameda s/n, Tel. 956-682303.
Rest. Mandrágora10, in der östlichen Altstadt. Ausgezeichnete, spanisch-marokkanisch inspirierte Küche; angenehmes Interieur. Menü ab etwa 30 €. Nur abends, So Ruhetag. Calle Independencia 3, Tel. 956-681291.
Restaurante Las Hojas8, praktisch um die Ecke vom Rest. Mandrágora. Italienisches Restaurant mit guter Küche, Pizza und Pasta gibt es auch in glutenfreien Versionen. Mittleres Preisniveau, ordentliche Weine per Glas. Calle General Copons 6, Tel. 956-681249.
Bar-Rest. El Ancla23, in Hafennähe. Der „Anker“ ist ziemlich schlicht und mit Fußball-Devotionalien von Athletic Bilbao eingerichtet, genießt aber allerbesten Ruf für Fisch (Thun!) und Meeresfrüchte. Die Preise liegen absolut im Rahmen. Avenida Fuerzas Armadas 15, Tel. 956-680913.
Mein Tipp Brasería Vaca Loca17, im Herzen der Altstadt. Gemütliches kleines Lokal mit nur wenigen Tischen im Inneren. Spezialität ist Fleisch vom Kamingrill, an dem das Gericht zubereitet wird, alles frisch gemacht und prima gewürzt. Cervantes 6, zur NS nur abends offen.

Nachts in der C. Guzmán el Bueno

Bar El Francés18, ebenfalls eine Top-Empfehlung. Kleines Lokal mit ebenfalls kleiner Terrasse und einem (wie der Name ja schon vermuten lässt) französischen Chef. Feine Küche, exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis. Früh kommen, oft voll besetzt. Calle Sancho IV El Bravo 21, Tel. 685-857005.
Bar-Rest. Morilla9, im Zentrum der Altstadt. Freundlicher und solider Familienbetrieb, dessen Straßenterrasse oft dicht belagert ist. Ordentliche Hausmannskost und Fischgerichte, Hauptspeisen kosten im Dreh etwa 15-18 €. C. Sancho IV. El Bravo 2, bei der Kirche, Tel. 956-681757.
Bio/Regional Rest. Vegetariano Chilimosa4, nahe der Stadtmauer und der Puerta de Jerez, ein winziges Restaurant mit nur drei Tischen, die Speisen gibt es jedoch auch zum Mitnehmen. Gute vegetarische Küche zu günstigen Preisen, Wein und Bier aus ökologischer Produktion. Calle del Peso 6, Tel. 956-685092.
Rest. Pachamama1, außerhalb der Stadt Nähe Camping Río Jara. Reizvolles Ambiente, großer kinderfreundlicher Garten, etwas gehobenere Preise, Pizza und prima Fleischgerichte vom Grill. Ctra. N 340, km 81, Tel. 956-682203.
Bars & CafésCafé Azul3, knapp außerhalb der Stadtmauern. „Das“ Frühstückscafé Tarifas schlechthin, hübsch dekoriert und gemütlich in mehrere kleine Räume unterteilt. Müsli, Vollkornbrot etc. C. Batalla del Salado 8.
Mein Tipp Café-Bar Los Melli19, Szenetreff in der Altstadt, bei Tapasgängern beliebt besonders am späteren Abend. Ausgesprochen preisgünstig. C. Guzmán el Bueno 16. Gleich nebenan auf Nr. 14 und ganz ähnlich im Charakter: Bar El Pasillo19.
Bar El Lola20, ein Stück weiter in derselben Straße. Eine weitere, sehr beliebte Tapas-Bar, in der oft ausgesprochen viel Stimmung herrscht. Nettes Ambiente, oft voll besetzt und deshalb längere Wartezeiten für einen Tisch, besser früh kommen. Im Umfeld noch weitere Lokale. C. Guzmán el Bueno 5.
Bar El Otro Melli7, nahe der Markthalle. Prima Montaditos und Raciones, gut z. B. die Thunfischbällchen „Albóndigas de atún“. Sehr beliebt, auch hier besser früh kommen. Plaza de San Martín 5. An diesem stimmungsvollen kleinen Platz liegen noch weitere Lokale, darunter mit frischer, internationaler Küche das bunt gestylte Boccabuena.
Nachtleben Im Sommer öffnen viele Kneipen am Strand, in denen dann in Permanenz Surf- und Kitevideos laufen. Treffpunkt in der Altstadt ist das Gebiet der C. Santísima Trinidad, entlang der westlichen Mauer, und ihrer Seitenstraßen. Außerhalb der Saison ist es ruhig in Tarifa.
Café-Bar Almedina, an den Treppen zum Rathaus an der Plaza de Santa Maria. Donnerstags finden hier häufig Flamenco-Abende statt. Calle Almedina 3.
Mombassa Café, das ehemalige Tanakas und spätere Nuit, die einzige echte Disco in der Altstadt. Erst ab weit nach Mitternacht aktuell. Plaza San Hiscio.
Tribu, ebenfalls in der Altstadt. Beliebte Surferkneipe, auch gute Pizzas. Calle Nuestra Señora de la Luz 7.
Bolonia
Eine schöne Kombination aus traumhaftem Strand, einer riesigen Düne und den Ausgrabungen einer Römersiedlung.

Spaziergang vor der Riesendüne: am Strand von Bolonia

Etwa 15 Kilometer hinter Tarifa in Richtung Cádiz zweigt von der N 340 ein Sträßchen ab, das nach sieben Kilometern in dem winzigen Weiler endet. Das Hinterland von Bolonia besteht aus einer wenig besiedelten, wildromantischen Berglandschaft, in der kaum etwas anderes als Zwergpalmen wächst. Bolonia selbst ist wiederum nicht viel mehr als eine von Hügelketten geschützte, verstreute Ansammlung von Häusern, zwischen denen Kühe umherziehen und Pferde weiden. Ganz in der Nähe liegen die Ruinen der römischen Siedlung Baelo Claudia, die ihren Wohlstand einer Art Fischfabrik verdankte. Wahrhaft begeisternd zeigt sich der herrliche, geschwungene Sandstrand von Bolonia, dessen als Naturmonument geschützte Düne sich am Ende der Bucht einen Hügel hochzieht. Einige wenige Bars und Fischrestaurants haben sich an ihm etabliert, sonst ist meist erfreulich wenig los - zur Nebensaison zumindest, denn im Juli und August herrscht einiger Betrieb in Bolonia. Freies Camping ist verboten, weshalb man für einen längeren Aufenthalt auf eine der wenigen Pensionen oder Apartments angewiesen bleibt. Für einige Strandtage in ruhiger Atmosphäre liegt man mit Bolonia sicher nicht falsch.
Sehenswertes
Baelo Claudia: Die Ruinen der römischen Siedlung erstrecken sich gleich westlich des Dörfchens Bolonia. Baelo Claudia wurde im 2. Jh. v. Chr. gegründet und erlebte seine Glanzzeit im ersten nachchristlichen Jahrhundert, wurde unter Kaiser Claudius (41-54 n. Chr.), dem es seinen Beinamen verdankt, in den Status einer eigenständigen Gemeinde erhoben. Der Wohlstand von Baelo Claudia gründete sich auf die Verarbeitung von Thunfisch, der entweder eingesalzen oder zu einer Art Paste verarbeitet wurde. Besonders letztere, lange haltbar und garum genannt, war im gesamten Römischen Reich heiß begehrt. Auf einer Führung durch die mauerumgürtete Ausgrabungsstätte gelangt man zunächst zum Hauptplatz Forum, unweit der Kreuzung der beiden Hauptstraßen Decumanus und Cardo gelegen. Im Umfeld erstrecken sich die Reste der wichtigsten Gebäude: das Kapitol mit den Tempeln der Juno, des Jupiter und der Minerva sowie eines weiteren, der ägyptischen Göttin Isis gewidmeten Tempels; direkt gegenüber stand das „Basilica“ genannte Ratsgebäude, daneben der Markt. Die Längsseiten des Forums nahmen Geschäfts- und Versammlungsgebäude ein.
Etwas abseits des Hauptplatzes liegen die Thermen und das gut erhaltene Amphitheater der römischen Siedlung, in dem im Sommer Veranstaltungen stattfinden. Wohl um die von ihr ausgehende Geruchsbelästigung möglichst gering zu halten, war die Anlage zur Verarbeitung der Thunfische in Strandnähe angesiedelt, ein ganzes Stück vom Ort selbst. - Angeschlossen ist ein zweistöckiges, mit 2000 Quadratmetern sehr üppig dimensioniertes und wegen seiner Lage im Naturschutzgebiet nicht ganz unumstrittenes Besucherzentrum (von manchen Einheimischen „El Bunker“ genannt), das u. a. die Geschichte der Ausgrabungen dokumentiert.
♦ Di-Sa 9-18 Uhr, April bis Mitte Juni bis 21 Uhr, Mite Juni bis Mitte Sept. bis 19 Uhr; So ganzjährig 9-15 Uhr. Letzter Einlass jeweils 30 min. vorher. Mo geschlossen. Eintritt für EU-Bürger frei, sonst 1,50 €.
Baden
Die Playa de Bolonia erstreckt sich über fast vier Kilometer Länge; der feine Sand schimmert hell, das Wasser ist von bester Qualität. Außerhalb der Hochsaison hat man den Strand mit seiner Riesendüne fast für sich. Bei der Düne am nordwestlichen Ende und im Bereich von El Chorrito östlich des Dorfes wird Nacktbaden toleriert.

Römersiedlung Baelo Claudia

Praktische Infos
VerbindungenStadtbusse ab Tarifa fahren nur zur Hochsaison.
Übernachten Im Hochsommer dürfte sich die Unterkunftsfrage problematisch bis unlösbar gestalten. In der Nebensaison werden auch für relativ wenig Geld Apartments komplett mit Küche und Kühlschrank angeboten.
* Hostal Bellavista, in Bolonia gleich an der Kreuzung der Hauptstraße, sozusagen das Ortszentrum des kleinen Dorfes. Prinzipiell ganzjährig geöffnet, das angeschlossene, gute Restaurant öffnet im Winter jedoch nicht täglich. Auch Apartments. Bolonia-El Lentiscal 21, Tel. 956-688553, www.hostalbellavista.es. €€
Apartamentos Miramar, mit neun Studios und Apartments für hiesige Verhältnisse recht große Anlage an der Straße nach Osten. Es gibt auch Doppelzimmer sowie ganze Häuser (Casas Rurales) zu mieten. Bolonia-El Lentiscal s/n, Tel. 956-688561, www.apartamentosmiramar.es. €€-€€€
* Pensión La Posada de Lola, etwas abseits der Straße. Sympathische Leitung; Zimmer einfach, aber charmant eingerichtet und in freundlichen Farben gestrichen. Ganzjährig geöffnet, „aber im Winter kommt ja keiner“, so die Besitzerin. Zimmer sowohl mit als auch ohne eigenes Bad; es gibt auch zwei Räume, deren Fenster nur auf einen Gemeinschaftsraum gehen. Bolonia-El Lentiscal 26, von der ostwärts führenden Straße beim bunt bemalten Surfboard abbiegen, Tel. 956-688536, www.hostallola.com. €€
* Hostal-Apartamentos La Hormiga Voladora, an der nach Osten führenden Straße nahe Abzweig zur Pensión Posada de Lola. Die „Fliegende Ameise“ ist eine hübsche Anlage aus mehreren Häuschen, die fast wie ein kleines Dorf wirkt; teilweise schöner Blick auf Meer und Düne. Das Mobiliar der 14 Zimmer (alle etwas unterschiedlich) ist eher schlicht, aber geschmackvoll. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis; es gibt auch drei Apartments. Tel. 956-688562, www.lahormigavoladora.com. €€
Pensión Hostal Ríos, nicht weit entfernt, meerwärts vom Restaurante Rejas. Tolle Lage direkt am Strand, schöne Restaurant-Terrasse; 25 schlicht-ordentliche Zimmer und Apartments (nicht alle zum Meer). Tel. 956-688586, www.hostalriosbolonia.com. €€€
Essen & TrinkenRestaurante Rejas, an der Straße nach Osten. Wohl das beste Restaurant im Ort, betrieben von zwei Brüdern, der eine Wirt, der andere Fischer - frischer als hier kommt das Meeresgetier selten auf den Tisch. Nicht teuer, prima Preis-Leistungs-Verhältnis. Tel. 956-688546.
Bar-Rest. Otero, strandnah bei den Ruinen von Baelo Claudia. Eines von mehreren gemütlichen Lokalem hier (alle nur im Sommer geöffnet), Terrasse mit schönem Blick aufs Meer. Von Lesern gelobt. Tel. 956-688594.
Serenade, entgegengesetzt am südöstlichen Siedlungsrand, am Ende der Straße, das ehemalige „La Cabaña“. Hübsches Gebäude, eher Beach-Bar als Restaurant, beliebter Surfertreff und in wirklich fantastischer Aussichtslage über dem Meer. Gute Cocktails. Tel. 677-437079.
Zahara de los Atunes
Ein ehemaliges Fischerdörfchen, das sich dank seines riesigen Strands heute vor allem dem Fremdenverkehr widmet. Vier Kilometer außerhalb ist eine große Urbanisation gewachsen.
Auch Zahara ist über eine Seitenstraße der N 340 zu erreichen, die einige Kilometer nordwestlich der Kreuzung nach Bolonia abzweigt. In dem familiär wirkenden, kaum mehr als tausend Einwohner zählenden Ort, dessen Kern noch vorwiegend aus schlichten, flachen Häusern besteht, mischen sich touristisch genutzte mit gewerblich orientierten Gebieten, dazwischen liegt noch viel Brachland. Ein bodenständig gebliebenes, trotz der im Sommer schon recht zahlreichen Besucher bislang nicht groß für den Fremdenverkehr herausgeputztes Dorf, so der Eindruck. Selbst das riesige, von den Herzögen von Medina Sidonia errichtete „Castillo de las Almadrabas“ aus dem 16. Jh., das anderswo längst hergerichtet worden wäre, ist eine leerstehende Ruine. Obwohl in den letzten Jahren doch eine ganze Reihe von Restaurants und Läden entstanden, ist in Zahara außerhalb der Hochsaison von Rummel denn auch kaum etwas zu spüren. Die Atmosphäre ist für manchen dann vielleicht sogar zu entspannt - wer seinen gesamten Urlaub hier verbringen will, sollte schon einen Mietwagen ins Budget einplanen. Die ausgedehnten Strände der Siedlung werden selbst im Sommer nie wirklich voll.
Anders sieht es südöstlich von Zahara aus. Etwa vier Kilometer vom Ort selbst entstand hier in einem bis dahin nahezu jungfräulichen Küstenabschnitt die architektonisch wenig erfreuliche (aber dennoch gern von der spanischen Prominenz besuchte) Urbanisation Atlanterra. Verantwortlich für Genehmigung und Baukontrolle war der Bürgermeister von Tarifa, zu dessen Gemeinde dieses Gebiet gerade noch gehört - Zahara selbst zählt bereits zur Gemeinde Barbate. Die hochfliegenden Pläne, die teilweise ohnehin hart am Rande der Legalität errichtete Feriensiedlung weiter auszubauen, sind immer wieder mal Anlass zum Zwist zwischen den beiden Gemeinden. „Ein Entwicklungsmodell, das an die Costa del Sol der 70er-Jahre erinnert“, schrieb dazu die Tageszeitung „Diario de Cádiz“.
Baden
Zahara glänzt mit einem guten Dutzend Kilometer Küste, die ganz überwiegend aus feinen, breiten Sandstränden besteht.

Sechs Kilometer Sand: der Strand von Zahara de los Atunes

Playa Arroyo del Cañuelo: Im äußersten Südosten der Region. Der hintere der beiden Strände, die jenseits des Cabo de Plata von Atlanterra liegen, wird nur durch die Halbinsel von Punta Camarinal von Bolonia getrennt. Ein abgeschiedener kleiner Strand in unverbauter Umgebung, vom Ende der Straße über einen Fußweg zu erreichen, der das Cabo de Gracia quert.
Playa del Cabo de Plata: Nur das Kap Cabo de Plata trennt Atlanterra von diesem mittelgroßen Strand aus feinem Sand, der bis zum Cabo de Gracia reicht. Größere Bausünden sind hier nicht zu beklagen, im Hinterland stehen nur einige Villen.
Playa de Zahara de los Atunes: Der Hauptstrand des Ortes erstreckt sich über mehr als sechs Kilometer von Atlanterra bis über Zahara hinaus. Im Schnitt mehr als 30 Meter breit, bietet er auch zur Hochsaison noch viel Platz. Das Serviceangebot ist ordentlich, es gibt Restaurants und mehrere Chiringuitos, die zur Saison sogar bis weit in die Nacht öffnen; im Chriringuito „Pez Limón“ finden dann auch Konzerte statt.
Praktische Infos
InformationPunto de Información, strandnah unweit der Kastellruinen, Tel. 956-439007. Nur etwa von Ostern bis September geöffnet, dann zuletzt Do/Fr 9-14, 17-20 Uhr, Sa 9-15, 18-20 Uhr, So 9-15 Uhr.
VerbindungenBusse der Gesellschaft COMES nach Barbate, Vejer und Cádiz 3-mal täglich, nach Conil 2-mal, Tarifa und Algeciras im Sommer 1-mal täglich.
La Almadraba - die Schlacht um den Thun