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Unser Held, genannt DER WANDERER wird von dem Zeitmacher, einem Dämon, verflucht. Der Dämon beraubt ihn seines Verstandes und Willen, ergreift mehr und mehr die Kontrolle über den Wanderer. Er verändert sich, und seine Geliebte kämpft um ihn und kämpft für ihn, doch er verliert mehr und mehr die Kontrolle über sich und er droht, die Liebe zu ihr zu verlieren. Bis der Wanderer alleine dem Zeitmacher gegenübersteht.
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Seitenzahl: 43
AKT I
AKT 2
AKT 3
AKT 4
AKT 5
Der Boden ist schwarz.
Eine Bank steht vor einem zerrütteten Holzhaus.
Links neben dem Holzhaus steht eine grosse Uhr,
deren Glas kaputt ist, der grosse Zeiger ist
abgebrochen, das Zifferblatt hat Risse.
Der Meister sitzt auf der Bank. Er ist
verwundet, hat überall Schnittwunden, seine
Kleidung, ein langes weisses Hemd und beige
Hosen, sind zerfetzt.
Der Wanderer steht neben ihm.
Der Wanderer trägt ein weisses Hemd, darüber
eine dunkelrote Jacke und eine blaue Jeanshose.
Der Wanderer steht dem Meister abgewandt.
WANDERER
An einem dunklen Ort traf ich dich
Als alle Liebe von mir wich
MEISTER
Ich kam um dich zu retten
Doch bald siehst du meinen toten Körper
Du kannst mich nicht mehr retten
Hör auf mit Dämonen zu wetten
WANDERER
(Er hält vor sich in der Hand einen goldenen Anker an einer Kette.)
Meister, du hast mir den Anker übergeben
Es ist grausam und es fällt mir schwer
Ich hänge an deinem Leben
(Er drückt den Anker an seine Brust. Er lässt seinen Kopf hängen)
MEISTER
Lass dich jetzt bitte nicht gehen
Lass dir das Licht nicht entgehen
WANDERER
Der Weg war menschenleer und voller Schlamm
Regen und Hagel mich überkam
Ich liess dich liegen
Und du blutest überall
MEISTER
Bitte, erlöse mich von der Qual
Die Wunden sind eine hohe Zahl
WANDERER
(Er setzt sich zum Meister. Er nimmt des Meister Hand.)
Du hast mir so viel gegeben,
Du gabst mir Halt in meinem Leben
Es tut mir so weh
Bitte, ich kann dich nicht so gehen lassen
MEISTER
Ich hätte nicht mit dir hier her kommen dürfen
Alles das wird dich so schmerzhaft treffen
WANDERER
Meine Hände sind leer
Und ich kann es nicht fassen
Es tut weh, dich sterben zu sehen
Ich fühle mich verloren,
MEISTER
Gib deine Liebe nicht den Dämonen
Und bitte, finde deinen Anker Wenn
der Sturm dich überkommt
WANDERER
Wie kann ich vergeben
Bin ich doch Schuld an diesem Verlust
MEISTER
Du musst nun ohne mich weiter gehen
Bitte verliere nicht deine Lebenslust
(Der Wanderer erhebt sich.)
WANDERER
Ich rief nach dir vor langer Zeit
Hattest mich damals aus dem Dunkel befreit
MEISTER
Und der Weg war weit
Ich höre, wie dein Herz schreit
Sag mir, dass ein Teil von mir
Und Liebe in deinem Herz bleibt
(Der Wanderer kniet vor dem Meister nieder.)
WANDERER
Wie soll ich ohne dich weiter gehen?
Ohne deine Stimme in meinen Ohren
Und es tut weh, dich zu sehen in dem Zustand
Ich nehme deine Hand ein letztes Mal
Und was jetzt? Was jetzt?
(Der schwarze Vorhang wird gezogen.)
Die Autorin betritt die Bühne, hinter ihr der schwarze Vorhang. Sie geht umher so wie ihre Gedanken umher ziehen.
AUTORIN
Weit offen sind meine Augen
Meine Gedanken sich ranken und treiben
Ich erzähle eine Geschichte
Meine Gedanken eine Geschichte schreiben
Die Geschichte vom Wanderer
Lass uns hoffen, lass uns glauben
Es wird eine gute Geschichte sein
Und dass er die Liebe bewahre
Der Wanderer, nun umgeben und kämpfend mit einem
Dämon
Wie es ihm wohl ergeht?
Wenn der Dämon an ihm klebt
Der Dämon seine Fäden zieht,
Der Wanderer, als wäre er nun ein Anderer
Zeitmacher des Dämons Namen,
Und der Wanderer liegt
In seiner Geliebten Armen
Die Liebe, ein sicherer Tron
Der Wanderer, der sich nun windet
In seinem Ohr des Zeitmachers Hohn
Und seine Geliebte betet,
Auf dass die Liebe siegt
Und der Dämon verschwindet
Das Zimmer des Wanderers und seiner Geliebten hat hellblaue Wände. Ein dunkelbraunes Sofa, daneben ein Tisch, auf dem eine Sanduhr steht, ohne Sand darin. Neben dem Tisch steht eine Stehlampe. An der Wand hängt eine Uhr mit fünf Zeiger.
Die Geliebte trägt ein gelbes Top und eine dunkelblaue Hose.
Die Geliebte sitzt auf dem Sofa und trinkt einen Tee. Sofort steht sie auf, als sie den Wanderer sieht, wie er mit geduckter Haltung das Zimmer betritt.
(cont’d)
Was ist geschehen?
Ich dich noch nie so gesehen habe
Ich werde bei dir sein in diesen schweren Tagen
Wo warst du, was hat dich so verändert?
WANDERER
(Er lässt sich auf das Sofa fallen.)
Ich fühle mich wie gerädert
Und ich brauche deine Hilfe
Es sind Dämonen in mir, sie führen etwas im
Schilde
GELIEBTE
(Sie rutscht sich näher zum Wanderer. Er
erwidert es und rutscht sich näher zu ihr) Ich
bin bei dir, du hast meine Hilfe
Ich mag es, wie du dich mir näherst
WANDERER
Ich brauche deine Liebe, die mich nährt
GELIEBTE
Ich will dich gern wissen heil und unversehrt
Ich will, dass es dir gut geht
WANDERER
Ich wurde gebissen,
deren Gift nun in mir ist
Und ich weiss nicht, wie lange ich noch aufrecht stehe,
Denn ein Schmerz mich von innen zerfrisst
Der Zeitmacher tritt auf.
Er trägt schwarze Hosen und einen schwarzen, glänzenden langen Mantel.
Er trägt eine Seil als eine weite Schlinge um den Hals. An einem silber-blauen glänzenden Band, das er als X-Form über die Schultern trägt, ist auf der Höhe seiner Brust eine Uhr befestigt. Diese Uhr hat einen breiten Zeiger.