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"Die Qualität dieser lyrischen Arbeiten ist von beeindruckender individueller Kraft. Die Wortschöpfungen der Autorin sind Bild-gewaltig. Diesem Buch kann man deshalb ohne große Umstände poetisches und inhaltliches Gelingen in höchster Vollendung zuschreiben. Die hier vorliegenden Gedichte sind getragen von spiegelnder intelligibler Eindringlichkeit - insbesondere, wenn sich ein ganzes Gedicht etwa in einen einzigen Satz auffaltet. Man gerät beim Lesen in einen bezaubernd getakteten Sog, der von Anfang bis Ende anhält. Aber lesen Sie selbst. Es wird hier im übrigen aus stilistischen Gründen - bzw. um den Sprachfluss nicht zu demolieren - bisweilen auf eine opportunistische oder gehorsame Einhaltung der neuen Rechtschreibung verzichtet. Man könnte sagen: zum großen Gewinn für die barocke Emergenz dieser Gedichte." Norbert H. Hinterberger - Hamburg, 2020
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Seitenzahl: 19
DAS UNGESCHEHENE
OHNE JEMANDEN
WEITE
DAS BESCHWIEGENE
TROST
MAIWEIDEN
AUS DEM TAUMEL
VERATMET AM NICHTS
UNVERSUCHTES
BEHAFTET
RITARDANDO
FERNNÄHE
BLEIBENDER ANFANG
LICHTÜBERSCHREITUNG
STUMMTIEF
EINZELZART
IM WANDEL
IM NEIN
GLÜCK
DAS BLEIBENDE
NÄHE
SIE LEGEN STILLE IN UNSERE OHREN
WIESENGNADE
TRAUMKUNDIG
EWIGES
DU
NACHTSICHER
FÜLLE
WANDERUNGEN
DAS ZIMTWORT
DAS BEGEHBARE WORT
DAS WIEDERGEFUNDENE
DÄMMERTAKT
DER VERBÜNDETE
SCHWERKÄLTE
BANN UND BEUGE
DIE BÄUME
WALDZAHM
REHFRÜHE
DAS VERLORENE
EINWÄRTS DREHEND
HINTER ALL DIESEM GEFERTIGTEN
NIEMAND
IN DIESEM WIR
AUßEN
ÜBERDIES
EINGETAUCHT
VERBLEIBEN
ABSTAND
VIERHÄNDIG
WER
FORM
MITGEHEND
WAS SICH ANNÄHERT
EIN ZUHAUSE
ZWISCHEN SCHILF UND SCHWEIGEN
IN DEN SPEICHERN
IN DIESE STIMMIGKEIT
DEM GEBOT DER GÜTE
DIE BEWEGUNG DER WEITE
FERN ALLER MÄCHTNIS
GEFALTETE FREUDE
GEHÄRTET
ERHOFFTE NACHZEIT
JEDEM GEBET
FLUCHTKLÄREND
FERNATMEND
ENTNETZTES EINZEL
DEN DANK FINDEN
AM ENDSAUM DES INNEN
EINGEWIESEN
TROSTSÜSSENDER GESÄNGE
FRÜHLING
IN HELLIGKEIT BEGRABEN
TRAUMFEST
ZEITAUSSCHÜTTUNG
STRAHLENSCHNITT
SCHLAFROSEN
HERZLEERE
IRRTUMSVERSUCHT
ÜBERNOMMENE RÄUME
SEKUNDE
FÜR DAS FREMDE
VOGELWORT
GRENZE
DER ANDERE
TAUSCH
ZEITERINNERN
LEBENSTRACHT
DAS AUFGENOMMENE
Ungetauscht
mit dem Außen
verbleiben die Bilder
Zeugen fern
erzählter Geschichten
in uns,
im Facettenmaß
eigener Treue,
randlos leicht
im Ungeschehenen,
tatenlos gestaffelt
als Tiefenraum,
sprachlos
in jedem.
Entnetztes Einzel,
still
vor dem vorbeiziehenden
Trachten
grellen Nichts,
im Schmerzschutz
der Stärke
fortwährenden Lösens
aus dem Gierblick
der anderen,
entronnen den Gram-Ankern,
in treibender Acht
zu überleben,
fern sichernder Leere
stetig entgegnendem für,
tätigen Denkens
Bilderfolge.
Am Endsaum des Innen,
durchschaut
von anderer Nähe:
der Fügungsschneise,
die herausführt
aus den Vernunftschleusen
des Täglichen,
zeitverkürzt gefüttert
im Einfall der Weite.
Fernatmend
an anderer Stelle
spitzt sich das Wort zu,
das Beschwiegene,
um dort zu erscheinen
in der Verneinung aller
sich richtig Wähnenden,
die mit vorbeugendem Lächeln
die Welt prüfen