Das begehbare Wort - Adelheid Klare - E-Book

Das begehbare Wort E-Book

Adelheid Klare

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Beschreibung

"Die Qualität dieser lyrischen Arbeiten ist von beeindruckender individueller Kraft. Die Wortschöpfungen der Autorin sind Bild-gewaltig. Diesem Buch kann man deshalb ohne große Umstände poetisches und inhaltliches Gelingen in höchster Vollendung zuschreiben. Die hier vorliegenden Gedichte sind getragen von spiegelnder intelligibler Eindringlichkeit - insbesondere, wenn sich ein ganzes Gedicht etwa in einen einzigen Satz auffaltet. Man gerät beim Lesen in einen bezaubernd getakteten Sog, der von Anfang bis Ende anhält. Aber lesen Sie selbst. Es wird hier im übrigen aus stilistischen Gründen - bzw. um den Sprachfluss nicht zu demolieren - bisweilen auf eine opportunistische oder gehorsame Einhaltung der neuen Rechtschreibung verzichtet. Man könnte sagen: zum großen Gewinn für die barocke Emergenz dieser Gedichte." Norbert H. Hinterberger - Hamburg, 2020

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Seitenzahl: 19

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Inhaltsverzeichnis

DAS UNGESCHEHENE

OHNE JEMANDEN

WEITE

DAS BESCHWIEGENE

TROST

MAIWEIDEN

AUS DEM TAUMEL

VERATMET AM NICHTS

UNVERSUCHTES

BEHAFTET

RITARDANDO

FERNNÄHE

BLEIBENDER ANFANG

LICHTÜBERSCHREITUNG

STUMMTIEF

EINZELZART

IM WANDEL

IM NEIN

GLÜCK

DAS BLEIBENDE

NÄHE

SIE LEGEN STILLE IN UNSERE OHREN

WIESENGNADE

TRAUMKUNDIG

EWIGES

DU

NACHTSICHER

FÜLLE

WANDERUNGEN

DAS ZIMTWORT

DAS BEGEHBARE WORT

DAS WIEDERGEFUNDENE

DÄMMERTAKT

DER VERBÜNDETE

SCHWERKÄLTE

BANN UND BEUGE

DIE BÄUME

WALDZAHM

REHFRÜHE

DAS VERLORENE

EINWÄRTS DREHEND

HINTER ALL DIESEM GEFERTIGTEN

NIEMAND

IN DIESEM WIR

AUßEN

ÜBERDIES

EINGETAUCHT

VERBLEIBEN

ABSTAND

VIERHÄNDIG

WER

FORM

MITGEHEND

WAS SICH ANNÄHERT

EIN ZUHAUSE

ZWISCHEN SCHILF UND SCHWEIGEN

IN DEN SPEICHERN

IN DIESE STIMMIGKEIT

DEM GEBOT DER GÜTE

DIE BEWEGUNG DER WEITE

FERN ALLER MÄCHTNIS

GEFALTETE FREUDE

GEHÄRTET

ERHOFFTE NACHZEIT

JEDEM GEBET

FLUCHTKLÄREND

FERNATMEND

ENTNETZTES EINZEL

DEN DANK FINDEN

AM ENDSAUM DES INNEN

EINGEWIESEN

TROSTSÜSSENDER GESÄNGE

FRÜHLING

IN HELLIGKEIT BEGRABEN

TRAUMFEST

ZEITAUSSCHÜTTUNG

STRAHLENSCHNITT

SCHLAFROSEN

HERZLEERE

IRRTUMSVERSUCHT

ÜBERNOMMENE RÄUME

SEKUNDE

FÜR DAS FREMDE

VOGELWORT

GRENZE

DER ANDERE

TAUSCH

ZEITERINNERN

LEBENSTRACHT

DAS AUFGENOMMENE

DAS UNGESCHEHENE

Ungetauscht

mit dem Außen

verbleiben die Bilder

Zeugen fern

erzählter Geschichten

in uns,

im Facettenmaß

eigener Treue,

randlos leicht

im Ungeschehenen,

tatenlos gestaffelt

als Tiefenraum,

sprachlos

in jedem.

OHNE JEMANDEN

Entnetztes Einzel,

still

vor dem vorbeiziehenden

Trachten

grellen Nichts,

im Schmerzschutz

der Stärke

fortwährenden Lösens

aus dem Gierblick

der anderen,

entronnen den Gram-Ankern,

in treibender Acht

zu überleben,

fern sichernder Leere

stetig entgegnendem für,

tätigen Denkens

Bilderfolge.

WEITE

Am Endsaum des Innen,

durchschaut

von anderer Nähe:

der Fügungsschneise,

die herausführt

aus den Vernunftschleusen

des Täglichen,

zeitverkürzt gefüttert

im Einfall der Weite.

DAS BESCHWIEGENE

Fernatmend

an anderer Stelle

spitzt sich das Wort zu,

das Beschwiegene,

um dort zu erscheinen

in der Verneinung aller

sich richtig Wähnenden,

die mit vorbeugendem Lächeln

die Welt prüfen