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Bestimmen Emotionen viel zu oft Dein Leben? Stehst Du Dir deshalb immer wieder selbst im Weg? In jedem von uns lauert der innere Schimpanse, der unser bester Freund, aber auch unser größter Feind sein kann. Der renommierte britische Psychiater Steve Peters zeigt in seinem internationalen Bestseller, wie wir negative Gedanken besser steuern und den täglichen Kampf in unserem Kopf zu unseren Gunsten entscheiden können.
Der renommierte Facharzt für Psychiatrie Prof. Steve Peters war in den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Funktionsbereichen, von der Gesundheit und Bildung bis hin zu Wirtschaft und Spitzensport, als Berater tätig, hat im Lauf seiner beeindruckenden beruflichen Karriere aber auch vielen ganz normalen Menschen geholfen. Auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse hat er ein Mind-Management-Modell entwickelt, das Dich in die Lage versetzt, die Funktionsweise Deiner unverwechselbaren Psyche zu verstehen – und Fähigkeiten zu erkennen und zu entwickeln, mit denen Du Deine individuelle Leistung und Lebensqualität optimieren kannst. Verständlich und unterhaltsam geschrieben, gibt sein internationaler Bestseller in einer Vielzahl von Situationen in Alltag und Beruf Hilfestellung, um Ängste zu überwinden, selbstbewusster aufzutreten und negative Gedanken im Zaum zu halten. Jedes Kapitel enthält Beispiele und praktische Übungen, mit denen Du Tag für Tag an Dir arbeiten und rasch Verbesserungen erzielen kannst. Ein genauso simpler wie einzigartiger Weg zu mehr Selbstvertrauen, Erfolg, Glück und Gesundheit!
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Veröffentlichungsjahr: 2020
Professor Steve Peters
Das Chimp Paradox
Das Mind Management Modell für Selbstvertrauen, Erfolg und Glück
Aus dem Englischen übersetzt von Karl Heinz Siber
C.H.Beck
Bestimmen Emotionen viel zu oft Dein Leben? Stehst Du Dir deshalb immer wieder selbst im Weg? In jedem von uns lauert der innere Schimpanse, der unser bester Freund, aber auch unser größter Feind sein kann. Der renommierte britische Psychiater Steve Peters zeigt in seinem internationalen Bestseller, wie wir negative Gedanken besser steuern und den täglichen Kampf in unserem Kopf zu unseren Gunsten entscheiden können. Prof. Peters war in den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Funktionsbereichen, von der Gesundheit und Bildung bis hin zu Wirtschaft und Spitzensport, als Berater tätig, hat im Lauf seiner beeindruckenden beruflichen Karriere aber auch vielen ganz normalen Menschen geholfen. Auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse hat er ein Mind-Management-Modell entwickelt, das Dich in die Lage versetzt, die Funktionsweise Deiner unverwechselbaren Psyche zu verstehen – und Fähigkeiten zu erkennen und zu entwickeln, mit denen Du Deine individuelle Leistung und Lebensqualität optimieren kannst. Verständlich und unterhaltsam geschrieben, gibt sein internationaler Bestseller in einer Vielzahl von Situationen in Alltag und Beruf Hilfestellung, um Ängste zu überwinden, selbstbewusster aufzutreten und negative Gedanken im Zaum zu halten. Jedes Kapitel enthält Beispiele und praktische Übungen, mit denen Du Tag für Tag an Dir arbeiten und rasch Verbesserungen erzielen kannst. Ein genauso simpler wie einzigartiger Weg zu mehr Selbstvertrauen, Erfolg, Glück und Gesundheit!
Prof. Steve Peters ist ein erfahrener Facharzt für Psychiatrie, der sich darauf spezialisiert hat, anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse menschliche Emotionen und Gedanken zu optimieren. Seine früheren und aktuellen Tätigkeiten umfassen die des klinischen Direktors bei den Mental Health Services und am Bassetlaw Hospital, des forensischen Psychiaters am Rampton Hospital sowie des leitenden klinischen Dozenten an der Sheffield University und des Studiendekans an der Sheffield University Medical School. Er berät seit vielen Jahren eine Reihe von internationalen Spitzensportlern und Wirtschaftsunternehmen. Sein Buch «The Chimp Paradox» hat sich weltweit über eine Million Mal verkauft.
Einleitung: Die Sonne wählen
Das Buch
Was dieses Buch dir bietet:
Reise zur Selbsterkenntnis und zur Persönlichkeitsentwicklung
Das Psychologische Universum
Das Schimpansen-Schema …
Reisevorbereitungen
Wunsch nach Veränderung
Es kommt entscheidend darauf an, zu erkennen, was veränderbar ist und was nicht.
Du musst den Unterschied zwischen realistischen und unrealistischen Träumen erkennen.
Du musst verstehen, dass dieses Buch vom Erwerb einer Fähigkeit handelt.
Du hast eine Wahl.
Die Reise kann beginnen.
Teil 1: Auf der Suche nach dem Inneren deiner Psyche
Kapitel Eins: Das psychologische Denken
Auftritt des Schimpansen
Der Schimpanse in dir
Der dritte Bestandteil des Psychologischen Ichs
Zusammenfassung der Kernpunkte
Kapitel Zwei: Der geteilte Planet – • Teil Eins
Zwei unterschiedliche Denkweisen
John und das geparkte Auto
Sarahs Kommentar
Warum habe ich manchmal so irrationale Gedankengänge?
Den Schimpansen verstehen – emotionales Denken
Die Grundlagen des emotionalen Denkens sind Eindruck und Gefühl
Dies sind einige Eigenarten des emotionalen Denkens:
Bildet sich spontan und unüberlegt eine Meinung
Denkt in Schwarzweiß
Fühlt sich verfolgt
Agiert chaotisch
Verhält sich irrational
Urteilt gefühlsbetont
Der Schimpanse trifft Entscheidungen auf der Grundlage seines «emotionalen Denkens»
Den Menschen verstehen – logisches Denken
Tatsachen und Wahrheit sind die Grundelemente des logischen Denkens
Dies sind einige Charakteristika des logischen Denkens:
Auf Beweise gegründet
Rational
Kontextbezogen und zweckgerichtet
Urteilt differenziert und ausgewogen
Der Mensch trifft Entscheidungen auf der Grundlage seines «logischen Denkens»
Zusammenfassung der beiden unterschiedlichen Denkweisen
Zwei verschiedene Handlungsziele
Die Handlungsziele des Schimpansen verstehen
Erhaltung der Art und eigenes Überleben
Andere Ziele
Die Handlungsziele des Menschen verstehen
Ich-Agenda
Soziale Agenda
Andere Ziele
Zwei unterschiedliche Operationsmodi
Den Schimpansen verstehen – das Dschungelzentrum
Dies sind einige Funktionselemente des Dschungelzentrums:
Instinkte
Triebe
Verwundbarkeit
Körpersprache
Spezifische Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Schimpansen
Eine andere Schwerpunktsetzung als auf männlich/weiblich?
Den Menschen verstehen – das Humanitätszentrum
Dies sind einige Funktionselemente des Humanitätszentrums:
Aufrichtigkeit
Mitgefühl
Gewissen
Rechtstreue
Selbstkontrolle
Zielorientiertheit
Leistungsbereitschaft und Zufriedenheit
Zwei verschiedene Persönlichkeiten
Zusammenfassung der Kernpunkte
Kapitel Drei: Der geteilte Planet – • Teil Zwei
Schritt 1: Lerne zu erkennen, wer die Oberhand hat.
Einige typische Schimpansen-Denkweisen
«Aber was, wenn …?»
«Aber ich fühle mich …»
Schritt 2: Lerne die Regeln zu verstehen, nach denen das Gehirn Informationen empfängt
Alle Informationen gehen zuerst an den Schimpansen
Warum können wir nicht den Schimpansen entmachten und unsere eigenen Entscheidungen treffen?
Amys Wutanfall am Lenkrad
Amys Lenkrad-Wut – Version 2
Der innere Kampf: Auseinandersetzungen und Machtproben zwischen Mensch und Schimpanse
Der Taxifahrer und der Schimpanse
Kaffee und Kuchen
Sex und der streunende Schimpanse
Schritt 3: Lerne, deinen Schimpansen zu steuern und deinen Menschen weiterzuentwickeln
Die Triebe des Schimpansen sind unveränderlich, doch sein Verhalten ist es nicht
Hege und Pflege kommt vor Steuerung
Hege und Pflege den Schimpansen
Der Reviertrieb
Elternschaftstriebe
Lob und Anerkennung als Elemente der Schimpansen-Hege
Schimpansen-Steuerung
Den Schimpansen toben lassen
Den Schimpansen bändigen
John wird Opfer einer Intrige
John bändigt den Schimpansen
Andys Zahnarztbesuch
Andy lässt seinen Schimpansen toben
Andy bändigt seinen Schimpansen
Muss ich meinen Schimpansen immer toben lassen?
Das emotionale Denken des Schimpansen und wie man damit umgeht
Bananen
Die Ablenkungsbanane
Die Belohnungsbanane
Den Menschen in dir entwickeln
Zusammenfassung der Kernpunkte
Kapitel Vier: Der Leitmond – • Teil Eins
Der Computer: einige grundlegende Tatsachen
Welche Funktionen hat dein Computer?
Wie gelangen Informationen in den Computer?
Ist der Computer bei Männern und Frauen der gleiche?
Wie schnell ist der Computer im menschlichen Gehirn?
Wie sieht das Innenleben des Computers aus?
Die Funktionsweise des Computers im Detail
Automatismen
Autopiloten
Kobolde und Gremlins
Ein Beispiel für einen Kobold
Ein Gremlin-Beispiel
Der Computer als Nachschlagewerk
Allgemeine Ablage mit Autopiloten und Gremlins
Der Stein des Lebens mit den «Wahrheiten des Lebens», den «Werten» und der «Lebenskraft»
Die Wahrheiten des Lebens
Werte
Die Lebenskraft
Der Stein des Lebens, zusammengefasst:
Die Mentalität
Zusammenfassung der Kernpunkte
Kapitel Fünf: Der Leitmond – • Teil zwei
Wie du Gremlins aufspürst und durch Autopiloten ersetzt
Gremlins müssen durch Autopiloten ersetzt werden
Wie man Gremlins aufspürt
Wie du deine Gremlins loswerden kannst
Du musst entscheiden, was deine «Wahrheit» ist
Wie du es schaffst, deine Gremlins abzuservieren
Ein Riesengremlin namens «Ich sollte»
Mit den Gremlins tanzen
Verhindere, dass weitere Gremlins sich in deinem Computer einnisten
Wie du deinen Stein des Lebens vervollkommnest
Wie du deine Mentalität festigst und dein Leben an ihr ausrichtest
Zusammenfassung der Kernpunkte
Kapitel Sechs: Persönlichkeit und Psyche
Wie der Computer mit dem Schimpansen und dem Menschen interagiert
Wie der Schimpanse, der Mensch und der Computer mit Eingaben umgehen
Der Klavierspieler
Erstes Szenario
Zweites Szenario
Drittes Szenario
Rechenaufgabe
Wie kannst du Änderungen an diesem Standardprogramm vornehmen?
Der Mensch greift ein
Das gebrochene Bein und die verlorene Urlaubsreise
Dein Computer als mächtiges Erinnerungswerkzeug und Referenz
Deine Persönlichkeit
Die Entwicklung deiner Persönlichkeit im Verlauf der Jahre
Natur und Hege
Natur
Hege
Weitere Faktoren, die zu deiner Persönlichkeit beitragen
Wer bist du also?
Wie du deine Persönlichkeit veränderst und entwickelst
Zusammenfassung der Kernpunkte
Teil Zwei: Funktionieren im Alltag
Kapitel Sieben: Der Planet der Anderen
Die Psyche und Persönlichkeit anderer Menschen in deiner Welt verstehen
Unterschiede in der Physis des Gehirns
Der frustrierte Vater
Eine Gefahr, die es zu beachten gilt
Was verstehen wir unter einer Persönlichkeitsstörung?
Unterschiedliche Mentalitäten
Die Schneewittchen-Mentalität
Die Alphawolf-Mentalität
Andere kennenlernen
Erste Eindrücke
Unterschiede zwischen deinem Menschen und deinem Schimpansen bei der Verwendung von Beweisen
Weshalb möchtest du andere Menschen verstehen?
In deinen Erwartungen an Andere realistisch bleiben
Wenn du ein Gemälde willst, suche nach einem Künstler
Katzen sprechen nicht
Die «Einer-von-fünf»-Regel
Zusammenfassung der Kernpunkte
Kapitel Acht: Der Gruppenmond
Sinn und Zweck der Gruppe
Was ist eine Gruppe?
Wozu brauchen wir eine Gruppe?
Weshalb der Schimpanse eine Gruppe braucht
Warum der Mensch einer Gruppe angehören möchte
Der Haken an der Geschichte!
Wie man den Gruppentrieb unter Kontrolle bringt
Auswahl der Gruppe
Gruppenwahl aus Schimpansensicht – wen der Schimpanse in der Gruppe braucht
Gruppenwahl aus Menschensicht – wen der Mensch in der Gruppe haben will
Richtig verstehen und falsch verstehen
Wartung der Gruppe und der Rollenverteilung darin
Lebenspartner und Gruppe
Zusammenfassung der Kernpunkte
Kapitel Neun: Der Beziehungs-Planet
Vier Arten zu kommunizieren
Das Kommunikationsquadrat
Der ins Nichts führende Weg mit der falschen Person
Selbstsicherheit oder Aggression?
Die Ecken des Kommunikationsquadrats
Der richtige Zeitpunkt
Der richtige Ort
Die richtige Zielsetzung
Die Agenda des Schimpansen
Frank und Peter und die vier Agenden
Die Schimpansen-Methode
Die Agenda des Menschen
Die Methode des Menschen
Du hast eine Wahl
Die richtige Herangehensweise
Wie ich mich als Kommunikator präsentiere und wie ich meine Botschaft verpacke
Körpersprache
Beispiele für Körpersprache
Sprachduktus
Sprechtempo
Lautstärke
Betonung
Wortwahl
Erscheinungsbild
Wie du dich auf wichtige Gespräche vorbereitest
Checkliste
Wie du mit ungelösten Konflikten umgehst
Verhandlungen
Mediation
Schieds- oder Schlichterspruch
Zusammenfassung der Kernpunkte
Kapitel Zehn: Der Realwelt-Planet
Die Welt des Schimpansen
Streitigkeiten über Reviergrenzen
Der richtige Teil des Dschungels
Das Revier
Finanzen und Besitztümer
Die richtigen Freunde
Der richtige Job
Die richtige Nahrung
Das richtige Maß an Ruhe
Die Welt des Menschen
Umweltbedürfnisse des Menschen
Die Welt des Computers
Zusammenfassung der Kernpunkte
Kapitel Elf: Der Instant-Stress-Mond
Der Sinn von und die Reaktion auf Stress
Blaupause für einen Autopiloten zur Bewältigung von plötzlichem Stress
Die sieben Stufen in Aktion – ein Beispiel
Wahlfreiheit, auch wenn es ernst wird?
Stress abbauen
ADP – die Kraft der Elektrizität
Fange immer am Startpunkt an
Zeitreisen
Einige typische Beispiele für Stressfaktoren
Entscheidungsfindung
Entscheidungen treffen – das Bonbon-Dilemma
Der Pfad der Entscheidung
Der Versuch, alles beim Alten zu belassen
Unrealistische Erwartungen
Zusammenfassung der Kernpunkte
Kapitel Zwölf: Der Dauerstress-Mond
Verantwortung
Was ist Dauerstress?
Dauerstress diagnostizieren
Chronischem Stress vorbeugen
Dauerstress behandeln
Von dir selbst verursachter Dauerstress
Die eigene Misere erschaffen
Ausflüchte
Das Pilze-Syndrom
Widerstreitende innere Antriebe
Aus äußeren Umständen oder Ereignissen resultierender Dauerstress
Von anderen Personen verursachter Dauerstress
Was, wenn ich immer falschliege?
Selbstquälerei und Schuldgefühle
«Wie» statt «Warum»
Rede!
Eine Analogie – wie man einen Affen fängt
Zusammenfassung der Kernpunkte
Teil Drei: Deine Gesundheit, dein Erfolg und dein Glück
Kapitel Dreizehn: Der Planet der Schatten und der Asteroidengürtel
Fehlfunktion und Dysfunktion
Körperlich fit sein
Wate nicht durch Sirup
Proaktiv und reaktionsfreudig
Fitnesskurs
Psychisch fit sein
Erholung und Wiederherstellung
Wie du dich von emotionalen Verletzungen erholst
Der Asteroidengürtel
Die Asteroiden stehen für Fehlfunktionen (Krankheiten)
Seelische Erkrankungen
Alkohol und Drogen
Zusammenfassung der Kernpunkte
Kapitel Vierzehn: Der Erfolgs-Planet und seine drei Monde
Was ist Erfolg?
Messlatten für den Erfolg
Teilerfolg
Die drei Erfolgsmonde
Der Königsmond
Das Problem ist der Umgang mit Meinungsunterschieden
Dein Reich
Die Krone tragen
Königsregeln
Berater
Untertanen
Anderer Leute Reich
Untertan sein
Das Gemeinschaftsreich
Berufliche oder persönliche Beziehungen
Persönliche Beziehungen
Teams
Der EVVE-Mond
Der erste Bereich: Einsatzwille
Emma und ihre Jogging-Pläne
Johns Fußballtraum
Motivation versus Einsatzwille
Was es mit dem Einsatzwillen-Test auf sich hat
Fragebogen zum Einsatzwillen-Test
Ist es wirklich ein Traum?
Pläne und Voraussetzungen für die Verwirklichung deines Traums
Hürden, Barrieren und Fallgruben
Wer oder was wird dich motivieren, weiterzumachen, wenn du auf Probleme stößt?
Wenn du an einen Punkt kommst, an dem du bereit bist, deinen Traum zu begraben, stelle dir die folgenden Fragen:
Einige Anregungen, die dir helfen sollen, deinen Plan zu verfolgen
Entmutigt sein
Der zweite Bereich: Verfügungsgewalt
Der dritte Bereich: Verantwortung
Der vierte Bereich: Exzellenz
Der Zuckerbrot-Mond
Zuckerbrot und keine Peitsche
Sorten von Zuckerbrot
Eine bunte Vielfalt
Belohnungen
Feiern
Anerkennung
Ermutigung
Unterstützung
Die Peitsche erkennen
Typische Peitschen
Sich selbst quälen
Schuldgefühle, Vorwürfe und Reue
Die Peitsche des Salz-in-die-Wunde-Streuens
Zusammenfassung der Kernpunkte
Kapitel Fünfzehn: Der Erfolgs-Planet
Die Traummaschine – ein Erfolgsplan
Zahn 1
Der Unterschied zwischen einem Traum und einem Ziel
Traum – dass jemand, den du liebst, sich in dich verliebt
Traum – ein Rennen gewinnen
Ziele, die zur Verwirklichung des Traums beitragen
Traum – ein selbstbewusster Mensch sein
Ziele, die zur Verwirklichung des Traums beitragen
Traum – einen guten Schlafrhythmus finden
Ziele, die zur Verwirklichung des Traums beitragen
Traum – ein Vorstellungsgespräch so führen, dass du den Job bekommst
Ziele, die zur Verwirklichung des Traums beitragen
Warum die Unterscheidung zwischen Träumen und Zielen wirklich wichtig ist
Greife nach den Sternen, nicht nach dem Mond
Deine Aufgabe für Zahn 1 – der Traum
Zahn 2
Deine Aufgaben für Zahn 2 – Grundsteine
Zahn 3
Deine Aufgaben für Zahn 3 – Einsatzwillen-Test
Zahn 4
Deine Aufgaben für Zahn 4 – der Plan
Zahn 5
Einen Berg besteigen
Wenn du ein Lager (Ziel) erreichst, vergiss nicht zu feiern
Überwache deinen Erfolg mittels einer Verlaufskurve oder Tabelle, aus der du deine Fortschritte ablesen kannst
Deine Aufgaben für Zahn 5 – die Räder schmieren
Zahn 6
Erfolgreich denken
Das Bild retuschieren
Das Prüfungsergebnis
Zuschreibungsfehler
Das Licht einschalten und vor Gericht gehen
Deine Aufgaben für Zahn 6 – Audit
Zahn 7
Erfolg
Teilerfolg
Fehlschlag oder Rückschlag
Übliche Trauerreaktion des Schimpansen
Deine Aufgaben für Zahn 7 – Ergebnisse
Zusammenfassung der Kernpunkte
Kapitel Sechzehn: Der Glücks-Planet
Was verstehen wir unter Glück?
Drei Stimmungslagen von Mensch und Schimpanse
Wie du die negative Stimmungslage loswirst
Die neutrale Stimmungslage
Die positive Stimmungslage
Lebensbereichernde Extras für den Schimpansen
Lebensbereichernde Extras des Menschen
Umzug ins Glück
«Haben»
Unsere «Haben»-Liste
Ein potentielles Problem mit Errungenschaften
Ein potentielles Problem mit Besitztümern
Machtkämpfe zwischen Mensch und Schimpanse in Sachen Glück
Den richtigen Partner finden
Eine erfüllende Beziehung entwickeln
Die Übergabe
«Sein» – finde heraus, wer du bist
Selbstbild
Selbstwertgefühl
Selbsteinschätzung
Selbstvertrauen
Deinem Lebensglück nachhelfen
Die Glücksliste
Glücks-Audit und virtueller Zwilling
Glücksmotoren – wie du Gremlins durch Autopiloten ersetzt
Schlacht versus Lebenskunst
Dichotomisches Denken
Genieße die Rosen, aber sei auf der Hut vor den Dornen
Kristallkugel-Gremlin und Schneeberg
Wo das Universum zu Ende ist
Nimm die Hand aus dem Feuer
Glücksmotoren – einleuchtende Gedanken
Die zweieiigen Zwillinge «Ich brauche» und «Ich will»
Du kannst dein Zuhause nicht mit einem Tiger teilen
Du ernährst dich von minderwertigem Fraß – und wunderst dich, dass du eine miese Lebensqualität hast?
Manchmal gibt es niemanden, der deine Meinung teilt
Größter Fan oder größter Kritiker?
Zusammenfassung der Kernpunkte
Kapitel Siebzehn: Der Selbstvertrauens-Mond
Zwei Optionen für dein Selbstvertrauen
Lisa hält einen Vortrag
Einige wichtige Fragen zum besseren Verständnis des Konzepts
Aber was ist, wenn ich weiß, dass ich es hätte besser machen können?
Was, wenn ich die Leistung nicht bringen kann?
Warum soll ich die menschengemäße Selbstvertrauensoption wählen?
Was, wenn ich nicht mein Bestes gebe?
Adams Fahrprüfung und Selbstvertrauen
Dein Selbstvertrauen und dein Ich
Selbstvertrauen
Verlust des Selbstvertrauens, wenn eine Beziehung zerbricht
Zusammenfassung der Kernpunkte
Kapitel Achtzehn: Der Sicherheits-Mond
Mensch, Schimpanse und Sicherheit
Einsichten zu Risiko und Sicherheit
Sicherheit und Veränderung
Risiko
Verwundbarkeit und Ängste
Praktische Hilfen für den Schimpansen
Die Wahrheit akzeptieren
Mein Partner/meine Partnerin verlässt mich vielleicht für jemand anderen (mit diesem Risiko muss ich mich offensiv auseinandersetzen, wenn es mir Sorgen bereitet)
Ich könnte krank werden
Ich habe Angst davor, Dinge zu verlieren, die mir wichtig sind
Die Gruppe
Übertragene Sicherheit
Rückversicherung
Vertrautheit
Eine sichere Zukunft
Konkrete Ängste, die real sind
Zusammenfassung der Kernpunkte
Ausblick: Der Sonnenaufgang
Anhang
Anhang A
Das vollständige Psychologische Ich
Anhang B
Das vollständige Psychologische Universum
Anhang C
Zum besseren Verständnis der wissenschaftlichen Grundlagen des Schimpansen-Modells
Einführung
Die allgemeine Komplexität unseres Gehirns
Struktur und Funktion
Unser Gehirn im Alltagsbetrieb
Wissen und verstehen wir genug, um unser Gehirn «verwalten» zu können?
Betrachten wir einige spezielle Gehirnzonen
Am Beispiel demonstriert: Wie unser Gehirn funktioniert
Das Schimpansen-Modell
Was ist ein Modell?
Billys Erfahrung auf den zweiten Blick
Erster Schritt
Zweiter Schritt
Dritter Schritt
Vierter Schritt
Fünfter Schritt
Sechster Schritt
Wie wir unsere Emotionen und Gedanken verwalten können
Anwendung des Modells
Danksagung
Über den Autor
Einleitung
Dieses Buch soll dir helfen, zu verstehen, wie deine Psyche funktioniert, und zwar anhand eines Schemas, das dir aufzeigt, wie du deine Persönlichkeit entwickeln und alle Facetten deines Lebens verbessern kannst.
Bei meiner Arbeit als Psychiater und Dozent sehe ich mich immer wieder mit denselben Fragen oder Kommentaren konfrontiert. Sie kreisen gewöhnlich um persönliche Probleme, mit denen die betreffende Person nicht klarkommt oder die sie nicht lösen kann.
Hier einige typische Beispiele:
Wie kann ich …
die Person werden, die ich gerne wäre?
Selbstvertrauen gewinnen?
glücklich werden?
meine Beziehung besser machen?
mein Leben besser organisieren und im Beruf erfolgreicher werden?
motiviert bleiben?
zu einem effektiveren Arbeitsstil finden?
Warum …
mache ich mir so viele Sorgen?
halte ich so wenig von mir selbst?
fühle ich mich dauernd beobachtet und bewertet?
verhalte ich mich oft unvernünftig?
habe ich manchmal so irrationale Gedankengänge?
bin ich so launisch?
lasse ich zu, dass mein Gefühlsleben mich daran hindert, mein berufliches Potential voll auszuschöpfen?
Warum schaffe ich es nicht, …
Entscheidungen zu treffen?
nicht mehr ständig darüber nachzudenken, was Andere von mir halten?
meine Wut im Zaum zu halten?
mit unsympathischen Menschen zurechtzukommen?
mir abzugewöhnen, zu viel zu essen?
treu zu bleiben?
mit dem Trinken über den Durst aufzuhören?
Diese Liste von Fragen erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit!
Es kann dir helfen, …
zu verstehen, wie deine Psyche funktioniert.
dich selbst und Andere zu verstehen.
deine Emotionen und Gedanken zu kontrollieren.
deine Lebensqualität zu erhöhen.
glücklicher und erfolgreicher zu werden.
mehr Selbstvertrauen und Selbstachtung zu entwickeln.
herauszufinden, was dich bremst oder was dich daran hindert, ein glücklicheres und erfolgreicheres Leben zu führen.
Auf unserer Reise durch die Kapitel dieses Buches werden wir die sieben «Hauptterritorien» deiner Psyche durchqueren und dich anleiten, dich selbst und Andere besser zu verstehen.
Dein Inneres
Andere verstehen und mit ihnen umgehen
Kommunikation
Die Welt, in der du lebst
Gesundheit
Erfolg
Glück
Um diese sieben Territorien zu visualisieren, betrachten wir sie als sieben Planeten in dem «Psychologischen Universum», das wir durchqueren werden. Mit diesem Kniff kannst du jeden dieser Planeten besuchen, erkunden und an der Verbesserung deines Universums arbeiten. Manche von ihnen haben Monde, die sie stabilisieren. Streng genommen handelt es sich um ein Sonnensystem, aber «Universum» klingt eben umfassender!
Die Sonne steht in diesem System für den perfekten Ort, an den du deinem Gefühl nach gehörst. Klar ist: Wenn wir es schaffen, alle diese Planeten in Ordnung und Übereinstimmung zu bringen, wird die Sonne scheinen!
Wie du siehst, ist der erste Planet die Welt deines Inneren; ihn in Ordnung zu bringen, ist das Wichtigste. Die Funktionsweise deines inneren Ichs ist kompliziert, lässt sich aber anhand eines einfachen Modells erklären, das ich das «Schimpansen-Schema» nenne.
wird dir helfen, dein Inneres zu verstehen und zu kontrollieren.
fußt auf komplexen wissenschaftlichen Grundlagen.
ist weder eine Theorie noch eine streng ausgearbeitete wissenschaftliche Lehre, sondern ein leicht zu handhabendes Arbeitsmodell.
macht die Neurowissenschaften verständlich und im Alltagsleben praktisch anwendbar.
umfasst sowohl konzeptionelle als auch praktische Elemente.
macht Spaß, auch wenn es eine sehr ernsthafte Seite hat.
Um für die Reise gerüstet zu sein, sollten einige wichtige Voraussetzungen erfüllt sein:
Um dich verändern oder verbessern zu können, musst du anerkennen, dass du nicht immer so funktionierst, wie du das von dir selbst erwartest, weil du nicht immer die Person bist, die du gerne wärst – oder weil du anscheinend nicht immer die volle Kontrolle über deine Gefühle, Gedanken oder Handlungen hast. Du musst den festen Willen haben, daran etwas zu ändern, und die Bereitschaft, Änderungen zu akzeptieren.
Manche Dinge, die mit deiner Persönlichkeit zu tun haben, musst du akzeptieren, andere nicht. Es ist sehr wichtig, die einen von den anderen unterscheiden zu können. Zum Beispiel kann man sich Esszyklen, sexuelle Begierden oder die instinktiven Angstreaktionen, die bei Gefahr oder Stress auftreten, nicht abgewöhnen. Man kann sie aber kontrollieren. Loswerden kann man hingegen beispielsweise unproduktive, irrationale oder negative Gedankengänge oder destruktive Verhaltensweisen wie Selbstkasteiungen oder Wutanfälle.
Du musst erkennen, was möglich ist und was nicht. Es ist z.B. möglich, fit und gesund zu werden bzw. zu bleiben, Selbstvertrauen zu gewinnen und deine zwischenmenschlichen Beziehungen zu verbessern. Dagegen ist es unmöglich, etwa ununterbrochen glücklich zu sein oder zu erwarten, dass alle Leute dich mögen.
Gefühle und Gedanken unter Kontrolle zu haben, ist eine erlernbare Fähigkeit. Du musst den Willen haben, dir die Zeit für den Erwerb emotionaler Fertigkeiten zu nehmen – und suche die Zeit, die es kostet, dir diese Fertigkeiten zu bewahren.
Man hat im Leben immer eine Wahl. Es kommt darauf an, das zu erkennen und Entscheidungen bewusst zu treffen.
Während deiner Reise durch dieses Buch wirst du vielleicht feststellen, dass manche Textteile dich starker berühren als andere. Wähle die Teile aus, die dir wichtig sind, und arbeite mit ihnen.
Machen wir uns auf den Weg.
Teil 1
Kapitel Eins
Zu Beginn unserer Reise durch das Universum sollten wir uns ein grundlegendes Wissen darüber aneignen, was sich im Inneren unseres Schädels befindet und wie es funktioniert. Das menschliche Gehirn ist ein kompliziertes Organ; für unsere Zwecke genügt es, uns ein vereinfachtes Bild von ihm zu machen. Die simpelste Variante ist die, es uns als ein System von sieben zusammenwirkenden Gehirnen vorzustellen.
Vereinfachtes Schema des menschlichen Gehirns
Im Rahmen des Schimpansen-Schemas bilden drei dieser Gehirne – das frontale, das limbische und das parietale – zusammen das «psychologische Ich», und wir werden uns nur mit diesen drei Gehirnen beschäftigen. Wir bewegen uns dabei, wie schon gesagt, weit abseits der exakten Wissenschaft, gewinnen damit aber ein Schema, mit dem wir arbeiten können. Streng genommen tragen die anderen Gehirne erheblich zu unserer Emotionalität, unserem Denken und unserem Gedächtnis bei (mehr dazu findet sich in Anhang A), doch wir wollen für unsere Zwecke die Dinge drastisch vereinfachen.
Für die drei psychologischen Gehirne in unserem Modell, das frontale, das limbische und das parietale, verwenden wir die Namen «Mensch», «Schimpanse» und «Computer». Aus Gründen der weiteren Vereinfachung teilen wir dem Parietallappen viele Teilbereiche des Gehirns zu, wodurch unsere grafische Darstellung noch übersichtlicher wird. Auch wenn diese drei Gehirne zu kooperieren versuchen, geraten sie doch sehr häufig in Konflikt und machen einander die Führungsrolle streitig, wobei der Schimpanse (das limbische Gehirn) oft den Sieg davonträgt!
Das psychologische Denken
Als du dich noch im Bauch deiner Mutter befandest, entwickelten sich dein frontales und dein limbisches Gehirn – dein «Mensch» und dein «Schimpanse» (eine Emotionsmaschine) – zunächst unabhängig voneinander. Irgendwann stellten sie sich einander vor, indem sie Verbindungen herstellten. Das Problem dabei ist, dass sie, wie sie feststellen mussten, über viele Dinge uneins waren. Jedes dieser beiden Gehirne (oder Wesen) könnte die Regie über dein Leben übernehmen, aber sie bemühen sich, zusammenzuarbeiten, und da liegt das Problem. Der Mensch und der Schimpanse haben ihre je eigene Persönlichkeit und ihre ganz eigenen Interessen, Denk- und Vorgehensweisen. Das läuft darauf hinaus, dass in deinem Schädel zwei Lebewesen hausen! Es ist wichtig, dir klarzumachen, dass nur eines dieser beiden Wesen du bist, der Mensch.
Der Schimpanse ist die Emotionsmaschine, die wir alle in uns haben. Er denkt unabhängig von uns und kann Entscheidungen treffen. Er artikuliert emotionale Gedanken und Gefühle, die sehr konstruktiv oder sehr destruktiv sein können; er ist nicht gut oder böse, er ist ein Schimpanse. Das Schimpansen-Paradox bedeutet, dass er sowohl dein bester Freund als auch dein schlimmster Feind sein kann, manchmal sogar beides zugleich. Was dieses Buch vor allem leisten soll, ist dir zu helfen, deinen Schimpansen zu dirigieren und mit ihm umzugehen: seine Kraft und Macht nutzbar zu machen, wenn er für dich arbeitet, und sie zu neutralisieren, wenn er gegen dich arbeitet.
Kernpunkt
Der Schimpanse ist eine Emotionsmaschine, die unabhängig von uns denkt. Er ist nicht gut oder böse, er ist einfach ein Schimpanse.
Wenn jemand einen Unfall erleidet, bei dem der Frontallappen seines Gehirns verletzt wird, oder wenn sein Frontallappen infolge einer Funktionsstörung oder Erkrankung geschädigt wird, führt das zu einer Persönlichkeitsveränderung. Im Grunde hört der Bereich des Gehirns, den wir «Mensch» nennen, dann zu funktionieren auf, und die neue Persönlichkeit, die zum Vorschein kommt, ist der Schimpanse. In sehr vielen Fällen findet bei davon betroffenen Menschen eine Enthemmung statt, und sie verlieren ihre Urteilsfähigkeit, oder sie werden apathisch und neigen zu Schüben aggressiven Verhaltens.
Der Fall des Phineas Gage
Ein frühes Beispiel dafür, dass in einem Schädel zwei verschiedene Persönlichkeiten hausen können – repräsentiert durch Mensch und Schimpanse –, war der Fall des Phineas Gage. Ein Eisenbahnunternehmen beauftragte den Mann im späten 19. Jahrhundert damit, die Trasse für die Verlegung einer Schienenstrecke freizuräumen, indem er alle Felsbrocken wegsprengte, die zu groß waren, um mit Hebelkraft bewegt werden zu können. Gage schob dafür jeweils Sprengmittel unter den Felsen und verdichtete sie durch Stopfen mit einem dicken Eisenstab, bevor er die Zündschnur anbrannte. Man hatte Gage für diese gefährliche Arbeit ausgewählt, weil er als umsichtig, nüchtern und verantwortungsbewusst galt. Doch einmal passte er nicht auf und traf beim Stopfen mit dem Eisenstab den Felsbrocken so, dass ein Funkenflug entstand; die dadurch ausgelöste Explosion trieb den Stab durch Gages Augenhöhle. Er durchbohrte sein Vorderhirn und seine Schädeldecke und nahm dabei ein Stück Hirngewebe aus Gages Frontallappen («Mensch») mit, das wie ein Bohrkern auf der Spitze des herausragenden Stabes saß.
Abgesehen von einer Erblindung des betroffenen Auges, erholte sich Gage vollständig. Seine Persönlichkeit war jedoch wie verwandelt: Er wurde bärbeißig, aggressiv und impulsiv. Sein «Mensch» war ihm abhandengekommen, und er hatte nur noch seinen Schimpansen!
Den Unterschied zwischen der Denkweise deines Schimpansen und der deines «Menschen» kannst du erkennen, ohne viel über Gehirnphysiologie zu wissen. Wie oft hast du Selbstgespräche geführt, dir selbst gut zugeredet oder in deinem Kopf Kämpfe ausgefochten? Häufig steigen Gedanken und Gefühle in dir auf, die du nicht magst, und du legst manchmal sogar Verhaltensweisen an den Tag, von denen du sogleich weißt, dass sie nicht deinen Vorstellungen von dir selbst entsprechen. Warum passiert dir das? Wie kann es sein, dass du keine Kontrolle darüber hast, welche Gedanken oder Gefühle dich beseelen und welches Verhalten du zeigst? Wie kann es sein, dass du einmal eine Person bist und ein andermal eine ganz andere?
Mit technischen Mitteln kann man der Antwort auf diese Frage nahekommen. Funktionelle Gehirnscanner zeigen, dass die Gehirnregion, die du gerade benutzt, bevorzugt mit Blut versorgt wird. Denkst du in Ruhe und vernünftig über etwas nach, so können wir beobachten, dass Blut vor allem in deinen Frontallappen strömt, also zu dem Menschen in deinem Schädel, und das hilft dir, die Person zu werden, die du sein möchtest und die du eigentlich auch bist. Verhältst du dich hingegen emotional und mehr oder weniger irrational – in Situationen, in denen du dich über etwas ärgerst oder aufregst –, können wir sehen, dass das Blut zu deinem Schimpansen strömt, über den du im Normalfall sagen würdest, dass das nicht die Person ist, die du sein möchtest. Die Wahrheit ist, dass in solchen Momenten dein Schimpanse, eine Emotionsmaschine, die Oberhand über den Menschen in dir gewinnt.
Dies liefert ansatzweise eine Erklärung für viele Dinge, etwa für die Frage, warum du mit dir haderst oder weshalb du in der Hitze des Gefechts Dinge sagst, die du später bereust, warum du nicht mit dem Essen aufhören kannst oder warum du dich nicht sportlich betätigst, obwohl du das gern tun würdest, aber es nicht gebacken kriegst. Die Liste ist endlos. Grüble nicht mehr darüber nach: Nicht du bist es, der diese Dinge macht, sondern es ist dein Schimpanse, der hier dein Verhalten steuert. Einen Schimpansen zu haben, ist so ähnlich wie einen Hund zu haben. Du bist nicht verantwortlich für die Wesenszüge des Hundes, aber du bist verantwortlich dafür, ihn zu führen und dafür zu sorgen, dass er sich benimmt. Das ist ein höchst wichtiger Punkt, und du solltest dir die Zeit nehmen, darüber nachzudenken, weil es ganz wesentlich für dein Glück und deinen Lebenserfolg ist.
Kernpunkt
Du bist nicht verantwortlich für das Wesen deines Schimpansen, aber du bist dafür verantwortlich, ihn zu dirigieren.
Um zu rekapitulieren: Der Schimpanse in deinem Schädel ist ein Wesen, zu dem du auf Distanz gehen kannst. Er wurde geboren, als du geboren wurdest, hat aber mit dir als Mensch nichts gemein. Er ist einfach Teil deiner «Apparatur». Als du auf die Welt kamst, wurde dir eine bestimmte Augenfarbe mitgegeben. Du hast dir diese Farbe nicht ausgesucht, sie ergab sich einfach aus deinen Genen. Du kannst daran kaum etwas ändern, deshalb akzeptierst du deine Augenfarbe und lebst dein Leben. Analog dazu hast du dir auch deinen Schimpansen nicht ausgesucht; er ist dir mitgegeben worden, und du musst ihn akzeptieren. Er hat sein eigenes Ich und seine eigenen Gedanken, die nicht die deinen sind. Er ist eine lebende Maschine, die zu einem bestimmten Zweck konstruiert wurde, nämlich zur Erzeugung der nächsten Generation. Er hat eine eigene Persönlichkeit und kann dein Leben für dich führen, gewöhnlich nicht sehr gut, aber er kann es! Er ist eine äußerst machtvolle Emotionsmaschine.
Vielleicht hast du den Wunsch, deinem Schimpansen einen Namen zu geben und dich ihm vorzustellen, spielt er doch in deinem Leben eine der tragenden Rollen. Im Verlauf deines Lebens werden du (der Mensch) und dein Schimpanse (deine Maschine für das emotionale Denken) oft miteinander kämpfen.
Kernpunkt
Eines der Geheimnisse deines Erfolges und deines Glücks besteht darin, mit deinem Schimpansen leben zu lernen und nicht zuzulassen, dass er dich angreift oder beißt. Zu diesem Zweck musst du verstehen lernen, wie dein Schimpanse sich verhält und warum er so denkt und handelt, wie er es tut. Du musst auch den Menschen in dir verstehen lernen und solltest ihn nicht mit deinem Schimpansen in einen Topf werfen.
Das Psychologische Ich hat also zwei getrennte Denkmaschinen, die auch unsere Erfahrungen unabhängig voneinander interpretieren.
Die beiden Wesen, die denken und dann interpretieren
Der Mensch, das bist du, und du lebst in deinem Frontallappen.
Der Schimpanse ist deine Emotionsmaschine, die dir bei deiner Geburt mitgegeben worden ist; er lebt in deinem limbischen System.
Das «Psychologische Ich» verfügt auch über ein Speicherzentrum für Gedanken und Verhaltensweisen, das wir den «Computer» nennen wollen und das sich über das gesamte Gehirn erstreckt.
Der Informationsspeicher zum Nachschlagen
Der Computer speichert Informationen, die der Schimpanse oder der Mensch ihm geliefert hat. Er nutzt diese Informationen in der Folge dazu, stellvertretend für die beiden automatisch zu handeln, oder die Informationen fungieren als Bezugsgrößen.
Jetzt, da du eine grundlegende Vorstellung davon hast, wie es im Inneren deines Schädels aussieht, können wir unsere Reise quer durch das Psychologische Universum beginnen. Wir werden sehen, wie du in unterschiedlichen Situationen mit deinem Menschen, deinem Schimpansen und deinem Computer arbeitest und wie du die drei zu deinem Vorteil nutzen und dich selbst besser verstehen kannst.
Das Psychologische Ich setzt sich aus drei separaten Gehirnen zusammen: aus Mensch, Schimpanse und Computer.
Du bist der Mensch.
Dein Schimpanse ist eine Maschine fürs emotionale Denken.
Dein Computer ist ein Speicher und eine Maschine zur automatischen Aufgabenerledigung.
Jeder der drei kann die alleinige Führung übernehmen, doch normalerweise arbeiten sie zusammen.
Empfohlene Übung:
Entwicklungszeit
Was ist «Entwicklungszeit», und wofür soll sie gut sein?
«Entwicklungszeit» ist, einfach ausgedrückt, eigens bereitgestellte Zeit für das Nachdenken darüber, wie du dich selbst steuerst. Du wirst aus unserem Schema von Schimpanse, Mensch und Computer den größten Nutzen ziehen können, wenn du dir die Zeit nimmst, dieses Modell gedanklich durchzuarbeiten und es praktisch umzusetzen. Wenn du sicherstellen willst, dass du dir regelmäßig Entwicklungszeit nimmst, mache am besten eine Gewohnheit daraus. Gewohnheiten gedeihen am besten, wenn man sie sich leicht macht. Wenn du dir also einen bestimmten Zeitpunkt im Tagesablauf vormerkst, der ganz allein für das Nachdenken über deine Entwicklung reserviert ist, wird das die Chance erhöhen, dass es zu einem zuverlässigen Ritual wird. Diese «Sitzung» muss simpel vonstattengehen, weil andernfalls dein Schimpanse nicht mitmachen wird und du es dann sein lässt! Wenn du also für die Entwicklungszeit 10 Minuten täglich ansetzt, wirst du sehr viel eher eine Gewohnheit daraus machen können, als wenn du sie auf eine ganze Stunde ausdehnst. Versuche es mit 10 Minuten täglich. Indem dein Mensch diese Entwicklungszeit zum Reflektieren nutzt, verschafft er sich einen Überblick darüber, was sich im Computer befindet, und kann Änderungen daran vornehmen. Das ist, wie wir in späteren Kapiteln sehen werden, eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass es dir gelingt, deinen Schimpansen zu kontrollieren.
Was zu tun ist
In der Entwicklungszeit solltest du die verflossenen 24 Stunden Revue passieren lassen und prüfen, wie du deinen Schimpansen im Zaum gehalten hast. Führe ein «Logbuch» und schreibe nur eine oder zwei Zeilen für jeden Tag hinein; das wird dir helfen, dein Denken auf die Frage zu konzentrieren, wie du dein Verhalten verbessern kannst oder welchen Mustern dein Denken folgt. Das Logbuch wird dir auch helfen, die in diesem Buch angesprochenen Punkte gedanklich durchzuarbeiten.
Ein Beispiel
Hier ein Vorschlag für die ersten paar «Sitzungen»: Versuche besser darin zu werden, zu erkennen, wann dein Schimpanse dir Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen aufzwingen will, die du dir nicht zu eigen machen möchtest. Auf diese Weise kannst du lernen, den Unterschied zwischen dir und deinem Schimpansen zu erkennen und zu merken, wer jeweils zu welchem Zeitpunkt die Kontrolle innehat. Das wird dir helfen, zu begreifen, dass in deinem Schädel zwei Gehirne arbeiten und dass nur eines davon du bist.
Kapitel Zwei
• Teil Eins
Lerne, dich selbst und deinen Schimpansen zu verstehen
Das erste der sieben Planetensysteme besteht aus dem geteilten Planeten und dem Leitmond, wie ich ihn nenne. Es repräsentiert dein inneres Ich und den Kampf, der im Inneren deines Schädels vor sich geht. Dies ist das wichtigste Planetensystem in deinem Universum, denn wenn es nicht fest im Sattel sitzt, kann mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit keiner der anderen Planeten seine Aufgaben ordentlich erfüllen.
Der geteilte Planet ist die Wohnung sowohl deines Menschen als auch deines Schimpansen. Du und dein Schimpanse haben im typischen Fall ein angespanntes Verhältnis zueinander, das häufig im Zeichen von Konflikten und Kompromissen steht. Oft tobt hier ein Machtkampf zwischen euch beiden. Da der Schimpanse wesentlich stärker ist als du, tust du klug daran, ihn zu verstehen und ihn darauf aufbauend zu hegen und zu dirigieren.
Um zu erkennen, wie unterschiedlich du und dein Schimpanse funktionieren, wollen wir systematisch vorgehen und uns mit vier Aspekten befassen:
Denkweisen
Prioritäten
Arbeitsweisen
Persönlichkeiten
Du und dein Schimpanse pflegen sehr verschiedene Denkweisen. Im Verlauf unseres Alltags empfangen wir ständig Informationen aus unserer Umgebung. Beide, Mensch wie Schimpanse, empfangen diese Informationen und ziehen ihre Schlüsse daraus.
Der Schimpanse interpretiert diese Informationen mithilfe von Gefühlen und Eindrücken. Sobald er eine Vorstellung davon hat, was vor sich geht, reimt er sich mittels seines emotionalen Denkens etwas zusammen und schmiedet auf der Grundlage seiner Deutung der Situation einen Vorgehensplan. Der ganze Prozess läuft auf emotionaler Ebene ab. Emotionales Denken bedeutet, dass der Schimpanse Vermutungen anstellt und an Leerstellen Annahmen einsetzt, die typischerweise aus Fantasien, paranoiden Gefühlen oder defensiven Reflexen hervorgehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Schimpanse Situationen und Vorgänge richtig deutet, dürfte somit nicht allzu hoch sein; andererseits liegt er mit seinem Bauchgefühl manchmal auch richtig. Er hat jedoch für sein Denken und Handeln kein anderes Medium als die Emotion.
Der Mensch hingegen gelangt zur Deutung von Informationen, indem er nach Fakten sucht und aus ihnen die Wahrheit zusammensetzt. Anschließend schmiedet er auf dieser Grundlage mithilfe logischen Denkens einen Vorgehensplan. Beim Menschen bildet also die Logik die Basis für das Denken und Handeln.
Ich denke emotional und arbeite mit Gefühlen und Eindrücken.
Ich denke logisch und arbeite mit Tatsachen und der Wahrheit.
Beide Prozesse können sinnvoll sein und doch zu ganz unterschiedlichen Deutungen der Situationen und zu unterschiedlichen Verhaltensimpulsen führen.
Was immer du auch tust, stets gibt es zwei von dir, die interpretieren, was vorgeht, und sich eine Meinung dazu bilden, was du tun solltest. Manchmal sind die beiden sich einig darin, was zu tun ist, dann gibt es kein Problem, doch oft kommen sie zu gegensätzlichen Ergebnissen. In diesem Fall erweist sich der Schimpanse als der Stärkere und übernimmt daher die Kontrolle über dein Denken und Handeln. Wenn du jedoch durchschaust, was vor sich geht, und über Strategien für den Umgang mit diesem Problem verfügst, kannst du dir die Kontrolle über dein Denken verschaffen und dann so handeln, wie es logisch richtig erscheint.
Wählen wir zunächst ein einfaches Beispiel, um die Unterschiede zwischen der Denkweise des Schimpansen und der des Menschen zu demonstrieren, die zusammen im Schädel eines Mannes namens John wohnen.
John berichtet seiner Frau Pauline, er könne mit dem Auto nicht mehr aus der Hofeinfahrt fahren, weil der Nachbar seinen Wagen direkt gegenüber geparkt habe. Er müsse jetzt zu den Nachbarn hinübergehen und den Mann auffordern, sein Auto wegzufahren. John (der Mensch) erzählt die Geschichte in sachlichem Ton, und sein innerer Schimpanse hört ruhig und gefasst zu.
Paulines Antwort lautet: «Ich weiß nicht, warum du so viel Aufhebens darum machst, es ist doch geklärt, oder nicht?»
John und sein Schimpanse hören beide diese Antwort, doch ihre Deutung und ihre Reaktion darauf fallen ganz unterschiedlich aus. Johns Mensch, das Vernunftwesen, denkt vielleicht: «Ich habe eigentlich gar kein großes Aufheben darum gemacht, aber da Pauline offensichtlich nichts davon wissen will, lasse ich die Sache einfach auf sich beruhen.» Oder er denkt: «Es ist wohl wirklich geklärt, und dann hat sie wahrscheinlich recht, und ich sollte es gut sein lassen.» Der Mensch ist ruhig geblieben und hat die Sache ohne Probleme abgehakt.
Der Schimpanse in John könnte jedoch ganz anders reagieren. Er hat Paulines Antwort persönlich genommen und ist in Erregung geraten. Er deutet die Antwort womöglich als direkte Kritik an ihm und schaltet deshalb in den Verteidigungs- oder Angriffsmodus. Wahrscheinlich wird er laut und sagt so etwas wie: «Warum hältst du nie zu mir?» Oder «Ich mache kein Aufhebens darum, was ist dein Problem?» Oder «Ich habe nur etwas angesprochen, von dem ich dachte, dass es dich als meine Frau vielleicht interessiert.»
Man kann sich vorstellen, wie das Gespräch von diesem Punkt an eskaliert wäre. Hätten wir die Szene gleich nach Paulines Antwort unterbrochen und John gefragt, wie er sich seine ideale Reaktion vorstellen würde, hätte er sich wahrscheinlich für die Variante «Mensch» entschieden und die Sache auf sich beruhen lassen. Da jedoch der Schimpanse in uns sehr viel mächtiger ist als der Mensch, wird der Schimpanse wahrscheinlich mit seiner Antwort lospreschen, bevor der Mensch überhaupt Gelegenheit bekommt, die Kontrolle zu übernehmen, und deshalb wird John sich am Ende fragen, warum er sich die Bemerkung nicht von vornherein verkniffen hat.
Schauen wir uns ein weiteres Beispiel für die gegensätzlichen Denkmuster des Menschen und des Schimpansen an: Rachel ist beim Arbeiten, als Sarah sie anspricht und ihr sagt, sie sehe müde aus.
Die Botschaft erreicht immer zuerst den Schimpansen (das gehört zu den Gesetzmäßigkeiten, nach denen unser Gehirn funktioniert). Der Schimpanse reagiert emotional und empfindet eine solche Bemerkung typischerweise als Kritik; er reagiert gereizt, ist ungehalten oder vielleicht sogar wütend (je nachdem, was für ein Typ und in welcher Stimmung er ist). Der Schimpanse in Rachel greift nun in den emotionalen Baukasten, um Sarahs Äußerung zu interpretieren. Er sagt sich vielleicht so etwas wie: «Eigentlich will sie sagen, dass du alt aussiehst», oder «Sie unterstellt, dass du nicht fleißig genug arbeitest», oder er kramt irgendeine andere negative oder destruktive Deutung hervor. Dabei könnte der Schimpanse auch etwas Aufbauendes denken, etwa «Sie macht sich Sorgen um mich» oder «Sie hat wahrscheinlich recht, und ich sollte ein wenig kürzer treten» oder etwas ähnlich Konstruktives.
Der Mensch hingegen hätte, wenn er unsicher gewesen wäre, worauf Sarah hinauswollte, ruhig über die mögliche Bedeutung ihres Kommentars nachgedacht. Er hätte rational abgewogen, welchen sachlichen Inhalt die Äußerung hatte. Erst wenn er sich sicher gewesen wäre, was Sarah meinte, hätte er eine vernünftige Antwort auf ihre Äußerung gegeben. Wir können jetzt eine der Fragen beantworten, die ich am Anfang dieses Buches gestellt habe.
Eine der einleitenden Fragen dieses Buches lautet: «Warum habe ich manchmal so irrationale Gedankengänge?» Die Antwort ist jetzt vielleicht klar geworden. Nicht du machst dir diese Gedanken, sondern dein Schimpanse übernimmt die Kontrolle und denkt für dich. Die Lösung besteht darin, dass du verstehst, wie dein Schimpanse denkt, und dass du merkst, wenn er das Kommando übernimmt, und dich dagegen wehrst.
Die Erfahrungen, die du machst, wenn du in einer Situation überaus emotional reagierst, sind ganz natürlich und ein Zeichen psychischer Gesundheit. Emotionen können jedoch schnell die Fronten wechseln, und deshalb ist das Denken des Schimpansen verhältnismäßig instabil und schwankend. Der Schimpanse ist also weniger berechenbar als der Mensch, wenn es um Entscheidungsprozesse geht – sie verlaufen bei ihm oft irrational. Wegen dieser Unberechenbarkeit ist es in der Regel wenig hilfreich, den Schimpansen für uns denken zu lassen; hier besteht also Handlungsbedarf. Als Erstes sollten wir herausfinden, wie ein gesunder innerer Schimpanse denkt.
Der Schimpanse arbeitet nicht zwangsläufig mit Tatsachen, sondern mit dem, was nach seiner Überzeugung wahr ist, oder mit seiner subjektiven Wahrheit oder – schlimmer noch – mit einer Projektion dessen, was die Wahrheit sein könnte. Bei ihm kann sich schnell ein Eindruck verfestigen, sogar ohne sachliche Begründung, und er weicht davon gewöhnlich nicht mehr ab. Natürlich sind manche Eindrücke, die der Schimpanse für uns registriert, zutreffend und hilfreich, aber sie können ebenso gut auch falsch sein. Würden wir uns auf die Suche nach Genauigkeit und Wahrheit machen, so würde uns das helfen, zu einer vernünftigen Entscheidung zu kommen.
Charakteristischerweise bildet sich dein Schimpanse bei jeder Begegnung mit einem für dich neuen Menschen einen Eindruck von dessen Persönlichkeit, indem er dessen Körpersprache liest. Falls du die Erfahrung machst, dass dein Schimpanse oft falsch liegt, kann es nützlich sein, herauszufinden, ob es in deinem Freundeskreis jemanden mit einem Schimpansen gibt, der diese Kunst besser beherrscht, und dich nach ihm zu richten! Wir wissen, dass manche Schimpansen gleichsam von Natur aus eine bessere Menschenkenntnis besitzen als andere.
Schimpansen operieren gerne mit Gefühlen, starten im Gespräch ihre Sätze oft mit «Aber ich habe Lust …» oder «Ich habe keine Lust …». Seine Gefühle sind dem Schimpansen sehr wichtig, und er vergisst, dass alle Gefühle kommen und gehen. Es ist natürlich eine gute Sache, dass der Schimpanse uns Gefühle beschert, und sie können sehr nützliche Hinweisgeber und Entscheidungshilfen für uns sein. Gefühle sind jedoch nicht immer zuverlässig und können sich schnell ändern. Mit Gefühlen zu arbeiten, kann demzufolge manchmal hilfreich sein und manchmal nicht. Zuweilen muss der Mensch zum Schimpansen sagen: «Ob du Lust hast oder nicht, ist mir egal, wir müssen das machen» oder «Es interessiert mich nicht, ob du in der Stimmung bist oder nicht, hier geht es nicht um Stimmungen».