Das Detox-Wunder - Robert Morse - E-Book

Das Detox-Wunder E-Book

Robert Morse

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Beschreibung

HEILEN SIE SICH SELBST OHNE MEDIKAMENTE

Chronische Erkrankungen sind das Ergebnis einer zunehmend toxischen Umwelt und falscher Ernährung, konventionelle Therapien für Körper und Geist oftmals genauso belastend und destruktiv wie die Krankheit selbst. ROBERT MORSE hat bereits tausenden von Menschen erfolgreich geholfen, sich selbst von Krebs, Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes, Multipler Sklerose, Morbus Crohn und vielen anderen schweren Erkrankungen zu befreien. In seinem revolutionären Ratgeber zeigt er nun erstmals, wie Sie natürliche Ernährung, Rohkost und Kräuter zur Entgiftung, Heilung und Regeneration einsetzen können.

●    Lernen Sie richtig zu entgiften: Warum und wie lange entgiften? Wann ist die beste Zeit für eine Entschlackung?
●    Übersäuerung als Ursache von Krankheit: Wie Sie ein gesundes basisches Gleichgewicht herstellen und lebenslang erhalten.
● Mit umfassenden Diagrammen und Tabellen zur Verwendung von Vitaminen, Mineralen, Spurenelementen, Zellsalzen, Kräutern, ätherischen Ölen und vielen anderen Ressourcen.

„Dieses fantastische Buch führt Sie Schritt für Schritt durch jeden Aspekt der Entgiftung hin zu mehr Vitalität. Eine Schatztruhe an Informationen sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene.“
- DAVID WOLFE, CEO VON RAWFOOD.COM

„Dr. Morse ist einer der größten Heiler unserer Zeit.“
- DR. BERNARD JENSEN, WELTBEKANNTER GESUNDHEITSPIONIER UND AUTOR

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Robert Morse

DAS DETOX WUNDER

Mit Rohkost und Kräutern zur Zellerneuerung

 

 

 

Dieses Buch ist in erster Linie Gott gewidmet, dem ich mein Leben schenke und den ich in jedem Moment meines Lebens zum Ausdruck bringen möchte. Gott ist die größte Heilkraft von allen. Ich erkenne die Hierarchie Gottes an, einschließlich aller lebenden und emporgestiegenen Meister, Heiligen, Retter und Engel, die ihren Teil dazu beitragen, die Schöpfung Gottes im Gleichgewicht zu halten. Nicht zuletzt widme ich dieses Buch allen meinen Mitarbeitern, die über Jahre hinweg viele Hundert Stunden in dieses Buch investiert haben.

Inhalt

Einleitung

1. Unsere Spezies verstehen

Anatomische und physiologische Unterschiede der Wirbeltiere

2. Wie der Körper funktioniert

Modul 2.1 Die vier grundlegenden Vorgänge in unserem Körper

Modul 2.2 Die Körpersysteme

Modul 2.3 Die Zelle

Modul 2.4 Das Gewebe

Modul 2.5 Das Herz-Kreislaufsystem und Blut

Modul 2.6 Das Verdauungssystem

Modul 2.7 Die ausscheidenden Organe

Modul 2.8 Das endokrine System und seine Drüsen

Modul 2.9 Das Muskelsystem

Modul 2.10 Das Nervensystem

Modul 2.11 Das Fortpflanzungssystem

Modul 2.12 Die Atemwege

Modul 2.13 Das Skelett

3. Die Lebensmittel, die wir essen

Modul 3.1 Kohlenhydrate, Zucker und deren Stoffwechsel

Modul 3.2 Proteine und deren Stoffwechsel

Modul 3.3 Fette (Lipide) und deren Stoffwechsel

Modul 3.4 Enzyme: Die Biokatalysatoren

Modul 3.5 Vitamine (Co-Enzyme)

Modul 3.6 Essenzielle Elemente

Modul 3.7 Phytochemikalien (Sekundäre Pflanzenstoffe)

Modul 3.8 Der pH-Wert unserer Nahrungsmittel

Modul 3.9 Die Energetik unserer Nahrungsmittel

Modul 3.10 Naturbelassene, lebendige Nahrung

4. Toxische Traditionen

Modul 4.1 Das Problem mit der Milch und anderen Milchprodukten

Modul 4.2 Proteine – die ganze Wahrheit

Modul 4.3 Reizstoffe und Stimulanzien

Modul 4.4 Impfungen – die vergiftete Nadel

Modul 4.5 Chemische Gifte in Umwelt, Haushalt, Pflegeprodukten und Medikamenten

Modul 4.6 Schützen Sie sich vor krebserregenden Stoffen

Modul 4.7 Vergiftungs-Informationszentralen/Giftnotrufzentralen

5. Was Krankheit wirklich bedeutet

Modul 5.1 Die drei Grundursachen (fast) aller Krankheiten

Modul 5.2 Parasiten – Fluch oder Segen?

Modul 5.3 Warum haben wir Plaques aus Cholesterin und anderen Lipiden?

Modul 5.4 Nebennierenschwäche bei männerund frauenspezifischen Beschwerden

Modul 5.5 Krebs

Modul 5.6 Neurologische Beschwerden und Verletzungen

Modul 5.7 Diabetes: Typ 1 und 2

Modul 5.8 Zu dick oder zu dünn? Die Ursache beheben

Modul 5.9 Die Haut und ihre verschiedenen Beschwerdebilder

Modul 5.10 Was Intellekt und Emotionen mit unseren Zellen zu tunhaben

Modul 5.11 Körpersprache: Was will mein Körper mir sagen?

Modul 5.12 Fragebogen zum Gesundheitsstatus

6. Krankheiten ausleiten

So wird es gemacht: Entgiftung und Regeneration

Modul 6.1 Naturheilkunde und die Wissenschaft der Entgiftung

Modul 6.2 Heilungshindernisse und Entgiftung

Modul 6.3 Wie können wir unseren Körper entgiften?

Modul 6.4 Die Bedeutung säure- und basenbildender Nahrungsmittel für die Entgiftung

Modul 6.5 Was Sie während einer Entgiftung erwartet

Modul 6.6 Die „Heilkrise“

Modul 6.7 Fasten während der Entgiftungsphase

Modul 6.8 Zwei fantastische Saftkuren

Modul 6.9 Gesundes Darmmanagement

7. Essen für die Vitalität

Modul 7.1 Welche Nahrungsmittel darf ich essen?

Modul 7.2 Basen- und säurebildende Nahrungsmittel im Überblick

Modul 7.3 Die Bedeutung der richtigen Nahrungsmittelkombination

Modul 7.4 Menüs für das Entgiftungswunder

Modul 7.5 Das vitale Menü für die Entgiftung

Modul 7.6 Das Entgiftungsmenü für Mutige

Modul 7.7 Rohe Obst- und Gemüsesäfte

Modul 7.8 Bohnen und Getreide – gut oder schlecht?

Modul 7.9 Rezepte für Genießer

8. Die Kraft der Heilkräuter

Modul 8.1 Weitverbreitete und traditionelle Anwendungen der Heilpflanzen und ihrer Extrakte

Modul 8.2 Power-Kräuter – ein Überblick über die wichtigsten Heilpflanzen

Modul 8.3 Kraftvolle Kräuterrezepturen

Modul 8.4 Natürliche Verjüngungskuren für jedes Organsystem

Modul 8.5 Pharmazeutische Antibiotika im Vergleich mit natürlichen Antibiotika

9. Gesunde Angewohnheiten für ein gesundes Leben

Modul 9.1 Neun gesunde Angewohnheiten

Modul 9.2 Vier gesunde Werkzeuge für Ihre Entgiftungskur und Ihr Leben

10. Gesundheit und Spiritualität

Anhang

Anhang A Messung der Basaltemperatur zur Überprüfung der Schilddrüsenfunktion

Anhang B Die Familie der natürlichen Wissenschaften

Anhang C Ressourcen

Anhang D Alles, was Sie über Blutwerte wissen sollten

Anhang E Analyse der Zellminerale

Anhang F Maßeinheiten

Anhang G Glossar

Anhang H Präfixe und Wortendungen

Literaturverzeichnis

Danksagung

Über den Autor

Stimmen zum Buch

Index

Impressum

Wenn wir die medizinische Wahlfreiheit nicht in unserer Verfassung verankern, werden wir eine Zeit erleben, in der sich die Medizin als eine verdeckte Diktatur entpuppen wird, die die Kunst des Heilens auf eine bestimmte Klasse Mensch beschränken und anderen dieselbe vorenthalten wird. Es wird das Bollwerk der Medizinwissenschaft sein.

— Dr. Benjamin Rush, Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung

Niemand kann ein gesundheitliches Problem mit derselben Denkweise lösen, die das Problem in erster Linie erschaffen hat.

— Thomas Edison

Gesundheit schließt Krankheit aus. In gesundem Gewebe gibt es keinen Krebs.

— Robert Morse

Haftungsausschluss

Dieses Buch und die darin enthaltenen Meinungen, Vorschläge und Hinweise stammen aus der persönlichen Erfahrung des Autors und sind ausschließlich für das private Studium und für Forschungszwecke gedacht. Das vorliegende Konzept beschäftigt sich mit den Themen Gesundheit und Vitalität und nicht mit Krankheit. Der Autor gibt keinerlei medizinische Empfehlungen und übernimmt keine Verantwortung für Ihre persönlichen Entscheidungen und Handlungen, sollten Sie die Informationen aus diesem Buch an sich selbst anwenden.

Nehmen Sie Ihre Gesundheit in die eigenen Hände und Sie werden froh sein, dass Sie es getan haben. Ich möchte Sie dazu ermutigen, die Wahrheit herauszufinden. Bitte denken Sie daran, dass die Wissenschaft ein menschengemachtes Produkt ist, so wie die Welt, in der wir leben, ein Produkt der Frauen und Männer ist, die sich an der Wissenschaft und nicht an Gott orientieren. Zum Wohle unserer eigenen Gesundheit müssen wir Menschen lernen, nicht nur unsere Symptome zu behandeln, sondern auch deren Ursachen zu beseitigen. Befreien Sie sich von Krankheit und begeben Sie sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Setzen Sie sich für die Verfassung und die Erhaltung der Grundrechte ein, einschließlich Ihrer eigenen. Diese sind durch den Uniform Commercial Code (UCC – das Handelsgesetzbuch der Vereinigten Staaten von Amerika, Anm. d. Übers.) geschützt.

Einleitung

Ich heiße Sie herzlich willkommen auf dieser wundervollen Reise in die Vitalität. Die Gesundheit ist unser wertvollstes Gut und viele beschreiben den Körper als Tempel oder Haus, in dem unser wahres Selbst lebt, solange es auf diesem Planeten weilt. Allerdings behandeln wir unsere Autos mitunter besser als unseren eigenen Körper.

Die Informationen in diesem Buch stammen nicht aus Doppelblindstudien, falsch interpretierten Fakten und klinischen Zahlen. Auch habe ich keine Forscher für ihre Arbeit bezahlt. Als Grundlage für dieses Buch dienen mir 30 Jahre (Selbst-)Erfahrung und das, was ich bei Tausenden von Patienten beobachtet habe, die mithilfe meiner Konzepte ihre toxischen Beschwerden und Krankheiten überwinden konnten.

Wenn wir krank werden oder an bestimmten Beschwerden leiden, haben wir die Wahl, diese zu behandeln oder uns zu entgiften. Entscheiden wir uns für eine Behandlung, gibt es zwei Optionen. Entweder wir nehmen eine allopathische(auf Pharmaka basierende) Therapie in Anspruch, die dem aktuellen medizinischen oder chemischen Ansatz entspricht. Oder wir entscheiden uns für eine natürliche Behandlung (mit traditionellen Arzneien), bei der Produkte oder Kräuter zum Einsatz kommen, die aus natürlichen Quellen gewonnen werden und die Symptome auf natürlichem Wege beseitigen sollen. Wenn wir uns für die allopathische Variante entscheiden und gegen die Krankheit „kämpfen“ wollen, ist es wichtig zu verstehen, dass die Allopathie für alle Krankheiten nur drei Wahlmöglichkeiten bietet: chemische Medikamente, Radiologie (Bestrahlung) oder Chirurgie (operative Entfernung).

Pharmafirmen geben viel Geld für die Entwicklung neuer Medikamente aus. Außerdem müssen sie (allopathischen) Ärzten zeigen, wie sie diese Medikamente bei kranken Menschen einsetzen können. Das Konzept der „Heilung“ (also die Ursache einer Krankheit zu behandeln und nicht nur die Symptome) passt nicht in diese Denkstruktur. Der allopathischen Lehre zufolge können Krankheiten nicht geheilt werden – es geht hier ausschließlich um „Behandlungen“. Chemisch hergestellte Medikamente werden buchstäblich für alles verwendet – von einfachen Kopfschmerzen und Fieber bis hin zu degenerativen Krankheiten wie Parkinson oder Krebs.

Die zweite allopathische Behandlungsoption ist die Radiologie oder Bestrahlung. Strahlen kommen bei den meisten diagnostischen Verfahren zum Einsatz (z. B. beim Röntgen) und sind Bestandteil therapeutischer Interventionen, wie z. B. bei der Krebstherapie, sind aber nicht auf diese Anwendungsgebiete beschränkt.

Als dritte Möglichkeit kommt der chirurgische Eingriff in Betracht. Bei einem chirurgischen Eingriff wird das „kranke“ oder „schlechte“ Gewebe, das für die Beschwerden verantwortlich sein soll, einfach entfernt. Wenn es sich beispielsweise um einen Brustkrebs handelt, gilt die Patientin als „geheilt“, sobald die betroffene Brust teilweise oder ganz entfernt wurde.

Die Naturheilkunde – ich werde in diesem Buch von „traditioneller Medizin“ sprechen – unterscheidet sich vom allopathischen Ansatz. In der Naturheilkunde werden Krankheiten mit natürlichen Produkten (hergestellt aus tierischen, pflanzlichen oder mineralischen Ausgangssubstanzen) oder Kräutern behandelt, die in der Natur zu finden sind. Die Wissenschaft der natürlichen Medizin existiert in unterschiedlichen Formen schon seit Hunderten oder Tausenden von Jahren. Der Großteil der Substanzen, die in der Naturheilkunde eingesetzt werden, hat keine unerwünschten Nebenwirkungen, während die meisten chemischen Medikamente mehr oder weniger schädlich sind. An dieser Stelle gilt es fairerweise zu erwähnen, dass es natürliche Produkte gibt, die – wenn sie nicht richtig und weise eingesetzt werden – auch Schaden zufügen können. Supplementiert man bei einer Nebenschilddrüsenschwäche beispielsweise mit Calcium, kann es zu Calciumsteinen oder einem Überschuss an freiem Calcium im Körper kommen. In der Regel sind die diagnostischen Verfahren, die in der Naturheilkunde eingesetzt werden, einschließlich Iridologie, Kinesiologie, Pulsing, Haar- oder Gewebsanalyse und viele andere, nicht invasiv und für die Patienten vollkommen unschädlich.

Heutzutage sind die meisten Gesundheitssysteme – dazu gehören die Allopathie, die Naturheilkunde und die Homöopathie – darauf ausgerichtet, Krankheiten zu behandeln. Eine Behandlung der Symptome wird jedoch niemals in der Lage sein, die „Ursachen“ zu beseitigen. Bis eine echte Heilung möglich ist, werden wir immer auf die eine oder andere Art leiden müssen. Die Alternative zum „behandelnden“ Ansatz ist die wahre Naturheilkunde (Entgiftung), eine kaum bekannte, auf den Lehren der Natur basierende Wissenschaft, die weltweit von vielen Hunderttausend Menschen und Tieren praktiziert wird. Sie kann Gesundheit und Vitalität auf körperlicher, mentaler und emotionaler Ebene wiederherstellen. Entgiftung umfasst die wissenschaftlichen Disziplinen der Chemie, Biochemie, Botanik und Physik und stand schon immer im Zentrum wahrer und echter Heilung. Aus diesem Grund sollte die Entgiftung auch heute noch das Herzstück der Naturheilkunde bilden, ist aber in unserer „behandlungsorientierten“ Welt zunehmend in Vergessenheit geraten.

Entgiftung ist kein Behandlungskonzept oder Verfahren, mit dem Symptome beseitigt werden sollen; vielmehr handelt es sich um eine Heilmethode, bei der die Ursachen einer Krankheit behoben werden. Dazu gehört das Verständnis, dass sich der Körper selbst heilt und dass Heilung letztendlich ein energetischer Vorgang ist. Sie bringt auch die wahre Ursache von Krankheit ans Tageslicht – die Zerstörung von Energie. Energie oder die Zerstörung von Energie sind das direkte Ergebnis von dem, was wir essen, trinken, atmen, auf unsere Haut auftragen und was wir denken und fühlen. Diese sechs Faktoren bestimmen, ob wir gesund und vital sind oder schwach und krank. Die wahre Naturheilkunde ist die reinste Form des Heilens.

Die dort eingesetzten Verfahren und diagnostischen Werkzeuge sind nicht invasiv. Ihr Kernstück bilden Entgiftung und ein gesunder Säure-Basen-Haushalt des Körpers, worauf ich im Laufe des Buches noch ausführlich eingehen werde. Ich werde im Folgenden über die zweite Option der wahren Heilung durch Entgiftung und aller damit verwandten Wissenschaften berichten. Allerdings wird der hier gewählte Ansatz niemals Wissenschaft über die Macht Gottes und der Natur stellen, denn bei der Wissenschaft handelt es sich lediglich um ein Studium dessen, was bereits existiert.

Der Erfolg, den ich mit der Entgiftungsmethode bei chronischen und degenerativen Beschwerden erzielen konnte, hat weltweite Anerkennung erfahren. Von 100 Menschen, die wegen einer Krebserkrankung zu uns kommen, heilen sich ca. 70 % selbst, 20 % brechen das Programm ab und weitere 10 % sind schon schwer krank oder wollen nicht mehr leben. Auch bei verletzungsbedingten Schäden des Rückenmarks haben wir phänomenale Erfolge erzielen können: Eine 32 Jahre alte Frau kam wegen einer Verletzung der Halswirbelsäule (Durchtrennung des Rückenmarks auf der Höhe der Wirbel C3/C4) zu uns, die sie sich 12 Jahre zuvor zugezogen hatte. Innerhalb von elf Monaten war die Empfindungs- und Bewegungsfähigkeit des ganzen Körpers wiederhergestellt. Ein junger Mann war nach einem Unfall mit dem Traktor vom Hals ab (Höhe C4/C5) vollständig gelähmt. Innerhalb von sechs Monaten konnte er seine Füße wieder spüren.

Der schwierigste Teil dieses Programms ist die Arbeit mit dem Intellekt. Es ist ähnlich wie bei einem Computer: Man kann nur das herausholen, was man eingibt. Dieses Buch gibt Ihnen alle aktuellen und ausführlichen Informationen, die Ihr Intellekt benötigt, um sich ein umfassendes Bild davon zu machen, wie die wunderbaren Selbstheilungskräfte des Körpers funktionieren. Die Themen Physiologie, Chemie, Physik und Ernährung werde ich so erklären, dass Sie die Information sofort verstehen und umsetzen können. Außerdem möchte ich Sie dazu ermutigen, Ihre eigenen negativen Denkmuster aufzugeben und eine natürliche, unverbrauchte Denkweise aufzugreifen.

Die meisten Menschen leben, um zu essen. Ich möchte Ihnen nahelegen, es andersherum zu machen und zu essen, um zu leben. Dieses Buch wird Ihnen zeigen, wie es geht. Das, was Sie essen, wirkt sich direkt auf Ihre Gesundheit aus. Ich habe es über viele Jahre hinweg bei Hunderten von Klienten mit eigenen Augen sehen können. Immer und immer wieder habe ich beobachtet, wie sich ein Körper aus eigener Kraft von Krebs erholt. Auch Diabetes, Herz-Kreislauf-erkrankungen und Arthritis können so geheilt werden. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie Rückenmarksverletzungen heilen und Nervenfasern nach Schlaganfällen, bei Multipler Sklerose und Ähnlichem wieder gesund werden.

Es gibt nichts Geheimnisvolles an Krankheit und Gesundheit, nichts geschieht durch Zauberei. Eine Krankheit ist ein natürlicher Vorgang! Wenn wir ein Verständnis dafür entwickeln, wie der Körper funktioniert und was eigentlich dazu führt, dass bestimmte Körperteile ihre Arbeit nicht mehr verrichten können, werden wir auch verstehen können, wie Krankheitssymptome entstehen und was wir dagegen tun können.

Dieses Buch wird Sie auf eine Reise mitnehmen, auf der es viele wichtige Zwischenstopps gibt. Sie werden erfahren, woher Ihr Körper kommt, wie er funktioniert und was Krankheit bedeutet. Nicht zuletzt werden Sie lernen, was Gesundheit ist. Einer der wichtigsten Grundsätze dieses Buches ist die Tatsache, dass es im Grunde genommen sehr einfach ist, gesund zu sein. Trotzdem investieren wir sehr viel Zeit und Geld, um genau das zu erreichen. Dieses Buch wird Ihnen helfen, die eigene Spezies besser zu verstehen und Sie dazu ermutigen, sich in Einklang mit Ihren anatomischen, physiologischen und biochemischen Vorgängen in Ihrem Körper zu ernähren. Das Resultat ist ein gesundes, vitales Leben ohne Krankheit.

Gönnen Sie sich die Zeit und Disziplin, durch Entgiftung wieder lebensfroh und lebendig zu werden! Nehmen Sie Ihr Herz in die Hand, zeigen Sie Selbstdisziplin und seien Sie mit Leib und Seele bei der Sache. Eine Entgiftung ist das Beste, was Sie für sich tun können.

HINWEIS: Dieses Buch wurde für Fachkräfte und Laien gleichermaßen geschrieben. Deshalb sind manche Kapitel wissenschaftlicher ausgerichtet als andere. Ich selbst bin immer bestrebt, die Dinge so einfach wie möglich zu halten. Wenn Sie einem Kapitel begegnen, das Sie mehr verwirrt als erleuchtet, können Sie es überspringen und später lesen. Vielleicht brauchen Sie einfach einen zweiten Anlauf, um Ihren Körper und dessen Funktionen besser zu verstehen. Ihr Körper ist eine sehr komplexe Maschine, ihn gesund zu halten ist aber recht einfach.

Eine sehr persönliche Reise

Ich wuchs in einer Kleinstadt in Indiana auf. Dort ernährt man sich üblicherweise von sehr vielen Milchprodukten, raffiniertem Zucker, Getreide und natürlich von Fleisch – und das dreimal am Tag. Milchprodukte und raffinierter Zucker wirken schleimbildend. Aus diesem Grund war meine Nase ständig verstopft und ich wurde Nasenspray-abhängig. Außerdem litt ich unter Verstopfung, dicht gefolgt von Hämorrhoiden, die bluteten. Begleitet wurde das Ganze von Migräne, die mich alle drei Tage heimsuchte. Ich wurde von vielen Spezialisten untersucht, jeder mit seiner eigenen Erklärung für meine unerträglichen Kopfschmerzen. Nach einer Weile kam es mir vor wie ein schlechter Witz. Weil ich mich so schlecht ernährte, war ich auch noch dick und wenn ich in meinen frühen Jahren nicht gläubig gewesen wäre, so wäre mein Leben mit Sicherheit von Depressionen geprägt gewesen. Meine tiefe Liebe zu Gott war schon immer der wichtigste Teil meines Lebens und hat mir viel Kraft und Freude geschenkt.

In den 1960er-Jahren entdeckte ich die Rohkost für mich. Ich las Bücher von Ehret, Jensen, Hotema, McFaddin, Tilden (siehe auch im Literaturverzeichnis) und rund ein Dutzend anderen großen Heilern. Sie schrieben darüber, dass es nur guter Menschenverstand sei, Nahrungsmittel vor dem Verzehr nicht zu Tode zu kochen. Ich las Bücher über Lichtnahrung und unsere Fähigkeit von Sauerstoff, Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff usw. zu leben. Da sich alle biologischen Strukturen aus diesen höheren Atomen zusammensetzen, schien mir die Annahme, dass wir auch auf dieser Ebene überleben könnten, solange unser Bewusstsein dementsprechend ausgerichtet war, sehr einleuchtend zu sein. Seelen, die auf dieser Ebene überleben können, werden auch „Gottesser“ genannt. Mehr als alles andere wollte ich Gott nahe sein und dies schien mir der ideale Weg. Ich beschloss, mich in entlegene Gebiete zurückzuziehen und zu versuchen, diesen Bewusstseinsgrad zu erreichen. Ich wurde zum Einsiedler und begann, schwere Nahrungsmittel und solche, die einen niedrigen Schwingungsgrad besitzen – wie Getreide und Fleisch – aus meiner Ernährung auszuschließen. Auch Gemüse wollte ich nicht mehr essen, was nur noch Früchte und Nüsse übrigließ. Ich hatte mich entschieden, ein echter „Frutarier“ zu werden.

Ich ernährte mich also ausschließlich von frischen, rohen Früchten, war aber immer noch fest entschlossen, nur von Luft zu leben. Ich hatte von einer katholischen Nonne gelesen, die hoch oben in den Bergen von Tibet lebte und nichts außer Schnee aß und von anderen Menschen, die anscheinend ebenfalls auf dieser sehr feinstofflichen Ebene überleben konnten. Damit auch ich in diese Richtung gehen konnte, bestand mein nächster Schritt darin, nur noch eine einzige Sorte Obst zu essen. Mein Plan war, mehrere Monate lang nur diese eine Frucht zu essen, um anschließend in der Lage zu sein, ganz auf Nahrung im herkömmlichen Sinne zu verzichten. Dann hätte ich mein Ziel erreicht. Natürlich war das ein äußerst radikaler Weg der Gotteserfahrung, aber ich war fest entschlossen und sehr selbstdiszipliniert. Ich hatte viele von Professor Hotemas Schriften über die Kraft biologischer Orangen gelesen und beschloss, dass sie meine Nahrung der Wahl sein sollten.

Vier Jahre lang lebte ich als Frutarier und sechs Monate davon ernährte ich mich ausschließlich von Orangen. Ich hatte einen ganz besonderen Orangenhain entdeckt, angelegt von einem Menschen, den ich als Seele von höherer Gesinnung betrachtete. Ich bin mir sicher, dass es die Natur in dieser Zeit gut mit mir meinte, weil es ausgerechnet in diesem Sommer eine absolute Rekordernte gab, die mich ein ganzes Jahr lang mit Orangen versorgte.

In meiner Zeit als Frutarier begann ich Arnold Ehrets Lehre über die enormen Selbstheilungskräfte des Körpers am eigenen Leib zu erfahren. Wenn ich mich versehentlich schnitt, empfand ich keinen Schmerz. Meine Wunden bluteten nicht und heilten innerhalb von ein oder zwei Tagen zu. Bitte vergessen Sie nicht, dass mein eigentliches Ziel war, überhaupt nicht mehr zu essen – auch keine Orangen – und ausschließlich von Luft zu leben! Das Problem war nur, dass ich auf der energetischen Ebene buchstäblich in die Höhe schoss und nicht mehr in meinem Körper verankert war. Ich verließ meinen Körper und reiste in die unglaublichsten Gotteswelten, die jenseits der menschlichen Erfahrung existieren. Ich hatte das Gefühl, eins zu werden mit Gott und mein „Ich“ hinter mir zu lassen. Ich konnte mich nicht mehr abgrenzen. Mir fehlte jeglicher Bezugspunkt, weil ich weder Wünsche noch Bedürfnisse hatte. Ich war vollkommen erfüllt. Meine Liebe zu Gott und allem Leben wurde so intensiv, dass es sich nicht in Worte fassen lässt. Nun war ich körperlich noch sehr jung und nicht reif genug für diese Art der Gotteserfahrung. Mir war es unmöglich geworden, in dieser Welt und mit anderen Menschen zu kommunizieren. Um überleben zu können, beschloss ich, mich wieder zu „erden“. Ich machte es zu meiner Aufgabe, anderen Menschen zu zeigen, welche enormen Heilkräfte unsere rohen Nahrungsmittel haben und welch grenzenloses Bewusstsein in uns allen steckt.

DER WEG DER NATUR

1. Natürliche Gesundheit (aus der Natur) ist keine alternative Medizin. Natürliche Gesundheit ist traditionelle Medizin.

2. Natürliche Gesundheit gibt es seit vielen Hunderttausend Jahren. Die künstliche (chemische) Medizin ist gerade einmal 125 Jahre alt.

3. Seit es die künstliche Medizin gibt, schießen die Krankheiten wie Pilze aus dem Boden.

4. Medizin sollte ausschließlich aus natürlichen Heilmitteln bestehen, die den Körper reinigen, ein basisches Milieu fördern und das natürliche Gleichgewicht wiederherstellen.

Nach mehreren Jahren in der Wildnis kehrte ich also in die „Zivilisation“ zurück. Ich wusste damals schon, dass ich mein Leben dem Wohle aller Menschen widmen wollte. Ich wollte anderen helfen, sich zu verjüngen und die Schönheit Gottes in einer Welt verkünden, die sich nach beidem sehnt.

Seit dieser Zeit habe ich mehrere Bioläden eröffnet und mich in Biochemie, Naturheilkunde, Phytotherapie und Iridologie ausbilden lassen. Seitdem reise ich um die Welt, um Gottes Lehre von Gesundheit und Vitalität zu verbreiten und andere in die Geheimnisse und Magie wahrer Gesundheit einzuweihen. Einige Jahre lang hatte ich eine kleine Praxis in Portugal und vertrat die Vereinigten Staaten auf internationalen Symposien.

Vor 25 Jahren gründete ich eine Gesundheitspraxis, die ich heute noch führe. Meine Erfahrungen haben mir gezeigt, dass es keine unheilbaren Krankheiten gibt, sondern nur unheilbare Menschen. Ich habe auch viele Jahre in der Notfallmedizin gearbeitet – das war sozusagen mein Hobby – und konnte dort allopathische und traditionelle (Kräuter-)Medizin in Aktion sehen. Während die Notfallmedizin fantastische Ergebnisse erzielt, sterben jedes Jahr Hunderttausende von Menschen an den Folgen einer allopathischen Behandlung. Die traditionelle (oder pflanzliche) Medizin hingegen rettet jedes Jahr Tausende von Menschenleben. Ich möchte Sie einladen, mit mir zusammen zu lernen, wie Sie mithilfe der naturgegebenen Gesetze Gottes jung, vital und gesund werden können.

Meine Arbeit wird inspiriert von dem Werk Dr. Bernard Jensens, weltbekannter Heiler und Autor vieler hervorragender Bücher (siehe Literaturverzeichnis). Er hat mich auf meinem Weg stets unterstützt und gefördert. Vor vielen Jahren konsultierte mich Dr. Jensen wegen des Gesundheitszustandes seiner Frau und dies war der Beginn einer engen Freundschaft. Wir erkannten sofort, dass wir spirituell miteinander verbunden waren und uns eine Leidenschaft für das Heilen und die Liebe Gottes verband. Dieses Buch spiegelt unsere Erfahrungen und Standpunkte zur wahren Heilung wider.

Bleiben Sie der Wahrheit treu. Öffnen Sie Ihr Herz völlig für die Liebe Gottes. Wenn Sie etwas begehren, dann begehren Sie Gottes Nähe. Alles andere kommt von allein. Leben und schenken Sie Liebe. Erwachen Sie auf allen Ebenen – körperlich, emotional, mental und spirituell – zum Leben.

HINWEIS: Begriffe, die Ihnen unbekannt sind, können Sie im Glossar am Ende des Buches nachlesen.

Bevor Sie beginnen: 10 Wege zum Erfolg

Bevor Sie sich in das vorliegende Buch vertiefen und in die Informationen einarbeiten, möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick geben. Sie müssen wissen, was es braucht, um erfolgreich zu sein. Die folgenden zehn Prinzipien oder Empfehlungen werden Ihnen maßgeblich dabei helfen, auf dem Weg zu Vitalität und Gesundheit erfolgreich zu entgiften und Ihre Zellen zu erneuern. Auf diese Punkte werde ich im Laufe des Buches ausführlicher eingehen.

1. Die Ernährung ist das A und O Ihrer Gesundheit. Ohne eine gesunde Ernährung werden Sie keinen Erfolg haben. Über das, was Sie essen, trinken, einatmen und auf die Haut auftragen, nehmen Sie die Außenwelt in sich auf. Beschäftigen Sie sich mit den Konzepten der Rohkosternährung, wie sie in diesem Buch beschrieben sind, ausführlich. Je mehr rohes Obst und Gemüse (Salate) Sie essen, desto erfolgreicher werden Sie sein. Wenn Sie eine chronische oder degenerative Krankheit haben, wie z. B. Krebs, Rückenmarksverletzungen, Multiple Sklerose oder Parkinson, sollten Sie sich zu 100 % von Rohkost ernähren und nur „lebendiges“ Obst und Gemüse (Salate) verzehren.

2. Wenden Sie sich an einen professionellen Therapeuten, der sich mit Rohkost und anderen Entgiftungsmethoden, wie z. B. das Fasten, auskennt. Vor allem Menschen mit Krebs oder anderen chronisch degenerativen Erkrankungen profitieren auf ihrem Weg zur Heilung von einer verständnisvollen und fachlich kompetenten Begleitung. Letztendlich müssen Sie selbst Verantwortung für Ihre Gesundheit übernehmen, aber es gibt zahlreiche wertvolle Ressourcen, die Sie auf Ihrem Weg zu strahlender Gesundheit nutzen können.

3. Finden Sie einen erfahrenen Iridologen, der in Ihren Augen „lesen“ kann. Die Iridologie oder Augendiagnostik ist eine wunderbare Methode, um die Weichteilgewebe Ihres Körpers analysieren zu können. Momentan gibt es nichts Vergleichbares. Ein Iridologe kann in Ihren Augen lesen wie auf einer Landkarte und Ihnen sagen, wo Ihre Stärken und Schwächen liegen. Ihre Augen zeigen außerdem an, wie viele Stoffwechselprodukte und Schlacke sich im Körper und vor allem im Lymphsystem angesammelt haben. Die Methode ist von unschätzbarem Wert, um eventuelle Schwächen in den Drüsen oder anderen Organen ausfindig zu machen und anschließend beheben zu können. Dafür empfehle ich eine Entschlackungskur mit Kräutern. Sie können auch Kräuter einsetzen, um die Schwächen in den Zellen auszugleichen und Lymphsystem, Verdauungstrakt und Lungen zu reinigen. Im Verzeichnis „Ressourcen“ finden Sie Firmen, die entsprechende Rezepturen anbieten.

Bei fast allen Menschen ist die Drüsenfunktion gestört. Finden Sie Ihre persönlichen Schwachstellen, indem Sie den Frageboden „Was Ihr Körper Ihnen sagt“ in Kapitel 5 ausfüllen.

Anschließend können Sie Ihre Schilddrüsenfunktion überprüfen, indem Sie Ihre Basaltemperatur messen. Die Anleitung hierzu finden Sie in Anhang A. Das ist wichtig, damit Sie Ihren Stoffwechsel allgemein und den Calciumstoffwechsel im Besonderen richtig einschätzen können.

Wenn Sie hohen oder vor allem niedrigen Blutdruck haben, wissen Sie, dass Ihre Nebennieren geschwächt sind. In diesem Fall sollten Sie ebenfalls den Fragebogen ausfüllen, um herauszufinden, wie genau sich diese Schwäche auf den Körper auswirkt.

4. Halten Sie Ihr Lymphsystem in Bewegung. Jeder Mensch hat ein mehr oder weniger stagnierendes Lymphsystem. Jede einzelne Ihrer Zellen nimmt Nahrung auf und scheidet diese wieder aus, was über das Lymphsystem geschieht. Das Lymphsystem ist so etwas wie unsere körpereigene Kanalisation, mit den Lymphdrüsen als Kleinkläranlagen. Diese müssen regelmäßig gereinigt werden! Sie können das tun, indem Sie Ihre Nieren mit Kräutern unterstützen und viel frisches Obst essen. Auch Ihr Darm profitiert von einem Großreinemachen mit Rohkost und Heilkräutern, die Ihre Verdauung stärken und ins Gleichgewicht bringen. Abführmittel, Acidophilus- und Bifidus-Tabletten oder andere Nahrungsergänzungsmittel für die Darmflora sollten Sie allerdings meiden. Ihre Darmflora wird sich ganz von allein regenerieren.

Ganz wichtig für das Lymphsystem ist körperliche Bewegung (wie Wandern, Laufen oder Schwimmen), vor allem die unteren Gliedmaßen müssen geschmeidig bleiben. Schwitzen Sie ausgiebig und viel! Ihre Haut ist das größte Entgiftungsorgan und muss in Schuss gehalten werden. Pflegen Sie Ihre Haut gründlich und regen Sie deren natürliche Funktion mit Trockenbürsten, Wechselduschen und regelmäßigem Schwitzen an.

5. Sie sollten mindestens vier Wochen lang Kräuter gegen Parasiten einnehmen (im Verzeichnis „Ressourcen“ finden Sie Firmen, die hervorragende Produkte anbieten). Auf diese Weise werden alle größeren Würmer und andere Parasiten ausgetrieben und die Darmflora positiv beeinflusst (Candida, schädliche Bakterien usw. werden zurückgedrängt). So werden Sie das ungesunde Verlangen nach bestimmten Nahrungsmitteln los.

6. Bevor Sie mit dem Entgiftungsprogramm beginnen, sollten Sie etwa vier Wochen lang Ihre Leber reinigen und die Bauchspeicheldrüse stärken. Siehe auch Kapitel 8 für Kräuter und Rezepturen zur Leberreinigung und Stärkung dieser beiden Organe. Wenn Sie einen Diabetes haben oder sehr dünn sind, müssen Sie die Leber-Kur eventuell sogar drei Monate oder länger durchführen.

7. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie synthetische Medikamente einnehmen müssen. Die möglichen Wechselwirkungen für dieses Programm und den empfohlenen Kräutern sind äußerst gering. Sollten Sie Medikamente gegen Bluthochdruck einnehmen, können Sie sich zurücklehnen und ihren Blutdruck beobachten. Dieses Programm kann Ihren Blutdruck sehr schnell nach unten regulieren. Folgen Sie Ihrem gesunden Menschenverstand.

8. Wenn Sie niedrigen Blutdruck haben, ist es wahrscheinlich nicht besonders klug, ihn noch weiter mit blutdrucksenkenden Medikamenten zu bearbeiten. Einen niedrigen Blutdruck können Sie regulieren, indem Sie Ihre Nebennieren anregen und stärken. Auch einen Diabetes (Typ 2) bekommt man in der Regel gut in den Griff. Müssen Sie Insulin nehmen, sollten Sie Ihren Blutzucker beobachten. Hier gelten die gleichen Empfehlungen wie bei Bluthochdruck.

DIE FAKTEN

Die meisten Medikamente schwächen und zerstören die Zellen. Eine Chemotherapie führt zu einer starken Übersäuerung des Körpers und zerstört die Zellen, was neuen Krebszellen Tür und Tor öffnet (in Form von Metastasen).

Bestrahlung entzündet, verbrennt und zerstört Zellen (im Gewebe). Das kann die Entstehung von Metastasen begünstigen.

9. Im Laufe der Entgiftung und Regeneration wird Ihr Körper „Heilkrisen“ durchlaufen. Das ist normal, natürlich und ein gutes Zeichen. Wenn Sie das Konzept der „Heilkrise“ erst einmal verstanden haben, werden Sie auch wissen, was „Krankheit“ eigentlich ist. Siehe auch Kapitel 5. Denken Sie bitte daran: Symptome entstehen aus zweierlei Gründen – Kongestion und Zellschwäche.

10. Zu guter Letzt: Ihre persönliche Einstellung ist alles! Finden Sie Freude in dem, was Sie tun. Vergessen Sie nicht, warum Sie Ihren Körper (oder ihre körperliche Form) gesund halten wollen. Ihr Körper ist in dieser Welt so etwas wie Ihr Pkw, er macht Sie mobil. Viele Ihrer Schwachstellen werden Ihnen vererbt. Vielleicht hat sich Ihre starke toxische Belastung bereits im Mutterleib entwickelt und es wird eine Weile dauern, bis Sie sich davon lösen können. Strahlende Gesundheit kommt nicht über Nacht. Manchmal bedeutet sie sogar harte Arbeit, aber die Mühe lohnt sich. Es wird Sie mit dem Leben, der Liebe und mit Gott vereinen.

Möge Gottes Segen Sie begleiten!

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Unsere Spezies verstehen

Ich werde ständig nach meinem Geheimnis zur Verjüngung und Revitalisierung des Körpers gefragt. Über das Thema Ernährung und Gesundheit sind bereits Hunderte von Büchern geschrieben worden, die meisten davon geben veraltete Konzepte oder die Hypothesen anderer Menschen in neuen Variationen wieder. Aber im Grunde genommen bleibt es immer gleich. Manches, was auf den Markt kommt, ist einfach nur albern. Auf den Regalen Ihres Buchhändlers finden Sie Bücher über Blutgruppen, hoch dosierte Vitamine und Mineralien, proteinreiche Ernährung und vieles mehr. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele dieser Programme für den Körper hochgiftig sein können und jedes Jahr deswegen zahlreiche Menschen sterben müssen.

Ich bin der Meinung, dass die Gesundheit sehr viel weniger komplex ist als diese Bücher uns glauben lassen. Mein Ansatz ist sehr einfach: Essen Sie Nahrungsmittel, die vom biologischen Gesichtspunkt her für unsere Spezies geeignet sind. Das hört sich vielleicht zu einfach an oder sorgt für Verwirrung, aber lassen Sie uns für einen Moment bei diesem Thema verweilen und genauer hinschauen, zu welcher Spezies wir eigentlich gehören.

Stellen Sie sich vor, Sie sind in Afrika und stehen mitten in der Savanne oder im Dschungel. Sie schauen in die Ferne und sehen Elefanten, Giraffen, Antilopen, Nilpferde, Silberrücken-Gorillas, Schimpansen, alle möglichen Vögel, Löwen, Geparden und viele andere Tiere. Wenn ich Sie jetzt fragen würde, welchem Tier wir „Homo sapiens“ denn am ähnlichsten sind, würden Sie mit Sicherheit die Primaten wählen. Sie sind – wie wir auch – Fruktivore (wörtlich: Fruchtfresser oder auch Frugivore). Es wird einige unter Ihnen geben, die sagen, dieser Vergleich sei zu einfach und kein belastbares Argument. Lassen Sie uns in diesem Fall einmal von jeder Spezies ein Tier töten (was ich übrigens nie tun würde) und im Labor untersuchen. Wir sezieren die Kadaver und schauen uns die anatomischen und physiologischen Merkmale an, um auch innerlich nachvollziehen zu können, welchem Tier wir Menschen am ähnlichsten sind.

Die folgende Liste fasst die Merkmale der vier verschiedenen Ernährungstypen unter den Wirbeltieren zusammen (Carnivoren, Omnivoren, Herbivoren und Frugivoren) und macht die jeweiligen Unterschiede deutlich.

HINWEIS: Begriffe, die Ihnen unbekannt sind, können Sie im Glossar am Ende des Buches nachlesen.

Anatomische und physiologische Unterschiede der Wirbeltiere

Carnivoren

Dazu gehören:

Katzen, Geparden, Löwen usw.

Ernährung:

Hauptsächlich Fleisch, wenig Gemüse, Gras und Kräuter

Verdauungssystem:

Zunge – sehr rau (zum Reißen und Ziehen)

Speicheldrüsen – keine

Magen – einfache Struktur; kleine runde Ausbuchtungen; starke Magensäfte

Dünndarm – glatt und kurz

Leber – 50 % größer als beim Menschen; sehr komplex mit fünf deutlich abgegrenzten Kammern; viel Galle, damit die vielen Magensäfte verdaut werden können

Ausscheidende Organe:

Dickdarm – glatt, keine Ausbuchtungen, nur wenig wird absorbiert

Verdauungstrakt – dreimal länger als die Wirbelsäule

Extremitäten (Gliedmaßen):

Hände (obere Gliedmaßen) – Pfote mit Krallen

Füße (untere Gliedmaßen) – Pfote mit Krallen

Vierfüßler – läuft auf allen Vieren

Integument:

Haut – zu 100 % mit Haar bedeckt

Schweißdrüsen – leckt sich mit der Zunge ab; hat nur an den Pfotenballen Schweißdrüsen

Skelett:

Zähne – Schneidezähne vorne, Backenzähne dahinter, mit großen Fangzähnen zum Reißen

Kiefer – unidirektional, kann sich nur nach oben und unten bewegen

Schwanz – ja

Harnwege:

Nieren – (Urin) sauer

Omnivoren

Dazu gehören:

Vögel (einschließlich Hühner, Puten usw.)

Schweine und Hunde

Ernährung:

Kleine Mengen an Fleisch, viel Gemüse, Früchte, Wurzeln

und etwas Rinde

Verdauungssystem:

Zunge – mäßig bis rau

Speicheldrüsen – wenig aktiv

Magen – relativ wenig Magensäfte (Salzsäure und Pepsin)

Dünndarm – mit gefalteten Schlingen, können deswegen Gemüse verdauen

Leber – komplex und verhältnismäßig größer als beim Menschen

Ausscheidende Organe:

Dickdarm – kürzer als beim Menschen, kann nur minimal absorbieren

Verdauungstrakt – zehnmal länger als die Wirbelsäule

Extremitäten (Gliedmaßen):

Hände – Hufe, Klauen und Pfoten

Füße – Hufe, Klauen und Pfoten

Vierfüßler – laufen auf allen vier Gliedmaßen; mit Ausnahme der Vögel, die nur zwei Beine zum Stehen und Laufen haben

Integument:

Haut – glatt, Fett absondernd, Fell, Haare oder Federn

Schweißdrüsen – nur minimal vorhanden; lediglich um den Rüssel herum (Schweine) und an den Ballen (Hunde); Vögel haben keine

Skelett:

Zähne – Hauer/Fangzähne oder Schnabel

Kiefer – multidirektional

Schwanz – ja

Harnwege:

Nieren – (Urin) sauer

Herbivoren

Dazu gehören:

Pferde, Kühe, Schafe, Elefanten, Rehwild, Giraffen

Ernährung:

Gemüse, Kräuter und etwas Wurzeln und Rinde

Verdauungssystem:

Zunge – mäßig rau

Speicheldrüsen – hier beginnt die basische Verdauung

Magen – länglich, mit ringförmiger Muskulatur; Herbivoren haben den komplexesten Magen (in der Regel vier Mägen oder mehr); schwache Magensäfte

Dünndarm – lang und mit gefalteten Schlingen für eine extra effiziente Absorption

Leber – ähnlich wie beim Menschen (hat eine leicht größere Kapazität)

Ausscheidende Organe:

Dickdarm – lang und mit ringförmiger Muskulatur, damit genügend Nahrung aufgenommen werden kann

Verdauungstrakt – dreißigmal länger als die Wirbelsäule

Extremitäten (Gliedmaßen):

Hände (obere Gliedmaßen) – Hufe

Füße (untere Gliedmaßen) – Hufe

Vierfüßler – läuft auf allen vier Gliedmaßen

Integument:

Haut – mit Poren und extensivem Haarwuchs, der den ganzen Körper bedeckt

Schweißdrüsen – Millionen von Schweißdrüsen

Skelett:

Zähne – 24 Molaren, fünf auf jeder Seite und acht Schneidezähne im vorderen Teil des Kiefers

Kiefer – multidirektional; nach oben und unten, von einer Seite zur anderen beweglich und von vorne nach hinten, was die typische Mahlbewegung ermöglicht

Schwanz – ja

Harnwege:

Nieren – (Urin) basisch

Frugivoren

Dazu gehören:

Menschen und Primaten (Gorillas, Schimpansen, Affen)

Ernährung:

Überwiegend Früchte, Nüsse, Samen, süßes Gemüse und Kräuter

Verdauungssystem:

Zunge – glatt, wird hauptsächlich als Hebel benutzt

Speicheldrüsen – hier beginnt die basische Verdauung

Magen – länglich, mit zwei Kammern

Dünndarm – in Schlingen gefaltet, zur optimalen Absorption der Nahrung

Leber – einfach und von durchschnittlicher Größe; nicht groß und komplex wie bei den Carnivoren

Ausscheidende Organe:

Dickdarm – mit Ausbuchtungen zur optimalen Aufnahme der Nahrung

Verdauungstrakt – zwölfmal länger als die Wirbelsäule

Extremitäten (Gliedmaßen):

Hände (obere Gliedmaßen) – Finger zum Pflücken, Schälen und Reißen

Füße (untere Gliedmaßen) – Zehen; aufrechter Gang auf zwei Beinen

Integument:

Haut – Poren, dafür kaum Behaarung

Schweißdrüsen – Millionen von Schweißdrüsen

Skelett:

Zähne – 32 Zähne: vier Schneidezähne (zum Schneiden), zwei Eckzähne (spitz), vier kleine Backenzähne (Prämolaren) und sechs Backenzähne (keine langen Fangzähne oder Hauer)

Kiefer – in viele Richtungen beweglich, versetzt, nach oben und nach unten, vor und zurück, seitwärts usw.

Schwanz – manchmal

Harnwege:

Nieren – (Urin) basisch

Nachdem wir nun verschiedene Spezies „seziert“ und die unterschiedlichen anatomischen Merkmale und physiologischen Prozesse studiert haben, müssen wir zu der Schlussfolgerung gelangen, dass der Mensch ein Fruktivore ist, ob uns das nun gefällt oder nicht.

Die menschliche Spezies ist die einzige ihrer Art, die nicht weiß, wie sie sich ernähren soll. Als Kinder wählen wir noch instinktiv die Nahrungsmittel, die richtig für uns sind. Sie können einen Tisch mit allem decken, was der Mensch für gewöhnlich isst, und ein kleines Kind davorsetzen. Sie dürfen raten, wonach das Kind als Erstes greifen wird: natürlich nach dem Obst und den Blüten, denn die sind bunt und spenden Energie. Schließlich sind wir Fruchtfresser und keine Allesfresser. Wenn der Mensch ein Fleischfresser wäre, dann würden wir mit Freude einem Tier hinterherjagen, es in Stücke reißen und es mit Haut und Haaren verschlingen – ich kenne nicht allzu viele Menschen, auf die das zutrifft.

Es ist nicht schwer zu verstehen, dass wir anfangen müssen, uns unseren biologischen Gegebenheiten entsprechend zu ernähren. Darüber hinaus sollten wir endlich verstehen, dass kein Tier seine Nahrung kocht, bevor es sie verspeist. Tierpfleger wissen schon seit vielen Jahren, dass man Tieren kein gekochtes Futter geben darf, weil sie davon krank werden und sterben. Ich kenne keinen Tierarzt, der seine Kunden dazu ermutigt, ihre Haustiere mit dem zu füttern, was sie selbst kochen. Warum? Ganz einfach. Unsere Haustiere erkranken an genau den Krankheiten, die wir auch haben. Kochen zerstört unsere Nahrungsmittel. Es verändert deren chemische Struktur und reduziert in hohem Maße das elektrische Energiefeld.

Gott gibt uns Nahrung zum Leben, nicht zum Sterben. Gott bedeutet Leben, Energie, Liebe und Glücklichsein. Natürlich können wir auch das Gegenteil davon empfinden: Depressionen, Wut, Hass und Egoismus. Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Ein gesunder und vitaler physischer Körper macht auch unseren mentalen und emotionalen Körper gesund. Gesundheit bringt Bewusstsein und Lebensfreude. Die meisten Menschen haben leider beides verloren.

Biologisch betrachtet sind alle Menschen gleich. Ob wir nun aus China, Indien oder Amerika kommen – die physiologischen Vorgänge in unserem Körper und die anatomischen Strukturen sind im Grunde genommen identisch. Ausschlaggebend für unsere persönlichen Vorlieben sind jedoch auch der Grad der Bewusstheit, wie und wieviel wir uns bewegen und welche Körperteile dabei beansprucht werden. Machen Sie die Dinge nicht allzu kompliziert und konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche. Nahrungsmittel können Sie an diese Welt fesseln oder Sie befreien. Wenn Sie diese Erfahrung noch nicht machen durften, begeben Sie sich jetzt auf die Reise in eine neue Welt der Gesundheit und der Vitalität. Befreien Sie sich von den Fesseln der Sucht nach ungesunden Lebensmitteln, die Ihrer Gesundheit schaden und Sie an die niederen Aspekte der göttlichen Existenz fesseln.

Ich lade Sie ein, wieder Vitalität zu spüren und das Leben zu genießen. Denken Sie um und fühlen Sie neu, damit Sie die einfachen Freuden einer Rohkosternährung mit Früchten, Gemüse, Nüssen und Samen genießen können. Lernen Sie, Ihre Spezies zu verstehen und die Nahrung zu essen, die Ihrem Körper Gesundheit schenkt.

„Die alten Griechen, noch vor der Zeit des Lykurg, aßen nichts außer Früchte,“ (Plutarch) und „jede Generation wurde 200 Jahre alt.“

— Onomakritos von Athen

2

Wie der Körper funktioniert

Jede Seele, die in einem physischen Körper lebt, sollte im Großen und Ganzen verstehen, wie dieser Körper funktioniert. „Warum essen wir und was passiert mit der Nahrung, die wir aufnehmen?“ – das ist die entscheidende Frage, die wir uns alle stellen sollten. Wenn wir die Antwort auf diese Frage verstanden haben, werden wir auch das Wesen von Gesundheit und Krankheit begreifen können.

Die Nahrungsaufnahme ist ein essenzieller Bestandteil unseres Lebens – die meisten Lebensformen auf diesem Planeten müssen irgendeine Art von „Nahrung“ zu sich nehmen, um zu überleben und ihr Leben zum Ausdruck bringen zu können. Der Großteil der Menschen würde ohne Nahrungsaufnahme sterben, obwohl es einige wenige Ausnahmen zu dieser Regel gibt. Es gibt eine Handvoll Menschen, die ausschließlich von Luft und den darin enthaltenen Elementen Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff und Stickstoff leben (diese Elemente sind höherfrequente Formen von Zucker, Fett und Proteinen). Dieses Szenario ist jedoch äußerst selten und man muss spirituell sehr hoch entwickelt sein, um diesen Zustand zu erreichen. Ich persönlich bin noch niemandem begegnet, der auf diese Ebene existiert, obwohl ich einige sehr außergewöhnliche und spirituell hoch entwickelte Meister und Lehrer kennenlernen durfte.

Wir essen, um zusätzliche Energie zu erhalten. Wir wissen, dass unsere Zellen wie kleine, autonom betriebene Städte funktionieren und ein eigenes Bewusstsein haben; jede Zelle kennt ihre spezifischen Aufgaben. Wir wissen, dass der Geist oder die Seele – Lebenskraft, Bewusstsein oder wie auch immer Sie es nennen möchten – die innere Kraft ist, die alles zusammenhält, dem Leben Form gibt und Bewusstsein einhaucht. Trotzdem benötigen die Zellen eine externe Energiequelle, um ihre Aktivität aufrecht halten zu können. Viele Menschen kauen und schlucken Ihr Essen hinunter, ohne darüber nachzudenken, wie oder warum es vom Körper verwertet wird. Wir gehen einfach davon aus, dass alles, was essbar ist, auch vom Körper verarbeitet werden kann. Das stimmt so nicht. In diesem Kapitel möchte ich die Wege aufzeigen, über die unser Körper die Nahrung, die wir zu uns nehmen, aufspaltet, verwertet und die Abfallprodukte dieser Vorgänge wieder ausscheidet. Essen, Verdauen, Absorbieren, Verwerten und Ausscheiden sind Vorgänge, die immer und ständig stattfinden. Wenn auch nur ein einziger dieser Vorgänge beeinträchtigt ist, leidet der ganze Körper darunter. Es dauert vielleicht ein paar Jahre, bis ein greifbares Symptom daraus entsteht, aber zum Vorschein wird es mit Sicherheit kommen. Auf dem Weg dorthin gibt es immer wieder Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Müdigkeit, Überoder Untergewicht, dunkle Augenringe, Hautausschläge, Verstopfung und/oder Durchfall sind nur einige wenige dieser Warnzeichen.

 

Modul 2.1

Die vier grundlegenden Vorgänge in unserem Körper

Verdauung

Wenn wir Nahrung zu uns nehmen, muss diese erst „verdaut“ werden, womit der Vorgang gemeint ist, mit dem der Körper die Bestandteile der Nahrung in einzelne Bausteine aufspaltet und in Energie umwandelt. Der Körper benötigt diese Rohstoffe zur Energiegewinnung, damit er alle Funktionen ausüben, Gewebe aufbauen und sich selbst reparieren kann.

Für die Aufspaltung der Nahrung sind Enzyme verantwortlich, die schon in der Mundhöhle Kohlenhydrate, Zucker und Fette aufspalten und dort mit der basischen Verdauung beginnen. Auch der Magen produziert ein Verdauungsenzym, das sogenannte Pepsin. Das saure Pepsin wird unter Einwirkung der Salzsäure (HCL) gebildet und ist für die ersten Schritte der Eiweißverdauung zuständig. Die restliche Verdauung findet im Dünndarm statt, der von Natur aus basisch ist. Wird unsere Nahrung nicht richtig aufgespalten – weil beispielsweise die Bauchspeicheldrüse zu schwach ist, Magen und Darm nicht gut funktionieren oder wir nicht das Richtige essen – beginnt der Nahrungsbrei zu fermentieren oder wird faulig und verursacht Blähungen. Je stärker die Blähungen, desto größer ist die Verdauungsschwäche und/oder desto schlechter die Ernährung.

Der Körper spaltet alles, was wir essen, in folgende Bausteine auf: Proteine (Eiweiße) werden in einzelne Aminosäuren zerlegt, die zum Aufbau und zur Reparatur von Gewebe benötigt werden. Kohlenhydrate (Stärke und komplexer Zucker) werden zu einfachen Zuckermolekülen abgebaut und dienen als Treibstoff. Fette werden in Fettsäuren und Glycerol umgewandelt, die ebenfalls für den Aufbau und die Reparatur von Gewebe gedacht sind und für Notfälle gespeichert werden.

Bitte merken Sie sich, dass wir basische Verdauungsenzyme in der Mundhöhle haben, die Kohlenhydrate und Fette verdauen, denn diese Information ist wichtig. Im unteren Magen beginnt die Verdauung der Proteine, dafür haben wir saure Verdauungsenzyme (Pepsin). In der Bauchspeicheldrüse und im ersten Teil des Dünndarms haben wir dann wieder basische Enzyme, die die Verdauung von Eiweiß, Stärke, Zucker und Fett zu Ende bringen. Es ist von entscheidender Bedeutung zu wissen, dass der Großteil dieser Vorgänge im Körper basisch (alkalisch) ist.

Die Verdauung ist der erste Vorgang, der in einem gesunden Körper stattfindet und viele Menschen scheitern bereits hier. Wenn Sie sehr dünn sind oder nicht genügend Muskelmasse aufbauen können, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass Ihr Körper die Nahrung nicht richtig verdauen (aufspalten) kann.

Absorption (Aufnahme)

Sobald die Nahrung aufgespalten wurde, müssen die einzelnen Nährstoffe, der Treibstoff und andere Bestandteile absorbiert werden. Dazu gehören Minerale, Vitamine, Gerbstoffe, Alkaloide, Flavine und andere. Diese Bestandteile werden im Blut zu den Zellen transportiert, um ihnen Energie zu liefern, den Stoffwechsel anzuregen, Gewebe aufzubauen und zu reparieren oder für den späteren Einsatz einzulagern.

Die Absorption findet über die Darmzotten (fingerähnliche Ausstülpungen auf der Oberfläche der Darmwand) und den kleinen Poren statt, die auf der Schleimhaut des Dünn- und Dickdarms angesiedelt sind. Es sollte eigentlich einfach sein, Nahrung aufnehmen zu können, aber leider wird der Darm vieler Menschen durch „Schleimpfropfen“ verstopft, die sich wie eine Gummischicht über die Darmwände legen. Diese Schleimschicht im Verdauungstrakt besteht aus Gluten, Schleim, fremdem Protein und anderen Abfallprodukten aus unserer Nahrung, die sich eher wie Klebstoff verhalten als wie echte Nahrung! Zu den größten Übeltätern und schlimmsten Schleimbildnern gehören raffinierter Zucker, Getreide, Fleisch und Milchprodukte. Diese „Schleimpfropfen“ blockieren die Aufnahme von Nährstoffen in den Körper. (Ich kenne Patienten, die im Zuge einer Darmsanierung eimerweise „schwarzen“ Schleim ausgeschieden haben.) Es sind diese Schleimpfropfen, die dafür sorgen, dass die meisten von uns in dieser zweiten Phase des Verdauungsvorgangs mehr oder weniger scheitern. Um es noch einmal zu betonen: Wenn Sie sehr dünn sind, unterernährt oder nicht genügend Muskelmasse aufbauen, sollten Sie prüfen, ob Sie Ihre Nahrung überhaupt ausreichend verstoffwechseln können.

Verwertung

Wir müssen unsere Nahrung zu und in unsere Zellen bringen. Dafür ist das Herz-Kreislaufsystem mit seinen Schnellstraßen (Blutgefäße) zuständig. Hierüber werden Nährstoffe an ihren Bestimmungsort transportiert. Der Großteil der aufgenommenen Nährstoffe wird erst zur Inspektion in die Leber gebracht, die diese dann umbaut, speichert oder unverändert zur weiteren Verwertung wieder an den Körper abgibt.

Die Anzahl der Vorgänge, die in der Leber stattfinden, kann man nicht anders als absolutes Wunder bezeichnen. Die Leber kann Aminosäuren herstellen, Zucker in Fett verwandeln und umgekehrt. Sie kann erschaffen und aufbauen oder zerstören und abbauen.

Ich möchte Ihnen an dieser Stelle ein kleines Geheimnis verraten und hier kommt das Thema „Base und Säure“ ins Spiel: Wenn unser Körper (einschließlich Blut) mehr zum sauren Milieu tendiert, wird auch unsere Nahrung anionisch (koagulierend). Anders ausgedrückt, verkleben oder verklumpen sich dann die einzelnen Bausteine (Fette, Energieträger, Minerale usw.) miteinander. Die meisten Nahrungsmittel, von denen wir Menschen uns ernähren, fördern ein saures Milieu. Übersäuerung entfacht Hitze und begünstigt Entzündungen nicht nur in den Wänden unserer Blutgefäße, sondern in allen Körpergeweben. Lipide (Fette) setzen sich an den Wänden der Blutgefäße fest, um die Entzündungen abzufedern. Diese Fettablagerungen bilden aber auch Steine, wie beispielsweise Gallen- und Lebersteine. In der Regel bildet der Körper dann das entzündungshemmende Lipid Cholesterin. Je mehr das Gewebe übersäuert und sich entzündet, desto höher steigt die Cholesterinproduktion in der Leber. Das heißt aber auch, dass der Cholesterinspiegel im Blut ansteigt. In diesen Fällen beginnen verschiedene Minerale ihrerseits zu klumpen und solide Steine, also gesteinsartige Verhärtungen zu bilden, wie beispielsweise Nierensteine, Knochensporne und Ähnliches.

In den Membranwänden der Zellen befinden sich kleine „Luken“, die verhindern, dass die „verklumpten“ Nährstoffe in die Zelle gelangen. Sobald auch die roten Blutkörperchen verkleben, kommt es zu einer Unterbrechung des Sauerstofftransports und der Sauerstoffverwertung, was eine Unterversorgung der Zellen zur Folge hat. So können Drüsen und Organe nicht mehr richtig funktionieren, der ganze Organismus verliert Energie, Muskelgewebe wird abgebaut und stirbt letztendlich ab.

Viele Drüsen schütten Hormone, wie z. B. Steroide aus, um die Verwertung von Nährstoffen zu unterstützen. Wenn diese Drüsen wie oben beschrieben unter- oder überaktiv werden, wird der Stoffwechsel (u. a. von Calcium) gestört, was viele unterschiedliche Krankheitssymptome zur Folge haben kann. Calcium hat zum Beispiel die Aufgabe, Nährstoffe durch die Zellmembran in die Zelle zu transportieren. Wenn nun die Schilddrüse unteraktiv ist, verlangsamt sich dieser Transport oder kommt ganz zum Erliegen. Ein Dominoeffekt entsteht, der zur Unterversorgung der Zellen führt. Natürlich wird das Gewebe dadurch noch schwächer und der Teufelskreis setzt sich fort, bis der Organismus abstirbt. Bei den meisten Menschen ist die Verwertung der Nährstoffe auf die eine oder andere Weise gestört.

Ausscheidung

Was reingeht, muss in der Regel auch wieder ausgeschieden werden. Wenn das, was aufgenommen wird, beim Ausscheiden genauso aussieht wie vorher, haben wir ein Problem. (In Ihrem Stuhl sollte mit der Ausnahme von Maiskörnern nichts Unverdautes sein.) Wenn die Bestandteile unserer Nahrung in ihre Einzelteile aufgespalten und von den Zellen verstoffwechselt werden, fallen viele Abfallprodukte an – einschließlich Gase, Säuren, abgestorbenes Zellmaterial, unverdaute Proteine und überschüssige Materialien, die nicht verwendet werden konnten, z. B. Vitamine und Minerale. Diese Abfallprodukte müssen aus dem Körper entfernt werden.

Unser Körper versucht ständig, Dinge über Wege auszuscheiden, die wir nicht verstehen. Ein gutes Beispiel sind die Erkältungs- und Grippesymptome mit Niesen, Husten, Schwitzen, Gliederschmerzen, Fieber und Durchfall. Bei diesen Symptomen handelt es sich um Ausscheidungsprozesse des Körpers, mit denen er sich von Schlacke, Schleim, Parasiten, Giften usw. befreien will. Wenn wir unsere Abfallprodukte nicht ausscheiden, sammeln sich diese interstitiell (also in den Zwischenräumen der Zellen) und intrazellulär (in den Zellen selbst) an, was die Zerstörung und den Zelltod weiter beschleunigt.

Gute Ausscheidung bedeutet dreimal am Tag Stuhlgang, viel Wasser lassen, schwitzen und richtig atmen. Jeder einzelne von uns hat in diesen Bereichen mehr oder weniger große Defizite. Durch die richtige Verdauung, Absorption, Verwertung und Ausscheidung können wir unsere Energie wiedergewinnen, Vitalität und strahlende Gesundheit genießen und ein Leben frei von Krankheit führen.

 

Modul 2.2

Die Körpersysteme

Die unterschiedlichen Strukturen und ihre Aufgaben

Ihr physischer Körper besteht aus vielen unterschiedlichen Systemen, die alle zusammenarbeiten, um diesen gesund und fit zu halten. Es sind diese Systeme, die unsere Organe, Drüsen, Blutgefäße, Lymphgewebe, Muskeln und Knochen usw. bilden. Jedes dieser Systeme hat eine bestimmte und einzigartige Aufgabe, die zur Erhaltung des Ganzen beiträgt. Wie ich bereits geschrieben habe, müssen sich die Systeme aufeinander verlassen können, weil sie nur gemeinsam den Körper als Ganzes aufrechterhalten und bei Bedarf reparieren können.

Die Infrastruktur des menschlichen Körpers kann man mit einer Gesellschaft vergleichen: Die Drüsen bilden die Regierung. Das Nervensystem (elektrisch) ist das Autobahnnetz, auf dem Informationen weitergegeben werden. Ohne diesen Informationsfluss würden die Städte (Zellen, Organe und Drüsen) zusammenbrechen. Zum Polizeiapparat gehören die kleinen Immunzellen, auch Lymphozyten (oder weiße Blutkörperchen) genannt, die Neutrophile, Basophile und Makrophagen. Zu unserem zusätzlichen Schutz gibt es noch das Militär mit den natürlichen Killerzellen und den großen T- und B-Zellen. Natürlich dürfen auch die Fabriken nicht fehlen, wie zum Beispiel die Leber, das Knochenmark, Drüsen und einige andere Organe. Um die Entsorgung der Abfallprodukte kümmern sich Lymphsystem, Dickdarm, Nieren, Lungen und die Haut. Aber ohne gewöhnliche Arbeiter gäbe es in einer solchen Gesellschaft nur Chefs und niemanden, der die Arbeit wirklich auch erledigt. Die meisten unserer Körperzellen sind dementsprechend als einfache Arbeiter beschäftigt. Alle Systeme im Körper bestehen aus solchen Zellen, einschließlich Skelett (Knochen), Muskeln und Bindegewebe.

Diese körpereigene Gesellschaft bezieht ihre Nahrung hauptsächlich über das, was wir dem Körper zuführen. Darüber hinaus gibt es aber auch viele Nährstoffe, die von Bakterien „angebaut“ werden, den Bauern unseres Gesellschaftssystems. Durch die Arbeit dieser Bakterien und ihrer Fähigkeit, Dinge umzuwandeln, entstehen viele Co-Enzyme (Vitamine und ihre Helfer).

Wenn wir uns nun die kleinsten dieser Welten anschauen, kommen wir zu den Zellen selbst. Jede Zelle ist wie eine autonome Stadt – ein Mikrokosmos, in dem sich die große Gesellschaft des ganzen Körpers spiegelt. Gottes Welten sind nichts anderes als gegenseitige Reflektionen, denn alle Lebensformen und Strukturen können nur in Abhängigkeit voneinander existieren. Die treibende Kraft hinter allem ist das Bewusstsein, oder auch Bewusstheit genannt.

Auf den folgenden Seiten will ich die verschiedenen Körpersysteme, zusammen mit ihren Strukturen und Funktionen, im Detail vorstellen.

Herz-Kreislaufsystem

Strukturen – Herz, Blutgefäße (Arterien, Kapillaren und Venen) und das Blut selbst (gehört auch zum Verdauungssystem).

Aufgabe – Das Herz-Kreislaufsystem bildet die Schnellstraßen des Körpers, durch die die Lebenskraft des Körpers fließt. Es transportiert und verteilt Nährstoffe, Baumaterial und Treibstoff an die Zellen, damit diese arbeiten können; zusammen mit dem Lymphsystem entsorgt es Stoffwechselprodukte und anderen Abfall aus dem Körper; trägt dazu bei, dass das Milieu des Körpers basisch bleibt; reguliert die Körpertemperatur; und transportiert Sauerstoff, damit die Zellen atmen können (antioxidative und biologische Transmutationen).

Verdauung

Strukturen – Mund und Speicheldrüsen, Magen, Dünndarm (Zwölffingerdarm, Leerdarm und Krummdarm), Bauchspeicheldrüse, Leber, Gallenblase.

Aufgaben – Das Verdauungssystem setzt mechanische (Zähne) und chemische (Enzyme) Vorgänge ein, um grobe Speisen und komplexe Verbindungen in einfachere Strukturen zu zerlegen, damit diese absorbiert und verarbeitet werden können; es unterstützt die biologische und biochemische Transmutation von Stoffen und Verbindungen zu Komplexen oder Substanzen, die besser verwertet oder gespeichert werden können.

Die ausscheidenden Organe

Strukturen – Dickdarm, Lymphsystem, Harnwege, Immunsystem und Integument (Haut).

Aufgabe – Ausscheidung von Abfall- und Stoffwechselprodukten, die als Nebenerzeugnisse des Stoffwechsels und der Verdauung anfallen; entfernen Krankheitserreger und Schleim aus dem Lymphsystem; scheiden überschüssiges Wasser aus; zu den ausscheidende Organen gehören auch Körpersysteme, die an und für sich eigenständig sind, wie z. B. das Verdauungssystem, das Lymphsystem, die Harnwege, das Integument und das Immunsystem.

Verdauungssystem (Dickdarm)

Strukturen – Der Dickdarm besteht aus fünf Abschnitten. Der erste Abschnitt ist durch eine Klappe mit dem Leerdarm (Dünndarm) verbunden und ist als Blinddarm bekannt. Als nächstes kommt das aufsteigende Kolon, das entgegen der Schwerkraft nach oben führt, Richtung rechte Lunge und Leber. Im Anschluss erstreckt sich das Querkolon nach links über das gesamte Abdomen. Anschließend biegt sich der Dickdarm nach unten und wird zum absteigenden Kolon. Dieser wird dann mit einer leichten Krümmung zum Kolon sigmoideum, bevor er sich ein letztes Mal biegt und als Enddarm abschließt. Im Durchschnitt ist der menschliche Darm zwischen 150 und 180 cm lang.

Aufgaben – Über den Dickdarm werden die Abfallprodukte des Stoffwechsels und der Verdauung ausgeschieden. Auch das Lymphsystem entsorgt mindestens ein Drittel seiner Abfallstoffe über den Dickdarm. Stoffwechselprodukte, die in das Blut und das Lymphsystem gelangen, werden zu den Nieren, der Haut und dem Dickdarm transportiert und von dort aus entsorgt. Der Dickdarm funktioniert wie eine echte „Kanalisation“ und muss in Schuss gehalten werden, damit auch der restliche Körper gesund sein kann.

Lymphsystem

Strukturen – Milz, Thymusdrüse, Blinddarm, Mandeln, Lymphdrüsen, Lymphgefäße und Lymphflüssigkeit.

Aufgaben – Das Lymphsystem gehört zu den wichtigsten Systemen des Körpers. Seine Aufgabe besteht darin, Abfallprodukte des Zellstoffwechsels und überschüssige fettlösliche Verbindungen aus dem Verdauungstrakt zu entsorgen. Außerdem beherbergt es das Immunsystem. Hier werden die weißen Blutkörperchen und Antikörper gebildet und hier kämpfen die „guten“ Immunzellen gegen „böse“ Krankheitserreger wie Bakterien, Hefepilze, Viren und andere unerwünschte Eindringlinge. Außerdem transportiert das Lymphsystem Nährstoffe in die verschiedensten Regionen des Körpers. Es fungiert als körpereigene Polizei und Müllabfuhr zugleich. Oft ist das Lymphsystem verstopft, weil Milchprodukte und raffinierter und komplexer Zucker überschüssigen Schleim und Lymphflüssigkeit produzieren. Diese verursachen eine Kongestion, die meist von den Betroffenen nicht wahrgenommen wird, außer die Nebenhöhlen oder die Lunge machen sich unangenehm bemerkbar.

Harnwege

Strukturen – Nieren, Blase, Harnleiter und Harnröhre.

Aufgaben – Zu den Funktionen der Harnwege gehören die Filterung und Ausscheidung von überschüssigem Wasser, Nährstoffen, Stoffwechsel- und Abfallprodukten aus dem Körper. Es hilft bei der Regulierung des Elektrolythaushalts (Potassium, Kalium) und reguliert den pH-Wert. Der Urin besteht zu 95 % aus Abfallprodukten und zu 5 % aus gelösten Substanzen.

Integument

Strukturen – Haut, Nägel, Haar, Fett- und Schweißdrüsen.

Aufgaben – Dieses System dient dem Schutz und als äußerliche Hülle für den physischen Körper. Die Haut ist das größte ausscheidende Organ unseres Körpers und unterstützt die Entsorgung von Neben- und Abfallprodukten aus dem Stoffwechsel. Zusätzlich reguliert das Integument die Körpertemperatur.

Immunsystem

Strukturen – Lymphsystem, einschließlich Thymusdrüse und Milz, Knochenmark, Immunzellen (Lymphozyten, Monozyten, Basophile, Makrophagen, T-Lymphozyten, B-Zellen, T-Helferzellen und B-Helferzellen usw.), Leber und Parasiten (Giftfresser).

Aufgaben – Schützt den Körper vor Krankheitserregern (fremdartige Feinde), Antigenen (fremde Proteine), Parasiten und Ähnlichem, die dem Körper schaden oder ihn zerstören könnten. Das Immunsystem kann man als wahre Polizei des Körpers bezeichnet.

Endokrines System (Drüsen)

Strukturen – Hirnanhangsdrüse, Zirbeldrüse, Schilddrüse und Nebenschilddrüse, Thymusdrüse, Nebennieren, Bauchspeicheldrüse (einschließlich Langerhans-Inseln), Drüsen in der Schleimhaut des Verdauungstrakts, Eierstöcke und Hoden.

Aufgaben – Regulierung aller körperlichen Aktivitäten von der Atmung über die Nervenfunktion und Temperaturregulierung bis hin zu den Ausscheidungsfunktionen. All diese Vorgänge werden über Hormone, Neurotransmitter, Steroide u. a. gesteuert. Außerdem ist das endokrine System eng mit unserem emotionalen und mentalen Körper verbunden.

Muskelsystem

Strukturen – Muskeln, Bänder und Sehnen, Bindegewebe.

Aufgaben – Bewegung, Kraft und Unterstützung des Nervensystems; Übertragung von Hitze.

Nervensystem

Strukturen – Gehirn, Rückenmark (Zentrales Nervensystem), vegetatives Nervensystem, Sinnesorgane (Augen, Ohren, Nase, Geruchsnerven).

Aufgaben – Das Nervensystem bildet das Autobahnnetz des Körpers, über das Informationen übertragen werden. Es besteht aus zwei großen Systemen: dem vegetativen Nervensystem (VNS) und dem zentralen Nervensystem (ZNS). Das vegetative Nervensystem wird zusätzlich in sympathisches und parasympathisches Nervensystem unterteilt.

Fortpflanzungsorgane

Strukturen – Hoden, Eierstöcke, Spermien, Eier, Brustdrüsen und Prostata. Das Fortpflanzungssystem arbeitet eng mit dem endokrinen System zusammen.

Aufgaben – Fortpflanzung, Erhalt und Weiterentwicklung (angeblich) einer Spezies durch den Zeugungsvorgang.

Atemwege

Strukturen – Lungen, Luftröhre, die Bronchien mit ihren Ästen und Lungenbläschen.

Aufgaben – Aufnahme der Hauptenergiequelle des Körpers – dem „Sauerstoff“. Der Sauerstoff ist dafür verantwortlich, dass im Körper Oxidation stattfinden kann. Außerdem wird über die Atemwege Kohlendioxid aus dem Körper entfernt; unterstützt die Regulierung des Säure-Basen-Haushalts des Körpers; führt dem Körper Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff usw. zu. Diese Elemente sind die Grundnahrungsmittel allen Lebens.

Skelett

Strukturen – Alle Knochen und Knorpel, aus denen der physische Körper besteht. Insgesamt gibt es im menschlichen Körper 206 Knochen: Kopf – 29 Knochen; Obere Extremitäten – 64 Knochen; Rumpf – 51 Knochen; untere Extremitäten – 62 Knochen.

Aufgaben – Das Skelett gibt dem Körper Form und Struktur. Außerdem macht es die Gliedmaßen beweglich. Unsere Knochen stellen häufig Calcium zur Verfügung, obwohl dies nicht so sein sollte.

 

Modul 2.3

Die Zelle

In den Modulen 2.1 und 2.2 habe ich die Grundlagen des Körperaufbaus beschrieben, zusammen mit den übergeordneten Körpersystemen. In den Modulen 2.5 und 2.13 werden die einzelnen Systeme (Herz-Kreislaufsystem, Immunsystem, endokrines System usw.), ihre Organe und die damit verbundenen Funktionen im Detail erörtert.

Bevor wir uns aber die einzelnen Systeme, Organe und Drüsen näher anschauen, sollten wir ganz am Anfang, nämlich bei der Zelle, beginnen. So wie unsere ganze Schöpfung aus Atomen besteht, setzt sich unser Körper – Knochen, Gewebe, Organe und Drüsen – aus Zellen zusammen.

Im Körper gibt es mehr als 75 Billionen Zellen und jede davon ist so einzigartig und unnachahmlich wie Sie es sind. Jede Zelle hat eine bestimmte Aufgabe und alle arbeiten harmonisch zusammen, um dem Körper ein soziales (Körper-)Bewusstsein zu geben. In anderen Worten: Alle Körperzellen sind voneinander abhängig und arbeiten zusammen, damit der Körper leben und funktionieren kann.

Und so wie der Mikrokosmos den Makrokosmos widerspiegelt, spiegelt unser Körper jede einzelne seiner Zellen wider, die ja selbst kleine autonome Gemeinschaften bilden. Jede Zelle könnte man mit einer vollkommen autonomen Stadt vergleichen, die alle Funktionen selbstständig durchführen kann – mit zwei Ausnahmen. Alle Zellen sind auf eine externe Energiequelle (oder Verbindung) angewiesen und alle müssen ihre Abfallprodukte entsorgen. Wir wollen uns die Zelle als „Stadt“ oder „Universum“ einmal näher anschauen.

Innerhalb einer Stadt gibt es viele unterschiedliche Systeme und Strukturen (wie z. B. die Infrastruktur), die alle eine bestimmte Funktion oder mehrere Funktionen erfüllen. Sie dienen dazu, das Überleben und die Produktivität dieser Stadt zu sichern. Das Gleiche trifft auf jede Zelle zu. Jede Zelle hat ein Rathaus (Zellkern), in der die Verwaltungsangestellten (Nukleoli) sich um die Alltagsgeschäfte und Bedürfnisse der „Muskelmänner im Einsatz“ (Ribosomen) kümmern. Alle drei definieren die Individualität der Zellen und ihre Funktionen.

Die Atmosphäre und lebendige Substanz einer Zelle nennt man Zytoplasma. Die Stadt (oder Zelle) ist umgeben von und wird beschützt durch ein Schließsystem, welches man als Plasmamembran oder Zellwandmembran bezeichnet. In dieser „Zellwand“ gibt es Wachposten, die entscheiden, ob Substanzen in die Zelle eintreten dürfen oder draußen bleiben müssen. Auch das Rathaus (Zellkern) wird von einer Schutzwand, der sogenannten Kernhülle, ummantelt. Dann gibt es noch die Arbeiter, die Informationen (Substanzen) aus dem Rathaus (Zellkern) in die Stadt und von der Stadt (Körper oder Zytoplasma) in den Zellkern tragen. Diese Arbeiter heißen endoplasmatisches Retikulum (kurz ER genannt).

Der Golgi-Apparat ist nach Camillo Golgi benannt (Menschen, die etwas Neues entdecken, benennen ihren Fund gern nach sich selbst). Golgi war ein italienischer Histologe, der die Funktion dieser gestapelten, gewundenen und membranumschlossenen Hohlräume entdeckte, die uns als Fabriken dienen. Sie sammeln, verändern, verpacken und verteilen die Proteine (Eiweiße) und Lipide (Fette), die im ER gebildet werden. Diese Proteine sind in besonders großen Mengen in der Bauchspeicheldrüse, den Speicheldrüsen, der Leber und anderen Organen enthalten.

In unseren Städten gibt es auch Transport- und Speichermöglichkeiten. In den Zellen wird diese Aufgabe von den Vesikeln übernommen. Sekretorische Vesikel lösen sich vom Golgi-Apparat und tragen die vom ER produzierten Materialien zur äußeren Zellmembran, wo es anschließend „abgeladen“ oder in die große Welt des Körpers abtransportiert wird. Es gibt auch Vesikel, die bestimmte Substanzen „zwischenlagern“ bis das „angefertigte Produkt“ benötigt wird. Ein solches Beispiel ist das Hormon Insulin, das in den Vesikeln gelagert wird, die in den Inselzellen der Bauchspeicheldrüse liegen. Wenn der Zuckerspiegel im Körper steigt, geben die Inselzellen das gespeicherte Insulin in den Blutkreislauf ab, um die Zellen bei ihrer Verarbeitung der Glukose zu unterstützen.

Wie alle Städte, müssen auch wir unseren Körper vor Eindringlingen schützen. Viele Zellen haben eine Schutzfunktion für den Körper. Solche Zellen nennt man Immunzellen. In jeder Zelle befinden sich Vesikel – die Lysosomen – in denen verschiedene Enzyme lagern, die für die Zellhygiene und zur Ausscheidung (Verdauung) eingesetzt werden. Beispielsweise fressen Makrophagen (weiße Blutkörperchen oder WBK) Bakterien (Antigene oder Pathogene). Die Lysosomen in unseren Zellen „fressen“ oder „verdauen“ (abbauen) und zerstören den Eindringling.

Natürlich braucht jede Stadt auch Energie. Die Mitochondrien