Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Diese Synopse der vier Evangelien der Bibel hat den Sinn, eine Hilfestellung zu bieten, sich mit dem Inhalt der Evangelien schneller vertraut zu machen. Dies wiederum soll Leserinnen und Leser helfen die Freude zu entdecken, die hervorgeht aus dem Bewusstsein, zu einem persönlichen Kontakt mit dem lebendigen Gott berufen zu sein, mit dem der war und der ist und der kommen wird. Genauer gesagt, die Evangelien offenbaren uns, wer Gott ist, wer wir sind und dass Gott uns zu einer innigen Gemeinschaft mit Sich Selbst berufen hat. Leserinnen und Leser erfahren, dass sie selbst das Sein sind, das sie von dem erhalten haben, der das Sein ist, und der sie unendlich liebt.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 448
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
DEM EINZIGEN GOTT
SEI EHRE UND RUHM
„Dem Einzigen Gott sei Ehre und Ruhm.“
(1Tim 1,17)
Das Evangelium Jesu Christi
DER WEG ZU DEM, DER WAR, UND DER IST
UND DER KOMMEN WIRD
In Form einer Synopse der vier Evangelien
(Henne/Rösch-Bibel)
Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und an sie geglaubt. (1Joh 4,16)
Zusammengestellt, bearbeitet und herausgegeben von
Georg P. Loczewski
IMPRESSUM
Copyright ©Georg P. Loczewski (Hrsg.)
Typensatz erstellt vom Herausgeber mithilfe von
Die Grafiken wurden vom Herausgeber in Postscript programmiert und bei Bedarf mit dem Gimp modifiziert.
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN:
978-9- 978-3-347-38981-6 (Paperback)
978-9- 978-3-347-38982-3 (Hardcover)
978-9- 978-3-347-38983-0 (e-Book)
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtilich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Internet:
– https://www.alpha-bound.de
– https://www.alpha-bound.org
– https://www.lambda-bound.de
– https://www.lambda-bound.com
– https://www.aplusplus.net
Siehe auch:
– Die Freude aus dem Glauben an Gott, Georg P. Loczewski
– ISBN: 978-3-347-35857-7 (Paperback)
– ISBN: 978-3-347-35858-4 (Hardcover)
– ISBN: 978-3-347-35859-1 (e-Book)
Kapitel 1
Vorwort des Herausgebers
1.1 Zweck der Synopse und Herstellungsverfahren
Zweck der Synopse
Die vier Evangelien in der Form einer Synopse darzustellen, hat den Sinn, eine Hilfestellung zu bieten, sich mit dem Inhalt der Evangelien schneller vertraut machen zu können. Dies wiederum soll Leserinnen und Leser hinführen zu dem Punkt, wo sie beginnen die Freude zu erfahren, die hervorgeht aus dem Bewußtsein, zu einem persönlichen Kontakt mit dem lebendigen Gott berufen zu sein, mit dem der ist, der war und der kommen wird.
Genauer gesagt, die Evangelien offenbaren uns, wer Gott ist, wer wir sind und dass Gott uns zu einer innigen Gemeinschaft mit Sich Selbst berufen hat. Leserinnen und Leser erfahren, dass sie selbst das Sein sind, das sie von dem erhalten haben, der das Sein ist, und der sie unendlich liebt.
Herstellungsverfahren
Ein in der Programmiersprache Perl geschriebenes Programm generiert, - ausgehend von zwei minimalen Tabellen und dem Text des Neuen Testamentes (der ’Schöninghschen Bibel’ entnommen), ein LATEX - Programm, das schließlich das fertige Buch im PDF-Format erzeugt.
Alternativ kann man mit Hilfe des Perl-Programms LATEX2HTML von Nikos Drakos und Ross Moore aus dem Latex-Code verlinkte HTML-Seiten erzeugen, wie dies bei uns geschehen ist
(Siehe https://www.alpha-bound.org/alphdt/synhroe/index.html).
Die Anmerkungen der Schöningh’schen Bibel sind im Buch nicht enthalten, können aber auf einer der Web-Sites des Herausgebers mittels des ’Multi-Lingual Bible-Servers’ nachgelesen werden. Der URL der Online-Version der Schöningh’schen Bibel in dem Bible-Server lautet: https://www.alpha-bound.de/kathrel/bible/roe/index.html.
1.2 Quellen für die Synopse
Die Aufteilung der Evangelien in Abschnitte oder Perikopen, die sich in eine zeitliche Reihenfolge bringen lassen, ist dem Werk von P. Johann Perk S.S. entnommen (P. Johann Perk, SYNOPSE Der Vier Evangelien, Benziger Verlag, Einsiedeln/Köln 1958). P. Perk sei besonderer Dank fur seine grundlegende exegetische Arbeit!
An dieser Stelle sei auch dem Droemer-Knaur-Verlag gedankt, der mir freundlicherweise die Erlaubnis zur Verwendung der Perikopenaufteilung von P. Perk in dieser Anwendung erteilte.
Die heiligen Texte selbst entsprechen jedoch nicht der Übersetzung von P. Perk sondern entstammen der Schoningh-schen Bibel von Henne-Rösch (1934). Die Quelle hierfür ist die Volksbibel-2000 von Herrn Dr. Christoph Wollek, der alle Rechte an dieser Bibeluberbersetzung vom Schönigh-Verlag erworben hat und seine Erlaubnis zur Veröffentlichung dieser Evangelien-Synopse erteilt hat. Der Link zur Volksbibel ist: https://www.volksbibel-2000.de.
1.3 Sinndeutung des Logos auf der ersten Seite
Die Grafik auf der ersten Seite kann aus zweierlei Sicht gedeutet werden.
Eine theologische Deutung von ARS fuhrt zum ARS-Mecum und eine Deutung aus der Sicht eines Betenden führt zum ARS-Angelus.
Es gibt also zwei Namen für ein und dasselbe Gebet:
Der eine Name entspricht mehr einer theologischen Sicht, der andere mehr einer spirituellen.
1.4 Theologische Deutung von ARS
Aus theologischer Sicht steht
• für Abstraktion bzw. für Gott-Vater,
• für Referenz bzw. für Gott-Sohn,
• für Spiritus bzw. für den Heiligen Geist.
A: Abstraktion
Weg des Intellekts
In seiner Einführung in die Philosophie spricht Jacques Maritain von drei Graden der Abstraktion und er zeigt auf, wie diese in den verschiedenen Wissenschaften zur Anwendung kommen (Siehe S. 105 und S. 115 [Mar05]).
Der Metaphysik kommt der dritte, der höchste Grad der Abstraktion zu, der Wissenschaft, die nach Aristoteles und dem hl. Thomas von Aquin ihre Krönung und Erfüllung findet in der Erkenntnis der Notwendigkeit des „ipsum esse subsistens“, des „ens a se“, des aus sich selbst heraus existierenden Wesens, das wir Gott nennen.
Auf dem Weg des Intellekts gelangen wir zu diesem Wesen nur mit Hilfe einer atemberaubenden Abstraktion, die von uns abverlangt, alles zu übersteigen, was sich unseren Sinnen und unserem Geiste als Objekt darbietet.
Weg der Mystik
Durch den intellektuellen Prozess der totalen Abstraktion gelangen wir selbst, wenn wir mit unseren anderen Fähigkeiten dem Intellekt auf diesem Wege folgen, in tiefste Finsternis, die der hl. Johannes vom Kreuz, der Kirchenlehrer der Mystik und große spanische Dichter als die „Dunkle Nacht der Sinne“ bzw. die „Dunkle Nacht des Geistes“ bezeichnet und in seinen Werken so meisterhaft besungen und beschrieben hat.(Siehe: [O.C54]).
Angemerkt werden muß allerdings, dass nach christlicher Theologie und dem Grundverständnis des hl. Johannes vom Kreuz unsere natürlichen Fähigkeiten nicht ausreichen, in diese Finsternis einzutreten und sie zu durchschreiten, sondern dass es dazu der uns vom göttlichen Wesen geschenkten übernatürlichen Fähigkeiten des Glaubens, Hoffens und Liebens bedarf.
R: Referenz
Im Evangelium lesen wir folgende Worte, die Jesus an Philippus richtet:
„Wer mich sieht, sieht den Vater“.
Genau das ist gemeint, wenn wir sagen: Jesus Christus, der LOGOS, ist die Referenz des Vaters.
Im Christentum ergeht an alle Menschen die frohe Botschaft, dass dieses göttliche Wesen aus Liebe zu den Menschen selbst Mensch geworden ist in Jesus Christus, um sie aus der Finsternis und Gottesferne zu erlösen.
Der Menschensohn, wie sich Jesus selbst bezeichnet, ist die Referenzdes himmlischen Vaters.
So lange bin Ich schon bei euch,
und du Philippus, hast Mich nicht erkannt?
Wer Mich gesehen, hat (auch) den Vater gesehen.
Wie kannst du also sagen: ‘Zeige uns den Vater’?
Glaubst du nicht, dass Ich im Vater bin
und der Vater in Mir?
Das Evangelium des Evangelisten und Apostels Johannes beginnt mit folgenden gewaltigen Versen, die noch detaillierter das Wesen des Menschensohnes beschreiben:
Im Ursprung war der Logos,
und der Logos war bei Gott,
und Gott war der Logos.
Dieser war im Ursprung bei Gott.
Alles ist durch Ihn geworden,
und ohne Ihn ward nichts,
auch nicht ein einzig geworden Ding.
… Und der Logos ist Fleisch geworden
und hat unter uns gewohnt;
und wir haben Seine Herrlichkeit geschaut,
die Herrlichkeit des vom Vater Einziggezeugten,
voll Gnade und Wahreit.
Die deutsche Übersetzung dieser Verse entstammt der in [SJ61] im Literaturverzeichnis angegebenen Quelle.
In den Mittelpunkt der Beziehung zwischen uns und dem göttlichen Wesen rückt im Christentum der Logos (das λ im Symbol), der einerseits die Referenzdes himmlischenVaters ist und andererseits für uns sichtbar, greifbar, erfahrbar der Mensch Jesus von Nazareth.
S: Spiritus
Nach der christlichen Gotteslehre sind in Gott drei Personen: der Vater, der Sohn und der Hl. Geist (Spiritus Sanctus). Der Hl. Geist geht aus dem Vater und dem Sohne hervor, ist aber eine Person.
Zusammenfassung der theologischen Deutung:
ARS steht also für den Dreifaltigen Gott und
ARS-Mecum bedeutet dementsprechend: Gott-mit-mir.
1.5 Geistliche Deutung von ARS
Sicht einer betenden Seele
Die geistliche Deutung von ARS entspricht der Deutung aus der Sicht einer betenden Seele.
In der Symbolik von ARS ist noch etwas enthalten, was uns zur Krippe führt, in den Stall von Bethlehem. Es ist etwas, was uns auch zu einem sehr schlichten und einfachen Gebet führt, das auch Menschen in einer hektischen Welt im Grunde genommen immer beten können: Es ist der Angelus, der Engel des Herrn.
In dieser geistlichen Deutung ist ARS ein Akronym für:
• ANNUNTIATIO ANGELI – Verkündigung durch den Engel
• RESPONSIO MARIAE . Antwort Mariens
• SYNTHESIS DIVINA – Göttliche Synthese
Inhaltsverzeichnis
Das Evangelium Jesu Christi
1 Vorwort des Herausgebers
1.1 Zweck der Synopse und Herstellungsverfahren
1.2 Quellen für die Synopse
1.3 Sinndeutung des Logos auf der ersten Seite
1.4 Theologische Deutung von ARS
1.5 Geistliche Deutung von ARS
2 Vorwort der Evangelisten
2.1 Das Vorwort des Evangelisten Lukas
2.2 Das Vorwort des Evangelisten Johannes
3 Die Kindheitsgeschichte Jesu
3.1 Die Verkündigung der Geburt des Täufers
3.2 Die Verkündigung der Geburt Jesu
3.3 Mariä Heimsuchung
3.4 Die Geburt des Täufers
3.5 Stammbaum Jesu
3.6 Die Heimführung Marias durch Joseph
3.7 Die Geburt Jesu
3.8 Die Hirten auf dem Felde und vor der Krippe
3.9 Die Beschneidung und Namensgebung
3.10 Die Darstellung Jesu im Tempel
3.11 Die Weisen aus dem Morgenland
3.12 Die Flucht nach Ägypten
3.13 Der Kindermord
3.14 Die Rückkehr aus Ägypten
3.15 Die Heimkehr nach Nazareth
3.16 Der zwölfjährige Jesus im Tempel
3.17 Das verborgene Leben Jesu in Nazareth
4 Die unmittelbare Vorbereitung
4.1 Die Berufung des Täufers und sein Auftreten
4.2 Der Täufer an die Pharisäer und Sadduzäer
4.3 Der Täufer an das Volk
4.4 Das erste Zeugnis des Täufers über Jesus
4.5 Die Taufe Jesu
4.6 Die Versuchung Jesu
4.7 Das zweite Zeugnis des Täufers über Jesus
4.8 Das dritte Zeugnis des Täufers über Jesus
4.9 Die Berufung des Johannes und Andreas
4.10 Die Berufung des Simon Petrus
4.11 Die Berufung des Philippus und Nathanael
4.12 Die Hochzeit zu Kana
4.13 Kurzer Aufenthalt in Kapharnaum
5 Erstes Wirken in Judäa
5.1 Die Tempelreinigug in Jerusalem
5.2 Der erste Streitfall
5.3 Die Stimmung in Jerusalem
5.4 Jesus und Nikodemus bei nächtlichem Gespräch
5.5 Jesus und Johannes der Täufer
6 Das Wirken in Galiläa
6.1 Jesus am Jakobsbrunnen: Jesus und die Samariterin
6.2 Jesus am Jakobsbrunnen: Jesus und die Jünger
6.3 Jesus am Jakobsbrunnen: Jesus und die Samariter
6.4 Die Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten
6.5 Erste Lehrtätigkeit in den Synagogen Galiläas
6.6 Jesus in Nazareth
6.7 Jesus in Kapharnaum
6.8 Aufforderung zu einer probeweisen Nachfolge
6.9 Jesus in der Synagoge von Kapharnaum
6.10 Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus
6.11 Heilungen am Abend desselben Tages
6.12 Von Kapharnaum in die Umgegend
6.13 Die Wanderpredigt Jesu in Galiläa
6.14 Predigt vom Boote Simons aus
6.15 Der reiche Fischfang
6.16 Die Heilung eines Aussätzigen
6.17 Die Heilung eines Gelähmten
6.18 Die Berufung des Matthäus
6.19 Das Gastmahl im Hause des Matthäus
6.20 Die Fastenfrage
7 Jesus in Jerusalem
7.1 Die Heilung des 38 Jahre kranken Mannes am Sabbat
7.2 Jesus als Lebensspender und Richter
7.3 Das Zeugnis des himmlischen Vaters für Jesus
8 Jesus wieder in Galiläa
8.1 Das Ährenrupfen am Sabbat
8.2 Die Heilung der verdorrten Hand
8.3 Erster Versuch zur Tötung Jesu
8.4 Jesus der Knecht Gottes
8.5 Zulauf und Heilungen
8.6 Die Apostelwahl
8.7 Die Bergpredigt: Einleitung
8.8 Die Seligpreisungen und Weherufe
8.9 Vom Jüngerberuf und Jüngertreue
8.10 Keine Auflösung des Gesetzes
8.11 Vom Töten und der Versöhnlichkeit
8.12 Vom Ehebruch und vom Ärgernis
8.13 Von der Ehescheidung
8.14 Vom Schwören
8.15 Von der Wiedervergeltung
8.16 Von der Feindesliebe
8.17 Vom rechten Almosengeben
8.18 Vom rechten Beten
8.19 Das Vaterunser
8.20 Vom Vergeben
8.21 Vom Fasten
8.22 Von den himmlischen Schätzen
8.23 Von lauterer Gesinnung
8.24 Das Gleichnis vom Doppeldienst
8.25 Von den zeitlichen Sorgen
8.26 Warnung vor freventlichem Urteil
8.27 Warnung vor unklugem Eifer
8.28 Zuversicht und Beharrlichkeit im Gebete
8.29 Die goldene Regel
8.30 Die enge Pforte und der schmale Tugendweg
8.31 Warnung vor den falschen Propheten
8.32 Von der Notwendigkeit der Glaubenswerke
8.33 Das Gleichnis vom klugen und unklugen Hausvater
8.34 Die Wirkung der Bergpredigt
8.35 Der Hauptmann von Kapharnaum
8.36 Der Jüngling von Naim
8.37 Die Gesandschaft des Täufers
8.38 Jesu Zeugnis über den Täufer
8.39 Eigensinnige Kinder: unverständige Hörer
8.40 Liebeserweis der Sünderin im Hause des Pharisäers
8.41 Galiläische Frauen als Begleiterinnen Jesu
8.42 Das Anwachsen der Begeisterung
8.43 Jesu wahre Verwandte
8.44 Das Gleichnis vom Sämann
8.45 Grund und Zweck der Gleichnisreden
8.46 Deutung des Sämannsgleichnisses
8.47 Sprüche: Aufgabe der Jünger Jesu
8.48 Das Gleichnis von der selbstwachsenden Saat
8.49 Das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen
8.50 Das Gleichnis vom Senfkorn
8.51 Das Gleichnis vom Sauerteig
8.52 Vorhersagung der Gleichnisreden
8.53 Die Erklärung des Gleichnisses vom Unkraut
8.54 Das Gleichnis vom Schatz und von der Perle
8.55 Das Gleichnis vom Fischnetz
8.56 Die Schlußbetrachtung der Gleichnisreden
8.57 Die Stillung des Seesturmes
8.58 Die Besessenen im Ostjordanland
8.59 Eine Heilung und die Erweckung der Tochter des Jairus
8.60 Die Verwerfung Jesu in seiner Vaterstadt Nazaraeth
8.61 Rückblick auf das Wirken Jesu
8.62 Gebet um Arbeiter für die große Ernte
8.63 Anweisung für die Glaubensboten
8.64 Wirksamkeit Jesu und seiner Jünger
8.65 Der Bericht über die Enthauptung des Täufers
8.66 Das Urteil des Vierfürtsen Herodes Antipas über Jesus
8.67 Die Rückkehr der Abostel
8.68 Die erste Brotvermehrung: Speisung der 5000
8.69 Das Wandeln auf dem See
8.70 Heilungen in Genesareth
8.71 Die Verheissung des eucharistischen Lebensbrotes
8.72 Jeus das wahre Lebensbrot
8.73 Jesus das eucharistische Lebensbrot
8.74 Die Eucharistie im Zeichen des Widerspruchs
8.75 Verbleiben in Galiläa
8.76 Überschätzung der Überlieferung
8.77 Jesus an das Volk: Unreinheit aus dem Herzen
8.78 Die Pharisäer – blinde Blindenführer
8.79 Sünden die wirklich ’unrein’ machen
8.80 Jesus und die kananäische Frau
8.81 Die Heilung eines Taubstummen
8.82 Die Heilung vieler Kranken
8.83 Die zweite Brotvermehrung: Die Speisung der 4000
8.84 Die Zeichenforderung der Gegner Jesu
8.85 Warnung vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer
8.86 Die Heilung des Blinden von Bethsaida
8.87 Das Bekenntnis des Petrus und die Verheissung Jesu
8.88 Die erste Leidensweissagung
8.89 Sprüche über die Nachfolge Christi
8.90 Feierliche Verheissung des nahen Gottesreiches
8.91 Die Verklärung Jesu
8.92 Über die Wiederkunft des Propheten Elias
8.93 Die Heilung eines besessenen Knaben
8.94 Die zweite Leidensweissagung
8.95 Die Tempelsteuer
8.96 Der Rangstreit der Jünger
8.97 Mahnung zur Duldsamkeit
8.98 Lohn der Wohltätigkeit
8.99 Wehe über den Verführer
8.100 Rettung des Verlorenen
8.101 Warnung vor Ärgernisnehmen
8.102 Sinnbild des Salzes
8.103 Von Zurechtweisung und Versöhnlichkeit
8.104 Gleichnis vom unbarmherzigen Knecht
9 Auf der Reise zum Laubhüttenfes
9.1 Ansinnen der Verwandten Jesu
9.2 Die ungastlichen Samariter
9.3 Erfordernisse der Nachfolge Christi
9.4 Die Aussendung der 72 Jünger
9.5 Das Wehe über die unbußfertigen Städte
9.6 Die Rückkehr der Jünger
9.7 Der Jubelruf
9.8 Der Heilandsruf
9.9 Selige Augenzeugen
9.10 Der barmherzige Samariter
9.11 Jesus im Hause der Martha und Maria
10 Jesus auf dem Laubhüttenfest
10.1 Der Vorwurf des Sabbatbruches
10.2 Die göttliche Herkunft und Sendung Jesu
10.3 Die künftige Verherrlicheung Jesu
10.4 Jesus das Wasser des Lebens
10.5 Urteile des Volkes über Jesus
10.6 Jesus und die Ehebrecherin
10.7 Jesus, das Licht der Welt
10.8 Die Strafe des Unglaubens
10.9 Kinder Abrahams
10.10 Jesus vor Abraham
10.11 Die Heilung am Sabbat
10.12 Die Untersuchung der Heilung
10.13 Die Verstocktheit der Pharisäer
10.14 Jesus, der gute Hirt
10.15 Eindruck der Hirtenrede
11 Letzte Wanderung
11.1 Das Vaterunser
11.2 Das Gleichnis vom zudringlichen Freunde
11.3 Zuversicht und Beharrlichkeit im Gebete
11.4 Die Heilung zweier Blinden
11.5 Die Heilung des stummen Besessenen
11.6 Anschuldigung der Pharisäer
11.7 Die Verteidigung Jesu
11.8 Die Sünde wider den Heiligen Geist
11.9 Vom Rückfall in die Sünde
11.10 Seligpreisung der Mutter Jesu
11.11 Das Jonaszeichen
11.12 Sprüche vom inneren Lichte
11.13 Strafrede gegen die Pharisäer und Schriftgelehrten
11.14 Zweiter Versuch zur Tötung Jesu
11.15 Warnung vor Menschenfurcht
11.16 Mahnung zum Bekennermut
11.17 Der Beistand des Hl. Geistes vor Gericht
11.18 Warnung vor Habsucht
11.19 Warnung vor Übermaß zeitlicher Sorgen
11.20 Freiwilliger Verzicht auf irdischen Besitz
11.21 Wachsamkeit und Treue
11.22 Vom Hausherrn und Hausknechte
11.23 Der Grundsatz göttlicher Vergeltung
11.24 Vom Feuer und von der Taufe
11.25 Die Scheidung der Geister
11.26 Über Zeichen und Lehre der Zeit
11.27 Mahnung zur Buße
11.28 Der unfruchtbare Feigenbaum
11.29 Die Heilung der gekrümmten Frau
11.30 Das Gleichnis vom Senfkorn
11.31 Das Gleichnis vom Sauerteig
11.32 Der Kampf um das Himmelreich
11.33 Jesus und Herodes
11.34 Klageruf über Jerusalem
12 Jesus auf dem Tempelweihefest
12.1 Die Wesenseinheit mit dem Vater
13 Jesus in Peräa
13.1 An der ersten Taufstätte des Täufers
13.2 Die Heilung eines Wassersüchtigen am Sabbat
13.3 Das Gleichnis von den Ehrenplätzen
13.4 Von der wahren Gastfreundschaft
13.5 Gleichnis vom königlichen Hochzeitsmahl
13.6 Vom Ernst der Nachfolge Christi
13.7 Sorgfältige Prüfung der Pflichten eines Jüngers Jesu
13.8 Das Murren der Pharisäer und Schriftgelehrten
13.9 Das Gleichnis vom verlorenen Schafe
13.10 Das Gleichnis von der verlorenen Drachme
13.11 Das Gleichnis vom verlorenen Sohne
13.12 Das Gleichnis vom ungerechten Verwalter
13.13 Das Gleichnis vom Doppeldienst
13.14 Die Scheinheiligkeit der Pharisäer
13.15 Das Gleichnis vom reichen Prasser und armen Lazarus
13.16 Bitte um Stärkung der Glaubenszuversicht
13.17 Das Gleichnis vom Knecht
14 Auf der letzten Reise nach Jerusalem
14.1 Die zehn Aussätzigen
14.2 Vom Reich Gottes und vom Tag des Menschensohnes
14.3 Das Gleichnis vom ungerechten Richter
14.4 Das Gleichnis vom Phrarisäer und Zöllner
14.5 Über Ehescheidung und Ehelosigkeit
14.6 Segnung der Kinder
14.7 Der reiche Jüngling
14.8 Die Gefahr des Reichtums
14.9 Der Lohn der Entsagung und der Nachfolge Christi
14.10 Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg
15 Kurzer Aufenthalt in Bethanien
15.1 Der Tod des Lazarus
15.2 Jesus bei Martha und Maria
15.3 Die Auferweckung des Lazarus
15.4 Die Wirkung des Wunders
16 Das Vorspiel der Leidensgeschichte
16.1 Jesus in Ephraim
16.2 Die dritte Leidensweissagung
16.3 Die Bitte der Zebedäussöhne
16.4 Die Blindenheilung bei Jericho
16.5 Jesus und Zachäus
16.6 Das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden
16.7 Die Salbung in Bethanien
16.8 Beschluß zur Tötung des Lazarus
16.9 Die Vorbereitung zum Einzug in Jerusalem
16.10 Der feierliche Einzug
16.11 Grund der Volksbegeisterung; Neid der Pharisäer
16.12 Klage und Weissagung Jesu über Jerusalem
16.13 Jesus in der Stadt und im Tempel
16.14 Die Rückkehr Jesu nach Bethanien
16.15 Die Verfluchung des Feigenbaums
16.16 Die zweite (?) Tempelreinigung
16.17 Dritter Versuch zur Tötung Jesu
16.18 Allabendliches Verlassen der Stadt
16.19 Die Macht des Glaubens und des Gebetes
16.20 Die Vollmachtsfrage
16.21 Das Gleichnis von den ungleichen Söhnen
16.22 Das Gleichnis von den bösen Winzern
16.23 Vierter Versuch zur Tötung Jesu
16.24 Die Steuerfrage der Pharisäer
16.25 Die Auferstehungsfrage der Sadduzäer
16.26 Das größte Gebot
16.27 Der Sohn Davids
16.28 Das Verhalten der Vokksführer
16.29 Die acht Weherufe
16.30 Die Strafe
16.31 Klageruf über Jerusalem
16.32 Die arme Witwe
16.33 Jesus und die Griechen
16.34 Der Unglaube der Juden
16.35 Die göttliche Sendung Jesu als Messias
16.36 Die Veranlassung der Weissagungen
16.37 Allgemeine Vorzeichen
16.38 Die Jüngerverfolgungen
16.39 Vorzeichen der Zerstörung Jerusalems
16.40 Das Vorzeichen der Wiederkunft Christi
16.41 Die Wiederkunft Christi
16.42 Das Gleichnis vom Feigenbaum
16.43 Die Ungewißheit des Tages und der Stunde
16.44 Sorglosigkeit der Menschen
16.45 Mahnung zur Nüchternheit und Wachsamkeit
16.46 Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen
16.47 Das Gleichnis von den anvertrauten Talenten
16.48 Die Rede vom Weltgericht
16.49 Das letzte öffentliche Lehren Jesu
17 Das Leiden
17.1 Heimliches Vorgehen des Hohen Rates
17.2 Die Verabredung des Judas mit der Behörde
17.3 Die Bereitung des Ostermahles
17.4 Der Beginn des Ostermahles
17.5 Warnung vom Ehrgeiz
17.6 Die Fußwaschung
17.7 Die Lehre für die Jünger
17.8 Die Ankündigung des Verrates
17.9 Die Persönlichkeit des Verräters
17.10 Die Verherrlichung Jesu
17.11 Die Einsetzung der Eucharistie
17.12 Das neue Gebot
17.13 Vorhersagung der Verleugnung des Petrus
17.14 Die Schwertrede
17.15 Jenseitstrost: Die himmlische Heimat
17.16 Diesseitstrost: Erhörung, Beistand, Vereinigung
17.17 Jesus der wahre Weinstock
17.18 Das Gebot der Liebe
17.19 Das leidvolle Jüngerschicksal
17.20 Der Trost des Heiligen Geistes
17.21 Der Trost des Wiedersehens
17.22 Glaube, Friede und Sieg
17.23 Gebet Jesu für sich
17.24 Gebet Jesu für die Jünger
17.25 Gebet Jesu für die Kirche
17.26 Der Gang zum Ölberg
17.27 Die Todesangst Jesu
17.28 Die Gefangennahme
17.29 Die Flucht der Jünger
17.30 Das Vorverhör bei Annas
17.31 Jesus vor Kaiphas und dem Hohen Rate
17.32 Die erste Verleugnung des Petrus
17.33 Die falschen Belastungszeugen
17.34 Das offene Messiasbekenntnis
17.35 Todesurteil gegen Jesus
17.36 Verspottung und Mißhandlung Jesu
17.37 Die zweite Verleugnung des Petrus
17.38 Die dritte Verleugnung des Petrus
17.39 Verhör vor dem Hohen Rate
17.40 Die Übergabe Jesu an Pilatus
17.41 Das Ende des Verräters Judas
17.42 Die Anklage der Juden vor Pilatus
17.43 Erstes Verhör vor Pilatus
17.44 Die Unsicherheit des Pilatus
17.45 Jesus vor Herodes Antipas
17.46 Überzeugung des Pilatus von der Unschuld Jesu
17.47 Die Wahl zwischen Barabbas und Jesus
17.48 Fürbitte der Frau des Pilatus
17.49 Forderung der Freilassung des Barabbas
17.50 Die Geißelung
17.51 Die Verspottung und Dornenkrönung
17.52 Die Vorführung des Mannes der Schmerzen
17.53 Zweites Verhör vor Pilatus
17.54 Der König der Juden
17.55 Übergabe zur Kreuzigung
17.56 Der Kreuzweg Jesu
17.57 Die weinenden Frauen Jerusalems
17.58 Die Kreuzigung Jesu
17.59 Die Kreuzigung der Missetäter
17.60 Der Kreuzestitel
17.61 Jesu Fürbitte für seine Feinde
17.62 Die Kleiderverteilung
17.63 Die Verspottung des Gekreuzigten
17.64 Jesu Gnadenwort an den einen Schächer
17.65 Jesu Wort der Kindesliebe
17.66 Jesu Angstruf der Gottverlassenheit
17.67 Jesu Leidensruf
17.68 Jesu Siegeswort
17.69 Jesu Sterbegebet
17.70 Der Tod Jesu
17.71 Vorgänge nach dem Tode Jesu
17.72 Die frommen Frauen und Bekannten Jesu
17.73 Die Durchbohrung der Seite Jesu
17.74 Die Abnahme Jesu vom Kreuz und Grablegung
17.75 Die Vorbereitung zur Salbung
17.76 Die Grabeswache
18 Die Verherrlichung
18.1 Wunder bei der Auferstehung
18.2 Frauen am Grabe
18.3 Botschaft Magdalenas an Petrus und Johannes
18.4 Engelserscheinungen
18.5 Bericht der Frauen über ihre Erlebnisse beim Grabe
18.6 Petrus und Johannes beim Grabe
18.7 Erscheinung Jesu vor Maria Magdalena und Anderen
18.8 Die bestochenen Wächter
18.9 Die Emmausjünger am Ostersonntag-Nachmittag
18.10 Bericht der Emmausjünger über ihre Erlebnisse
18.11 Die Erscheinung Jesu am Ostersonntag-Abend im Saale
18.12 Die Erscheinung Jesu am Oktavtag der Auferstehung
18.13 Die Erscheinung Jesu am See Tiberias
18.14 Die Übertragung des Primates an Petrus
18.15 Die Weissagung über Petrus und Johannes
18.16 Die Erscheinung Jesu auf einem Berge in Galiläa
18.17 Die Abschiedsrede Jesu in Jerusalem
18.18 Christi Himmelfahrt
18.19 Freudige Rückkehr der Jünger nach Jerusalem
18.20 Beginn des großen Werkes der Weltmission
18.21 Das Schlußwort des Evangelisten Johannes
18.22 Der Schluß des Johannesevangeliums
Aufteilung der Evangelien in Abschnitte
Literaturverzeichnis
Kapitel 2
Vorwort der Evangelisten
2.1 Das Vorwort des Evangelisten Lukas
Abschnitt: 1
Lk 1,1-4
1 Schon viele haben es unternommen, einen Bericht über die Begebenheiten abzufassen, die sich unter uns zugetragen haben,
2 wie es uns die ursprünglichen Augenzeugen und Diener des Wortes überliefert haben.
3 Auch ich habe mich entschlossen, allen Ereignissen von Anfang an sorgsam nachzugehen, und sie für dich, edler Theophilus, der Reihe nach niederzuschreiben,
4 damit du dich von der Zuverlässigkeit der Lehren überzeugen kannst, in denen du unterrichtet worden bist. *
2.2 Das Vorwort des Evangelisten Johannes
Abschnitt: 2
Joh 1,1-18
1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. *
2 Dies war im Anfang bei Gott.
3 Durch dieses ist alles geworden, und ohne es ward nichts von dem, was geworden ist. *
4 In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
5 Das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht ergriffen.
6 Ein Mann trat auf, von Gott gesandt. Sein Name war Johannes.
7 Dieser kam, Zeugnis abzulegen, Zeugnis für das Licht, damit alle durch ihn zu Glauben kommen.
8 Er war nicht das Licht, nur Zeugnis geben sollte er von dem Licht.
9 Er war das wahre Licht, das in die Welt gekommen ist, das jeden Menschen erleuchtet. *
10 Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden und die Welt hat ihn nicht erkannt.
11 Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
12 Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben,
13 die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Wollen des Fleisches und nicht aus dem Wollen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
14 Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. Und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. *
15 Johannes bezeugte von ihm und bekannte laut: ’Dieser ist es, von dem ich gesagt habe: Der nach mir kommt, steht über mir, denn er war eher als ich.’
16 Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.
17 Durch Mose ward das Gesetz gegeben, durch Jesus Christus kam die Gnade und die Wahrheit.
18 Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzigerzeugte, Gott, der im Schoß des Vaters ist, er hat Kunde gebracht. *
Kapitel 3
Die Kindheitsgeschichte Jesu
3.1 Die Verkündigung der Geburt des Täufers
Abschnitt: 3
Lk 1,5-25
5 In den Tagen des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester mit Namen Zacharias, aus der Priesterklasse des Abija. Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons, ihr Name war Elisabet.
6 Beide waren gerecht vor Gott und hielten sich in allem streng an die Gebote und Satzungen des Herrn.
7 Sie waren jedoch kinderlos, denn Elisabet war unfruchtbar, und beide waren in vorgerücktem Alter.
8 Als einst seine Priesterklasse an der Reihe war und er vor Gott den heiligen Dienst tat,
9 fiel ihm durch das Los, das nach der Ordnung der Priesterschaft geworfen wurde, die Aufgabe zu, im Tempel des Herrn das Rauchopfer darzubringen.
10 Das ganze Volk aber verharrte zur Stunde des Rauchopfers draußen im Gebet.
11 Da erschien ihm zur Rechten des Rauchopferaltars ein Engel des Herrn. *
12 Bei seinem Anblick erschrak Zacharias, und Furcht befiel ihn.
13 Der Engel aber sagte zu ihm: ’Fürchte dich nicht, Zacharias! Denn dein Gebet ist erhört. Elisabet, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären: dem sollst du den Namen Johannes geben.
14 Große Freude und Jubel werden dich erfüllen, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen,
15 denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken, und schon im Mutterschoß wird er mit Heiligem Geist erfüllt sein.
16 Viele von den Kindern Israels wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren.
17 Er wird vor ihm hergehen im Geist und in der Kraft des Elija, um die Herzen der Väter den Kindern wieder zuzuwenden, die Ungehorsamen zur Gesinnung der Gerechten zu bringen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen.’
18 Da sagte Zacharias zu dem Engel: ’Woran soll ich das erkennen? Ich bin schon alt und auch meine Frau ist hochbetagt.’
19 Der Engel erwiderte ihm: ’Ich bin Gabriel, der vor Gott steht. Ich bin gesandt, mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu verkünden.
20 Weil du nun meinen Worten nicht geglaubt hast, die zu ihrer Zeit in Erfüllung gehen werden, sollst du stumm sein und nicht sprechen können, bis zu dem Tag, da dies eintrifft.’
21 Das Volk wartete auf Zacharias und wunderte sich, daß er so lange im Tempel verweilte.
22 Als er herauskam, konnte er kein Wort zu ihnen sagen. Da erkannten sie, daß er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte. Er winkte ihnen nur zu und blieb stumm.
23 Sobald die Tage seines Dienstes vorüber waren, kehrte er nach Hause zurück.
24 Nach jenen Tagen empfing seine Frau Elisabet. Sie zog sich fünf Monate zurück und sagte:
25 ’Das hat der Herr an mir getan: Er hat in diesen Tagen meine Schmach vor den Menschen gnädig hinweggenommen.’ *
3.2 Die Verkündigung der Geburt Jesu
Abschnitt: 4
Lk 1,26-38
26 Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa mit Namen Nazaret gesandt, *
27 zu einer Jungfrau, die mit einem Mann namens Josef, aus dem Haus David, verlobt war. Der Name der Jungfrau war Maria.
28 Der Engel trat bei ihr ein und sagte: ’Freue dich, Begnadete, der Herr ist mit dir.’ *
29 Sie erschrak über die Worte und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
30 Da sagte der Engel zu ihr: ’Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
31 Siehe, du wirst empfangen und einen Sohn gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. *
32 Er wird groß sein und Sohn des Allerhöchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
33 Er wird über das Haus Jakob herrschen in Ewigkeit, und seines Reiches wird kein Ende sein.’
34 Da sagte Maria zu dem Engel: ’Wie wird das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?’
35 Der Engel antwortete ihr: ’Heiliger Geist wird über dich kommen, und Kraft des Allerhöchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Kind, das geboren wird, heilig und Sohn Gottes genannt werden.
36 Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen, und sie, die als unfruchtbar galt, ist schon im sechsten Monat.
37 Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.’
38 Da sagte Maria: ’Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort.’ Und der Engel schied von ihr.
3.3 Mariä Heimsuchung
Abschnitt: 5
Lk 1,39-56
39 In jenen Tagen machte sich Maria auf und ging eilends in eine Stadt im Bergland von Judäa. *
40 Sie trat in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet.
41 Sobald Elisabet den Gruß Marias vernahm, hüpfte das Kind in ihrem Schoß. Elisabet wurde von Heiligem Geist erfüllt
42 und rief mit lauter Stimme: ’Du bist die Gesegnete unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes!
43 Wie kommt es, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
44 Denn siehe, sobald dein Gruß an mein Ohr klang, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Schoß.
45 Selig bist du, da du geglaubt hast, daß in Erfüllung gehen wird, was dir vom Herrn verkündet worden ist.’
46 Da sprach Maria: ’Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
47 und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
48 Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
49 Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.
50 Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.
51 Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
52 er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
53 Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und läßt die Reichen leer ausgehen.
54 Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,
55 das er unseren Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.’
56 Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.
3.4 Die Geburt des Täufers
Abschnitt: 6
Lk 1,57-80
57 Für Elisabet erfüllte sich die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar einen Sohn.
58 Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, daß der Herr ihr große Huld erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr.
59 Am achten Tag kamen sie, das Kind zu beschneiden, und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben.
60 Doch seine Mutter entgegnete: ’Nein, Johannes soll es heißen.’
61 Sie sagten zu ihr: ’In deiner Verwandtschaft trägt doch niemand diesen Namen.’
62 Daraufhin fragten sie seinen Vater durch Zeichen, wie er es wohl genannt wissen wolle.
63 Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb darauf - so daß alle staunten - die Worte: ’Johannes ist sein Name.’
64 In demselben Augenblick wurde sein Mund geöffnet und seine Zunge gelöst; er konnte wieder sprechen und pries Gott.
65 Da kam Furcht über alle, die in der Gegend wohnten, und im ganzen Bergland von Judäa sprach man über all diese Begebenheiten.
66 Alle, die davon hörten, überdachten sie im Herzen und sagten: ’Was wird wohl aus diesem Kind werden?’ Denn offensichtlich war die Hand des Herrn mit ihm.
67 Zacharias, sein Vater, wurde von Heiligem Geist erfüllt und sprach die prophetischen Worte:
68 ’Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen; *
69 er hat uns einen starken Retter erweckt im Hause seines Knechtes David.
70 So hat er verheißen von alters her durch den Mund seiner heiligen Propheten.
71 Er hat uns errettet vor unseren Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen;
72 er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet und an seinen heiligen Bund gedacht,
73 an den Eid, den er unserem Vater Abraham geschworen hat;
74 er hat uns geschenkt, daß wir, aus Feindeshand befreit, ihm furchtlos dienen
75 in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinem Angesicht all unsere Tage.
76 Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; denn du wirst dem Herrn vorangehen und ihm den Weg bereiten.
77 Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken in der Vergebung der Sünden.
78 Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe, *
79 um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, und unsere Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.’
80 Das Kind wuchs heran, und erstarkte im Geiste. - Bis zu dem Tag, da er vor Israel auftrat, lebte Johannes in der Wüste.
3.5 Stammbaum Jesu
Abschnitt: 7
Mt 1,1-17
1 Stammbaum von Jesus Christus, dem Sohn Davids, dem Sohn Abrahams: *
2 Von Abraham stammt Isaak, von Isaak Jakob, von Jakob Juda und seine Brüder,
3 von Juda Perez und Serach; ihre Mutter war Tamar, von Perez Hezron, von Hezron Aram, *
4 von Aram Amminadab, von Amminadab Nachschon, von Nachschon Salmon,
5 von Salmon Boas, dessen Mutter war Rahab, von Boas Obed, dessen Mutter war Rut, von Obed Isai,
6 von Isai der König David. Von David stammt Salomo, dessen Mutter die Frau des Urija war,
7 von Salomo Rehabeam, von Rehabeam Abija, von Abija Asa,
8 von Asa Joschafat, von Joschafat Joram, von Joram Usija, *
9 von Usija Jotam, von Jotam Ahas, von Ahas Hiskija,
10 von Hiskija Manasse, von Manasse Amos, von Amos Joschija.
11 von Joschija Jojachin und seine Brüder; das war zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft.
12 Nach der Babylonischen Gefangenschaft: Von Jojachin stammt Schealtiël, von Schealtiël Serubbabel,
13 von Serubbabel Abihud, von Abihud Eljakim, von Eljakim Azor,
14 von Azor Zadok, von Zadok Achim, von Achim Eliud,
15 von Eliud Eleasar, von Eleasar Mattan, von Mattan Jakob,
16 von Jakob stammt Josef, der Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der ≫der Christus≪ genannt wird. *
17 So sind es von Abraham bis David insgesamt vierzehn Generationen, von David bis zur Babylonischen Gefangenschaft vierzehn Generationen und von der Babylonischen Gefangenschaft bis Christus vierzehn Generationen. *
Lk 3,23-38
23 Als Jesus auftrat, war er ungefähr dreißig Jahre alt. Man hielt ihn für den Sohn Josefs; dessen Vorfahren waren: Eli, *
24 Mattat, Levi, Melchi, Jannai, Josef,
25 Mattitja, Amos, Nahum, Hesli, Naggai,
26 Mahat, Mattitja, Schimi, Josech, Joda,
27 Johanan, Resa, Serubbabel, Schealtiël, Neri,
28 Melchi, Addi, Kosam, Elmadam, Er,
29 Joschua, Eliëser, Jorim, Mattat, Levi,
30 Simeon, Judas, Josef, Jonan, Eljakim,
31 Melea, Menna, Mattata, Natan, David,
32 Isai, Obed, Boas, Salmon, Nachschon,
33 Amminadab, Admin, Arni, Hezron, Perez, Juda,
34 Jakob, Isaak, Abraham, Terach, Nahor,
35 Serug, Regu, Peleg, Eber, Schelach,
36 Kenan, Arpachschad, Sem, Noach, Lamech,
37 Metuschelach, Henoch, Jered, Mahalalel, Kenan,
38 Enosch, Set, Adam, Gott.
3.6 Die Heimführung Marias durch Joseph
Abschnitt: 9
Mt 1,18-25
18 Mit der Geburt Jesu Christi verhielt es sich so: Als seine Mutter Maria, mit Josef verlobt war, fand es sich, daß sie empfangen hatte vom Heiligen Geist, noch ehe sie zusammenkamen. *
19 Josef aber, ihr Mann, war gerecht und wollte sie nicht bloßstellen; er beschloß, sie in aller Stille zu entlassen. *
20 Während er sich mit diesem Gedanken trug, erschien ihm im Traum ein Engel des Herrn und sagte: ’Josef, Sohn Davids, scheue dich nicht, Maria, deine Frau, heimzuführen; denn das in ihr Gezeugte stammt vom Heiligen Geist. *
21 Sie wird einen Sohn gebären: Dem sollst du den Namen Jesus geben. Er nämlich wird retten sein Volk von seinen Sünden.’ *
22 Dies alles ist geschehen, damit in Erfüllung gehe, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: *
23 ’Seht, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben’, das heißt übersetzt: ≫Gott mit uns≪. *
24 Josef stand vom Schlaf auf, tat, wie ihm der Engel des Herrn geboten hatte, und führte seine Frau heim.
25 Und er erkannte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar. Und er gab ihm den Namen Jesus. *
3.7 Die Geburt Jesu
Abschnitt: 10
Lk 2,1-7
1 In jenen Tagen erging vom Kaiser Augustus der Befehl, die ganze Welt aufzuschreiben.
2 Dies war die erste Volkszählung unter Quirinius, dem Statthalter von Syrien. *
3 Da gingen alle hin, ein jeder in seine Vaterstadt, um sich eintragen zu lassen.
4 Auch Josef, der aus dem Haus und Geschlecht Davids stammte, zog aus der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt,
5 um sich mit Maria, seiner Verlobten, die guter Hoffnung war, eintragen zu lassen.
6 Während sie dort waren, erfüllte sich die Zeit ihrer Niederkunft. *
7 Sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn in der Herberge war kein Platz für sie. *
3.8 Die Hirten auf dem Felde und vor der Krippe
Abschnitt: 11
Lk 2,8-20
8 In jener Gegend hielten Hirten auf freiem Feld bei ihrer Herde Nachtwache.
9 Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie, und sie gerieten in große Furcht.
10 Der Engel aber sagte zu ihnen: ’Fürchtet euch nicht, denn seht, ich verkünde euch eine große Freude, die allem Volk zuteil werden soll:
11 Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren, der Messias und Herr.
12 Und dies soll euch zum Zeichen sein: Ihr werdet ein Kind finden, das in Windeln gewickelt ist und in einer Krippe liegt.’
13 Und plötzlich war bei dem Engel eine große himmlische Heerschar, die Gott lobte und sang:
14 ’Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden den Menschen seiner Huld.’*
15 Als die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: ’Laßt uns nach Betlehem hinübergehen, um zu sehen, was da geschehen ist, das der Herr uns kundgetan hat.’
16 Sie gingen eilends hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.
17 Nachdem sie es gesehen hatten, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
18 Alle, die es hörten, wunderten sich über das, was die Hirten ihnen erzählten.
19 Maria aber bewahrte und erwog alle diese Dinge in ihrem Herzen.
20 Die Hirten kehrten zurück, lobten und priesen Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten; es war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war.
3.9 Die Beschneidung und Namensgebung
Abschnitt: 12
Mt 1,25
25 Und er erkannte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar. Und er gab ihm den Namen Jesus. *
Lk 2,21
21 Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, wurde ihm der Name Jesus gegeben, wie ihn der Engel genannt hatte, bevor es im Mutterschoß empfangen war.
3.10 Die Darstellung Jesu im Tempel
Abschnitt: 13
Lk 2,22-38
22 Als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz des Mose zu Ende waren, brachten sie ihn hinauf nach Jerusalem, um ihn dem Herrn darzustellen.
23 Denn so steht im Gesetz des Herrn geschrieben: ’Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht werden.’ *
24 Auch wollten sie das Opfer darbringen, wie es im Gesetz des Herrn geboten ist: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. *
25 Damals lebte in Jerusalem ein Mann mit Namen Simeon; er war gerecht und gottesfürchtig und harrte auf den Trost Israels, und Heiliger Geist ruhte auf ihm.
26 Vom Heiligen Geist war ihm geoffenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, bevor er den Gesalbten des Herrn gesehen habe.
27 Vom Geist gedrängt kam er in den Tempel, eben als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um an ihm die Vorschrift des Gesetzes zu erfüllen.
28 Da nahm er es auf seine Arme, pries Gott und sagte:
29 ’Nun läßt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
30 Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
31 das du vor allen Völkern bereitet hast,
32 ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.’
33 Sein Vater und seine Mutter waren voll Staunen über das, was über ihn gesagt wurde.
34 Simeon segnete sie und sagte zu Maria, seiner Mutter: ’Siehe, dieser ist bestimmt zum Fall und zur Auferstehung vieler in Israel, zum Zeichen, dem widersprochen wird.
35 Aber auch deine Seele wird ein Schwert durchdringen, damit offenbar werden die Gedanken vieler Herzen.’
36 Damals lebte auch die Prophetin Anna, eine Tochter Penuëls aus dem Stamm Ascher. Sie war hochbetagt. Nach ihrer Jungfrauenzeit hatte sie sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt
37 und war nun eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie verließ nie den Tempel und diente Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht.
38 Sie fand sich zur gleichen Stunde ein, pries Gott und redete über ihn zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems harrten.
3.11 Die Weisen aus dem Morgenland
Abschnitt: 14
Mt 2,1-12
1 Als Jesus in den Tagen des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren war, kamen Magier aus dem Morgenland nach Jerusalem *
2 und fragten: ’Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben nämlich seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, ihm zu huldigen.’ *
3 Als König Herodes das hörte, erschrak er und ganz Jerusalem mit ihm.
4 Er versammelte alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und legte ihnen die Frage vor, wo der Messias geboren werden sollte.
5 Sie sagten ihm: ’In Betlehem in Judäa; denn es steht beim Propheten geschrieben:
6 ‘Du, Betlehem im Lande Judas, bist keineswegs die geringste unter den Fürsten von Juda. Denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der mein Volk Israel regieren soll.´’
7 Da ließ Herodes die Weisen heimlich zu sich kommen und erkundigte sich bei ihnen genau nach der Zeit, da der Stern erschienen war.
8 Dann wies er sie nach Betlehem und sagte: ’Zieht hin und forscht sorgfältig nach dem Kind. Sobald ihr es gefunden habt, gebt mir Nachricht; dann will auch ich kommen und ihm huldigen.’
9 Sie hörten den König an und machten sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, zog vor ihnen her, bis er am Ende über dem Ort stehenblieb, wo das Kind war.
10 Als sie den Stern sahen, empfanden sie eine überaus große Freude.
11 Sie traten in das Haus und sahen das Kind mit Maria, seiner Mutter. Sie fielen nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Geschenke dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe.
12 In einem Traum erhielten sie die Weisung, nicht zu Herodes zurückzukehren. So zogen sie auf einem anderen Weg in ihr Land zurück.
3.12 Die Flucht nach Ägypten
Abschnitt: 15
Mt 2,13-15
13 Als sie weggezogen waren, erschien Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: ’Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten. Bleibe dort, bis ich dir Weisung gebe. Denn Herodes wird nach dem Kind suchen, um es zu ermorden.’
14 Da stand er auf, nahm bei Nacht das Kind und seine Mutter und zog nach Ägypten.
15 Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. So sollte der Spruch des Herrn in Erfüllung gehen, der durch den Propheten sagt: ’Aus Ägypten berief ich meinen Sohn.’ *
3.13 Der Kindermord
Abschnitt: 16
Mt 2,16-18
16 Als sich Herodes von den Weisen hintergangen sah, geriet er in heftigen Zorn. Er ließ in Betlehem und in dessen ganzem Gebiet alle Knaben von zwei Jahren und darunter umbringen, entsprechend der Zeit, die er von den Weisen erfahren hatte.
17 Damals erfüllte sich das Wort des Propheten Jeremia, der da spricht:
18 ’In Rama wird Klage laut, viel Weinen und Wehgeschrei; Rahel weint um ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen, weil sie nicht mehr sind.’ *
3.14 Die Rückkehr aus Ägypten
Abschnitt: 17
Mt 2,19-21
19 Als Herodes gestorben war, erschien Josef in Ägypten ein Engel des Herrn im Traum
20 und sagte: ’Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und ziehe in das Land Israel. Denn die dem Kind nach dem Leben trachteten, sind gestorben.’
21 Da stand er auf, nahm das Kind und seine Mutter und zog in das Land Israel.
3.15 Die Heimkehr nach Nazareth
Abschnitt: 18
Mt 2,22-23
22 Als er aber hörte, daß Archelaus an Stelle seines Vaters Herodes über Judäa regiere, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Auf eine Weisung, die er im Traum erhielt, zog er in das Gebiet von Galiläa
23 und ließ sich in einer Stadt mit Namen Nazaret nieder. So sollte das Prophetenwort in Erfüllung gehen: ’Man wird ihn einen Nazoräer nennen.’ *
Lk 2,39-40
39 Nachdem sie alles nach dem Gesetz des Herrn erfüllt hatten, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück.
40 Das Kind wuchs heran und erstarkte. Es ward voll Weisheit, und Gottes Wohlgefallen ruhte auf ihm.
3.16 Der zwölfjährige Jesus im Tempel
Abschnitt: 19
Lk 2,41-50
41 Jedes Jahr zogen die Eltern Jesu zum Paschafest nach Jerusalem.
42 Auch als er zwölf Jahre alt war, pilgerten sie gemäß der Sitte des Festes hinauf. *
43 Als die Festtage vorüber waren und sie zurückkehrten, blieb der Knabe Jesus in Jerusalem zurück, ohne daß seine Eltern es merkten.
44 In der Meinung, er sei bei der Pilgergruppe, gingen sie eine Tagesreise weit und suchten ihn dann bei Verwandten und Bekannten.
45 Sie fanden ihn aber nicht. Darum kehrten sie nach Jerusalem zurück, um ihn dort zu suchen.
46 Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel. Er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte an sie Fragen.
47 Alle, die ihn hörten, staunten über sein Verständnis und seine Antworten.
48 Als seine Eltern ihn erblickten, gerieten sie außer sich, und seine Mutter sagte zu ihm: ’Kind, warum hast du uns so etwas angetan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht!’ *
49 Er erwiderte ihnen: ’Warum habt ihr mich denn gesucht? Wußtet ihr nicht, daß ich im Haus meines Vaters sein muß?’ *
50 Doch sie verstanden nicht, was er ihnen damit sagen wollte.
3.17 Das verborgene Leben Jesu in Nazareth
Abschnitt: 20
Lk 2,51.52
51 Dann zog er mit ihnen hinab und kam nach Nazaret und war ihnen untertan. Seine Mutter bewahrte alle diese Dinge in ihrem Herzen.
52 Und Jesus nahm zu an Weisheit und Wohlgefallen vor Gott und den Menschen.
Kapitel 4
Die unmittelbare Vorbereitung
4.1 Die Berufung des Täufers und sein Auftreten
Abschnitt: 21
Mt 3,1-6
1 In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und predigte in der Wüste von Judäa: *
2 ’Bekehrt euch, denn das Himmelreich ist nahe.’ *
3 Ihn meinte der Prophet Jesaja, wenn er sagt: ’Eines Herolds Stimme in der Wüste: ≫Bereitet den Weg des Herrn! Ebnet ihm die Straßen!≪’ *
4 Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und um seine Hüften einen ledernen Gürtel. Seine Nahrung waren Heuschrecken und wilder Honig. *
5 Jerusalem, ganz Judäa und das ganze Jordanland zog zu ihm hinaus.
6 Sie ließen sich im Jordan von ihm taufen und bekannten dabei ihre Sünden.
Mk 1,1-6
1 Anfang der Frohbotschaft von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. *
2 Wie beim Propheten Jesaja geschrieben steht: ’Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der dir den Weg bereiten soll.
3 Eine Stimme ruft in der Wüste: ≫Bereitet den Weg des Herrn! Macht eben seine Pfade!≪’ *
4 So trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündete eine Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden.
5 Das ganze Land Judäa und alle Bewohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus. Sie ließen sich von ihm im Jordan taufen und bekannten dabei ihre Sünden.
6 Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüfte. Er nährte sich von Heuschrecken und wildem Honig. *
Lk 3,1-6
1 Im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter von Judäa, Herodes Tetrarch von Galiläa, sein Bruder Philippus Tetrarch von Ituräa und Trachonitis, Lysanias Tetrarch von Abilene waren,
2 unter den Hohepriestern Hannas und Kajaphas, erging in der Wüste der Ruf Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias. *
3 Er durchzog die ganze Gegend am Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden,
4 wie geschrieben steht im Buch der Reden des Propheten Jesaja: ’Die Stimme eines Rufenden erschallt in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade seine Pfade. *
5 Jedes Tal soll aufgefüllt, jeder Berg und Hügel abgetragen werden. Was krumm ist, soll gerade, was uneben ist, soll ebener Weg werden.
6 Und alles Fleisch wird schauen Gottes Heil.’
4.2 Der Täufer an die Pharisäer und Sadduzäer
Abschnitt: 22
Mt 3,7-10
7 Als er viele Pharisäer und Sadduzäer zu seiner Taufe kommen sah, sagte er zu ihnen: ’Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn beigebracht, ihr würdet dem kommenden Zorngericht entrinnen?
8 Bringt Frucht hervor, die der Bekehrung würdig ist. *
9 Meint ja nicht, bei euch sagen zu dürfen: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen Kinder für Abraham erwecken.
10 Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gesetzt. Jeder Baum, der keine gute Frucht trägt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.
Lk 3,7-9
7 Zu den Volksscharen, die hinauszogen, um sich von ihm taufen zu lassen, sagte Johannes: ’Ihr Schlangenbrut, wer hat euch beigebracht, ihr würdet dem kommenden Zorngericht entrinnen?
8 Bringt also Früchte hervor, die der Umkehr entspringen und fangt nicht an, euch einzureden: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann dem Abraham aus diesen Steinen da Kinder erwecken.
9 Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt. Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird ausgehauen und ins Feuer geworfen.’
4.3 Der Täufer an das Volk
Abschnitt: 23
Lk 3,10-14
10 Da fragten ihn die Volksscharen: ’Was sollen wir tun?’
11 Er antwortete ihnen: ’Wer zwei Hemden hat, gebe dem eins ab, der keines hat; und wer Nahrungsmittel hat, mache es ebenso!’
12 Auch Zöllner kamen, um sich taufen zu lassen, und sagten zu ihm: ’Meister, was sollen wir tun?’
13 Er sagte zu ihnen: ’Fordert nicht mehr, als festgesetzt ist.’
14 Es fragten ihn auch Soldaten: ’Was sollen denn wir tun?’ Und er sagte zu ihnen: ’Mißhandelt und drangsaliert niemanden und seid zufrieden mit eurem Sold.’
4.4 Das erste Zeugnis des Täufers über Jesus
Abschnitt: 24
Mt 3,11-12
11 Ich taufe euch nur mit Wasser, damit ihr euch bekehrt. Der aber nach mir kommt, ist mächtiger als ich. Ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen. Er wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen. *
12 Er hat die Wurfschaufel in seiner Hand und wird seine Tenne reinigen. Und er wird seinen Weizen in die Scheune bringen, die Spreu aber in unauslöschlichem Feuer verbrennen.’ *
Mk 1,7.8
7 Er verkündete: ’Der nach mir kommt, ist mächtiger als ich; ich bin nicht würdig, mich niederzubeugen, um den Riemen seiner Sandalen zu lösen.
8 Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit Heiligem Geist taufen.’ *
Lk 3,15-18
15 Das Volk war in Spannung, und alle fragten sich in ihrem Herzen, ob Johannes vielleicht der Messias sei.
16 Johannes aber erklärte allen: ’Ich taufe euch nur mit Wasser. Es kommt aber einer, der mächtiger ist als ich. Ich bin nicht wert, ihm die Schuhriemen zu lösen. Er wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen.
17 Er hält schon die Wurfschaufel in der Hand, um seine Tenne zu reinigen: Den Weizen wird er in seine Scheune bringen, die Spreu aber in unauslöschlichem Feuer verbrennen.’
18 Noch viele andere Ermahnungen gab er dem Volk und verkündete ihm die Frohbotschaft.
4.5 Die Taufe Jesu
Abschnitt: 25
Mt 3,13-17
13 Damals kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen.
14 Johannes aber wollte ihn zurückhalten und sagte: ’Ich hätte nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?’
15 Jesus antwortete ihm: ’Laß es jetzt zu; denn so müssen wir alle Gerechtigkeit erfüllen.’ Da ließ er ihn zu.
16 Als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser. Da öffnete sich der Himmel. Er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabschweben und über sich kommen. *
17 Und eine Stimme aus dem Himmel rief: ’Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.’
Mk 1,9-11
9 In jenen Tagen kam Jesus von Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen.
10 Und als er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel sich öffnete und der Geist gleich einer Taube auf ihn herabschwebte. *
11 Und eine Stimme aus dem Himmel erscholl: ’Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.’ *
Lk 3,21.22
21 Als alles Volk sich taufen ließ, empfing auch Jesus die Taufe.
22 Während er betete, öffnete sich der Himmel, und der Heilige Geist kam in sichtbarer Gestalt wie eine Taube auf ihn herab. Und eine Stimme erscholl vom Himmel: ’Du bist mein geliebter Sohn; an dir habe ich Wohlgefallen.’
4.6 Die Versuchung Jesu
Abschnitt: 26
Mt 4,1-11
1 Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, um vom Teufel versucht zu werden. *
2 Er fastete vierzig Tage und vierzig Nächte. Zuletzt hungerte ihn. *
3 Da trat der Versucher an ihn heran und sagte zu ihm: ’Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, daß die Steine da zu Brot werden.’ *
4 Er gab zur Antwort: ’Es steht geschrieben: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt.’ *
5 Dann nahm ihn der Teufel mit in die Heilige Stadt, stellte ihn auf die Zinne des Tempels *
6