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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,3, Universität Koblenz-Landau (Institut für Sonderpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: „Das fragile-X-Syndrom gilt als die zweithäufigste ererbte Ursache einer geistigen Behinderung nach dem Down-Syndrom“ (s. Sarimski 1997, S.113). Diese Aussage hat mich sehr überrascht, da ich vom fragilen-X-Syndrom zuvor noch nichts gehört hatte. Auch in der Bibliothek war im Vergleich zum Down-Syndrom nur wenig zu finden. Daraus kann man schließen, dass das fragile-X-Syndrom trotz hoher Prävalenz vielen Menschen weitgehend unbekannt ist. Ich wählte dieses Syndrom für mein Referat schließlich auch, weil ich mich mit einem mir unbekannten Syndrom beschäftigen wollte. Über die Häufigkeit des Syndroms nennt die Literatur sehr unterschiedliche Zahlen oder will sich auch nicht festlegen. Die Zahlen gehen von 1:5000 bis 1:1000. „Im Schnitt beträgt die Häufigkeit 1:1200 bei Männern und 1:2500 bei Frauen“(siehe Wikipedia: fragiles-X-Syndrom). Man geht davon aus, dass die Zahlen noch viel höher sind, da durch den geringen Bekanntheitsgrad der Krankheit viele Menschen mit geistiger Behinderung vermutlich nur nicht mit diesem Syndrom diagnostiziert wurden. „Bei Screening-Untersuchungen in Einrichtungen für Behinderte fand sich zum Beispiel bei 8% der Betroffenen, deren Diagnose bis dahin ungeklärt war ein fragiles-X-Syndrom“ (siehe Sarimski 1997, S. 114). In dieser Arbeit möchte ich im ersten Teil kurz auf die Geschichte eingehen und klinischen Aspekte dieses Syndroms erläutern. Im zweiten Teil werde ich mich mit der genetischen Ursache beschäftigen. Dazu habe ich mir vor allem folgende Fragen gestellt: Warum hat das X-Chromosom eine brüchige Stelle? Wieso bewirkt eine brüchige Stelle im Chromosom eine Behinderung? Warum sind Männer öfter von diesem Syndrom betroffen als Frauen? Ein weiteres wichtiges Thema ist meiner Meinung nach die Frage nach der Vererbung. Ist dieses fragile-X-Syndrom vererbbar? Wenn ja, wer ist der Überträger? Gerade in der heutigen Zeit, in der die Pränataldiagnostik immer mehr von schwangeren Frauen zur Vorsorge gefordert wird, da die Gesellschaft „gesunde Kinder“ will, sind diese Fragen sehr aktuell. Darauf aufbauend ist es auch wichtig auf die Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder zu achten. Denn auch diese wären z. B. in einem Gespräch mit einer schwangeren Frau zu erwähnen. Den Schwerpunkt werde ich auf das Thema kognitive Entwicklung legen indem ich die Stärken und Schwächen aufzählen und sich die daraus ergebenen Lehrmethoden erläutern werde. Am Schluss gehe ich noch kurz auf die restlichen psychologischen Aspekte ein.
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