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Emotionen und Gefühle begleiten Dich in allen Situationen Deines Alltags. Bist Du Dir Deiner Emotionen / Gefühle bewusst? Kannst Du sie klar benennen? Wie gut kannst Du sie managen? Nur wenige Menschen sind in der Lage ihre eigenen Gefühle eindeutig zu benennen. So kommt es, dass wir oft ungewollt von unseren Emotionen gesteuert werden, und nicht mehr effektiv reagieren können. Mit diesem Buch haben die beiden Autoren Marlis Stagat und Marc Kostrzewa einen Ratgeber für Deinen Alltag entwickelt, um das Gefühl hinter dem Gefühl besser identifizieren, bewerten und vor allem managen zu können. Die Neuauflage beinhaltet nicht nur zusätzliche Gefühle wie Zweifel, Akzeptanz, Mut und Verlangen sondern auch weitere Instrumente zum Selbstcoaching. Sei erfolgreich - aber mach' auch was dafür!
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Seitenzahl: 78
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Ich hatte vom Feeling her ein gutes Gefühl.
Andreas Möller
Vorwort
Wie Gefühle entstehen
Ausgewählte Emotionen und Gefühle
Unterschied zwischen Gefühlen und Emotionen
Umgang mit dem Emotionsbuch
Wut / Ärger
Angst
Freude
Liebe
Scham
Trauer
Überraschung
Ohnmacht
Schuld
Einsamkeit
Frust
Stolz
Ekel
Hoffnungslosigkeit
Verachtung
Vertrauen
Dankbarkeit
Zweifel
Mut
Neutralität
Akzeptanz
Verlangen
Zuversicht
Bewusstseinsebenen nach Hawkins
Und was ist mit Stress?
Raus aus der Opferrolle
Methoden zum Selbstcoaching
Atmen im Quadrat
Meditation
Affirmationen
Perspektivwechsel
Reframing
Ankertechnik
Glaubenssatz-Check
SMARTe Ziele
Anleitung zur Selbstreflexion
Überprüfung Umfeld
Das Dankbarkeitsglas
Die 5-Finger-Methode
Emotionstagebuch
Diamond-Technik (NLP)
Als-ob-Rahmen (NLP)
Geschichten für mehr Neutralität und Akzeptanz
Notfallkontakte
Schlusswort
Über die Autoren
Sei erfolgreich – aber mach‘ auch was dafür!
Marlis Stagat & Marc Kostrzewa
Moin zusammen, und schön, dass Du unser Buch in den Händen hältst. Jeder Mensch, ja jedes Lebewesen, hat Gefühle und Emotionen. Kennst Du den Unterschied? Emotionen können positiv, aber auch negativ sein. Manche Emotionen sind uns seit Jahrtausenden gegeben bzw. antrainiert, wie z. B. Ekel. Hätten wir diese Emotion, dieses Gefühl nicht, würden wir vielleicht verdorbene Lebensmittel zu uns nehmen und dadurch unsere Gesundheit gefährden. Mit unserem Buch wollen wir Dich dabei unterstützen, besser mit Deinen Emotionen umgehen zu können. Dazu gehört es, die Emotionen zu erkennen, zu benennen und das Gefühl hinter dem Gefühl zu identifizieren.
Ein Beispiel dazu? Ein Kind rennt auf die Straße, die Mutter schreit ihr Kind an. Ist es jetzt die Wut, die Enttäuschung über das Fehlverhalten der Tochter oder war es vielmehr die Angst um das Kind, was das Verhalten gesteuert hat?
Mit Menschen, die wütend sind, gehen wir anders um, als mit Menschen die ängstlich sind. Deswegen ist es so wahnsinnig wichtig das Gefühl hinter der Emotion, hinter dem Gefühl, zu erkennen. Aus unserer langjährigen Erfahrung im Coaching und Training haben wir uns entschlossen, genau dieses Thema zu separieren und ein Buch, genau dieses Buch, mit dem Thema zu verfassen, damit Du kurze, aber wirkungsvolle Hilfestellungen bekommen und Du Deine eigenen Emotionen besser managen kannst.
Viel Spaß und Freude wünschen Dir
Marlis & Marc
Wir wissen nicht, was andere Menschen denken oder fühlen. Wir interpretieren ihr Verhalten und sind dann wegen unserer eigenen Gedanken enttäuscht oder gar beleidigt bzw. verletzt.
Gefühle entstehen offenbar auf zwei unterschiedliche Weisen. Zum einen durch unsere Gedanken, zum anderen durch unsere Bedürfnisse. Es sind immer wieder die gleichen Ausgangssituationen: Du erhältst eine Information, auf welchem Kanal, auch immer, Dein Gehirn nimmt die Information auf und interpretiert diese binnen von Sekunden. Du kannst Dich gar nicht dagegen wehren. Das Ganze wird unterbewusst stattfinden und Dein Gehirn greift auf Dein eigenes Wissen zu, und nutzt die dort ebenfalls vorhandenen Referenzen. Nun kommt die Stufe 2: Du bewertest die Information und gleichst mit Deinem eigenen Wertesystem ab. Genau in diesem Moment entsteht DEIN Gefühl.
Das Beispiel dazu:
Dein Chef fragt Dich, ob Du die gestellte Aufgabe schon erledigt hast. Was passiert nun? Du nimmst die Mimik, Gestik und Tonlage wahr und interpretierst daraus nach dem o. g. Vorgehen, dass er schlecht gelaunt ist.
Die Bewertung der Situation, die nun folgt, basiert auf Deinen selbst gemachten Erfahrungen. Ergebnis: Dein Chef ist mit Deiner Arbeitsleistung nicht zufrieden. Was ist das Gefühl daraus - Trauer, Angst um den Job, Unzufriedenheit? Wenn Du diese Situation von außen betrachtest, wollte der Chef vielleicht wirklich nur die sachliche Information von Dir, wie weit Du schon bist. Eventuell wollte er Dir sogar eine zusätzliche Unterstützung zukommen lassen.
Du siehst also, dass es sehr leicht zu Falschdeutungen und Falschbewertungen kommen kann.
Wie kann die oben beschriebene Situation vermieden werden? Ganz oft fehlt es an der Klärung der Bedürfnisse der beteiligten Personen.
Gefühle entstehen also auch durch die Erfüllung oder Nichterfüllung Deiner Bedürfnisse. Im Coaching lassen sich die menschlichen Bedürfnisse auf vier Grundbedürfnisse zusammenfassen.
Das sind:
Sicherheit
Bindung
Selbstbestimmung
Entspannung
Was gehört wozu? Zur Selbstbestimmung gehören zum Beispiel Freiheit, Individualität, Authentizität, Unabhängigkeit, …
Zur Bindung gehören unter anderem Verlässlichkeit, Ehrlichkeit, Verständnis, Respekt, Akzeptanz, …
Zur Sicherheit gehören auch Empfindungen, wie Geborgenheit, Ordnung, Klarheit, Vertrauen, …
Zur Entspannung gehören zum Beispiel Harmonie, Erholung, Bequemlichkeit, Ruhe, …
Kennst Du Deine Bedürfnisse?
Um Deine eigenen Emotionen besser managen zu können, geben wir Dir an dieser Stelle unser Modell der Wut-8 an die Hand.
Abb.: Die Wut-8
Wie dieses Modell funktioniert und wie Du es für Dich nutzen kannst, erfährst Du auf unserer Website unter:
www.erfolgswerkstatt.io
Fazit hierzu ist: Sei Dir Deiner Bedürfnisse bewusst, nenne Deine Erwartungen und kommuniziere im Fall der Fälle rechtzeitig Deine Emotionen dazu, falls es mal zu Missverständnissen kommt.
Wenn Du etwas freiwillig für jemanden tust, solltest Du Dir allerdings überlegen, ob Du die Erwartung, dass Du z.B. Lob, Anerkennung oder einfach nur ein Danke erhältst, in Hoffnung umtauschst. Allzu leicht wirst Du sonst enttäuscht. Das Gegenteil von Erwartung ist bedingungslos. Gelegentlich ist es gut, etwas bedingungslos zu tun. Liebe z.B. sollte immer bedingungslos sein.
Für dieses Buch haben wir Gefühle und Emotionen gewählt, die uns im Coaching besonders häufig begegnen bzw. deren Auswirkungen auf Dich besonders einschränkend sein können. Dabei haben wir positive wie negative Gefühle gewählt und sie auch bewusst unsortiert gelassen. Für den Umgang mit Emotionen ist zu verstehen, dass auch vermeintlich positive Gefühle, wie z.B. Freude, einen negativen Aspekt haben können. Denn wenn wir voller Freude sind, aber für eine Bombenentschärfung alle Konzentration gefragt ist, kann es genauso gefährlich sein, wie Wut in diesem Moment zu empfinden. Wichtig ist das richtige Management der Emotionen. Es ist okay, all diese Emotionen zu haben. Es ist nicht okay, wenn diese Emotionen Dich steuern.
Entscheidend für das Emotionsmanagement ist die Wahrnehmung. Sich selbst und andere richtig wahrnehmen ist nicht selbstverständlich, und bedarf gelegentlich eines intensiven Trainings. Dass „gut“, „schlecht“ und „okay“ keine Gefühle sind, führt bei unseren Klienten zu Beginn häufig zur Belustigung. Oftmals folgt direkt die Einsicht. Im Alltag allerdings das Gefühl hinter dem Gefühl zu erkennen, und sich absolut ehrlich sich selbst gegenüber zu machen, fällt dann schon schwerer.
Wusstest Du, dass Du mit einem guten Emotionsmanagement Deine emotionale Intelligenz innerhalb kürzester Zeit steigern kannst? Emotionale Intelligenz ist übrigens, besonders in der Führung von Mitarbeitenden, ein absoluter Erfolgsfaktor.
Bei der Ermittlung des Emotionalen-Intelligenz-Quotienten (EQ) werden fünf Bereiche betrachtet: intrinsische Motivation, Selbstwahrnehmung, Selbstregulierung, soziale Wahrnehmung und soziale Regulierung.
Mit diesem Buch kannst Du bereits die meisten Bereiche trainieren. Lediglich die soziale Regulierung bedarf noch einer Sonderbehandlung. Für diesen Bereich ist es sinnvoll mehr über Feedback, Konflikte, Konsequenzen, unterschiedliche Menschentypen und Kommunikation zu erfahren.
Unterschied zwischen Gefühlen und Emotionen
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Gefühlen und Emotionen? Im Alltag wird beides gerne synonym verwendet, was wir durchaus verständlich finden. Emotionen umfassen neben den Gefühlen auch alles andere, wie z.B. die körperlichen Reaktionen, Gedanken, Mimik und Gestik. Ein Gefühl ist folglich ein Teil einer Emotion. So könnte man sagen, dass Ekel die Grundemotion ist, und ein Teil das Gefühl Angst sich zu vergiften ist, die sich so auswirkt, dass sich der Magen zusammenzieht, und man Übelkeit empfindet. Geht man auf die Grundemotionen nach Paul Ekman zurück, dann sind die Basis- oder Grundemotionen Freude, Überraschung, Angst, Wut, Ekel, Trauer und Verachtung.
Umgang mit dem Emotionsbuch
Du kannst das Buch von vorne bis hinten lesen oder situativ zur Hand nehmen, wenn Du ein Gefühl grad nicht richtig zuordnen kannst, oder Du sogar Linderung benötigst. Der Aufbau ist immer gleich: Du findest erst die Emotion, dann die Gedanken, gefolgt von Gefühlen und als nächstes das Verhalten und mögliche Aussagen. Abschließend erhältst Du von uns zu jeder Emotion einige praktische und vor allem alltagstaugliche Tipps zum besseren Management.
Im nächsten Kapitel bekommst Du zusätzlich noch einige Methoden und Strategien zum Selbstcoaching, so dass Du eine Menge Handwerkszeug erhältst, um zukünftig Deine Emotionen besser zu managen. Dort ist auch die Arbeit mit einem Emotionstagebuch beschrieben.
Mehr Methoden, Strategien und Impulse erhältst Du auf unserem YouTube-Kanal unter:
www.youtube.com/@erfolgswerkstatt-nord.
Dieses Buch ist in erster Linie ein praktischer Ratgeber und dient der Hilfe zur Selbsthilfe. Die empfohlenen Methoden und Strategien resultieren aus unserer Trainings- und Coachingerfahrung. Eine Vielzahl der Empfehlungen nutzen wir nicht nur in unseren Seminaren, Coaching und Beratungen, sondern auch für uns persönlich. Die wissenschaftliche Betrachtung des Themas Emotionen und Gefühle steht hierbei nicht im Vordergrund.
Du bist herzlich eingeladen, Dich mit uns auf unseren Social-Media-Kanälen zu verbinden.
Wut / Ärger
Du denkst …
„Es ist falsch.“, „Das darf doch nicht wahr sein!“, „Das darf man nicht.“, „Das mache ich nicht länger mit.“
Du fühlst Dich …
wütend, hasserfüllt, zornig, bestürzt, fassungslos, entrüstet, erschüttert, empört, ärgerlich, geladen, beleidigt, genervt, gereizt usw.
Du sagst / handelst …
z.B. „Ich bin so wütend!“ und jede Art von Schimpfworten wie z.B. „Vollpfosten!“, „Idiot!“. Du schreist, brüllst, weinst, haust mit der Faust auf den Tisch usw.
Wut ist ein energievoller Zustand. Sie führt nur oft genug dazu, dass Du nicht mehr überlegt handelst. Sie raubt Dir Dein Verhaltensspektrum.