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Inkl. kraftvollen Praxis-Ritualen der weißen Magie!
Es hat einen Grund, warum du diese Zeilen liest: Du weißt, dass zwischen Himmel und Erde mehr ist, als uns die Wissenschaft erklären kann.
Oft fühlen wir uns im hektischen Alltag wie ein Spielball der Umstände. Und manchmal kommt ein Gefühl der Ohnmacht auf. Doch keine Sorge! Du glaubst daran, dass Magie deine Lebensumstände verändern kann? Dass es höhere Mächte gibt, die deinen Körper, deinen Geist und deine Seele nachhaltig vor Unheil schützen können?
Es ist tatsächlich wahr: Es existiert Zauberei, die unsere Leben auf natürliche Weise zu einem besseren Ort machen kann. Und jeder kann sie mit dem notwenigen Glauben an sich selbst anwenden. Auch in dir stecken magische Kräfte!
Vielen Junghexen, Einsteigern und magisch Interessierten mangelt es an konkretem Wissen: Wie soll ich konkret vorgehen und was gilt es zu beachten?
Wie kann ich böse Energie auf mich selbst, meinen Haushalt und meine Familie vermeiden? Wie kann ich Negatives auflösen? Und wirken dafür auch einfache, pragmatische Sachen – ohne hunderte Euros für spezielles Material oder Rituale auszugeben?
Denn Fakt ist: Wenn man mit magischen Kräften nicht richtig umzugehen weiß, wartet man nicht nur vergeblich auf die gewünschte Wirkung. Im schlimmsten Fall kann Zauberei auch für dich selbst gefährlich werden. Um modernen Hexen den Einstieg zu erleichtern, hat Goodwill Galbassi dieses Buch verfasst:
Dieses Buch nimmt dich an die Hand und führt durch die faszinierende Welt der Magie. In einfacher, lebendiger Sprache gewinnst du einen Überblick über das wichtigste Grundlagenwissen.
Mit folgenden Inhalten wirst du deine magischen Fähigkeiten zum Blühen bringen – und das ein oder andere Mal staunen, was nicht alles mit einfachen Mitteln möglich ist:
Und vieles mehr.
Alle Kapitel sind kompakt, leicht verständlich und ohne erhobenen Zeigefinger verfasst. So kannst du in Harmonie mit dir selbst leben und handeln.
Diese Hexenkunst wird dein Leben und das Leben deiner Liebsten verändern. Lade jetzt dein eigenes Exemplar herunter und das Zaubern kann losgehen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Vorwort
Weiße Magie: Grundlagen und Werkzeuge
Grundsätze der weißen Magie
Der Wicca-Jahreskreis
Der Altar als Zentrum magischer Arbeit
Magische Werkzeuge und Ritualzubehör
Zauberformeln schreiben und anwenden
Das Weihen des Altars
Imbolc: Das Ende des Winters
Ein Heilzauber zu Imbolc
Naturmagie: Ein Kind von Mutter Erde
Kräutermagie
Ritual- und Zauberpflanzen
Totemismus
Heilsteine
Ostara: Die Wiedergeburt der Natur
Ein Saatzauber zu Ostara
Wahrsagen: Die Kunst der Hellsichtigkeit
Tarot und Orakel
Traumdeutung und Visionen
Handlesen und Aurenlesen
Beltane: Die Göttin und der grüne Mann
Eine Flugsalbe zu Beltane
Klangmagie: Von Klangreisen und Ritualmusik
Magische Instrumente
Magische Tanz- und Trommelrituale
Melodische Mantras und Meditation
Was ist 432-Hz-Musik?
Litha: Die Magie der Sommersonnwende
Ein Lichtsegen mit Sonnenwasser zu Litha
Lichtmagie: Von Sonnfeuer, Mondlicht und Kerzenschein
Kerzenmagie
Sonnenmagie
Mondmagie
Engelsmagie
Lughnasadh: Das Fest der Getreideernte
Ein Erntezauber zu Lughnasadh
Küchenmagie: Zauberhafte Leckereien
Erntesegen
Hexenbrot
Zaubertränke
Mabon: Das keltische Erntedankfest
Ein Schutzzauber zu Mabon
Apfel-Schutzzauber gegen dunkle Mächte
Schattenarbeit: Die dunkle Nacht der Seele
Reinigungsrituale
Bannzauber
Schutzamulette
Samhain: Von Ahnengeistern und Gespenstern
Ein Ahnenritual zu Samhain
Schamanismus und Druidenmagie
Astrologie
Das Baumhoroskop der Druiden
Ahnenmagie
Geistheilung
Jul: Das Fest der Wintersonnwende
Ein Küchenzauber zu Jul
Hexen, die auf Besen reiten. Magier, die mit Feuerbällen um sich werfen. Blutopfer, Teufelsanbetung und dämonische Flüche. Das Handwerk der Magie hat mit zahlreichen Klischees zu kämpfen. Sie haben ihren Ursprung in fantastischen Geschichten, Sagen und Legenden, die zwar wichtige Elemente der Magie thematisieren, aber auch von Vorurteilen geprägt sind. Gerade Assoziationen der magischen Arbeit mit teuflischen Praktiken entstammen einer Zeit, in der alles, was außergewöhnlich und unerklärbar schien, automatisch als Teufelswerk oder schwarze Magie abgestempelt wurde. Letztere ist jedoch entschieden von der weißen Magie abzugrenzen, die sich, abgesehen von der Fluchabwehr, nicht mit dunklen Zaubern, sondern positivem Zauberwirken beschäftigt.
Auch ist es in der weißen Magie nicht primäres Ziel, durch magische Praxis übertriebene Zaubermacht zu demonstrieren oder eigennützig zu handeln, um sich einen persönlichen Vorteil zu verschaffen. Vielmehr geht es darum, eins zu werden mit dem natürlichen Kreislauf aller Dinge und zu verstehen, dass Magie nichts ist, was man aus einer Laune heraus und nach Belieben erschaffen kann. Denn Magie umgibt uns tagtäglich, steckt in jedem Baum und Blatt, jeder Wurzel, jedem Stein, jedem Tier und ja, ebenso in jedem von uns selbst. Sie ist die wundersame Kraft, die Pflanzen unter dem nährenden Einfluss der Elemente gedeihen lässt und glückliche Fügungen des Schicksals erwirkt, wenn wir es am wenigsten erwarten. Sie ist der Telefonanruf eines geliebten Menschen, der sich just dann bei uns meldet, wenn wir gerade an besagte Person denken. Und sie ist das lehrreiche Karma, das uns die Tragweite unserer Handlungen in den großen Lektionen des Lebens offenbart, die wir mal als Segen und mal als schmerzhafte Erfahrung wahrnehmen.
Kurzum, Magie ist die treibende Kraft im komplexen Gefüge des Universums. Sie ist die unsichtbare und oft faszinierende Relation zwischen Makro- und Mikrokosmos, deren Gesetzmäßigkeiten wir als Teil des großen Ganzen unweigerlich unterliegen. Dabei können wir uns entscheiden, ob wir uns gegen das kosmische Gesetz stellen, und in Folge auf heftigen Widerstand und Konflikte stoßen, oder ob wir uns nach dem allumfassenden Kreislauf ausrichten und so mehr Harmonie, Glück und Wohlbefinden in uns und um uns herum manifestieren. Besagte Ausrichtung erfolgt in der weißen Magie durch eine Vielzahl verschiedener Praktiken. Der erste Schritt ist hierbei die geistige Einstimmung auf die magischen Kräfte. Das häufig ganz unbewusste und grundlegende Interesse an der Magie reicht oft schon aus, um empfänglicher für ihre Energien zu werden. Die Bindung zwischen Magietreibenden und der weißen Magie ist demnach eine bewusste Entscheidung, die weniger in der materiellen Welt, sondern vielmehr in uns selbst stattfindet.
Den ersten Zauber zur magischen Bindung gibt dir dieses Vorwort bereits mit an die Hand: Schiebe das Buch hierfür einfach kurz von dir weg und ziehe es danach ganz bewusst wieder an dich heran. Mit dem Weiterlesen des Buches hast du dich dazu entschieden, die positiven Energien weißer Magie in dein Leben einzuladen.
magische Grüße,
deine Esmeralda Goldworthy
Wer weiße Magie verstehen und richtig anwenden möchte, muss sich zunächst von der Idee verabschieden, Probleme mit einer simplen Zauberformel und einem kurzen Schwingen des Zauberstabs lösen zu wollen. Zahlreiche berühmte Märchen über Hexen, Zauberer und Magier vermitteln teils einen vollkommen falschen Eindruck davon, wie Magie funktioniert. Umso größer ist bei einem derart fehlerhaften Magieverständnis auch das Risiko, magische Praktiken aus den falschen Beweggründen anzuwenden. Dann endet es in der Regel damit, dass ein Zauber fehlschlägt oder erst gar nicht funktioniert.
Wer kennt nicht den Liebeszauber, der verzweifelt aus Herzschmerz und Liebeskummer gesprochen wurde und am Ende lediglich dazu führt, dass sich die geliebte Person nur noch weiter von einem entfernt? Hier sind es die Fixierung auf das bestehende Problem und die Gefühle wie Verlustangst, die den Zauber erschüttern und dafür sorgen, dass sich letztendlich genau diese Angst bewahrheitet.
Weniger zwanghafte, nicht unter Zeitdruck und aus Ängsten heraus getätigte Zauber, zum Beispiel ein spontaner Glückszauber für privaten und beruflichen Erfolg im kommenden Jahr, gehen dagegen häufiger in Erfüllung. Die Zaubernden machen sich in diesem Fall nicht ständig Gedanken über den Ausgang des Zauberwirkens und warten bangend auf die Erfüllung. Stattdessen beschäftigen sie sich zwischenzeitlich mit ganz anderen Belangen und nutzen den Zauber auch zur Eigenmotivation. Das magische Ritual dient ihnen als Ansporn, ihr Bestes zu geben und ehe sie sich versehen, flattert eine Beförderung oder die Genehmigung für ein lang ersehntes Wunschprojekt ins Haus.
Was sagt uns das? Nun, erstens, dass Magie kein Mittel zum Zweck ist. Sie lässt sich nicht erzwingen, schon gar nicht, wenn man selbst nicht an sich glaubt oder von Selbstzweifeln, Ängsten und Sorgen bestimmt wird. Zweitens beweist es, dass das Prinzip der Anziehungskraft für die magische Arbeit eine wichtige Rolle spielt. Wenn du unsicher bist und dich immer nur auf negative Gedanken und Gefühle konzentrierst, werden dir Zauber der weißen Magie nicht gelingen. Das heißt nicht, dass du Sorgen, Trauer, Schmerz und Leid verdrängen, aufstauen oder als minderwertige Gefühle einstufen sollst. Doch diese Gefühle dürfen nicht dein Denken, dein Selbstbild und schon gar nicht dein magisches Handeln bestimmen. Wenn du stattdessen trotz mancher Rückschläge und schwerer Krisen weiterhin versuchst, wieder aufzustehen, dich zu motivieren und positiv zu denken, wirst du überrascht sein, wie schnell sich eine vermeintlich ausweglose Situation wie durch Zauberhand zum Guten wenden kann.
Es geht in der weißen Magie also darum, sich unabhängig von den Lebensumständen bewusst für eine positive Einstellung zu entscheiden und den Glauben an das Gute trotz so mancher Stolpersteine, die uns das Leben in den Weg legt, nicht zu verlieren. Selbstmotivation, Selbstheilung und Selbstverantwortung spielen demnach eine ebenso wichtige Rolle wie die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen und die beste Version von uns selbst zu werden. Die Entscheidung für den Pfad der weißen Magie ist folglich eine Entscheidung für ein besseres und bewussteres Leben durch magische Praxis.
Von erfahrenen Magietreibenden wirst du auf Anfrage stets zu hören bekommen, dass Magie kein eigennütziges Werkzeug ist, sondern eine Lebenseinstellung. Der oberste Grundsatz dieser Lebenseinstellung lautet dabei:
„Tu, was du willst, aber schade niemandem.“
Auf den ersten Blick ist das eine recht einfache Regel, die in ihrer Umsetzung aber deutlich komplizierter ist, als es zunächst den Anschein hat. Das Gebot, niemandem zu schaden, betrifft nämlich nicht nur andere Lebewesen, sondern auch dich selbst.
Viele Zauber, die dir kurzfristig schnelle Hilfe versprechen, können sich langfristig sehr schädlich auf deinen persönlichen Werdegang auswirken. Und auch anderen Menschen solltest du nicht blindlinks etwas wünschen, ohne zu wissen, ob es für ihren weiteren Lebensweg nicht vielleicht schwerwiegende Konsequenzen hat. Die Mächte zu bitten, dir oder anderen gewisse Hindernisse aus dem Weg zu räumen, bringt euch eventuell um einige lehrreiche Erfahrungen, die später im Leben ein guter Ratgeber wären. Darüber hinaus musst du ebenso bedenken, dass jede Aktion eine Gegenreaktion hervorruft.
Stelle dir einfach einmal vor, du zupfst an einem Spinnennetz. Dein Zupfen wird neben dem Spinnfaden, den du berührt hast, auch den Rest des Netzes in Vibration versetzen. Je nachdem, wie stark du gezupft hast, kannst du damit im schlimmsten Fall sogar das ganze Gewebe zerreißen. Der zweite Grundsatz der weißen Magie lautet deshalb:
„Alles, was du tust, kommt dreifach auf dich zurück.“
Der Wortlaut erinnert stark an die Karmalehre des Buddhismus und Hinduismus. Allerdings fügt speziell die Zahl Drei diesem magischen Grundsatz noch eine ganz besondere Komponente hinzu. In der Mathematik stellt die Drei die erste Primzahl dar, die nur mit sich selbst teilbar ist und der eine Reihe an mathematischen Regeln, wie die Dreierregel oder die Dreiecksregeln der Trigonometrie, folgen. In der Numerologie und Zahlenmystik steht die Drei außerdem für Positivität, Glück und Schicksal.
Geht es um Magie, wird die Drei zudem häufig in Verbindung mit dem Hexeneinmaleins genannt – eine Art Zahlenrätsel aus Johann Wolfgang von Goethes Drama Faust I. Rezitiert von der Dramenfigur einer Hexe, wird aus den Versen des Rätsels scheinbar selbst der Teufel nicht schlau. Das ist tatsächlich ironisch, denn sowohl Geistes- als auch Naturwissenschaftlern bereitet Goethes Hexeneinmaleins bis heute Kopfzerbrechen. Das umso mehr, weil es ungeachtet der wissenschaftlichen Interpretation und Herangehensweise fast immer auf die Lösungszahl Drei hinausläuft. Somit wird aus dem Hexeneinmaleins die poetische Aufarbeitung eines numerischen Paradoxons, das die oft gegensätzlichen wissenschaftlichen Überzeugungen in ihrer Ratlosigkeit zu einem ungeklärten Zahlenphänomen vereint. Ein Phänomen, das allerdings nicht erst seit dem Faust-Drama existiert. Denn dreifaltige Dynamiken gibt es seit uralter Zeit. Man denke nur an wichtige Triaden wie
★Vater, Mutter und Kind,
★Geburt, Leben und Tod,
★Körper, Seele und Geist,
★Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft,
★die jeweils drei Monate innerhalb einer Jahreszeit,
★die Zuordnung von je drei Sternzeichen zu einem Element
★oder die Heilige Dreifaltigkeit.
Letztere gibt es übrigens nicht nur im Christentum, sondern auch in diversen anderen Religionen und spirituellen Überzeugungen. In der weißen Magie bildet diesbezüglich die Dreifaltigkeit der Muttergöttin, symbolisiert durch das keltische Triskelion, einen zentralen Aspekt. Sie steht für die drei wichtigsten Entwicklungsphasen im Leben einer Frau, wobei die große Mutter in Abhängigkeit von den Mondphasen entweder als Jungfrau, Mutter oder weise, alte Frau in Erscheinung tritt.
Grundsatz der dreifachen Wiederkehr
1. Ursache und Wirkung:
Deine magischen Handlungen in der Gegenwart haben Auswirkungen auf deine Zukunft. Negative Erfahrungen dürfen dir eine Lehre sein, deinen weiteren Entwicklungsprozess jedoch nicht behindern. Reflektiere daher deine Vergangenheit, aber lass dich nicht von ihr beherrschen. Halte an den positiven Dingen im Leben fest und lass los, was dich negativ beeinflusst.
2. Wie außen, so auch innen:
Deine magische Arbeit nimmt Einfluss auf deinen Körper, deine Seele und deinen Geist. Handelst, wünschst und denkst du positiv, tust du dir selbst Gutes. Handelst, wünschst und denkst du Schlechtes, schadest du damit am Ende nur dir selbst. Du ziehst an, was du tust, denkst und fühlst.
3. Wie im Großen, so auch im Kleinen:
Wir alle sind ein Teil des großen Ganzen und existieren nicht isoliert voneinander. Deine Magie wirkt sich somit gleichermaßen auf dein Umfeld und deine Beziehung zu deiner Außenwelt aus. Bemühe dich deshalb um Einklang, Balance und Harmonie, nicht nur mit dir selbst, sondern auch mit anderen Menschen, der Natur und dem natürlichen Kreislauf aller Dinge.
Um ein Gespür für diese drei Richtlinien der weißen Magie zu bekommen und deiner magischen Arbeit zielführende Strukturen zu verleihen, ist es sinnvoll, wenn du dich von Beginn an am saisonalen Geschehen des magischen Jahreskreises orientierst, den Magietreibende auch gern als Wicca-Jahreskreis bezeichnen.
Das Wort wicca entstammt dem Angelsächsischen und bedeutete ursprünglich „Zauberer“ oder „Hexer“. Von dem Begriff leiten sich auch die englischen Worte witch für „Hexe“ und witchcraft für „Hexerei“ oder „Zauberei“ ab. In der Moderne steht wicca außerdem für den wichtigsten weißmagischen Lehrpfad der Neuzeit. Er kombiniert Elemente der Naturmagie, Elementarmagie, Lichtmagie, des Druidentums und Schamanismus zu einem Gesamtkonzept, das den Magietreibenden als Leitfaden dient. Man spricht in diesem Zusammenhang ebenso gerne von dem alten Pfad, der Magier, Hexen und Zauberer über alte Volkstraditionen und eine tiefe Verbundenheit mit der Natur zurück zu ihren Wurzeln und so zum Einklang mit dem kosmischen Gefüge führt.
Durch das Beschreiten des alten Pfades erlangst du demnach Schritt für Schritt mehr magische Einsicht und erhältst ein umfassendes Verständnis von den magischen Routinen und Gesetzmäßigkeiten. Es kommt zur persönlichen magischen Ausrichtung und Symbiose mit dem natürlichen Fluss der Magie. Dabei ist es dir selbst überlassen, welche Lehren des Pfades du übernimmst oder ablehnst. Denn der freie Wille und die individuelle Ausübung des Pfades sind in der Wicca-Lehre essenziell für die magische Transformation. Schutzgottheiten, der Fokus auf bestimmte magische Disziplinen, die persönliche Ausgestaltung magischer Rituale, ja selbst die Art und Weise, wie du die Lehren der Magie interpretierst – all das bleibt dir selbst überlassen. Dementsprechend gibt es viele verschiedene Auslegungen der Wicca-Lehre, die so zahlreich sind wie ihre Anhänger selbst.
Eines ist dann aber doch allen Wicca gemeinsam: Das Feiern der acht Jahreskreisfeste, die zusammen den Wicca-Jahreskreis bilden. Sie markieren die saisonalen Höhepunkte in der magischen Arbeit, weshalb sich viele Rituale und Zauber am jeweiligen Jahresfortschritt sowie dem damit verbundenen Zyklus von Sonne und Mond orientieren. Neben der Kultivierung positiver Gedankenmuster ist dieser natürliche Rhythmus die wichtigste Grundlage moderner weißer Magie. Die entsprechenden Hochfeste heißen:
★Imbolc: 1. bis 2. Februar
★Ostara: 20. bis 23. März
★Beltane: 30. April bis 1. Mai
★Litha: 20. bis 23. Juni
★Lughnasadh: 1. bis 2. August
★Mabon: 20. bis 23. September
★Samhain: 31. Oktober bis 1. November
★Jul: 21. bis 23. Dezember
Du wirst die einzelnen Feste im weiteren Verlauf dieses Buches noch ausführlicher kennen lernen. Für den Anfang genügt es aber zu wissen, dass die Feste teilweise aus dem keltischen Jahreskreis übernommen sind. Im Detail handelt es sich um Imbolc, Beltane, Lughnasadh und Samhain, die gemeinhin auch als die vier Hexen-Sabbate bezeichnet werden und das traditionelle keltische Jahresrad (engl.: Wheel of the Year) mit der klassischen Unterteilung des Rads in vier Jahreszeiten bilden.
Jul und Litha sind hingegen aus der nordischen Tradition übernommen, wobei Litha das Mittsommerfest zur Sommersonnwende beschreibt und Jul das der Wintersonnwende. Speziell Jul gilt zudem als Ursprung des Weihnachtsfestes. Die zwei verbleibenden Feste, Ostara und Mabon, wurden ergänzend durch das Neuheidentum als Jahreskreisfeste verankert. Sie entsprechen der Frühlings- und Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche.
Es geht bei den magischen Jahresfesten also durchaus wissenschaftlich zu, beruhen sie doch allesamt auf frühzeitlichen meteorologischen und astronomischen Beobachtungen unserer Vorfahren. Weltweit haben entsprechende Observationen seit jeher die Fantasie der Menschen beflügelt, ließen Mythen und Sagen zu mächtigen Natur- und Himmelsgöttern entstehen und inspirierten saisonale Festriten mit magischem Bezug.
Legendäre Bauwerke, darunter Stonehenge und die Pyramiden von Gizeh, ebenso wie die ersten Jahreskalender diverser Naturvölker, beeindrucken bis heute außerdem durch ihre astronomische Genauigkeit trotz mangelnder moderner Messgerätschaften der damaligen Zeit. Man könnte fast denken, es war auch hier Magie mit im Spiel. Es gibt daher keine bessere Methode, um als Individuum zum kosmischen Einklang und damit zur Quelle der weißen Magie zu finden, als den Gestirnen und den Jahreszeiten als natürlichen Taktgebern zu folgen.
Unterschied zwischen nördlicher und südlicher Hemisphäre
Die Datumsangaben für die Feste im Wicca-Jahreskreis orientieren sich an den Jahreszeiten der nördlichen Hemisphäre. In der südlichen Hemisphäre finden sie in umgekehrter Reihenfolge statt. Die Wintersonnwende zu Jul feiert man auf der Südhalbkugel also im Juni, die Sommersonnwende zu Litha im Dezember und so weiter.
Begleitet wirst du im Laufe des Wicca-Jahreskreises von der großen Göttin und dem grünen Mann. Das göttliche Paar symbolisiert die Dualität der Natur und durchläuft im Rahmen des Jahresfortschritts ähnlich wie der Magietreibende selbst mehrere Transformationen. Um dieses Geschehen herum treten je nach Jahreszeit noch weitere Götter und Naturgeister in Erscheinung, wobei du selbst wählst, welchen Wesenheiten du bei deiner magischen Arbeit Priorität beimisst.
Meist lassen sich in den Götterwelten unterschiedlicher Kulturkreise sogar alternative Äquivalente zu den jeweiligen klassischen Gottheiten finden, was bedeutet, dass du nicht einmal an ein bestimmtes Pantheon gebunden bist. Und selbst dann, wenn du alle Götter weglässt und dich nur auf die astronomischen Zyklen und Jahreszeitenaspekte der Feste konzentrierst, verliert das Konzept des alten Pfades nicht an Gültigkeit. Worauf es ankommt, ist allein dein magisches Handeln im Einklang mit dem natürlichen Kreislauf.
Angefangen bei der Kultivierung positiver Gedankenmuster und Orientierung an natürlichen Rhythmen, wie dem Jahreskreis oder dem Zyklus der Gestirne, reicht die magische Ausrichtung in der weißen Magie bis in persönliche Alltagsstrukturen hinein. Der Fokus liegt hier insbesondere auf deinem Heim als privater Tempel, Rückzugsort und Hort der Selbstheilung. Dein Haushalt und wie du ihn führst, ist demnach Spiegelbild deiner geistigen Konstitution sowie seelischen Verfassung.
Vielleicht ist dir schon einmal aufgefallen, dass es in deinem Haus oder deiner Wohnung immer etwas chaotischer aussieht, wenn es dir nicht gut geht. Negative Einflüsse, wie Krankheit oder Gemütsschwankungen, irritieren dann deine alltägliche Routine und hinterlassen ihre Spuren in deinen Hallen. Ganz ähnlich sieht es mit deiner Zauberdisziplin aus. Wenn du nicht bei der Sache bist und den Fokus auf deine innere Mitte verloren hast, gerät auch deine Magie aus dem Gleichgewicht.
Aus diesem Grund ist es einerseits wichtig, dein Privatleben in Balance zu halten und dabei andererseits auf Harmonie in deiner Wohnumgebung zu achten. Sie kann dir als Anzeiger für ein mögliches Ungleichgewicht dienen und wird speziell mit dem Hausaltar zu deinem ganz persönlichen Zauberreich. Das Altargeschehen beschränkt sich hierbei nicht nur auf das Zauberwirken. Tatsächlich fungiert der Altar wie eine magische Werkbank, auf der magische Hobbies praktiziert, Festtagsriten ausgeführt oder symbolische Handlungen zum Beginn einer neuen Aufgabe vollzogen werden können.
Der Weg ist das Ziel
Willst du zuhause ein energetisches Ungleichgewicht mit Hilfe einer umfassenden Hausreinigung beheben, arbeitest du dich am besten im Uhrzeigersinn von einem Punkt deiner Wohnung bis zu deinem Altar vor. Abschließend kannst du dann eine Räucherung zur spirituellen Hausreinigung vornehmen. Wie das funktioniert, erfährst du im Buchabschnitt zu Reinigungsritualen für mehr seelische Balance.
Die Ausrichtung des Hausaltars erfolgt wie die magischer Festtagsriten nach natürlichen Bezugspunkten, in diesem Fall nach den Himmelsrichtungen. Sie stellen sicher, dass die Einflüsse der Elemente auf deinen Altar und deine Wohnung in geordneten Bahnen verlaufen und jeweils der entsprechenden Himmelsrichtung zugeordnet werden.
Klingt ein bisschen wie magisches Feng-Shui, nicht wahr? Und das ist es auch. Die Positionierung des Hausaltars an der richtigen Stelle sowie die Platzierung der magischen Werkzeuge darauf ist für viele Weißmagier und weiße Hexen oft erst der Auftakt zu einer kleinen Generalüberholung ihres Eigenheims. Möbelrücken, Umdekorieren und neu Einrichten im Namen der magischen Ausrichtung ist gar nicht so unüblich. Manche machen hieraus sogar ein jährliches Ritual oder wenden tatsächlich erprobte Konzepte zum verbesserten Energiefluss wie das des Feng-Shui an.
Der magische Altar ist meist eine kleine Kommode oder ein Tisch mit ausreichend großer Arbeitsfläche. Er kann zum Beispiel im Eingangsbereich oder im Wohnzimmer stehen, wird aber immer auf 12 Uhr, also nach Norden, ausgerichtet. Die Altarposition folgt somit der Erdachse und gibt dir beim magischen Arbeiten einen festen Ankerpunkt. Auf dem Altar sind nach den Himmelsrichtungen die vier elementaren Werkzeuge der Magie angeordnet:
★Das Athame im Osten
★Der Zauberstab im Süden
★Der Kelch im Westen
★Die Münze im Norden
Die Werkzeuge spielen auch im Tarot eine wichtige Rolle und repräsentieren neben den vier Himmelsrichtungen ebenso die ihnen zugeordneten Elemente mitsamt ihrer individuellen Eigenschaften.
Ergänzend zu diesen magischen Werkzeugen versehen viele ihren Altar gerne mit Ornamenten wie Engelsfiguren oder Bildnissen von Naturgottheiten, denen sie sich verbunden fühlen und die dann während des Rituals als Gefäß für den göttlichen Willen dienen. Weiterhin saisonale Dekorationen, wie Blätter, Blumen, Kräuter oder magisches Gebäck und Obst, sowie Früchte als Altaropfergaben sind denkbar. Zudem gibt es noch weiteres Ritualzubehör, etwa Kerzen, Heilsteine, Räucherstäbchen oder Tarotkarten, die selbstverständlich ebenfalls dort ihren Platz haben dürfen.
Der Naturaltar
Du kannst durchaus einen Altar im Freien schaffen, zum Beispiel im Wald oder auf einer Wiese, um dort Naturrituale abzuhalten. Gerne nutzt man dann einen Baumstumpf oder einen flachen Felsen als Altarauflage.
Vier der wichtigsten magischen Werkzeuge und ihren Platz auf dem Altar kennst du nun schon. Doch welche Funktion übernehmen sie in der weißen Magie, wie beschafft man sie und welche anderen Hilfsmittel eignen sich zur magischen Arbeit? Hier ein kleiner Überblick:
Der Zauberstab
Mit seiner einzigartigen Kraft, Feuer zu entfachen, symbolisiert das Holz deines Zauberstabs den heißen Süden, die Willenskraft und Leidenschaft. Seine Symbolfarbe ist dabei Rot und seine Tageszeit der Mittag, wenn die feurige Sonne im Zenit steht. Als Feuersymbol repräsentiert der Zauberstab die Feuerzeichen Widder, Löwe und Schütze.