Das Geheimnis des Anwesens - Michael Sips - E-Book

Das Geheimnis des Anwesens E-Book

Michael Sips

0,0

Beschreibung

"Das Geheimnis des Anwesens" ist ein fesselnder historischer Psychothriller, der in England des 19. Jahrhunderts spielt. Die Geschichte folgt Evelyn Cavendish, einer jungen Frau aus bescheidenen Verhältnissen, die nach dem Tod ihrer Mutter um ihr rechtmäßiges Erbe kämpft. Ihr Onkel, Sir Archibald Cavendish, ein wohlhabender und skrupelloser Chirurg, versuchte mit allen Mitteln, Evelyn zu entrechten und sich ihr Haus zu bemächtigen. Für Evelyn ist das heruntergekommene Haus jedoch mehr als nur eine Unterkunft, es ist das letzte Vermächtnis ihrer Mutter und ein Symbol ihres Überlebenswillens. Doch hinter den bröckelnden Mauern des Hauses lauert ein düsteres Geheimnis. Ein verborgenes Testament könnte nicht nur Evelyns Anspruch beweisen, sondern auch die grausamen Taten ihres Onkels ans Licht bringen. Archibald scheut sich nicht davor, endgültige Maßnahmen zu ergreifen, und lässt Evelyn in ein Sanatorium einweisen, wo sie unmenschlichen Therapien und Demütigungen ausgesetzt ist. Evelyn muss nicht nur physisch, sondern auch psychisch ums Überleben kämpfen, während die Stimme ihrer verstorbenen Mutter sie begleitet, ob als tröstender Beistand oder als Produkt ihres geschundenen Geistes, bleibt unklar. Im Verlauf der Geschichte wächst Evelyn über sich hinaus und nimmt den Kampf um Gerechtigkeit auf. Die Handlung gipfelt in einer dramatischen Gerichtsverhandlung, bei der die Wahrheit über Machtmissbrauch, Intrigen und ein zerstörerisches Familiengeheimnis ans Licht kommt. Evelyns Weg führt sie von tiefster Verzweiflung zu neuer Stärke, und sie entdeckt, dass wahre Freiheit darin liegt, das Erbe der Vergangenheit hinter sich zu lassen und ein eigenes Leben zu erschaffen. "Das Geheimnis des Anwesens" vereint düstere Atmosphäre, komplexe Charaktere und moralische Gründe zu einer packenden Erzählung. Der Roman wirft Fragen über Gerechtigkeit, die Grenzen von Loyalität und den Mut, sich gegen übermächtige Gegner zu stellen, auf. Evelyns Reise wird Leserinnen und Leser nicht nur bewegen, sondern auch zum Nachdenken anregen, ein Buch, das noch lange nach dem letzten Satz nachhallt.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 250

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Michael Sips ist ein Autor mit einer Leidenschaft für Geschichten, die bewegen, inspirieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem feinen Gespür für Atmosphären und Emotionen erschafft er Welten, die Leser in ihren Bann ziehen und lange nach der letzten Seite im Gedächtnis bleiben. In seinen Büchern vereint Michael historische Tiefe mit universellen Themen, die Menschen über Generationen hinweg beschäftigen. Seine Geschichten sind geprägt von der Auseinandersetzung mit moralischen Fragen, dem Kampf gegen innere und äußere Widrigkeiten und der Suche nach persönlicher Wahrheit. Dabei liebt er es, seinen Figuren Leben einzuhauchen, das komplex und vielschichtig ist, sodass jeder Leser etwas Vertrautes und doch Neues darin finden kann. Michael Sips schreibt für diejenigen, die sich nach mehr als nur Unterhaltung sehnen, für Leser, die in literarische Welten eintauchen und sich von ihnen inspirieren lassen möchten. Seine Werke bieten eine Balance aus Spannung, Tiefe und stilistischer Eleganz, die ihn zu einem unverwechselbaren Namen in der Welt der Literatur machen. Außerhalb des Schreibens widmet sich Sips der Erkundung neuer Ideen, die ihn antreiben, seine nächste Geschichte zu erzählen.

Für meine Mutter und meine Schwester

Euch widme ich dieses Buch, denn ohne eure Liebe, euren Glauben an mich und eure unerschütterliche Unterstützung hätte ich niemals den Mut gefunden, meine Worte in die Welt zu tragen. Danke, dass ihr immer an meiner Seite seid, in jedem Schritt und auf jeder Seite.

Michael Sips

Das Geheimnis des Anwesens

Ein Spiel zwischen Wahn und Wirklichkeit

© 2024 Michael Sips

Druck und Distribution im Auftrag des Autors: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland

ISBN

 

Paperback

978-3-384-43728-0

Hardcover

978-3-384-43729-7

e-Book

978-3-384-43730-3

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter:

tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

Inhalt

Cover

Widmung

Titelblatt

Urheberrechte

Kapitel 1

Das Geheimnis des Anwesens

Cover

Widmung

Titelblatt

Urheberrechte

Kapitel 1

Das Geheimnis des Anwesens

Cover

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

32

33

34

35

36

37

38

39

40

41

42

43

44

45

46

47

48

49

50

51

52

53

54

55

56

57

58

59

60

61

62

63

64

65

66

67

68

69

70

71

72

73

74

75

76

77

78

79

80

81

82

83

84

85

86

87

88

89

90

91

92

93

94

95

96

97

98

99

100

101

102

103

104

105

106

107

108

109

110

111

112

113

114

115

116

117

118

119

120

121

122

123

124

125

126

127

128

129

130

131

132

133

134

135

136

137

138

139

140

141

142

143

144

145

146

147

148

149

150

151

152

153

154

155

156

157

158

159

160

161

162

163

164

165

166

167

168

169

170

171

172

173

174

175

176

177

178

179

180

181

182

183

184

185

186

187

188

189

190

191

192

193

194

195

196

197

198

199

200

201

202

203

204

205

206

207

208

209

210

211

212

213

214

215

216

217

218

219

220

221

222

223

224

225

226

227

228

229

230

231

232

233

234

235

236

237

238

239

240

241

242

243

244

245

246

247

248

249

250

251

252

253

254

255

256

257

258

259

260

261

262

263

264

265

266

267

268

269

270

271

272

273

274

275

276

277

Die Nebelschwaden krochen wie lebendige Schatten über die karge Landschaft, verschluckten den Horizont und ließen das kleine Haus, das einsam am Rande des Moors stand, wie ein verlorenes Relikt erscheinen. Die Kälte schien aus dem Boden selbst zu kommen, kroch durch die dünnen Wände und drang in jede Faser des kleinen Heims ein, das Elizabeth Cavendish zu Lebzeiten verzweifelt zusammengehalten hatte. Drinnen herrschte bedrückende Stille, unterbrochen nur vom leisen Ticken einer alten Standuhr, deren Mechanik müde klang. Evelyn Cavendish stand im engen Esszimmer, die Hände um einen Krug mit Cider geklammert, während die wenigen Trauergäste sich gegenseitig Beileid zuflüsterten. Ihre Wangen waren blass, ihr Blick trüb vor Müdigkeit und Kummer, doch sie hielt sich aufrecht. Das musste sie. Für ihre Mutter.

Auf dem Tisch vor ihr lag der karge Leichenschmaus, der kaum reichte, um die Mägen der Gäste zu füllen: ein Laib Brot, ein Stück zäher Käse und ein paar Äpfel, die bereits ihre besten Tage hinter sich hatten. Evelyn hatte sich Mühe gegeben, alles ordentlich anzurichten, doch selbst das konnte die Armut, die aus jedem Winkel des Hauses sprach, nicht überdecken.

„Ein schwerer Verlust,“ murmelte ein älterer Mann, dessen Stimme durch das Summen der anderen Gespräche kaum zu hören war. Evelyn nickte nur, unfähig, die Worte zu erwidern. Sie fühlte sich wie betäubt, die letzten Tage hatten jede Emotion aus ihr herausgesogen.

In der Ecke des Raumes saß Sir Archibald Cavendish, ihr Onkel, in einem Stuhl, der kaum seinem stolzen Auftreten gerecht wurde. Sein Mantel aus schwerem, dunklen Stoff war makellos, und die glänzenden Knöpfe reflektierten das schwache Licht der einzigen Öllampe im Raum. Er musterte die Anwesenden mit einem Blick, der nichts von Trauer verriet, nur von Berechnung.

„Evelyn,“ sagte er plötzlich, seine tiefe Stimme durchschnitt die Gespräche wie ein Messer. Sie fuhr zusammen und wandte sich ihm zu. „Bring mir einen Becher Cider.“

Sie gehorchte ohne ein Wort, ihre Hände zitterten leicht, als sie den Krug anhob und den Becher füllte. Archibald nahm ihn mit einem knappen Nicken entgegen, als wäre es sein gutes Recht, bedient zu werden.

„Dieses Haus,“ begann er leise, doch sein Tonfall war scharf, „ist… dürftig. Es war schon immer dürftig. Elizabeth hätte besser daran getan, sich anderswo niederzulassen. Aber sie bestand ja darauf, in diesem Loch zu bleiben.“

Evelyns Griff um den Krug verstärkte sich, doch sie sagte nichts. Es war nicht das erste Mal, dass ihr Onkel seine Abscheu vor dem bescheidenen Leben ihrer Mutter zum Ausdruck brachte, und sie wusste, dass es nichts brachte, ihm zu widersprechen.

„Ein Mensch sollte seinen Stand kennen,“ fuhr Archibald fort, während er einen Schluck aus dem Becher nahm. Seine Lippen verzogen sich bei dem herben Geschmack, aber er sagte nichts weiter dazu. Stattdessen ließ er seinen Blick erneut durch den Raum schweifen, als ob er das Haus mit jedem Blick mehr herabwürdigen könnte. „Nun, ich werde meine Kutsche holen und in die Stadt reisen. Ein solches Haus… ist für jemanden meines Ranges untragbar. Ich werde mich vorerst in einer Unterkunft niederlassen, die meinen Ansprüchen gerecht wird.“

Evelyn presste die Lippen zusammen, ihre Wangen glühten vor Scham. Die Trauergäste hielten den Atem an, einige blickten verlegen zur Seite, andere zeigten unverhohlen ihre Zustimmung. Sir Archibald war ein reicher und renommierter Chirurg, und er hatte nicht die Absicht, das zu verbergen.

„Natürlich, Sir,“ brachte Evelyn hervor, den Blick fest auf den Boden gerichtet. Sie spürte den Schmerz und die Demütigung, doch sie wusste, dass sie keinen Platz hatte, um sich dagegen zu wehren. Seit Jahren hatte ihre Mutter alles getan, um das Haus zu halten, mit Archibalds Gunst als einzigem Rettungsanker.

Der Onkel erhob sich mit einer Eleganz, die Evelyn immer an ein Raubtier erinnerte. „Ich werde morgen zurückkehren, um über die nächsten Schritte zu sprechen. Bis dahin erwarte ich, dass hier Ordnung herrscht.“

Er verließ den Raum mit großen, entschlossenen Schritten. Evelyn hörte, wie die Haustür hinter ihm ins Schloss fiel und die Hufschläge seiner Kutsche in der Ferne verhallten.

Die Stille, die folgte, war noch erdrückender als zuvor. Evelyn drehte sich um und blickte auf die wenigen Gäste, die noch geblieben waren. Sie war müde, so erschöpft, dass jeder Atemzug eine Anstrengung war, doch sie zwang sich, weiterzumachen.

„Ich danke Ihnen allen,“ sagte sie mit mühsam aufrechter Stimme. „Bitte nehmen Sie sich noch etwas Brot oder Cider. Meine Mutter hätte es gewollt.“

Die Gäste nickten und begannen, sich auf den Weg nach draußen zu machen. Nach und nach leerte sich der Raum, und mit jedem Abschied fühlte Evelyn sich mehr allein. Schließlich war sie es, die die letzten Krümel vom Tisch nahm und die leeren Becher in die Küche trug.

Das Haus schien jetzt größer, leerer. Das Ticken der Standuhr war wieder das einzige Geräusch, abgesehen vom schwachen Knistern der Glut im Kamin. Evelyn wischte mechanisch über den Tisch, während ihre Gedanken in einer endlosen Schleife kreisten. Die Müdigkeit wog schwerer als alles andere, doch sie konnte sich nicht dazu bringen, aufzuhören.

Erst als der Abend in die Nacht überging, ließ sie sich auf den alten Sessel im Wohnzimmer fallen. Die abgewetzten Polster quietschten leise unter ihrem Gewicht, und sie zog die Beine an, um die Kälte zu vertreiben. Der Stoff war rau, an den Ecken zerfetzt, und die Füllung stach durch die dünnen Stellen hindurch. Doch es war der einzige Platz, der sich halbwegs bequem anfühlte.

Der Kamin glimmte nur noch schwach, das Holz war fast vollständig verkohlt. Evelyns Blick war auf die dunklen Flammen gerichtet, doch ihre Gedanken waren weit entfernt. Sie wollte schlafen, doch ihre Augen brannten vor der Erinnerung an die Worte ihres Onkels.

„Du darfst nicht schwach sein,“ sagte sie sich flüsternd, doch die Worte klangen hohl.

„Schwach,“ wiederholte eine andere Stimme. Evelyns Kopf ruckte nach oben, ihre Augen suchten die Quelle. Zunächst sah sie nichts, nur die Schatten, die sich durch das flackernde Licht des Kamins an den Wänden bewegten.

„Mama?“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Hauch.

Evelyns Augen wanderten durch den Raum, suchten die vertrauten Ecken, die im Schatten verschwanden, doch sie wusste, dass nichts mehr wirklich vertraut war. Nicht nach heute. Ihre Mutter war tot, und der dumpfe Schmerz dieser Wahrheit kroch wie eine Schlange durch ihren Körper, wickelte sich um ihr Herz und drückte zu.

Das war kein Haus mehr, dachte sie bitter. Es war ein Grab. Ein Ort, an dem die Erinnerungen lebendig blieben, doch die Menschen starben.

Der Nachmittag war ein verschwommener Strom aus gebeugten Köpfen, geflüsterten Gebeten und dem Klang von Erde, die auf Holz fiel. Evelyn hatte die Worte des Pfarrers kaum gehört, hatte nur auf den Sarg gestarrt, der in das kalte, feuchte Loch gesenkt wurde. Jetzt war Elizabeth Cavendish nichts weiter als eine Erinnerung, und ein Schatten, der nicht verging.

„Ich bin hier, Evelyn.“

Die Stimme ließ sie zusammenzucken, und ihr Blick schoss zum Kamin. Sie war sich sicher gewesen, allein zu sein. Aber da stand sie. Ihre Mutter. Oder das, was von ihr übrig war.

Elizabeth Cavendish war eine Gestalt aus Flammen und Schatten. Ihr Gesicht war fast so, wie Evelyn es in Erinnerung hatte, doch da war etwas Seltsames, etwas Unwirkliches an ihr. Das Licht des Kamins schien durch sie hindurch zu flackern, als wäre sie nur aus Rauch und Luft gemacht.

Evelyns Atem stockte. „Das kann nicht sein…“

„Natürlich kann es das,“ erwiderte Elizabeth, ihre Stimme scharf, aber nicht unfreundlich. „Du hast mich doch hierher gerufen.“

„Ich…“ Evelyn wusste nicht, was sie sagen sollte. „Du bist tot.“

„Ach, Evelyn.“ Elizabeths Tonfall änderte sich, wurde weicher, fast mitleidig. „Der Tod ist kein Abschied, mein Mädchen. Ich bin immer hier gewesen. Und ich werde bleiben, solange du mich brauchst.“

Evelyn schluckte schwer, Tränen brannten in ihren Augen. „Ich weiß nicht, was ich tun soll, Mama.“

„Das weiß ich,“ sagte Elizabeth, und ihr Gesicht verzog sich zu einer strengen Miene. „Du wirst aufstehen und kämpfen. Kämpfen gegen diesen Mann, der glaubt, er könnte alles nehmen, was dir gehört.“

„Onkel Archibald?“ Evelyns Stimme zitterte. „Er hat uns geholfen… er hat uns Geld gegeben…“

„Hilfe?“ Elizabeths Lachen war schneidend und kalt. „Das nennst du Hilfe? Er hat uns gerade genug gegeben, um uns am Leben zu halten, Evelyn. Und jetzt, wo ich fort bin, wird er kommen, um alles zu nehmen. Dein Haus, dein Leben, alles.“

„Nein.“ Evelyn schüttelte den Kopf, wollte die Worte ihrer Mutter nicht hören. „Das kann nicht sein.“

„Sieh hin, Evelyn!“ Elizabeths Stimme wurde schärfer, durchdringender. „Öffne deine Augen. Du bist allein jetzt. Niemand wird dich schützen, außer dir selbst.“

Evelyn presste die Hände an die Lehnen des Sessels, als würde sie Halt suchen. „Aber ich kann nicht… ich bin… ich bin so müde.“

Elizabeths Gestalt schien für einen Moment zu flimmern, als würde sie vom Wind des Kamins fast ausgelöscht. Doch ihre Augen, scharf und durchdringend, blieben fixiert auf Evelyn. „Müde sein ist keine Option, mein Kind. Nicht, wenn es um dein Überleben geht.“

Evelyns Augenlider wurden schwer, ihre Atmung verlangsamte sich. Die Worte ihrer Mutter verblassten, wurden Teil des Flüsterns der Flammen. Und schließlich übermannte sie der Schlaf, dort auf dem alten Sessel, in dem ihre Mutter einst oft saß.

Das Licht des frühen Vormittags fiel gedämpft durch die zerschlissenen Vorhänge, als das dumpfe Stampfen von Pferdehufen und das Knirschen von Kutschenrädern vor dem Haus Evelyn aus dem Schlaf riss. Sie blinzelte benommen, der Kopf schwer von wirren Träumen, in denen die Stimme ihrer Mutter wie ein Echo nachhallte.

Das Knarren der Haustür und feste Schritte auf dem Boden ließen ihr Herz schneller schlagen. Sir Archibald Cavendish war zurück. Seine Anwesenheit füllte den Raum, bevor er überhaupt sichtbar wurde, als wäre er ein Schatten, der sich auf alles legte.

„Das ist, wie ich dich vorfinde?“ Seine Stimme war scharf wie eine Peitsche, und Evelyn zuckte zusammen. Sie setzte sich hastig auf, doch ihre Glieder fühlten sich schwer an, der Schlaf hatte sie nicht erfrischt, sondern nur die Erschöpfung noch tiefer in ihre Knochen gedrückt.

„Schlafend, während das Haus in diesem Zustand ist? Kein Wunder, dass deine Mutter nichts aus ihrem Leben gemacht hat.“

Evelyn hob den Kopf, ihre Wangen glühten vor Scham und Zorn. „Ich habe bis spät in die Nacht gearbeitet… ich…“

„Genug!“ Archibalds Spazierstock traf mit einem lauten Knall auf den Holzboden. Seine Augen funkelten kalt, und seine Lippen verzogen sich zu einem abfälligen Lächeln. „Entschuldigungen sind die Zuflucht der Schwachen, Evelyn. Und Schwäche kann ich mir nicht leisten.“

Er musterte sie von oben bis unten, als wäre sie ein unvollkommenes Kunstwerk, das er gerne zerstören würde. „Deine Mutter hat dich schlecht vorbereitet auf das Leben. Und jetzt bin ich gezwungen, mich um den Schlamassel zu kümmern, den sie hinterlassen hat.“

Evelyns Hände krampften sich um die Armlehnen des Sessels, ihre Nägel gruben sich in das abgenutzte Polster. Die Worte ihrer Mutter aus der Nacht zuvor hallten in ihrem Kopf wider: „Er wird dich zerstören.“

„Ich… ich werde mich darum kümmern,“ sagte sie leise, doch ihre Stimme zitterte. Sie wusste, dass er kein Verständnis zeigen würde.

„Das will ich hoffen,“ sagte Archibald kalt, wandte sich ab und strich mit einem Finger über das staubige Regal neben dem Kamin. „Ich werde in der Stadt sein. Dort, wo ich angemessen untergebracht bin. Wenn ich zurückkomme, erwarte ich, dass hier Ordnung herrscht. Und Evelyn…“

Er drehte sich um und sah sie direkt an. „Erwarte nicht, dass ich dir weiterhin die Hand reiche, wenn du sie nicht ergreifst.“

Mit diesen Worten verließ er das Zimmer. Evelyn hörte, wie die Tür erneut ins Schloss fiel und die Kutsche davonrollte. Sie saß immer noch regungslos auf dem Sessel, während die Stille des Hauses zurückkehrte. Doch in dieser Stille war nun etwas anderes, ein Schatten, ein Flüstern, ein Gedanke.

„Er wird dich zerstören.“

Evelyn wusste nicht, was die nächsten Tage bringen würden, doch eines war klar: Sie war allein. Und wenn sie überleben wollte, musste sie einen Weg finden, die Wahrheit zu sehen, und sie zu beweisen.

Evelyn blieb noch eine Weile auf dem Sessel sitzen, ihre Hände ruhten auf dem abgenutzten Polster, während ihre Gedanken wie ein aufgewühltes Meer in ihrem Kopf tobten. Der Geruch von Asche aus dem Kamin hing schwer in der Luft, und die Stille des Hauses war fast überwältigend. Sie hätte etwas tun sollen, den Tisch abräumen, den Boden fegen, vielleicht sogar die schäbigen Vorhänge waschen. Doch stattdessen saß sie da und starrte in die Glut, die wie ein letzter Lebensfunke in der Dunkelheit glomm.

Die Worte ihrer Mutter hallten in ihrem Geist wider, verschmolzen mit den kalten, vernichtenden Worten ihres Onkels. Evelyn fühlte sich, als stünde sie am Rand eines Abgrunds, unfähig, zurückzutreten, und doch zu erschöpft, um zu springen.

„Du musst stark sein, Evelyn.“

Sie hörte die Stimme ihrer Mutter, doch sie klang wie ein ferner Windstoß, der durch einen langen, dunklen Flur wehte. Evelyn schloss die Augen und atmete tief ein. Stark. Ja, das musste sie sein.

Langsam stand sie auf, ihre Beine zitterten unter ihrem Gewicht, und ihre Finger strichen über die rauen Kanten des Sessels, als würde sie sich an ihnen festhalten. Die morgendliche Kälte kroch in ihre Glieder, doch sie ignorierte sie. Es gab Arbeit zu tun, und wenn sie ihre Gedanken nicht beschäftigen würde, dann würden die Schatten in ihrem Kopf sie verschlingen.

Evelyn begann, die Überreste des Leichenschmauses aufzuräumen, ihre Bewegungen mechanisch. Sie spürte die feuchte Kälte des Wassers, als sie die Teller wusch, hörte das Kratzen des Tuches über die abgenutzte Tischplatte. Jeder Handgriff war eine kleine Flucht aus dem Chaos ihrer Gedanken.

Doch je länger sie arbeitete, desto lauter wurde das Flüstern in ihrem Kopf. Es war die Stimme ihrer Mutter, die Stimme der Zweifel, die Stimme des Misstrauens.

Im Laufe des Tages zog Evelyn sich immer wieder in Gedanken zurück. Als der Nachmittag verstrich, begann sie, in den Räumen des Hauses umherzugehen. Ihre Schritte hallten leise auf den Dielen, während sie über die Wände strich, an denen verblasste Bilder hingen. Sie suchte nach irgendetwas, einem Zeichen, einer Erklärung, einem Anhaltspunkt.

Im Schlafzimmer ihrer Mutter hielt sie inne. Der Raum war kaum mehr als eine Kammer, mit einem kleinen Bett, einer Kommode und einem einzigen Fenster, das von schwerem, staubigem Stoff verhüllt war. Evelyn zog die Vorhänge zurück, und ein schwaches Licht fiel auf den alten Holzfußboden.

Auf der Kommode stand eine kleine Schatulle. Evelyn hatte sie schon oft gesehen, doch sie hatte sie nie geöffnet. Ihre Mutter hatte immer gesagt, es seien „nur Erinnerungen“. Doch jetzt schien die Schatulle wie ein Geheimnis, das darauf wartete, gelüftet zu werden.

Langsam hob Evelyn den Deckel. Darin lagen ein paar vergilbte Briefe, ein altes Taschentuch und, zu Evelyns Überraschung, eine kleine Notiz, die wie hastig hingekritzelt wirkte. Sie nahm das Papier in die Hand, ihre Finger zitterten.

Die Worte darauf waren knapp, doch sie stachen Evelyn ins Herz: „Vertraue ihm nicht.“ Evelyn starrte auf die Notiz in ihrer Hand, ihr Herz schlug schneller, und ein flaues Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus. Die Worte waren einfach, fast beiläufig hingeworfen, doch sie schienen durch die Zeit hindurch zu ihr zu sprechen, als hätte ihre Mutter sie extra für diesen Moment hinterlassen.

„Vertraue ihm nicht.“

Wer war gemeint? Sie wollte sich einreden, dass es nur eine vage Warnung war, doch tief in ihrem Inneren wusste sie es besser. Ihre Mutter hatte immer einen gewissen Widerwillen gegenüber Sir Archibald gezeigt, doch sie hatte ihn nie direkt ausgesprochen. War diese Notiz der Beweis dafür, dass ihre Mutter mehr wusste, als sie jemals preisgegeben hatte?

Evelyns Finger streiften durch die Schatulle, suchten nach weiteren Hinweisen. Sie fand nur alte Briefe, die meisten belanglos, Rechnungen, ein paar knappe Mitteilungen von Verwandten, die nie zu Besuch kamen. Doch einer der Briefe stach ihr ins Auge. Er war in einer anderen Handschrift geschrieben, einer, die Evelyn nicht kannte. Der Umschlag war nicht adressiert, nur mit dem Wort „Wichtig“ versehen.

Mit zitternden Händen zog sie den Brief heraus und entfaltete das vergilbte Papier. Die Tinte war verblasst, doch die Worte waren noch lesbar:

„Elizabeth, du musst vorsichtig sein. Archibald hat seine eigenen Pläne. Lass ihn nicht zu nah an dich heran. Wenn du nicht aufpasst, wird er alles nehmen.“

Evelyns Hände zitterten stärker, und sie musste sich setzen, um den Brief noch einmal zu lesen. Die Worte brannten sich in ihren Geist ein, und das Flüstern ihrer Mutter aus der Nacht zuvor hallte wieder in ihrem Kopf wider. Es konnte kein Zufall sein. Ihre Mutter hatte gewusst, dass Archibald nicht zu trauen war. Doch warum hatte sie Evelyn nie gewarnt?

Der Brief war undatiert, und es gab keine Unterschrift, doch der Tonfall ließ Evelyn vermuten, dass er von jemandem stammte, der ihre Mutter gut kannte. Vielleicht sogar besser als sie selbst.

Evelyn legte den Brief zurück in die Schatulle und schloss den Deckel. Sie musste nachdenken, musste einen klaren Kopf bekommen. Doch das Gefühl, dass etwas nicht stimmte, ließ sie nicht los. Ihr Onkel hatte mehr als nur ein Auge auf dieses Haus geworfen, davon war sie jetzt überzeugt. Und wenn sie nicht herausfand, was er wirklich plante, würde er alles nehmen.

Evelyn saß reglos auf dem wackeligen Hocker neben der Kommode, den Brief immer noch in der Hand. Ihre Gedanken wirbelten wie der Nebel draußen, jeder Versuch, Klarheit zu finden, schien vergeblich. Wer hatte diesen Brief geschrieben? Und was meinte er mit „alles nehmen“?

Ihr Onkel war ein Mann voller Ansprüche und Erwartungen, das wusste sie. Doch bisher hatte sie geglaubt, dass seine Unterstützung, so geizig sie auch gewesen war, aus familiärer Pflicht kam. Jetzt war sie sich nicht mehr sicher.

Sie faltete den Brief sorgfältig zusammen und legte ihn zurück in die Schatulle. Ihre Finger zitterten, als sie den Deckel schloss. Es war, als würde sie damit eine Tür öffnen, die besser verschlossen geblieben wäre. Doch jetzt, da der Verdacht einmal gesät war, konnte sie ihn nicht ignorieren.

Evelyn erhob sich und ging langsam durch das Haus, ihre Schritte hallten auf den Dielen. Die Erinnerung an ihre Mutter war in jeder Ecke spürbar, das verblichene Foto auf dem Kaminsims, der abgenutzte Schal, der über einem Stuhl hing, der Geruch nach Lavendel, der aus ihrem Schlafzimmer strömte. Alles erinnerte Evelyn daran, wie sehr ihre Mutter sich abgemüht hatte, dieses Haus zu einem Zuhause zu machen, trotz der knappen Mittel, die ihr Onkel bereitgestellt hatte.

„Du darfst ihm nicht trauen.“

Die Stimme ihrer Mutter flüsterte in ihrem Kopf, und Evelyn blieb stehen. Der Schatten ihres eigenen Spiegelbilds im Fenster sah sie an, und für einen Moment dachte sie, dort stünde jemand. Sie drehte sich schnell um, aber der Raum war leer.

Sie musste mehr herausfinden. Wenn der Brief und die Notiz wahr waren, wenn ihre Mutter wirklich etwas über Archibald gewusst hatte, dann konnte sie nicht länger untätig bleiben. Evelyn entschied, dass sie nach Hinweisen suchen musste, irgendetwas, das bestätigte, was sie ahnte.

Am späten Nachmittag, als die Sonne blass hinter den Wolken hing, machte Evelyn sich daran, die Papiere ihrer Mutter durchzusehen. Sie begann in der kleinen Kommode im Wohnzimmer, dann im Schrank, schließlich in der alten Truhe, die am Fußende des Bettes stand.

Die meisten Dokumente waren belanglos, Rechnungen, alte Briefe von Verwandten, die längst keinen Kontakt mehr hatten, und Notizen, die Evelyn nicht entziffern konnte. Doch in einem kleinen Fach, das in der Truhe verborgen war, stieß sie auf ein Buch. Es war kein gewöhnliches Buch, sondern ein ledergebundenes Tagebuch, das mit einer einfachen Schleife verschlossen war.

Evelyn hielt das Buch in den Händen, ihr Herz schlug schneller. Das war es, das musste es sein. Die letzten Gedanken ihrer Mutter, vielleicht sogar die Wahrheit über Archibald. Sie löste die Schleife und schlug das Buch auf.

Die erste Seite war mit einer akkuraten Handschrift gefüllt, die Evelyn sofort erkannte. Es war die Handschrift ihrer Mutter.

Evelyns Finger glitten über die erste Seite des Tagebuchs, und sie atmete tief ein, bevor sie die Worte zu lesen begann. Die Tinte war verblasst, doch die Sätze waren klar und präzise, wie ihre Mutter es immer gewesen war. Es begann mit alltäglichen Beobachtungen, das Wetter, kleinere Sorgen über das Haus, ein paar Gedanken über Evelyns Zukunft. Doch auf der dritten Seite änderte sich der Ton.

„Ich habe wieder von ihm geträumt. Archibald stand in der Tür, doch er sah mich nicht an. Sein Blick war leer, als würde er durch mich hindurchsehen. Ich spürte, dass er etwas plante. Er war nicht allein, jemand war bei ihm, ein Schatten, den ich nicht erkennen konnte. Ich weiß, dass es dumm ist, Träume ernst zu nehmen, aber ich kann das Gefühl nicht abschütteln, dass er mich zerstören will.“

Evelyns Hände zitterten, als sie die Seite umblätterte. Ihre Mutter hatte etwas geahnt, etwas gefühlt. Vielleicht war es nur Paranoia gewesen, aber die Worte hatten eine unheimliche Resonanz, die Evelyn nicht ignorieren konnte.

Die folgenden Einträge wurden düsterer, unzusammenhängender. Es schien, als hätte ihre Mutter immer mehr Angst vor Archibald gehabt, doch sie hatte nie darüber gesprochen. Stattdessen hatte sie alles in dieses Tagebuch geschrieben, als wollte sie die Last teilen, ohne Evelyn direkt zu belasten.

„Er war hier heute. Er sprach über die Zukunft, über Evelyn. Seine Worte klangen so vernünftig, so bedacht, doch ich weiß, dass er lügt. Es liegt in seiner Art zu sprechen, in der Art, wie er mich ansieht. Er will etwas, das ich nicht geben kann.“

Evelyn klappte das Buch zu, ihr Atem war flach und unruhig. Die Schatten im Raum schienen tiefer, dichter, und für einen Moment hatte sie das Gefühl, dass sie nicht allein war. Das Flüstern des Windes draußen klang wie eine Stimme, die ihren Namen rief.

„Evelyn.“

Die Stimme ihrer Mutter hallte durch den Raum, und Evelyn drehte sich um. Dort, im schwachen Licht des Kamins, stand sie, die Gestalt, die sie schon einmal gesehen hatte. Elizabeth Cavendish war wieder da, ihre durchscheinende Gestalt so lebendig und doch so unheimlich wie zuvor.

„Du hast es gefunden,“ sagte Elizabeth, ihre Stimme ein Flüstern, das durch Evelyns Kopf schnitt. „Du weißt jetzt, dass ich recht hatte.“

„Mama… ich weiß nicht, was ich tun soll.“ Evelyns Stimme zitterte, und sie spürte, wie die Tränen in ihre Augen stiegen. „Ich weiß nicht, was er will.“

„Beweise.“ Elizabeths Augen funkelten, und ihre Stimme wurde fester. „Du musst die Wahrheit finden, Evelyn. Er wird nicht aufhören, bis er alles hat.“

„Aber wie?“ Evelyns Hände ballten sich. „Ich habe nichts… nur das hier.“ Sie hielt das Tagebuch hoch.

„Das ist erst der Anfang,“ sagte Elizabeth, und ihre Gestalt schien sich näher an Evelyn heranzuschieben. „Er hat Geheimnisse. Und diese Geheimnisse werden ihn zerstören, wenn du sie findest.“

Evelyn nickte langsam, doch die Angst in ihrem Herzen ließ nicht nach. Sie wusste, dass der Weg vor ihr nicht einfach sein würde, doch ihre Mutter hatte recht. Sie musste die Wahrheit finden.

Der Hunger hatte Evelyn den ganzen Tag begleitet wie ein Schatten, der sie nicht losließ. Ihr Magen knurrte leise, doch sie ignorierte es, während sie weiter im Haus aufräumte. Das Leben in diesem Haus war nie leicht gewesen, doch seit dem Tod ihrer Mutter schien jede Bewegung, jeder Atemzug eine Anstrengung zu sein. Das Brot war längst aufgebraucht, und das Stück Käse, das beim Leichenschmaus übrig geblieben war, hatte sie den Gästen angeboten.

Am frühen Abend, als die Sonne sich hinter den Wolken versteckte, griff Evelyn nach dem alten Korb, der in einer Ecke des Raumes lag. Die Ränder waren ausgefranst, und der Henkel knarrte unter ihrem Griff. Sie zog ihren Schal enger um die Schultern und trat hinaus in die beißende Kälte.

Der Garten war klein, kaum mehr als ein Stück Land hinter dem Haus, das von einer schiefen Holzumzäunung umgeben war. Die Erde war hart und unfruchtbar, und das wenige Gemüse, das sie und ihre Mutter hier angebaut hatten, schien dem Boden jedes Jahr nur mühsam ab begehrt zu werden. Evelyn kniete sich nieder und zog an einem Büschel Karotten, das widerwillig aus der Erde kam. Die Wurzeln waren klein, knotig, und einige von ihnen waren bereits weich.

Sie seufzte und legte sie in den Korb. Weiter hinten im Garten fand sie noch ein paar welkende Blätter Kohl, die sie sorgfältig abzupfte, und eine Handvoll Petersilie, die den Frost überlebt hatte. Es war nicht viel, aber es war alles, was sie hatte.

Zurück im Haus machte sie sich daran, das Gemüse zu waschen. Das Wasser aus dem Brunnen war eiskalt, und ihre Hände brannten, während sie den Schmutz von den Karotten rieb. Sie schnitt die Kohlblätter in dünne Streifen und warf alles in einen alten Topf, den sie über die Glut des Kamins hängte. Eine Prise Salz aus dem verbliebenen Vorrat war das Einzige, was sie hinzufügen konnte.