9,99 €
Ein Junge merkt, dass er eine besondere Fähigkeit hat und diese setzt er ein, um anderen Menschen zu helfen. Er wächst und seine Kräfte mit ihm. Er mag es nicht wenn jemand ungerecht behandelt wird.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 312
Veröffentlichungsjahr: 2024
Das Geheimnis von David Fletcher
Eine Fantasy Geschichte
Von
Werner Wolff
Mein Name ist David, ich bin fünf Jahre alt. Meine Eltern heißen Sarah und Max. Wir wohnen in Craig das ist ein kleiner Ort in Colorado. Ich habe keine Freunde. Nächsten Monat komme ich in die Elementary School. Ich hoffe dort Freunde zu finden. Ich mag es nicht, wenn sich jemand über andere lustig macht, ich habe das Gefühl, eingreifen zu müssen. Ich habe dann einen besonderen Blick, auf den, der sich über andere lustig macht. Bis jetzt, weiß ich aber noch nichts damit anzufangen. Deswegen ist es noch schwerer Freunde zu finden, weil ich nicht zu diesen sogenannten coolen Leuten gehören möchte.
Es ist so weit, heute ist mein erster Schultag. Mom bringt mich zum Schulbus. In der Schule angekommen werden alle neuen Schüler von einem Lehrer empfangen. Er stellt sich uns vor, mein Name ist Smith. Ich zeige euch die Schule. Er geht los und wir folgen ihm. Ihr bekommt einen Plan, auf dem ihr seht, welche Fächer ihr habt. Ihr geht dann zu dem Lehrer in den jeweiligen Unterrichtsraum. Ich gehe zu dem Unterrichtsraum für Englisch und suche mir einen freien Platz. Wir sind 19 Kinder in dem Raum, 11 Jungen und 8 Mädchen. Der Unterricht startet und ein Mädchen hat große Probleme damit. Einige Jungen machen sich über sie lustig. Der Lehrer greift sofort ein, weil es stört. Das Mädchen heißt Mary. Als die Stunde zu Ende ist dürfen wir auf den Pausenhof. Wenn es läutet ist die Pause zu Ende, dann geht ihr wieder in die entsprechenden Unterrichtsräume. Auf dem Pausenhof machen sich die Jungs wieder lustig über Mary. Ich finde das doof, aber was soll ich allein gegen vier ausrichten. Ich wünschte, dass ich ihr irgendwie helfen könnte. Es läutet, die Pause ist zu Ende und wir gehen in den Unterrichtsraum zu einem anderen Lehrer. Ich habe jetzt rechnen auf meinem Plan, genau wie Mary und die vier Jungen. Der Lehrer schreibt Zahlen an die Tafel, wir fangen klein an wieviel ist 1+1? Ein Junge, sein Name ist Sam sagt, das ist doch einfach 1+1 ist 2. Ich habe dich zwar nicht gefragt, aber die Antwort ist richtig. In Zukunft meldet ihr euch, wenn die Antwort auf die Frage wisst und wartet bis ich jemanden aufrufe. Das muss sein damit hier nicht alle durcheinanderrufen. Er stellt dann noch mehr Fragen und nimmt immer einen von denen dran die sich gemeldet haben. Ich melde mich auch immer wieder, weil ich das Ergebnis weiß. Jetzt wählt er mich aus, David wie viel ist denn 7+5? Das ist 12. Das ist auch wieder richtig, einige von euch können schon ein wenig rechnen. Mary hatte sich nie gemeldet. Als die Stunde vorbei ist machen sich die vier wieder lustig über Mary. Sie kann nicht schreiben und auch nicht rechnen, gibt es überhaupt etwas, was sie kann? Bestimmt nicht, sagt Sam und alle lachen laut. Ich werde immer wütender auf die vier. Wenn ich doch nur größer und stärker wäre, dann würde ich ihnen beibringen das man sowas nicht macht. Die arme Mary. Der erste Schultag ist vorbei und wir gehen zum Schulbus, der uns wieder nach Hause bringt. Im Bus ärgern die vier Mary immer noch. Ich stelle mir vor wie ich Sam in den Arm kneife. Ich konzentriere mich stark darauf. Plötzlich schreit Sam auf. Aua, wer hat mich in den Arm gekniffen. Sie schauen ihn an und Kevin sagt, das war keiner von uns. Irgendwer muss das doch gewesen sein, ich habe mir das ja nicht eingebildet. Sie sind mit sich selbst beschäftigt und Mary hat Ruhe vor ihnen. Ich frage mich was passiert ist, habe ich ihn wirklich mit meinen Gedanken gekniffen? Meine Mutter wartet schon auf mich. Na, wie war dein erster Tag in der Schule? Es geht so. Wir haben vier Jungen an der Schule, die sich immer über ein Mädchen lustig machen. Das finde ich doof. Ja, es gibt leider immer solche. Manchmal sind es Jungen, aber es gibt auch Mädchen, die das machen. Ich erzähle meiner Mutter nicht, was ich wahrscheinlich im Bus gemacht habe. Zu Hause essen wir dann alle zusammen zu Abend. Danach gehe ich schlafen, morgen geht es ja wieder zur Schule.
Nach dem Frühstück geht es wieder mit dem Schulbus zur Schule. Mary sitzt nicht im Bus. Als der Bus an der Schule ankommt sehe ich wie Mary aus einem Auto steigt. Die vier fangen gleich wieder an zu lästern. Na, hat Mami dich zur Schule gefahren? Du bist wohl zu feige, um mit dem Bus zu fahren. Es reicht mir, ich mag das nicht mehr hören. Ich werde jeden der sich über Mary lustig macht kneifen. Im Unterrichtsraum geht wieder jeder auf seinen Platz. Im Unterricht sind die vier friedlich, sie haben ja schon eine Ansage vom Lehrer bekommen. Kaum sind sie auf dem Pausenhof geht es aber wieder los. Kevin fängt dieses Mal an. Es dauert nicht lange dann schreit er, Aua wer hat mich gekniffen? Wir waren das nicht sagt Sam. Ich hoffe, dass sie es irgendwann merken, dass sie gekniffen werden, wenn sie Mary ärgern. Die Pause ist vorbei und der Unterricht geht weiter. Es ist wieder Rechnen angesagt. Herr Smith stellt Mary eine Aufgabe. Sie sitzt auf ihrem Platz und versucht auf das richtige Ergebnis zu kommen. Dann sagt sie 22. Von hinten ertönt Gelächter, Dennis macht sich über Mary lustig. Sein Lachen ist schnell vorbei, dann habe ich meine Gedanken auf ihn gelenkt und ihn gekniffen. Aua, schreit er, wer hat mich gekniffen? Er sitzt allein am Tisch, wer soll ihn da schon gekniffen haben. Herr Smith sagt, ich habe euch schon einmal gesagt, dass ich so etwas im Unterricht nicht dulde. Mary 17 + 4 sind 21, aber ich bin überzeugt das du mir bald nur noch richtige Antworten geben wirst. Als die Schule zu Ende ist wird Mary wieder von ihrer Mutter abgeholt. Hallo Mary, wie war dein Tag? fragt sie. Die Jungs haben mich schon wieder geärgert. Aber immer, wenn sie das tun, werden sie gekniffen. Na, dann ist da jemand der es nicht mag, was sie mit dir machen. Es ist aber nie jemand zu sehen der sie kneift. Ich steige in den Schulbus, der mich wieder nach Hause bringt.
Ein paar Wochen später ist es dann so weit, Mary weiß auf jede Frage, die ihr gestellt wird, die richtige Antwort. Das ist aber kein Grund für die vier aufzuhören. Jetzt lästern sie über ihr Aussehen. Sie lernen es nicht Mary in Ruhe zu lassen, egal wie oft ich sie in der Zwischenzeit schon gekniffen habe. Meine Wut auf sie wird immer größer. Als Sam in der Pause wieder über ihr Aussehen hergezogen ist habe ich ihn mit voller Kraft gekniffen. Er schreit und fasst sich an den Arm. Sein Arm ist knallrot an der Stelle. Irgendwann müssen sie es doch merken, dass sie gekniffen werden, wenn sie lästern.
Es schein bei ihnen angekommen zu sein, sie benehmen sich schon seit einigen Tagen. Endlich hat Mary ihre Ruhe vor ihnen. Wenn ich auf dem Pausenhof sehe, dass jemand von mehreren beleidigt oder angegriffen wird greife ich ein.
Das erste Schuljahr ist um. Es kommen wieder neue Kinder auf die Schule und andere verlassen sie. Auf dem Pausenhof greife ich immer wieder ein, wenn ich sehe das jemand ungerecht behandelt wird. Heute ist es ganz schlimm, ich sehe, wie drei Jungen einen anderen um die Ecke ziehen. Einer schlägt ihn während die anderen ihn festhalten. Wenn du nicht noch mehr Schläge haben willst, bringst du morgen dein Taschengeld mit. Was sind denn das für Typen. Ich greife sofort ein und kneife jeden so stark ich kann. Sie lassen ihn los und schreien alle vor Schmerzen. Ich werde ein Auge auf diese Jungen haben damit sie das nie wieder machen. Der Unterricht läuft gut und alle machen Fortschritte.
Drei Tage sind vergangen, seit die drei Geld erpressen wollten. Heute ziehen sie wieder einen Schüler um die Ecke. Zwei halten ihn wieder fest, aber bevor der Dritte zuschlagen kann, schlage ich zu. Alle drei haben wieder starke Schmerzen. Hoffentlich ist es ihnen eine Lehre. Meine Fähigkeit hat sich verändert. Ich kann jetzt nicht mehr nur noch kneifen, ich kann jetzt auch ihre Bewegungen steuern. Heute sehe ich wie die Drei wieder jemanden um die Ecke ziehen. Zwei halten ihn wie immer fest. Der Dritte holt zum Schlag aus. Ich leite seine Faust um und er schlägt einem seiner Freunde aufs Auge. Beide lassen den Jungen los und dann fangen die drei an sich zu prügeln. Das können sie meinetwegen gerne machen. Auf einmal steht Mary neben mir. Hallo David, was ist denn hier los? Diese drei ziehen immer wieder jemanden um die Ecke, der wird dann geschlagen. Das machen sie, weil sie Geld von ihnen haben wollen. Oh mein Gott, was sind das denn für Typen. Aber warum schlagen die sich jetzt gegenseitig? Der, der zugeschlagen hat, hat seinem Kumpel aufs Auge geschlagen. Wie kann das denn passieren? Das weiß ich auch nicht. Ich weiß nicht, sagt sie, immer wenn du in der Nähe bist, werden die, die beleidigt werden von einem Geist gekniffen. Ich weiß noch als ich gehänselt und beleidigt wurde war das immer so. Ich glaube du passt auf das sowas nicht passiert. Ich frage mich nur, wer sie gekniffen hat. Ich habe keine Ahnung Mary. Aber es ist doch schön, dass du jetzt deine Ruhe hast. Natürlich ist das schön, aber merkwürdig ist es trotzdem. Es läutet wir müssen wieder in die Unterrichtsräume. Ein Glück die Glocke hat mich gerettet. In der nächsten Pause schaue ich mich wieder aufmerksam um, damit ich helfen kann, wenn was passiert. Es dauert nicht lange und ich sehe, wie sich zwei Mädchen über ein anderes lustig machen. Wie siehst du denn aus, hast du die Klamotten von deiner Oma an? Und erst deine Frisur. Eine der Beiden fängt an ihr an den Haaren zu reißen. Das reicht, ich kneife sie, nicht zu stark, denn es ist ja ein Mädchen. Aua, ruft sie, wer hat mich gekniffen? Warst du das etwa, fragt sie das Mädchen? Nein, wie soll ich das denn gemacht haben, ich habe mit beiden Händen meine Haare festgehalten. Verschwinde, bevor ich mich vergesse. Sie geht und alles ist wieder ruhig. Da war es schon wieder, jemand wird gehänselt und dann wird der, der das macht gekniffen. Und wieder warst du in der Nähe. Mary steht neben mir. Du willst mir doch nicht sagen, dass es Zufall war, was da passiert ist. Hallo Mary, was meinst du? David, versteh mich nicht falsch. Ich finde es gut, wenn du aufpasst, frage mich aber wie die immer gekniffen werden. Ich überlege, was ich Mary antworten soll. Ich kann ihr nicht länger etwas vormachen. Mary, was ich dir jetzt sage, darfst du niemandem erzählen. Das bleibt unser Geheimnis, das musst du mir versprechen. Von mir wird niemand etwas erfahren David. Gut, ich habe vor einiger Zeit bemerkt, dass ich die Menschen anders sehe. Als sie angefangen haben sich über dich lustig zu machen bin ich wütend geworden. Ich habe mich dann auf ihren Arm konzentriert und sie mit meinen Gedanken gekniffen. Jetzt kann ich nicht nur kneifen, jetzt kann ich auch ihre Bewegungen steuern. Sie schaut mich ganz erstaunt an. Bitte behalte das für dich, meine Eltern wissen nichts davon. Ich werde es niemandem erzählen, das habe ich dir versprochen. Du bist mein Held David. Und nicht nur meiner, jede und jeder der ungerecht behandelt wird, wird von dir geschützt. Ich habe mich die letzten Tage schwach gefühlt, aber durch das, was Mary zu mir gesagt hat, fühle ich mich wieder stark. Danke Mary, ich mache das gerne. Ich mag es nicht, wenn sich jemand über andere lustig macht. Aber noch schlimmer ist es, wenn jemand geschlagen wird und Geld mitbringen muss damit er nicht mehr geschlagen wird. Ja, es ist wirklich schlimm, was hier alles passiert.
Die Tage vergehen und ich greife immer wieder ein, wen jemand ungerecht behandelt wird. Die Freundschaft zu Mary gibt mir die Kraft dafür.
Das Schuljahr ist vorbei und es kommen wieder neue Kinder auf die Schule. Mary sieht sich auch auf dem Schulhof um, wenn sie sieht, dass jemand ungerecht behandelt wird, kommt sie zu mir. Dann zeigt sie mir wer von wem schlecht behandelt wird. Wenn es dann wieder passiert, greife ich ein. Die drei, die im letzten Schuljahr Geld haben wollten damit sie denjenigen nicht weiter verprügeln sind nicht mehr auf der Schule. Heute sehe ich wie jemand aus der höchsten Stufe einem anderen Sachen aus dem Sportbeutel stiehlt. Die Sportschuhe sehen teuer aus. Ich sorge dafür, dass der Dieb die Schuhe fallen lässt. Sein Schrei sorgt dafür, dass der Bestohlene sich umdreht und seine Schuhe auf dem Boden entdeckt. Hey, wie kommen meine Schuhe dahin, hast du sie aus meinem Beutel genommen? Er bekommt keine Antwort, dann hebt er seine Schuhe auf und steckt sie wieder in den Beutel. Ich werde diesen Jungen im Auge behalten. Drei Tage später erwische ich ihn wie er einem Mädchen das Handy aus der Hosentasche stiehlt. Ich lasse ihn nicht weglaufen und gehe zu ihm. Ich nehme das Handy und spreche das Mädchen an. Hallo, der Kerl hier hat dein Handy gestohlen. Sie dreht sich um und ich gebe ihr das Handy. Du solltest es nicht in der hinteren Hosentasche tragen. Er hat es einfach rausgezogen. Schön, dass du es gesehen hast und mir mein Handy zurückgeben kannst. In Zukunft werde ich es in eine andere Tasche stecken. Ich habe dich im Auge, sage ich zu dem Jungen. Hör auf zu stehlen bevor was Schlimmeres passiert. Er ist größer als ich du auch viel stärker. Dann lasse ich ihn frei. Jetzt wo er sich wieder bewegen kann, will er mich angreifen. Ich sehe es und stelle ihm ein Bein. Er fällt hin und ich sage zu ihm, das wird nichts das kannst du vergessen. Ich erzähle Mary von dem Vorfall. Du musst jetzt sehr vorsichtig sein David. Ich kann mir vorstellen, dass er sich zusammen mit anderen an dir rächen will. Wenn sie es Versuchen, sorge ich dafür, dass sie sich gegenseitig verprügeln. Was ist, wenn sie sich von hinten anschleichen und dich dann niederschlagen? Du hast Recht, darüber habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht. Ich werde auf dich aufpassen und dich warnen, wenn sich jemand von hinten an dich anschleicht. Danke Mary. Das ist doch selbstverständlich nach dem, was du für mich getan hast. So kann ich dir dann was zurückgeben.
Die nächsten Tage vergehen ohne größere Zwischenfälle. Heute gehe ich aufmerksam über den Pausenhof. Bis jetzt ist alles ruhig. Plötzlich habe ich ein merkwürdiges Gefühl. Mein Bewusstsein sagt mir das ich in Gefahr bin. Dann höre ich auch schon den Ruf von Mary. Pass auf David. Ich drehe ich um und sehe den Dieb und vier andere die sich anschleichen. Auch ohne Marys Hilfe hätte ich mich umgedreht. Ich sehe die fünf an, wollt ihr das wirklich versuchen? Was denkst du denn, glaubst du, du hast eine Chance gegen uns? Noch könnt ihr gehen, wenn nicht dann wird das schmerzhaft für euch. Sie lachen über mich und dann greifen sie an. Ich schubse zwei von ihnen so, dass sie zusammenstoßen. Beide fallen hin. Dem dritten stelle ich ein Bein und er stürzt auch. Dann übernehme ich die Kontrolle über die Arme der letzten beiden. Es gibt dann Schläge auf die Augen, Nasen und Münder. Beide bluten und schauen sich an. Wieso hast du mich geschlagen? Du hast mich doch zuerst geschlagen. Warum sollte ich das machen? Ich wollte dich nicht schlagen, meine Arme haben einfach gemacht, was sie wollen. So habe ich mich auch gefühlt. Ich habe euch gewarnt, aber ihr wolltet ja nicht hören, sage ich zu ihnen. Dann gehe ich weg. Mary kommt zu mir. Das ist nochmal gut gegangen. Ja, dein Ruf hat mich gewarnt. Aber es war nicht nur dein Ruf, mein Bewusstsein hat mir gesagt das ich in Gefahr bin. Meine Fähigkeiten werden immer besser. Super, ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist. Die nächsten Tage verlaufen ruhiger.
Es ist Wochenende, Mom und ich bummeln durch die Stadt. Dann höre ich einen Schrei. Meine Handtasche, haltet den Dieb. Ich drehe mich um und sehe eine ältere Frau und einen jungen Mann, der mit ihrer Handtasche wegläuft. Ich stelle ihm ein Bein und er fliegt aus vollem Lauf auf den Boden. Dabei hat er die Handtasche verloren. Jemand hebt sie auf und gibt sie der Frau. Danke, zum Glück ist er gestolpert, sonst hätte ich meine Handtasche nie wieder bekommen. Da haben sie wirklich Glück gehabt. Oh ja, sagt meine Mutter, die meisten bekommen ihre Tasche nicht zurück. Er ist wohl über seine eigenen Füße gestolpert. Ich weiß es besser aber sage nichts. Inzwischen ist ein Polizist aufgetaucht. Er fragt die Dame was passiert ist. Sie berichtet ihm dann, dass der junge Mann, der auf dem Boden liegt, ihre Handtasche stehlen wollte. Er ist dann auf der Flucht gestolpert, so habe ich meine Tasche zurückbekommen. Es ist hier zuletzt sehr oft zu solchen Diebstählen gekommen. Wir haben schon eine Beschreibung von dem Täter, vielleicht ist es ja der Mann. Er geht zu dem Dieb, der sich gerade aufrichtet. Sie sind verhaftet nehmen sie ihre Hände auf den Rücken. Er hat schon die Handschellen in der Hand, damit er sie ihm gleich anlegen kann. Der Dieb springt auf und hat ein Messer in der Hand, mit dem er den Polizisten angreift. Damit hatte der wohl nicht gerechnet, er steht starr da. Bevor der Dieb sein Messer einsetzen kann, bekommt er von mir einen heftigen Schlag gegen den Arm. Das Messer fliegt durch die Luft. Der Polizist hat seinen Schrecken überwunden, er zieht seine Waffe und richtet sie auf den Mann. Legen sie sich mit dem Bauch auf den Boden und nehmen sie die Hände auf den Rücken. Er legt ihm die Handschellen an und ruft über Funk Verstärkung. Da hat der Polizist aber Glück gehabt, das hätte gefährlich für ihn werden können, sagt Mom. Die Lust am Bummeln ist ihr vergangen, wir gehen wieder nach Hause. Dort erzählt sie Dad, was wir erlebt haben. Es wird immer gefährlicher draußen. Die schrecken vor nichts zurück. Selbst am Tag wird versucht zu stehlen. Da kann man sich in der Nacht nicht mehr vor die Tür trauen. Im Fernsehen wird dann berichtet das die Polizei einen Mann verhaftet hat. Der Mann hat schon viele Menschen bestohlen. Entweder hat er Frauen ihre Handtasche gestohlen oder Menschen in der Nacht mit einem Messer bedroht und ausgeraubt. Da haben sie heute den richtigen bekommen, sagt Mom. Zum Glück, einer weniger auf den Straßen antwortet Dad. Ich gehe mit einem richtig guten Gefühl ins Bett. Die Dame hat nicht nur ihre Handtasche zurückbekommen, auch der Polizist wurde nicht verletzt. In der Schule erzähle ich Mary von dem Erlebnis beim Bummeln. Du warst wieder einmal zur rechten Zeit am rechten Ort. Eigentlich hast du eine Belohnung verdient, aber dann müsstest du der Polizei von deinen Fähigkeiten erzählen. Das wäre es dann mit deinem Geheimnis. Es ist für mich genug Belohnung das Gesicht von demjenigen zu sehen dem ich geholfen habe. Und deine Worte sind für mich auch eine Belohnung und geben mir Kraft. Mary kommt auf mich zu und umarmt mich. Nach kurzer Zeit erwidere ich ihre Umarmung. Am liebsten würde ich sie gar nicht mehr loslassen.
Die Zeit vergeht, wir sind jetzt kurz vor dem Wechsel in die Junior High School. Ich habe mit Marys Unterstützung dafür gesorgt das niemand angegriffen oder beleidigt wird. Heute wirkt Mary traurig auf mich. Was ist los mit dir Mary? Mein Vater hat eine neue Arbeit, deswegen werden wir umziehen. Ich werde dann nicht mehr mit dir auf dieselbe Schule gehen. Oh nein, das mag ich mir nicht vorstellen. Ohne dich da fehlt mir meine einzige Freundin. Wir können beide unsere Tränen nicht mehr unterdrücken. Wohin zieht ihr denn? Nach Denver, ich kenne dort niemanden und möchte hier nicht weg gehen. Aber ich muss, weil ich nicht allein hierbleiben kann. Denver ist auch weit weg, wer weiß, ob wir uns je wiedersehen werden. Ich nehme sie in den Arm. Ich werde dich nie vergessen Mary. Ich dich auch nicht David. Wir könnten uns schreiben. Ich weiß nicht, sagt Mary, dann werde ich wahrscheinlich nie darüber hinweg kommen das wir uns nicht mehr sehen. Gut dann machen wir das nicht, ich möchte nicht, dass du für immer unglücklich bist.
Heute ist unser letzter Schultag, es ist mir egal was hier heute passiert. Ich möchte die letzte Zeit mit Mary genießen. Wir sind jeden Moment auf dem Pausenhof zusammen. Als die Schule zu Ende ist umarmen wir uns ein letztes Mal. Leb wohl Mary und pass gut auf dich auf. Leb du auch wohl David. Dann steigt sie zu ihrer Mutter in den Wagen. Ich winke ihr hinterher und gehe dann zum Schulbus. Zu Hause merkt Mom das etwas nicht stimmt. Was ist los mit dir? Ich habe meine einzige Freundin heute zum letzten Mal gesehen. Ich wusste gar nicht, dass du eine Freundin hast. Wie sollte sie auch, ich habe ihr nie von Mary erzählt und sie war auch nie bei uns. Wieso kannst du sie denn nie wieder sehen? Sie ziehen nach Denver und sie geht dann dort zur Schule. Das tut mir leid, ich hoffe, dass du auf der neuen Schule Freunde findest. Ich glaube ich werde nie wieder jemanden wie Mary finden. Sie ist die Einzige, die weiß, was ich kann.
Die Ferien sind vorbei und heute geht es mit dem Schulbus zur Junior High. In dem Unterrichtsraum sind viele aus der alten Schule, aber es sind auch ein paar neue da. Ich lasse jetzt erstmal alles auf mich zu kommen. Der Unterricht ist anspruchsvoller, aber das muss ja auch so sein, es gibt noch eine Menge zu lernen. Die Neuen wurden gut in die Klasse aufgenommen. Niemand wird beleidigt wegen seiner Kleidung oder dem Wissen. Aus dem Pausenhof bin ich allein und kümmere mich nicht um andere. Ich möchte hier richtig ankommen und nicht gleich auf andere aufpassen. Nach einer Weile kann ich dann nicht wegschauen. Zwei Jungen fassen einem Mädchen an die Brust. Einer greift ihr auch noch zwischen die Beine. Sie schreit, nehmt eure Finger weg. Das interessiert die Beiden nicht. Ich greife ein und ziehe die Hand von einem aus ihrer Bluse. Dann schlage ich seinen Arm gegen einen großen Stein, der neben ihm steht. Der andere streicht mit seinem Mittelfinger zwischen den Beinen des Mädchens. Ich ziehe seine Hand zurück und verbiege seinen Finger, bis es knackt. Beide stehen da und schreien vor Schmerzen. Das ist mir egal, was sie gemacht haben, ist schlimmer als jemanden zu beleidigen. Das Mädchen ist erleichtert das die beiden sie nicht mehr belästigen. Von dem Geschreie wird der Lehrer, der die Pausenaufsicht hat, angelockt. Was ist denn hier los? Die beiden haben mich belästigt, sie haben mir an die Brust und zwischen die Beine gegriffen. Und dann hast du dich gewehrt? Nein, der da hatte die Hand in meiner Bluse. Er hat die Hand rausgenommen und gegen den Stein geschlagen. Der andere war mit seiner Hand zwischen meinen Beinen. Er zog die Hand zurück und sein Mittelfinger wurde gebogen, bis er gebrochen ist. Und das soll von ganz allein passiert sein, wie soll das denn gehen? Ich weiß es nicht, aber ich habe nichts gemacht. Der Lehrer schaut sich um, aber er sieht niemanden den er fragen kann was hier los war. Ich hatte mich versteckt damit er mich nicht sieht. Er schaut das Mädchen an und sieht dann, dass ein Knopf von ihrer Bluse abgerissen ist und eine Brust aus dem BH raus ist. Du musst deine Kleidung in Ordnung bringen und dann gehen wir mit den beiden zum Schulleiter. Mit zittrigen Händen schiebt sie die Brust zurück in den BH. Dann gehen sie zum Schulgebäude. Ich verlasse mein Versteck und gehe auch in das Gebäude, die Pause ist zu Ende. Es hat sich schnell rum gesprochen was passiert ist. Alle Mädchen sind entsetzt. Ein Rätsel bleibt nur wieso er seinen Arm gegen den Stein geschlagen hat und dem anderen der Finger gebrochen wurde. Ganz ohne, dass es jemand gemacht hat. Die beiden haben eine Verwarnung bekommen, sollte so etwas noch einmal passieren gibt es einen Schulverweis. Ab sofort werde ich wieder aufpassen, dass niemand geschlagen oder gemobbt wird. Es ist für die Betroffenen schlimm, wenn sie gemobbt werden. Ich gehe in jeder Pause allein über den Hof, wenn Mary doch nur hier wäre. Ich habe keine Freunde, alle finden mich merkwürdig, weil ich immer so allein durch die Gegend laufe. Sie wissen nicht, warum ich das mache. Es wagt aber auch niemand etwas gegen mich zu sagen. Was sie hinter meinem Rücken über mich sagen, ist mir egal. Immer wenn ich auf dem Pausenhof sehe, wie jemand gemobbt wird, werden die Mobber heftig gekniffen. Die beiden Grapscher sind ihren Gips wieder los. Sie behalten ihre Finger jetzt bei sich. Der Unterricht läuft gut, ich komme in jedem Fach mit. Ein neuer, sein Name ist Chris, ist in allen Fächern der Beste. Auf dem Pausenhof fangen sie an sich über ihn lustig zu machen. Na du Streber heute wieder eine Eins zurückbekommen. Er ist eben klüger als wir, aber ist das ein Grund sich über ihn lustig zu machen. Ich kneife alle die sich über ihn lustig machen. Er schaut sie ganz erstaunt an, wie sie vor ihm stehen, sich einen Arm halten und schreien, wer sie gekniffen hat. Ich frage mich, wie oft ich sie kneifen muss, bis sie friedlich sind. Aber egal wie oft es sein muss, ich höre erst auf damit, wenn sie es sein lassen. Sie scheinen echt schwer von Begriff zu sein. Nach jeder guten Note, die er bekommt, lassen sie ihn auf dem Pausenhof nicht in Ruhe. Deswegen kneife ich sie heute mit aller Kraft. Sie werden ein paar Tage einen großen blauen Fleck haben. Alle sind am Jammern. Dann sagt Chris, merkt ihr das nicht? Immer wenn ihr euch über mich lustig macht, werdet ihr von einer unsichtbaren Kraft gekniffen. Ich bin es nicht der das acht, aber vielleicht solltet ihr endlich damit aufhören bevor etwas Schlimmeres passiert. Jetzt hat er seine Ruhe, wenn er eine gute Note bekommt. Ich kann jetzt wieder mehr über den Pausenhof gehen und schauen, ob jemand meine Hilfe braucht. Heute sehe ich einen Streit zwischen zwei Jungen. Einer hat ein Handy in der Hand und schreibt etwas. Der andere reißt es ihm aus der Hand und schaut was dort geschrieben wurde. Du schreibst mit Susan, schreit er, das ist meine Freundin. Gib mir mein Handy zurück, ich kann schreiben mit wem ich will. Und Susan kann das auch. Du spinnst wohl, sie ist meine Freundin und nur meine. Dann will er das Handy auf den Boden werfen. Ich bremse seinen Arm und strecke ihn dann mit dem Handy dem anderen entgegen. Er nimmt sein Handy und sagt, ich werde Susan von deinem Verhalten erzählen. Mal sehen, was sie davon hält. Nein, das darfst du nicht. Du wirst es bereuen, wenn du das machst. Jetzt drohst du mir auch noch, das wird ja immer schlimmer. Dann lässt er den anderen stehen und geht weg. Ich glaube ich muss die beiden im Auge behalten. Zwei Pausen später sehe ich sie wieder auf dem Pausenhof. Ich habe dich gewarnt, du solltest Susan nichts sagen. Du hast es trotzdem gemacht und sie hat mir gesagt, dass wir keine Freunde mehr sind. Das hast du dir mit deinem Verhalten selbst zuzuschreiben.Jetzt bist du dran, ich schlage dir alle Zähne aus. Dann geht er auf ihn los. Er holt zu einem Schlag aus, ich steuere seinen Arm und er schlägt sich selbst ins Gesicht. Der andere hatte schon damit gerechnet die Faust gleich zu spüren. Oh, das muss aber wehtun. Ich hoffe du hast dir nicht die Nase gebrochen, oder einen Zahn ausgeschlagen. Er lässt ihn stehen und geht zu einem Mädchen, das auf die beiden zukommt. Hallo Susan. Hallo Jeff, was ist passiert? Nick wollte mich schlagen, hat sich dann aber selbst geschlagen. Sie lacht, oh wie dumm von ihm. Ich war seine Freundin, aber nicht sein Eigentum. Dann gehen sie weg und Nick schaut ihnen hinterher.