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Die Geschichte der Mäusebrüder Karl und Jonny beschreibt die Spielregeln für ein erfolgreiches Leben. Auf abenteuerliche Weise erleben die beiden, wie ein Traum wahr wird. Sie stolpern in eine Welt voller Herausforderungen und Möglichkeiten. Sie überwinden Krisen und Widerstände und wachsen über sich hinaus. Auch weil sie mutig im Team mit anderen die Ereignisse meistern. "Das Geheimnis von Häppiness" handelt von den Gesetzen der Natur, die seit tausenden von Jahren bestehen. Schon immer sicherte der Respekt gegenüber den Menschen, Tieren und Pflanzen das Überleben. Das Autorenteam verbindet eine gemeinsame Mission. Sie vertreten eine neue Art des Unternehmertums. Mit dieser Fabel machen sie Mut, die eigenen Träume zu leben und zeigen, dass man mit dem, was einem Spaß macht, Geld verdienen kann. Ihre Vision ist ein respektvolles Miteinander, von dem alle profitieren. Sie stehen ein für mehr Menschlichkeit in der Geschäftswelt und für Verbindungen, durch die alle gewinnen.
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Seitenzahl: 51
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Impressum
Prolog
Es war einmal ...
Die erste Lektion
Das geheimnisvolle Buch
Karls große Ungeduld
Das Wundermittel
Aus Feinden werden Freunde
Die Mäuse halten zusammen
Die mutige Idee
Das Geheimnis von Häppiness
Epilog
Das Autorenteam
© Andrea Ludwig POWER auf den PUNKT
76831 Billigheim-Ingenheim
http://www.poweraufdenpunkt.de
E-Mail [email protected]
Technische Umsetzung und Beratung: Thomas Hoffmann, Münchenhttp://www.publi4all.de
Umschlaggestaltung und Konvertierung:
Es ist Dienstagmorgen in der Grundschule. Die große Pause ist vorüber und die dritte Stunde hat soeben begonnen. Das Thema der Stunde ist: „Was will ich werden, wenn ich mal groß bin?“ Luis steht vorne an der Tafel und erzählt von seinem Traumberuf. Er will Chef von einer großen Schokoladenfabrik werden. Er liebt Schokolade. Leider gibt es zuhause nicht sehr oft welche. Seine Eltern verdienen sehr wenig Geld. Er erzählt, dass er, wenn er Chef wäre, immer einmal in der Woche Schokolade an alle Kinder der Stadt verschenken würde. Dann könnten sich alle Kinder über Schokolade freuen.
Boris aus der letzten Reihe lacht laut auf. Er fällt fast vom Stuhl: „Träum weiter, Luis! Wie willst du denn Chef werden? Das kannst du dir abschminken! Dafür braucht man Geld. Viel Geld! Und das hast du nicht. Ihr seid arme Schlucker.“
Luis erschrickt. Er wünscht, er könnte im Erdboden versinken. Sie haben wirklich nicht viel Geld, aber ist er arm? Und kann er deswegen wirklich nicht in seinem Traumberuf arbeiten? Es gibt Tumult in der Klasse, doch den bekommt er gar nicht richtig mit. Vollkommen benommen setzt er sich wieder auf seinen Platz. Seine Lehrerin sagt noch aufmunternde Worte zu ihm, doch auch die hört er nicht.
Nach Schulschluss geht er mit hängendem Kopf nach Hause. Er will am liebsten niemanden sehen oder hören. Als er die Tür aufschließt, kommt ihm sein Opa Franz entgegen. Er ist immer mittags da, wenn seine Eltern arbeiten. Opa Franz sieht das bedrückte Gesicht seines Enkels: „Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“ Luis sagt nichts. „Komm mal her.“ Opa Franz setzt sich auf den Stuhl im Flur und nimmt seinen Enkel auf den Schoß. Da kullert Luis eine Träne über die Wange.
„Was ist passiert?“
Schluchzend erzählt Luis seinem Opa alles. Als er fertig ist fragt er: „Opa, kann ich wirklich nicht Chef von einer Schokoladenfabrik werden?“
Opa Franz wischt Luis die Tränen von der Wange und sagt: „Ich will dir eine Geschichte erzählen.“
... in einem fernen Mäuseland. Hinter den Bergen und Meeren. Zwischen grünen Hügeln und saftigen Wiesen. Dort lag das kleine Tal Häppiness. Wer an diesem Ort lebte war glücklich und hatte keine Sorgen. Man genoss einfach das Leben, die Sonne, den Wind, den Duft der Wiesen und der satten Erde. Selbst Stürme und Unwetter konnten die Stimmung der Bewohner nicht trüben. Woran das lag? Das war ein gut gehütetes Geheimnis...
Viele Kilometer weiter lag die große Stadt Mausburg. Wie graue Riesen lehnten die Häuser aneinander und ließen kaum Sonnenlicht in die Straßen. Hier lebten die Mäusebrüder Karl und Jonny.
Jeden Tag zogen die Brüder durch die Wohnviertel auf der Suche nach etwas Essbarem. Sie fanden gerade so viel, dass sie nicht verhungerten. Mal ein verlorenes Pausenbrot, mal einen Apfel, der vom Laster gekullert war. Wenn sie ganz großes Glück hatten, stand die Mülltonne des Restaurants offen. Dann brauchten sie nur hinein zu klettern und sich die leckersten Reste auszusuchen. Heute hatten sie kein Glück. Die Tonne war fest verschlossen und so zogen sie weiter.
Karl blieb vor dem Zeitungsladen mit der bunten Auslage stehen. Auf den Magazinen waren Bilder all der erfolgreichen Mäuse des Landes. In Anzug und wichtiger Pose strahlten sie in die Kamera. Sie hatten das Land verändert und Preise gewonnen. Karl drückte die Nase an die Scheibe. Seine Augen wurden immer größer. Aufgeregt sagte er: „Irgendwann bin ich auch mal auf der ersten Seite von so einem Magazin. Und dann hab ich so viel Essen, dass ich nie wieder Hunger haben muss!“ Seine Augen strahlten. Er drehte sich zu Jonny um. Sogleich erlosch seine Freude. Jonny sah ihn böse an: „Fang nicht schon wieder davon an! Wie stellst du dir das denn vor? Wir sind doch schon den ganzen Tag unterwegs. Was sollen wir denn noch tun? Und jetzt komm weiter.“
„Ich dachte ja nur...“ Mit hängenden Ohren trottete Karl hinter Jonny her. Er blickte noch einmal zurück. Irgendwann würde er es schaffen!
Abends kamen sie in ihre kleine Wohnung. Vollkommen erschöpft fielen sie in ihre Betten. Sie sahen nicht einmal mehr den Brief, den der Postbote durch den kleinen Schlitz in der Tür geschoben hatte.
Am nächsten Morgen tanzte ausnahmsweise die Sonne durch das Zimmer. Sie kitzelte Karl an der Nase. Langsam blinzelte er den Schlaf aus den Augen. Er streckte sich und sein Blick fiel auf den Boden. Träumte er noch, oder lag da ein Brief? Wer sollte ihnen denn geschrieben haben? Sie kannten doch niemanden hier. Mit einem Satz sprang er aus dem Bett und riss aufgeregt den Umschlag auf. Er konnte gar nicht so schnell lesen, wie seine Augen über das Blatt flogen. Da stand etwas von einem Onkel in einem Dorf das Happen hieß, oder so ähnlich. Er wäre schon alt und könnte die Ernte nicht mehr alleine einholen. Ob sie kommen könnten, um ihm dabei zu helfen.
In Karls Erinnerung regte sich etwas. Als kleine Mäusekinder waren sie manchmal in den Ferien bei diesem Onkel gewesen. Er hatte einen Hof, auf dem es immer etwas zu entdecken gab: Trecker fahren, Kühe melken, Kohl ernten, Hühner füttern und stundenlanges Herumtollen mit den Mäusekindern aus dem Dorf. Er sah das Bild vor sich, wie sie mit der ganzen Familie am Tisch saßen. Vor ihnen ein reiches Mahl. Er konnte sich an keinen Tag erinnern, an dem sie sich sorgen mussten, nichts zu essen zu haben.