Das große Single-Handbuch - Eva Fischer - E-Book

Das große Single-Handbuch E-Book

Eva Fischer

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  • Herausgeber: tredition
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2018
Beschreibung

"Wo finde ich die interessanten Singles?" und "Wie lernen die mich kennen?" Dieses Handbuch sorgt für Überblick im Dschungel des Single-Lebens. Sie erfahren, wo die richtigen Orte sind, wie Sie durch die richtige Einstellung Ihre Attraktivität erheblich steigern, wie Sie mit vier einfachen Schritten jeden kennenlernen, welche Online- Partnerbörse den Mitgliedsbeitrag wert ist u.v.m. Kurzum: ganz neue Wege, psychologisches Know-how, die verbreitetsten Fehler und erprobte Geheimtipps, um schneller Ihr Liebesglück zu finden! In Coachings, Flirt-Workshops und Seminaren hat Dipl.-Bewusstseinstrainerin Eva Fischer 15 Jahre lang tausende Singles begleitet und daraus dieses Handbuch gemacht. Sie führt zur Liebe, mit zahlreichen Anregungen, Antworten und einer Spur Weisheit.

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Seitenzahl: 200

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Auf das Leben und die Liebe!

Eva Fischer

DAS GROSSESINGLE-HANDBUCH

Verlieben leicht gemacht

Impressum:© 2018 Eva Fischer2. Auflage

Verlag & Druck: tredition GmbH, Hamburg

ISBN

Paperback

978-3-7469-3829-5

e-Book

978-3-7469-3831-8

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Ein Exemplar der Erstauflage (erschienen im Kneipp-Verlag 2013 ISBN 978-37088-0598-6) befindet sich in der Österreichischen Nationalbibliothek.

Bildrechte:

Dreamstime.com, pixelio.com, Portraits Eva Fischer: Heidi Holten/ festhalten.at

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung

Ein Rezept mit drei Zutaten

Ihr Herzenswunsch

Erlebnis: »Ausrichtung«

Erlebnis: »Am Ziel sein«

Erlebnis: »Ziel kein Ziel«

Gut zu wissen

Was ist Liebe und was ist Verliebtheit?

Exkurs: Leiden und Bewertung

Erlebnis: »Fühlen«

Erlebnis: »Bedingungslose Liebe«

Neurobiologie der Verliebtheit

Wie wir wählen und gewählt werden

Optimal gleich und verschieden

Die Rolle unserer Eltern bei der Partnerwahl

Medien und Märchen

Die Hauptwünsche

Klischee Männerwünsche

Klischee Frauenwünsche

Spezielle Prägungen

Lebenserwartung und Partnersuche

Seelenverwandtschaft

Liebessprachen

Die innere Haltung

Was attraktiv macht

Die Selbstwertkrise

Erlebnis: Minderwertigkeits-Management

Die Leichen aus dem Keller holen

Die Opferfalle

Die Anspruchsfalle

Innerer Druck und Peinlichkeit

Verzweiflung und Ausdauerkrisen

Wie heile ich alte Verletzungen?

Erlebnis: Fühlen mit Upload

Hinderliche Glaubenssätze verändern

Erlebnis: Glaubenssätze verändern

Konzentration auf die Möglichkeiten

Spezielle Situationen

Liebeskummer

Bindungsangst

Körperliche Nähe und Sex

Die Baby-Uhr tickt

Mit 50 bis 70 auf Partnersuche

Erlebnis: Handlungsspielraum

Die Suchpause

Gelegenheiten – online und im echten Leben

Internet

Gratis oder kostenpflichtig anmelden?

Vorsicht: Falle!

Partnervermittlungsseiten und Singlebörsen

Finden lassen

Partnervermittlungen

Suchdienstleister

Single-Veranstaltungen

Zeitungsanzeigen

Kennenlernen im richtigen Leben: Ideensammlung

Gelegenheiten in der Praxis

Ins Gespräch kommen mit Unbekannten

Direkt oder indirekt

In vier Schritten zum Gespräch mit Fremden

Das Erste-Hilfe-Ansprech-Set und weitere Tricks

Der erste Eindruck online

Das eigene Profil

Fotos

Das perfekte erste Anschreiben

Online-Knigge

Tipps für den ersten echten Eindruck

Aussehen und Outfit – Stylingtipps für sie und (!) ihn

Wo verabreden?

Praktische Tipps fürs erste Date

Schluss und Auftakt

nhang

Vorwort

Ihr Beziehungsstatus ist Single. Anfangs war das ja vielleicht noch ganz in Ordnung, aber nun wollen Sie diesen Zustand beenden. Doch wenn Sie ehrlich sind, gestaltet sich das »Unternehmen Partnersuche« mühsam. Sie verbringen Stunden damit, Ihr Profil zu erstellen, versuchen diese oder jene Onlinebörse, besuchen Single-Partys und halten Ihre Augen grundsätzlich offen. Aber es klappt einfach nicht. Entweder begegnen Ihnen immer nur die Falschen, Sie erhalten gar keine Antwort oder haben das Gefühl, für das andere Geschlecht nahezu unsichtbar zu sein. Manchmal gibt es auch einen verheißungsvollen Beginn, aber dann kommt die kalte Dusche in Form einer Zurückweisung. Und das passiert nicht einmal, sondern häufig oder immer wieder. Je länger diese Phase dauert,umso unsicherer werden Sie. Sie fragen sich: »Was um alles in der Welt ist bloß los mit mir? Bin ich so unattraktiv? Was stimmt nicht mit mir? Warum finde ich niemanden?«

Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, hat Ihre Leidenszeit ein Ende. Denn nun gibt es dieses Buch. Eva Fischer beantwortet darin nicht nur alle Ihre Fragen,sondern zeigt Ihnen in diesem umfangreichen Ratgeber auch den Weg zum Glück – frisch, neu, unterhaltsam und informativ. Sie geht darauf ein, welche alten Wunden Sie eventuell heilen sollten, bevor dieses Glück so richtig bei Ihnen Einzug halten kann, hilft Ihnen Überzeugungen zu ersetzen, die Sie blockieren, und arbeitet mit Ihnen an Ihrem Selbstwert. Außerdem gibt sie ganz praktische Tipps: Wo finde ich ihn? Wie komme ich mit der schönen Unbekannten ins Gespräch? Welche Singlebörse ist für mich geeignet? Sie unterstützt bei der Gestaltung des besten Profils, gibt Tipps für die Fotoauswahl und »begleitet« Sie zum ersten Date.

Ich lernte Eva kennen, als ich für einen Artikel über Partnerschaft recherchierte. Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden und nun sind wir Freundinnen. Sie ist ein toller Mensch und eine wunderhübsche Frau. Sie selbst ist die beste »Werbung« für ihr Buch. Denn ihren Mann hat sie im Netz gefunden und ist bereits seit über fünfzehn Jahren mit ihm glücklich. Mein Herz ist zutiefst berührt, wenn ich die beiden zusammen sehe. Das ist die Liebe, die alle Singles auf Suche finden wollen. Auch Eva und ihr Liebster stehen manchmal vor Herausforderungen. Aber jeder für sich ist stark und zusammen scheinen sie unbesiegbar.

Eva ist Singleberaterin aus Leidenschaft. Sie gab ihren großen Erfahrungsschatz bisher an Klienten, bei Dating-Veranstaltungen, diversen Single-Events und im Rahmen ihres Rundumservices »DieLiebesFischer« weiter. Nun hat sie diesen Ratgeber geschrieben – zur Information, als Nachschlagewerk und als Unterlage für Lernwillige. Lassen Sie sich also von den vielen guten Ideen und Tipps inspirieren. Und vergessen Sie nicht, Eva zu Ihrer Hochzeit einzuladen :-).

Mag. Sabine Standenat, Klinische Psychologin und Autorin von »So lerne ich mich selbst zu lieben« und »Liebst du dich schon oder quälst du dich noch?« (Kneipp-Verlag)

Einleitung

Ein Buch für alle Singles? Wie soll das möglich sein, ein so umfassendes Thema für völlig unterschiedliche Menschen zusammenzufassen, deren einzige Gemeinsamkeit der sogenannte Familienstand ist? Deshalb wende ich mich in diesem Buch vor allem

♥ an Singles, die offen sind für eine neue Liebesbeziehung

♥ an die Singles, die zwischen 28 und 70 Jahre alt sind und

♥ an diejenigen, die bei Partnerschaft überwiegend an Mann-Frau-Kombinationen denken.

Das heißt nicht, dass jemand außerhalb dieser Kategorisierung keine guten Ideen finden könnte – das heißt nur, dass ich mich in diesem Umfeld am besten auskenne und dort die meiste Beratungserfahrung habe. Es gibt die unterschiedlichsten Leben, Geschichten, Bedürfnisse und Wünsche … Meine Antwort auf die Frage »Was ist der richtige Weg?« muss daher immer lauten: »Es kommt darauf an.«

Die gute Nachricht ist: Hier sind eine Fülle von Möglichkeiten aufgelistet. Mit einer gesunden Mischung Selbstreflexion und dieser Ideensammlung finden Sie sicher den für Sie stimmigen, guten und einfachsten Weg zur Liebe.

All jene, die sich nach kurzen und längeren Abenteuern sehnen, die von großer Liebe und fester Beziehung nichts wissen möchten, bitte ich, die entsprechenden Abschnitte großzügig zu überlesen – und andersherum. Die Menschen sind verschieden, und das ist gut so! Lesen Sie einfach die Kapitel, die Sie anziehen. Das Single-Leben ist wie eine Reise: Nicht alles, was im Reiseführer steht, ist für alle interessant. Schlagen Sie einfach die Station Ihrer Lebenstour nach, die Ihnen gerade am interessantesten erscheint.

Bei den männlichen und weiblichen Formen habe ich immer wieder gewechselt. Bitte erweitern Sie die Männer- und Frauenrollen, wo es Ihnen passend erscheint. Natürlich sind auch die Namen in den Beispielen aus Respekt vor der Privatsphäre geändert.

Und, wie Sie merken, ich spreche Sie direkt an. Denn ich sehe Sie beim Schreiben vor mir. Es geht nicht um trockene Theorie, die sich an eine anonyme Masse richtet. Es geht um SIE, um Ihr Leben und um Ihr Liebesglück! Da nicht jeder Abschnitt auf Sie zutreffen wird, stellen Sie sich einfach Folgendes vor: Sie sind bei einem Seminar, bei dem ich auch Fragen von anderen beantworte. Sie können entweder »zuhören« oder weiterblättern.

Wenn ich Ihnen zwischendurch Fragen stelle und Sie diese beantworten möchten, dann am besten schriftlich! Die meisten Menschen können strukturierter und effizienter denken, wenn Sie es aufschreiben. Und außerdem ist es interessant, die eigenen Gedanken nachlesen zu können. Sie können sich gerne ein kleines Heft zu diesem Buch anlegen und sich wie in einem echten Seminar verhalten. Auf www.evafischer.at/bonus finden Sie ein Skript zum Selbstausdrucken, das alle Fragen aufgreift und Platz zur schriftlichen und übersichtlichen Beantwortung bietet.

Ich wünsche Ihnen viel Freude und Inspiration und hoffe, dass Sie Ihre Abkürzung zum Liebesglück finden. Genießen Sie die Reise – ich freue mich, dass ich Sie ein Stück dabei begleiten darf!

In herzlicher Verbundenheit

Ein Rezept mit drei Zutaten

Wir sehnen uns nach Partnerschaft, weil wir eine besondere Art von Nähe suchen. Ich denke, es ist der Wunsch, sich nach den Verletzungen und Wirrungen des Lebens wieder öffnen zu können, sich zu entfalten und liebevoll angenommen zu werden, so wie wir sind. So wie eine Blume sich der Sonne öffnet, so sehnt sich unser Herz und auch unser Körper nach einer Quelle der Liebe.

Es gibt starke und gute Freundschaften, Menschen, die füreinander da sind, und es gibt erfüllende Sexabenteuer. Die Idee, das alles zu vereinen, manchmal verbunden mit der Idee von Dauer – das ist für mich die Kernsehnsucht. Warum dieser Wunsch mit so vielen Problemen und mit teilweise tiefer Angst umgeben ist, liegt an unserer Geschichte. Babys sind noch völlig offen, strecken ihre Arme anderen Menschen entgegen, verteilen ihr strahlendstes Lächeln. Auf dem langen Weg bis in unser heutiges Erwachsenendasein haben wir viele Zurückweisungen eingesteckt. Die schmerzhaftesten stammen aus den ganz nahen Verbindungen. Und so haben wir uns zunehmend geschützt, um den drohenden Verletzungen zu entgehen. Wie sind nicht mehr bedingungslos offen. Und gleichzeitig erfüllt uns die Sehnsucht nach dieser ursprünglichen »Nacktheit« der Seele. Geborgenheit, Geliebt-Werden und Sicherheit – das lockt uns zur Liebe. Das sind die treibenden Kräfte bei unserer teils unermüdlichen Suche. Und die Suche lohnt sich!

Ich bin Singleberaterin geworden, nachdem ich den Unterschied erlebt hatte. Als ich mich plötzlich in einem Leben mit so viel guter Liebe wiedergefunden habe, da war klar: So ein Glück sollen alle haben!

Daraus ist mein Rezept mit drei Zutaten entstanden:

♥ Erstens der Herzenswunsch, also die klare Vorstellung, was Sie erleben möchten.

♥ Zweitens die Fähigkeit, mit den Gedanken und Gefühlen umgehen zu können, die sich in den Weg stellen: das innere Management von Sehnsüchten und Hindernissen, mental und emotional.

♥ Und drittens eine Fülle an Gelegenheiten. Zu warten, bis der Prinz endlich kommt, das kann 100 Jahre dauern und so viel Zeit haben wir nur im Märchen. Es ist wichtig, Menschen kennenzulernen, es selbst steuern zu können und in den geeigneten Kreisen präsent zu sein. Sich dann noch – und jetzt kommt Marketingsprache – »zielgruppengerecht verkaufen zu können« und sich nicht durch überflüssige Ungeschicklichkeit oder Unwissenheit die Chance zu verderben, das ist das Tüpfelchen auf dem »i«.

Um dieses Rezept dreht sich dieses Buch! Der Visionsteil ist kurz, aber wesentlich. Der Wissensteil ist ausführlich, denn mit dem Kopf können wir Gefühle steuern, außerdem hilft es, unsere Reaktionen, inneren Aufruhr und Verliebtheit einordnen und verstehen zu können. Bei diesen Gelegenheiten möchte ich Sie in unterschiedlichste Richtungen inspirieren und zu Taten ermutigen. Da ist es wie beim Ostereiersuchen: Der Traumprinz oder die Traumprinzessin kann schon ganz nah sein. Wenn Sie nur nachschauen würden …!

Ihr Herzenswunsch

Unsere Gedanken beeinflussen das Resultat. Versuche mit Placebos haben das deutlich gezeigt und spätestens seit die Quantenphysik erkannt hat, dass das Ergebnis eines Experiments entscheidend davon abhängt, was der Beobachter erwartet, ist die sogenannte »objektive« Wirklichkeit zu einem wandelbaren Raum geworden. (Wer mehr darüber wissen möchte, findet auf YouTube verständliche naturwissenschaftliche Videos unter den Stichworten Welle-Teilchen-Paradoxon.) Unsere Gedanken und Gefühle sind sicher nicht der einzige Parameter, der unsere Zukunft bestimmt, aber ein vielfach unterschätzter und wichtiger Anteil. Und auf diesen Part können wir Einfluss nehmen! Ich finde, das sollten wir zu unserem Wohl nutzen.

Ich mag das Beispiel von einem Segelboot. Egal woher der Wind kommt: Je nachdem wie die Segel gesetzt werden, lässt sich jeder Punkt erreichen. Daher ist es sinnvoll, sein eigenes Ziel zu kennen. Ein klares Ziel gibt Kraft, macht Mut, hilft bei Entscheidungen und macht irgendwie magnetisch für das gewünschte Ergebnis. Vielleicht spielt da die Quantenphysik eine Rolle, die uns (ein Stück weit) die Wirklichkeit erscheinen lässt, die wir erwarten.

Meine eigene Geschichte verlief sehr deutlich nach meinen Erwartungen:

Als ich erkannte, dass ich mein Liebesleben mit aktiven Wünschen steuere und nicht mehr wie vorher auf dem See des Lebens hin- und hertreibe, war das ein ungeheures Aha-Erlebnis. Zuerst habe ich mir »endlich einmal« einen schönen Mann gewünscht. Ja, da war er: rot-goldene Lockenpracht, sexy Körper – wow! Aber irgendwie wollte er nicht so wie ich Beziehung leben. Er war ein Lebenskünstler, einer, der mehr Freiheit suchte als ich Bindung, und noch bevor es richtig begann, war es auch schon wieder vorbei mit uns beiden. Aha. Die Schönheit hatte mich nicht befriedigt. Jetzt wünschte ich mir einen Mann, der mitten im Leben steht. Der erfolgreich und bindungsfähig ist. Ja, damit wollte ich glücklich werden. Tataaa – da war er: deutlich älter als ich, guter Beruf, trotzdem irgendwie cool – und seine vielen Kinder (aus verschiedenen Beziehungen) bewiesen mir seine grundsätzliche Bindungsfähigkeit. Ach ja, ich war in dem Zusammenhang die Geliebte neben der »Hauptfrau«, was mir zu dieser Zeit durchaus angenehm war. Alles wunderbar, bis er mir erläuterte, wie gerne ich angeblich ein Kind mit ihm haben wollte. Das war mir entschieden zu viel der Bindung und der Anstoß für die Trennung, da ich mich in meinem Wesen verkannt fühlte. Weder Schönheit noch »Im Leben stehen« hatten mich glücklich gemacht. Glück – darum sollte es für mich gehen. Jede Erfahrung hat mich näher zu meinem Wunschkern gebracht und dieser Kern lautete: »Ich will mit einem Mann glücklich sein.« Der, der dann kam, sah anders aus als erwartet, stand woanders im Leben als erwartet – und war der perfekt Richtige! Mit ihm bin ich seit vielen Jahren glücklich und sein Eintreten in mein Leben hat einen so gewaltigen und wunderschönen Unterschied für mich gemacht, dass ich durch diese Erfahrung zu einer anderen Frau und zur Singleberaterin geworden bin.

Das ist meine Geschichte mit meinen Wünschen, Ihre kann völlig anders sein. Ich glaube, dass wir die Fähigkeit haben, das Leben mit unserer inneren Ausrichtung zu steuern. Deshalb ist die Vision so wichtig. Egal ob es darum geht, schnelle, spannende und sexuelle Abenteuer zu erleben, mit einer Familie im Haus auf dem Land zu wohnen, den Seelenpartner zu finden: Zuerst kommt die Sehnsucht, dann der bewusste Wunsch und schließlich das Erleben.

Wünsche leisten ihren Beitrag zum Ergebnis genauso wie – ganz gefährlich – Zweifel und Bedenken. Gedanken wie »Das wird nie was!«, »Immer gerate ich an die Falsche«, »Die Guten sind alle vergeben« können Sie getrost auf einem Papier sammeln und mit den Methoden auf Seite S. 70 (hinderliche Glaubenssätze verändern) bearbeiten. Es ist besser, die eigenen inneren Widersacher zu kennen und ihnen zu begegnen, als sich selbst unbewusst immer wieder ein Bein zu stellen, wenn es um das Finden und Gelingen einer schönen Liebesbeziehung geht.

Es ist völlig normal, wenn die Gedanken an eine optimale Zukunft all die »Aber« hervorbringen. Das ist ein hilfreicher, beabsichtigter und reinigender Prozess. Lassen Sie sich davon nicht aufhalten. Sammeln Sie alle auftauchenden Zweifel schriftlich und wenden Sie sich wieder der Vorstellung von Ihrer persönlichen, optimalen Zukunftsvision zu.

Erlebnis: »Ausrichtung«

Das ist die erste Aufgabe, die für manche sonnenklar und einfach ist und die andere fürchten: Was ist Ihr persönliches Ziel, Ihr Herzenswunsch einer Beziehung, einer Affäre, einer Partnerschaft …? Wie sieht die Beziehung aus, wie fühlt sie sich an, wie schmeckt, riecht oder hört sie sich an? Was möchten Sie erleben und wie nennen Sie das?

Entwurfsversion:

Jetzt überprüfen Sie Ihren Wunsch noch, ob er »gehirngerecht« formuliert ist, und ändern ihn ggf. ab. Ihr Wunsch sollte

♥ positiv formuliert sein, weil das Unterbewusstsein das »Nein« gerne übersieht. (Beispiel: Bei »Ich habe endlich einmal kein Pech in der Liebe« hört das Unterbewusstsein die starken Worte »Pech« und »Liebe« und reagiert entsprechend mit Rückzug. Die bessere Formulierung wäre: »Ich habe Glück in der Liebe.«)

♥ in der Gegenwart stattfinden (Beispiel: vorher: »Ich werde mit einer einfühlsamen, attraktiven Frau an meiner Seite glücklich sein.«; nachher: »Ich bin glücklich mit einer einfühlsamen, attraktiven Frau an meiner Seite.« Das mag ungewohnt oder sogar seltsam klingen, doch mit der Zukunftsversion kann es passieren, dass wir uns vorkommen wie der Esel mit der Karotte, die ihm vor die Nase gebunden wurde: Wir fühlen uns immer kurz davor und doch nie angekommen.)

♥ wesentlich sein. Beschränken Sie sich selbst in der Anzahl Ihrer Worte. Eine Essenz hat mehr Kraft als ein Roman. Nutzen Sie die Chance, das zu ergründen, was den Kern Ihrer Sehnsucht ausmacht. Außerdem können Sie sich einen kürzeren Wunsch besser merken als eine halbe Seite.

Überarbeitete Version:

Ein stimmig gewählter Wunsch setzt Kraft frei. Er öffnet das Herz und in Ihnen schreit es förmlich: »Ja, das will ich erleben!« Wenn Ihr Satz diese Kraft hat, wenn alle Zweifel auf einem eigenen Zettel platziert sind (denen widmen wir uns später) und der Blick auf Ihr Ziel klar und frei ist, dann stimmen der Satz oder das Wort Ihrer Wahl.

Den eigenen Beziehungsleitsatz gefunden zu haben, den Herzenswunsch, die Essenz – das rührt tief. Bitte nehmen Sie sich Zeit für diesen wichtigen ersten Schritt zur neuen Liebe. Mit dem fertigen Satz können Sie ein Plakat malen, ihn als Begrüßung in Ihr Handy einspeichern, ein Schlaf-Shirt bemalen oder den Spiegel im Bad beschriften. Es hilft, diese Vision im Alltag auf irgendeine Art präsent zu haben.

Und wenn Sie merken, dass es eine Umformulierung braucht: Das Leben ist flexibel! Folgen Sie Ihrer Sehnsucht. Das Herz ist der Kompass!

Erlebnis: »Am Ziel sein«

So wie Sie Ihre Sehnsucht in der Gegenwart formuliert haben, so hilft es bei der Verwirklichung, wenn Sie das Ziel schon vorgezogen erleben. Sportler visualisieren beispielsweise ihren Zieleinlauf und die Medaillenverleihung. Mentaltraining heißt das. Das können Sie auch mit Ihrem Wunschsatz anwenden, kombiniert mit Ihrer Sinnesprägung. Menschen haben fünf Sinne, aber nicht jeder reagiert auf jeden Sinn gleich intensiv. Wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben, werden Sie es dann sehen, fühlen, riechen, hören oder schmecken? Wie wird es sein?

Als optischer Mensch können Sie sich Bilder ausschneiden, Ihren Kopf mit einer Fotomontage einfügen, ein passendes Poster aufhängen, bereits den Bilderrahmen aufstellen, mit sich und einem Symbol für ihn oder sie daneben.

Kinästheten, die Fühlenden, helfen ihrer Vorstellung vielleicht mit einem Kuschelkissen, der passenden Bettwäsche oder bei Massagen nach.

Geruchsaffine können mit dem entsprechenden Männer- bzw. Frauenduft seine oder ihre Gegenwart schon riechen, andere den Kuss schmecken und der passende Song unterstreicht ihre Sehnsucht (in »The Look of Love« singt z.B. Diana Krall wunderschön gefühlvoll und wissend: »Jetzt, da ich dich gefunden habe«).

Ein Ziel zu haben, beschleunigt den Prozess des Ankommens. Das wünschen sich heutzutage viele Menschen. Weg von A nach B, so rasch wie möglich. Kein Ziel zu haben und sich überraschen zu lassen, was sich unterwegs findet, kann ebenfalls reizvoll sein. Sich einfach treiben lassen, auch diesen Lebensweg kann es geben und er kann sehr befriedigend sein.

Erlebnis: »Ziel kein Ziel«

Möchten Sie die spezielle Qualität von Zielstrebigkeit und von Ziellosigkeit erleben? Beides hat seine Vorteile und ich finde es sehr interessant, die Unterschiedlichkeit zu erforschen. Nehmen Sie sich etwa 20 Minuten Zeit und, wenn verfügbar, eine Moderationsperson, die die Impulse für Sie setzt. Natürlich ist dieses Erlebnis auch für Gruppen geeignet, oder Sie setzen die Wechselimpulse für sich selbst.

Sie gehen ziellos durch einen Raum und nehmen wahr, wie das ist. Nach circa einer Minute klatscht die andere Person in die Hände. Das ist für Sie der Moment, sich umgehend ein Ziel zu suchen und darauf zuzugehen. Sobald Sie das Ziel erreicht haben, wechseln Sie wieder in die Ziellosigkeit. Das wird mindestens 10 Minuten lang mehrere Male wiederholt. Die Zeitabstände können unterschiedlich lang sein, die Ziele können dicht hintereinander folgen und dann wieder mit längeren Pausen. Sie sollten die Gelegenheit haben, den Zustand »ziellos« und »zielstrebig« immer wieder im Wechsel zu erforschen. Beobachten Sie dabei, wie Sie sich fühlen, wie Sie sich verhalten, was Ihnen behagt und was Unwohlsein hervorruft, was sich durch die Wiederholungen verändert und was die spezielle Qualität der beiden unterschiedlichen Aufgaben ausmacht.

Nach Beendigung des Erfahrungsteils schreiben Sie Ihre Gedanken und Gefühle auf oder erzählen sie jemandem, um das Erlebnis zu intensivieren und in der Erinnerung zu verankern. In der Gruppe können die Eindrücke auch mitgeteilt werden – es ist sehr interessant, wie verschieden die Empfindungen sind. Danach wird Ihnen sehr klar sein, was für Sie erstrebenswert und angenehm ist.

♥ Ist Ihre Vision für die nächste Zeit, für Ihr Leben oder für den Weg zur Liebe Zielstrebigkeit mit ihrer Qualität von Geschwindigkeit, Klarheit, Aktivität?

♥ Oder lieber die Ziellosigkeit mit mehr Offenheit, Im-Jetzt-Leben, auf Entdeckungsreise sein und Präsenz?

♥ Was immer Sie formulieren: Es soll aus Ihrem Herzen sprechen! Es tut so gut, der Stimme des Herzens zu folgen. Bitte hören Sie ihr gut zu!

Im folgenden Buchteil wird es unter anderem um gesellschaftliche und individuelle Verhaltensmuster gehen. Es könnte sein, dass Sie Ihren Wunsch nach der Lektüre anders wahrnehmen und abändern möchten. Das Leben ist eine Entdeckungsreise und mit jedem Schritt kann sich unsere Sicht auf die Welt verändern. Fühlen Sie sich frei, an Ihren Ideen festzuhalten oder sie neu zu gestalten!

Gut zu wissen

Was ist Liebe und was ist Verliebtheit?

Eine schwierige Frage, oder? Ich möchte mit der Liebe beginnen. Vielleicht finden Sie Ihre Wahrheit dazu, bevor ich mit meinen Worten Ihre Gedanken beeinflusse … Denn eine endgültige Lösung habe ich auch nicht zu bieten.

Bei einer Diskussion im Freundeskreis vertrat eine Philosophin die Ansicht, Liebe sei eine Entscheidung und unbedingt von den wilden Emotionen zu trennen, die wie eine Witterung über den Menschen hereinbrechen, ihn in ihren Bann ziehen und irgendwann über kurz oder lang wieder freigeben. Ich protestierte wild, denn Liebe, die sitzt für mich im Herzen, im Gefühl und nicht in einer intellektuellen Handlung. Im folgenden Gespräch kamen wir zu einem gemeinsamen Schluss: Um das Gefühl von Liebe erkennen und von wilden Emotionen abgrenzen zu können, braucht es (manchmal) einen gedanklichen Prozess zur Unterscheidung.

Sammeln wir kurz die Begrifflichkeiten, die manchmal auch genau gegengleich verwendet werden. Wichtig ist mir hier der unterschiedliche Inhalt.

Gefühle (enthält »fühlen«) sind unmittelbar, sie werden direkt und frei von Bewertung sinnlich übermittelt. »Der Tee ist heiß«, »Die Tasche ist schwer«.

Unabhängig vom Grundgefühl kann ich durch Bewertung zu völlig anderen »Gefühlen« kommen, die ich hier, um sie unterscheiden zu können, Emotionen nenne. Emotionen – von lat. »ex« (aus) und »motio« (Bewegung) – beinhalten eine gedankliche Bearbeitung. Aus dem heißen Tee wird hier positiv ein »Ah, der Tee ist wohltuend heiß, weil es draußen kalt ist« oder ein weinerliches »Der Tee ist heiß, ich habe mir die Zunge verbrannt«. Emotionen sind diejenigen Gefühle, die mit Erinnerungen, Erlebnissen und Gedanken verknüpft sind.

Welches Wort auch immer Sie welcher Bedeutung zuordnen, der große inhaltliche Unterschied bleibt umgangssprachlich unberücksichtigt. Mir ist wichtig, dass Sie den Unterschied erkennen zwischen dem direkt erlebten Gefühl und der bewerteten, gedanklich bearbeiteten Emotion.

Exkurs: Leiden und Bewertung

Übrigens, wenn wir schon bei philosophischen Betrachtungen sind: Leiden ist nur möglich in der Kombination mit Bewertung. Reines Fühlen ist in der Gegenwart – es ist einfach, wie es ist. Da fühlt sich das Herz plötzlich schwer an, da krampft sich der Bauch zusammen, da tanzen Schmetterlinge im Zwerchfell – es ist einfach so. Manchmal schüttet das Gehirn die passenden Hormone zum Gefühl aus. Ganz unmittelbar! Wenn ich mich in einem fremden Raum unwohl fühle, und plötzlich höre ich einen Knall, dann bekomme ich einen Schreck und die passenden Hormone bringen mich in äußerste Alarm- und Fluchtbereitschaft. Wenn ich jedoch feststelle, dass nur ein harmloser Besen umgefallen ist, dann beruhigt sich mein Nervensystem in Kürze wieder. Es dauert ungefähr ein bis zwei Minuten, bis die ausgeschütteten Botenstoffe wieder abgebaut, sprich: neutralisiert sind. Wenn kein äußerer Anlass neue Hormone fließen lässt, dann heißt das beim gesunden Menschen: Ich bin einzig und allein selbst dafür verantwortlich, wenn ich den Einfluss von Stress oder Verliebtheit oder … aufrechterhalte.

Diese Bindung an eine Emotion in der Praxis aufzuheben, das ist wieder ein eigenes und nicht immer einfaches Thema. Doch möchte ich Sie hier hellhörig machen, dass wir selbst verantwortlich für viele innere Prozesse sind. Statt wie ein Treibgut im Meer vom Wind des Schicksals hin- und hergerissen zu werden, macht das bewusste Erkennen und Annehmen der »Lebenswinde« uns zum Kapitän auf unserem Lebensschiff. Im Lauf eines reflektierten (Liebes-)Lebens kommen eine Menge von Erfahrungen zusammen, die uns die Fahrt zunehmend souverän und sicher meistern lassen.

Fest steht: Jeder Mensch hat von Kindheit an seine Erfahrungen mit der Liebe gemacht: angenehm, unangenehm und meistens wechselvoll. Um hinter all den Emotionen die reine Liebe aufzuspüren zu können, hilft es uns, im ersten Schritt wachsam zu werden für die reinen Gefühle, denen wir im Alltag begegnen.

Erlebnis: »Fühlen«

Finden Sie ein einfaches Gefühl, dass Sie jetzt erforschen möchten und das Sie gut kennen. Beispielsweise Langeweile, Hunger, Unruhe, Anspannung,