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Der blaue RIESENULMPF NIMKO und seine gelbe Gefährtin SCHNATTA KRAWATTA erhalten einen Hilferuf und machen sich auf den Weg ins MUTZLERLAND. Dort erwarten sie drei ganz besondere, aber auch sehr traurige BÄUME, die an einem mittlerweile bitter riechenden ORANGENTEICH stehen. Durch das Jammern der Bäume fühlen sich die MUTZLER (die gerne bunte Mutzeln tragen) in ihrer Ruhe gestört. Mit Hilfe der SÜßEN USCHI, einer kleinen, dicken Fee, können NIMKO und SCHNATTA KRAWATTA die Bitterkeit und den GRIMMIGEN GRIMMEL verjagen.
Nach diesem Abenteuer beschließen sie für Baumaufpassernachwuchs zu sorgen. Heraus kommt ein wundersamer und nach Vanille duftender WAMPF, der für sein Leben gerne eine lilafarbene Perücke aus Zuckerwatte trägt, immer wieder den ein und denselben Witz erzählt, einen Regenbogen aus seinen Händen entspringen lassen und noch viele andere tolle Sachen machen kann.
Ein fantastischer und gewitzter Kinderkrimi mit ganz viel Liebe und kleinen Botschaften.
"Super Wort! ZuckerSonnenWeihnacht! ...
Kann man nur empfehlen. Die Stinkesocken sorgen auch für Freude …
Nettes Märchen, mit witzigen Wörtern und witzigen Zeichnungen. Es stimmt, was die Autorin schreibt: 'Nach dem Märchen muß man erst die Zunge entknoten'."
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Auf einem Baum hockt ein grün, gelb, blau gepunkteter Wampf. Wer das ist? Nun, eine Mischung aus einem Riesenulmpf und einer Schnatta Krawatta. Ja, eine seltsame Mischung ist das, doch lass es mich dir erklären …
An einem orangefarbenen und nach Orangen duftenden Teich, also an einem Orangenteich, in der Nähe eines Dorfes namens Mutzel, stehen drei große und schon sehr betagte Bäume seit vielen, vielen Jahren in trauter Dreisamkeit. Einige hundert Metrus von ihnen entfernt wachsen noch viele andere wunderschöne, alte Bäume, die sehen alle sehr majestätisch aus. Doch wir konzentrieren uns heute auf unsere drei Bäume am Teich, da diese doch sehr einzigartig sind. Warum fragst Du? Nun, der eine von ihnen verströmt das ganze Jahr über einen himmlischen Duft und an seinen Zweigen hängen die schönsten gebratenen Äpfel. Somit ist er ganz logischer Weise ein Brat-Apfel-Baum und natürlich hat er auch einen eigenen Namen. Was meinst Du, welchen würdest Du ihm geben? Vorher solltest du jedoch noch wissen, dass die Bäume es kurz und knapp mögen. Denn sie sind so viele an der Zahl, dass sie sich darauf geeinigt haben, die Gespräche, die sie untereinander führen, nicht unnütz in die Länge zu ziehen und deshalb haben sie der Einfachheit halber auf Doppel- und Mehrfachnamen verzichtet. Sie nennen sich beim Vornamen. Dieser setzt sich aus einem gewürfelten Buchstabengemisch aus der Art ihrer Baumfamilie zusammen. Und diese Wortzusammensetzung kann jeder Baum nach seiner Geburt für sich selbst auswählen. Ich sehe an Deinem Gesicht, dass ich dies zu kompliziert erklärt habe, stimmt´s? Warte. Ich rufe ihn mal, dann weißt Du vielleicht, wie ich das gemeint habe: „Hey Brab, wirf uns doch mal einen warmen Apfel rüber. Bitte!“
Brab, ja, so heißt er! Brab ist ja ein Brat-Apfel-Baum und ... "Aua!" Jetzt ist mir dieser köstliche Brat-Apfel gerade auf meinem Kopf gelandet. Hier, wenn Du mal probieren möchtest. Beiß aber vorsichtig hinein, sonst quaddelt die ganze Vanillefüllung heraus.
Während Du den Mund voll hast, erzähle ich mal weiter. Der Onkel unseres Brabs hat sich einige tausend Fußmetrus weiter entfernt von ihm niedergelassen und nennt sich Brelm (Brat-Apfel-Baum). Und der hat sich wiederum für eine Rosinenmischung in seinen Brat-Äpfeln entschieden. Naja, Vanille ist mir persönlich lieber. Schmeckt´s Dir eigentlich? Ja? Alles andere hätte mich auch schwer verwundert. Ich fahre fort. Ich könnte Dir auch noch andere Namen aufzählen, aber das dauert jetzt zu lange. Schließlich möchte ich Dir ja das Märchen vom Wampf weiter erzählen. Also zurück zu unseren drei Bäumen, die am Orangenteich nebeneinander und, wie ich eingangs schon sagte, unweit des Dorfes Mutzel stehen.
Der eine Baum heißt also Brab, und duftet wunderherrlich nach Vanille und Zimt und trägt gebratene Äpfel an seinen lustig gedrehten Zweigen. Wenn Du ihn umarmst, dann spürst Du seine warme Rindenhaut, denn er benötigt viel Wärme für seine Bratäpfel. Wenn Dir also mal kalt sein sollte, dann kannst Du Dich an seinem Stamm aufwärmen. Ich empfehle Dir, Dich mit dem Rücken an ihn zu lehnen, das heizt Dir ordentlich ein. Du kannst ihn, das mag er sehr, auch herzig umarmen. Das wärmt Deine Brust und sein Herz. Übrigens kannst Du das mit jedem Baum machen, denn ein jeder Baum schenkt Dir Energie auf seine ganz eigene und besondere Weise. Ganz, ganz selten kommt es vor, da muss man schon eine ordentliche Portion Glück haben, dass ein Baum eine Umarmung zurückgibt. Dann umringt er einen mit seinen langen Zweigen und Ästen, ganz sanft, und man hat das Gefühl mit ihm zu verschmelzen. Und das, das löst die größten Glücksgefühle aus, die Du Dir überhaupt nur vorstellen kannst. Das macht ein Baum aber nur bei denen, die ein ganz besonders großes und gutes Herz haben.
Neben unserem Brab steht ein sogenannter Zucker-Sonnen-Baum. Wie schön dieser ist. Er wird die Fee unter den Bäumen genannt. Er strahlt im schönsten Licht. Gelb und rosa und etwas himmelblau ist auch dabei. Seine Äste sind so lang und so biegsam wie die bei einer Weide. Bestimmt hast du schon mal gesehen, wie sich die Vögel einen Spaß daraus machen und mithilfe des Windes auf Weidenzweigen auf und ab wippen. Auf und ab und auf und ab. Zwitschero und zwitscheri. Ich schweife ab. Also an solch´ biegsamen Ästen hängen beim Zucker-Sonnen-Baum viele gelbe Sonnen, die aus einer ganz besonderen Zuckermischung sind. Wenn die große, gelbe Sonne vom Himmel aus auf die kleinen Zucker-Sonnen an den Baumzweigen scheint, dann fangen diese wie wild zu funkeln an und alles um sie herum wird in ein warmes, buntes Licht getaucht. Sie strahlen, so möchte ich meinen, mit ihrer großen Muttersonne frech um die Wette. Sogar aus dem benachbarten Wald hört man dann ein staunendes Raunen, ein „Oh“ und „Ah“ und ein “Uiii“. Und am Abend bringt dieser Baum seine ganzen Zweige in Bewegung, so dass die kleinen Sonnenkugeln aneinander schwingen und klingen. Diese Nachtmusik ist so schön, dass alle in der Umgebung sanft in den Schlaf „geschwingelt“ (so nenne ich das) werden. Diese Melodie klingt aber nicht nur bis zum benachbarten Wald, nein, diese Melodie reicht weiter, über die Felder und Wiesen hinweg bis hin zum hundert Fußmetrus entfernten Dorf namens Mutzel. So dass auch die Dorfbewohner, die sogenannten Mutzler, friedlich und mit einem Lächeln im Gesicht einschlafen und träumen können. Wenn dann der Gevatter Wind noch etwas kräftiger bläst und die Zweiglein mit den Zuckersonnen noch stärker aneinander schwingen, dann hört man den Zuckersonnenklang sogar im Himmel, da wo auch die Zuckerfeen zuhause sind. Darum wird dieser Baum auch die Fee unter den Bäumen genannt. Dieser Zucker-Sonnen-Baum hat sich den Namen ZuSo gegeben. Und er hat einen ganz tollen Platz bekommen, einen Ehrenplatz sozusagen. Denn dank seiner strahlenden Herrlichkeit wurde er von seinen beiden Freunden (den einen davon kennst du schon, er heißt Brab) in die Mitte genommen. Damit sie ihn mit ihren Blättern und Zweigen vor den besonders starken Sturmböen und Regen beschützen können.
Es war nämlich schon einmal so, das ist schon viele Jahre her, da kam der gewitzte Wind und ward wie immer zu Scherzen aufgelegt und pustete und prustete unseren damals noch sehr jungen ZuSo an. Der aber war so müde und schlief so tief und fest, dass er von den närrischen Windspielen gar nichts mitbekam. Daraufhin prustete der Wind noch stärker und stärker. Und während sich unser junger ZuSo im Schlaf von seinem kräfteanstrengenden Wachstum erholte, flogen seine ganzen kleinen Zuckersonnen kreuz und quer durch die Luft und landeten auf Wiesen und Feldern. Viele von den gelben Kugeln blieben an den harzigen Nadeln von Fichten, Tannen und Kiefern kleben.