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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Universität Münster (Germanistisches Institut; Abteilung Literatur des Mittelalters), Veranstaltung: Hauptseminar: Das Nibelungenlied, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Nibelungenlied gehört zu den bekanntesten Heldenepen des klassischen Hochmittelalters und markiert als Hauptwerk der höfischen Periode der Literatur einen literarischen Neubeginn um 1200. Die Entstehung ist zwischen 1170 und 1230 sehr unsicher datiert und die Überlieferung umreißt einen Zeitraum von rund 300 Jahren. Zwischen dem zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts bis zum zweiten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts ist das Nibelungenlied in 35 Schriften nachzuweisen. Dabei zeigt die Überlieferung von rund elf fast vollständig und 24 in Bruchstücken erhaltenen Zeugnissen, dass das Nibelungenlied auf eine hohe zeitgenössische Resonanz stieß.1 Die Klage, die des öfteren von der Handlung des Epos abweicht und als eigenständige Dichtung zu verstehen ist folgt in den meisten Fällen dem Nibelungenlied nach. Die Hundeshagensche Handschrift ist also eine von vielen überlieferten Handschriften, doch sie ist die einzige, die farbige Illustrationen enthält. Sie zählt zu der sogenannten Not-Guppe.2 Da dieser Kodex eine einmalige Stellung in der Überlieferung einnimmt, bedarf sie einer eigenständigen Untersuchung. Hierbei sollen als erstes die Basisinformationen erörtert werden. Dazu zählt zu aller erst die Erläuterung zur Faksimileausgabe Hans Hornungs, der als Erster und bisher Einziger die Illustrationen in Originalgröße und an ihrer angestammten Positionen innerhalb der Hundeshagenschen Handschrift veröffentlichte. Zuvor hatte schon Hermann Degering die Abbildungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, allerdings nutzte er dazu die Übersetzung Simrocks und löste die Miniaturen von ihren ursprünglichen Stellen an den Aventuirenenden oder Anfängen. Zweitens soll dann der Aufbau des Hundeshagenschen Kodex und anschließend die Schrift des Kodex betrachtet werden. Abschließend soll versucht werden die Handschrift zeitlich einzuordnen und den Entstehungsort zu entschlüsseln. Dazu werden diverse Fakten wie Dialektik, Papier, Schrift und Schreiber sowie Namenseinträge und mögliche Aufbewahrungsorte zur Hilfe herangezogen. Anschließend werden dann drei Illustrationen der Handschrift exemplarisch betrachtet. Da nicht alle Miniaturen durchleuchtet werden können, werden lediglich die Bildseiten Nummer drei, zwölf und vierzehn genauer beschrieben. Die Wahl fiel auf diese drei Bildseiten, da sie meiner Meinung nach entweder wichtige Aspekte des Nibelungenliedes darstellen, weil sie in der Betrachtung schwer zu deuten sind oder darstellerische Besonderheiten aufweisen.
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