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Krisen sind Herausforderungen, die uns alle jederzeit, in kleiner oder großer Ausführung, treffen können. Im Grunde ist das ganze Leben ein großer Lernprozess und ein Spiel der Gefühle, und dabei ist es wenig hilfreich, Krisen vermeiden zu wollen. Das ist in etwa so, als würde man den Tod vermeiden wollen. Krisen sind wichtig, denn sie zeigen uns sehr gut, wie bewusst wir geworden und wie unsere Kräfte gewachsen sind. Man kann sie sozusagen als Zwischenprüfungen unserer natürlichen menschlichen Entwicklung betrachten. In jeder Krise wartet ein Wunder-Samen darauf, entdeckt zu werden und erblühen zu dürfen. Und jeder von uns kann diese Wunder finden und genießen. Auf der Basis vieler eigener Erfahrungen und selbst entwickelter Strategien schenkt die Autorin Einblicke in ihr Leben und all die Möglichkeiten, die ein bewusster Umgang mit Herausforderungen bietet. Je besser wir uns selbst kennen, desto leichter meistern wir jede große oder kleine Krise im Leben. Sonja Ariel von Staden bietet viele kostbare Anregungen, das Leben noch sinnvoller und leichter zu gestalten. Übungen, Meditationen und hilfreiche Erläuterungen fügen sich zu einem bunten Reigen aus Inspirationen für Herz, Verstand und Seele. Ein praktischer Ratgeber für eine besondere Zeit!
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Seitenzahl: 106
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Sonja Ariel von Staden
Das Power-Handbuch für Krisenzeiten
Chaotische Phasen sinnvoll meistern
Smaragd Verlag
Die in diesem Buch enthaltenen Informationen sollen der Aufklärung dienen und ersetzen keine medizinische Diagnose, ärztliche Verordnung oder Behandlung. Sie ersetzen auch nicht den Besuch bei einem Arzt oder Heilpraktiker. Der Inhalt ist allenfalls als Begleiung und Ergänzung zu einem vernünftigen und verantwortungsvollen Gesundheitsprogramm gedacht. Autorin und Verlag übernehmen für unsachgemäßen Gebrauch keine Haftung.
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© Smaragd Verlag, 56269 Dierdorf
Erste Auflage: Juni 2020
© Cover: Sonja Ariel von Staden
© Fotos Innenteil: Sonja Ariel von Staden
Umschlaggestaltung: preData
Satz: Gaby Heuchemer
ISBN (epub) 978-3-752960-52-5
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Vorwort
„Der erste Schritt, den Schmerz zu verwandeln,
ist die Erinnerung.
Der zweite Schritt, um die Trauer in Leben zu verwandeln,
ist das Anschauen der eigenen Gefühle.
Der dritte Schritt der Verwandlung ist das Loslassen.“
(Anselm Grün)
Liebe Leserin, lieber Leser!
Ich freue mich, dir meine besten Erkenntnisse und Übungen vorzustellen, die mir das Leben für Zeiten großer Veränderungen gezeigt hat. Entstanden sind die folgenden Seiten durch eine persönliche Krise, die mein Leben 2016 ziemlich auf den Kopf gestellt hat.
Die Folgen waren die Trennung von meinem geliebten Mann, ein Umzug in eine völlig fremde Umgebung, ohne jemanden dort zu kennen (und ganz ohne finanzielle Mittel), und noch viele andere Ereignisse, die mich sehr gefordert haben.
Um nicht in einem Gefühl von Ohnmacht und Wut zu versinken und lieber, mal wieder, als Phönix aus der Asche zu steigen, nutzte ich alle Techniken und Weisheiten, die ich im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte eifrig gesammelt und geübt hatte. Dadurch erlebte ich zum ersten Mal, dass es vergleichsweise leicht sein kann, aus einer Krise viele neue Chancen zu gestalten.
Damit du dich besser orientieren kannst, habe ich dieses Handbuch in drei Phasen aufgeteilt:
Phase 1
Erste Hilfe für den Schock und die ersten Stunden der Krise. Mit wenigen einfachen, wirkungsvollen Mitteln kannst du die Auswirkungen der Situation entspannen und besser damit umgehen.
Phase 2
Ist der erste Schock gut verarbeitet, kannst du die nächsten Tage schnell in eine neue Klarheit kommen und sogar das Beste aus der Krise machen. Du kannst erkennen, welche Energien sie frei setzt, damit du gestärkt aus diesem Ereignis hervorgehen kannst.
Phase 3
Mit schönen, leichten Übungen und Methoden kannst du dich mental stärken, damit du bewusster und achtsamer bist. So kannst du jeder neuen Krise mit viel mehr Gelassenheit begegnen.
Krisen sind Situationen, die jederzeit in kleiner oder großer Version geschehen können. Im Grunde ist das ganze Leben ein großer Lernprozess und ein Spiel der Gefühle, und es ist daher wenig hilfreich, Krisen vermeiden zu wollen. Das ist in etwa so, als würde man den Tod vermeiden wollen. Ein verständlicher und nachvollziehbarer Gedanke, doch es gibt eben auf dieser schönen Erde für alles einen Anfang und ein Ende.
Krisen sind wichtig, denn sie zeigen uns sehr gut, wie bewusst wir geworden und wie unsere Kräfte gewachsen sind. Man kann sie sozusagen als Zwischenprüfungen unserer Entwicklung betrachten.
In jeder Krise wartet ein Wunder-Samen darauf, entdeckt zu werden, um erblühen zu können. Und damit auch du diese Wunder finden und genießen kannst, habe ich diese Worte sichtbar gemacht.
Ich wünsche dir von Herzen das allerbeste Leben und viel Freude mit meinen Tipps.
Deine Sonja Ariel von Staden
Kapitel 1
Erste Hilfe – Die Notfall-Liste
Das Wichtigste sollte immer zuerst kommen. Hier ist ein Notfallplan, den ich im Laufe des Buches näher erklären werde:
•Ruhig bleiben. Panik macht alles noch schlimmer.
•Schock eindämmen:
1.Tief atmen, bis du spürst, dass du wieder ruhiger wirst.
2.Falls greifbar: Rescue-Bachblüten und Arnica-Globuli einnehmen.
3.Hände auflegen: Herz, Bauch, Nieren – wo es dir guttut – und Liebe fließen lassen.
4.Tränen fließen lassen.
•Wenn wichtig, laut schreien (notfalls in ein Kissen).
•Mach dir bewusst, dass du ein wertvolles und kostbares Wesen bist.
•Setz deine Krone auf und fühle deine Macht.
•Spüre dich vollkommen: bewegen, springen, schütteln, abklopfen, strömen.
•Verbinde dich bewusst mit der Erde.
•Tröste dein Inneres Kind.
•Lass dir von einem Menschen helfen, dem du vertraust. Ist gerade niemand erreichbar oder in der Nähe, sprich mit deinem Schutzengel, mit Gott oder der Erde. Hauptsache, du redest dir deine Gefühle vom Herzen. Kannst du das noch nicht, schreib deine Gedanken und Gefühle auf.
•Nimm dir Zeit, den Schock zu verdauen und, wenn erforderlich, zu trauern.
An öffentlichen Plätzen (Büro, Café, auf einer Party etc.)
Wenn du nicht in aller Öffentlichkeit schreien, hüpfen oder das machen kannst, was dir gerade wichtig ist, ziehe dich schnellstmöglich zurück. Wenn du unter Schock stehst, wird es jeder halbwegs mitfühlende Mensch verstehen – und die anderen sind nicht wichtig.
Du kannst den Raum verlassen und irgendwo hingehen, wo du alleine bist. Falls dies nicht möglich ist, gibt es immer noch die Toilette als Rückzugsort. Wichtig ist nur, dass du dir die Chance gibst, dich zu sammeln, Klarheit zu gewinnen und dich wieder zu spüren. Wenn du bemerkst, dass du immer noch total überfordert bist von der Situation, kannst du dich verabschieden und zum Beispiel sagen, dass du dich später dazu äußerst, jetzt aber erst einmal den Schock verdauen musst.
***
Kapitel 2
Was ist eine Krise?
Die Krise (Alt- und gelehrtes Griechisch κρίσις krísis ursprünglich Meinung, Beurteilung, Entscheidung, später mehr im Sinne von Zuspitzung) bezeichnet eine problematische, mit einem Wendepunkt verknüpfte Entscheidungssituation.
(Quelle: Wikipedia)
Das chinesische Wort für Krise wēijī (危机) hat eine ähnliche Bedeutung. wēi (危) bedeutet Bedrohung oder Gefahr.
jī (机) bedeutet Chance oder Gelegenheit.
Wie bei allen Ereignissen im Leben kommt es also immer darauf an, wie wir sie wahrnehmen und mit ihnen umgehen.
In erster Linie ist eine Krise eine riesengroße Chance, sozusagen ein „Geschenk des Lebens“, auch wenn du das im Schockzustand überhaupt nicht sehen kannst und willst.
Deshalb ist es so wichtig, dieses Ereignis mit so viel Klarheit wie möglich zu betrachten und zu durchleben. Je klarer du deine Entscheidungen triffst, desto besser nutzt du den – salopp ausgedrückt – Tritt in den Hintern, den das Universum dir schickt.
Meistens geht es darum, dich mit Anlauf aus deiner Komfortzone zu katapultieren, damit du aufwachst und endlich die nötige Energie bekommst, neue Wege zu gehen.
Denn selbst wenn es sich anfühlt, als würde dir die Krise sämtliche Energie rauben, so befreit sie in Wahrheit doch die Energie, die entweder schon lange nicht mehr genutzt wurde oder sogar noch nie frei fließen konnte und durfte.
Der Umkehrschluss daraus:
Wenn du in deinem Leben ganz bewusst mit allen Bereichen umgehst, wirst du selbst die richtigen Entscheidungen FÜR dich und deine Ziele treffen, damit du nicht unbewusst eine Krise erzeugst, die dich auf den richtigen Weg zerren muss.
„Das Geheimnis des Wandels: Konzentriere nicht all deine
ganze Kraft auf das Bekämpfen des Alten, sondern darauf,
das Neue zu formen.“
(Sokrates)
Es gibt drei Stufen einer Krise:
Mini-Krise – mittelschwere Krise – lebensverändernde Krise
Ich kann hier keine Liste mit allen möglichen Ereignissen aufführen, denn du ganz allein bewertest ein solches Ereignis.
Ein Beispiel:
Ein Pickel auf der Nase, der über Nacht auftaucht, ist – oberflächlich betrachtet – eine sehr kleine Mini-Krise, oder?
Wenn du allerdings am Abend ein Date mit einem Menschen hast, den du schon lange verehrst und der endlich einmal positiv auf eine Einladung zum Essen reagiert hat, kann eine verstopfte und entzündete Pore mitten auf der Nase schon sehr unangenehm sein. Vor allem, wenn dein Selbstwertgefühl ohnehin nicht sehr groß ist. Dann wirst du alles in Bewegung setzen, um deine Haut schnell zu heilen oder überschminken zu können.
Bist du allerdings ein Topmodel auf dem Weg zu Weltruhm und musst dich am Vormittag bei einem großen Kosmetik-Konzern vorstellen, um einen Millionenvertrag für das „Gesicht des Jahres“ zu unterzeichnen, ist so ein Malheur vielleicht der Auftakt für eine sehr große Krise, die viel Panik auslöst.
Das mag alles banal klingen, doch du verstehst sicher, worauf ich hinauswill. Letztlich zählen mehrere Faktoren:
•Dein Lebensgefühl vor der Krise
War es vorher schon weniger gut und hast du vielleicht schon länger Sorgen, Ängste und Zweifel, macht eine Krise alles noch viel schlimmer.
•Deine Lebensphilosophie
Bist du ein optimistischer Mensch, der lösungsorientiert denkt, bist du schnell wieder in der Balance. Ist es andersherum und du fühlst dich eher als Opfer, ist eine Krise nur ein Beweis für deine Grundhaltung und verstärkt dein negatives Lebensgefühl.
•Deine körperliche Gesundheit
Je stabiler du körperlich bist, desto stärker bist du in einer herausfordernden Situation.
•Deine Angst vor Krisen
Wenn du schon viele kleine und sogar große Desaster erlebt hast, ist deine ängstliche Grundhaltung womöglich so stark, dass eine Mini-Krise schnell zu einer mittelschweren oder gar großen Herausforderung wird.
Alles in allem bewertest du immer wieder alles, was dir im Leben begegnet. Und deshalb beurteilst nur du allein eine Krise in ihrer Stärke. Wenn andere auch über deine Panik lachen, weil sie die Situation ganz anders wahrnehmen – es zählt DEIN Gefühl.
Ich möchte dich mit diesem kleinen Ratgeber stark machen für die großen und kleinen Herausforderungen, die dir immer wieder begegnen werden. Damit du immer leichter und schneller vom Regen – statt in die Traufe zu geraten – wieder in den Sonnenschein kommen kannst.
Deshalb habe ich die oben bereits genannten „Erste-Hilfe“-Schritte ausgearbeitet, durch die du einerseits in einer Notsituation schnell wieder Boden unter den Füßen bekommst, und andererseits, wenn du das Buch bewusst durcharbeitest, viel besser auf die nächste Krise vorbereitet bist.
***
Kapitel 3
Was brauchst du in einer Krise? (Erste Hilfe – Ausführliche Erklärungen)
1. Ruhe bewahren
Ich weiß, das lässt sich leicht schreiben, doch es ist wirklich das Allerwichtigste. Wenn du eine schlechte Nachricht bekommst – ob mündlich oder schriftlich –, hilft es nicht, wie ein kopfloses Huhn oder ein wütender Stier zu reagieren. Panik und Drama kosten enorm viel Energie. Wenn du aus Panik heraus jemanden anbrüllst und beschimpfst, der dir eine schlechte Nachricht überbracht hat, kochen die Gefühle nur unnötig hoch, und du bereust höchstwahrscheinlich schon nach kurzer Zeit, was du gesagt und getan hast. Manchmal sind die Überbringer einer wenig schönen Nachricht ja gar nicht die Urheber. Dann ist es schade, einen kostbaren Menschen zu verletzen, weil er oder sie „nur“ eine Information weitergegeben hat.
Die gute Nachricht ist:
Ruhe zu bewahren lässt sich trainieren.
Wenn es dir einmal so richtig gut geht und du ganz entspannt Zeit hast, stell dir eine Krisensituation vor. Allerdings bitte möglichst emotional neutral. Was würde zum Beispiel passieren, wenn dein Partner dir mitteilt, dass er/sie sich trennen möchte, oder du erfährst, dass du deinen Job verlierst? Wie würdest du im Moment reagieren?
Du bist jetzt Regisseur/in deines inneren Films. Was passiert, wenn du ausflippst, mit einem Gegenstand nach deinem Gegenüber wirfst, einen Heulkrampf bekommst oder Schlimmeres? Es wäre nichts gewonnen, oder?
Natürlich ist so eine dramatische Reaktion genial, um das plötzlich in deinen Körper schießende Adrenalin und all die anderen Angsthormone abzubauen. Doch dieses Buch möchte dir helfen, endlich einmal anders zu reagieren. Also dreh jetzt eine neue Szene.
Wie fühlt es sich an, wenn du deinem Partner, deinem Chef, deiner Nachbarin, deiner Freundin in die Augen schaust, tief durchatmest, die Worte wahrnimmst und NICHT ausflippst, sondern cool bleibst?
Wie fühlt es sich an, wenn du einfach sagst: „Entschuldige mich bitte“, dich umdrehst und den Raum verlässt? Wenn du die Tür nicht so zuknallst, dass sie fast aus den Angeln fliegt, sondern sie ganz normal schließt, zum WC gehst, dich einschließt und die oben beschriebenen Dinge tust (tief atmen; mit den Füßen aufstampfen, um deinen Körper zu fühlen; die Wut und Ohnmacht herausschreien, dass die Wände wackeln; weinen etc.).
Wenn du dann erst einmal die ganzen Spontangefühle herausgelassen hast, kannst du dein Gesicht waschen, dich wieder zurechtmachen, hinausgehen und entweder die Szene komplett verlassen oder zurückgehen und fragen, warum passiert ist, was passiert ist.
Wie fühlt es sich an, die bewusste Kontrolle über dein Leben zu behalten?
Wie fühlt es sich an, statt in die Opferhaltung zu fallen, einmal Oberwasser zu behalten?
Was würdest du nun tun oder sagen?