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Oskar Panizza war ein literarischer Berserker. Literatur verstand er als Waffe gegen die Außenwelt. Diese quittierte seine Attacken gegen den Katholizismus, München und gegen Wilhelm II. mit Buchbeschlagnahmungen, einem Jahr Einzelhaft und der Konfiszierung seines Vermögens. Am Ende wurde Panizza entmündigt und in einer Heilanstalt interniert. Dabei zählt Panizza unumstritten zu den entscheidenden Vordenkern der Moderne. Den Psychiater wie den Schriftsteller interessierte die "Innenwelt", nicht die "Außenwelt". Panizzas Beitrag zur Moderne ist die provokante Thematisierung von Religion, Sexus und Wahn. Zum hundertfünfzigsten Geburtstag von Oskar Panizza setzt die edition monacensia mit diesem Band ein Zeichen. In Tagebuchauszügen und Briefen wird der "Fall Oskar Panizza" neu aufgerollt. Eine Auswahl an Gedichten, Szenischem und Prosatexten würdigt sein literarisches Schaffen.
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