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Mit einem Plan im Gepäck reist Hannes Westenberg nach Schweden: So schnell wie möglich will er das geerbte Schlösschen verkaufen, um den Erlös in eine deutsche Hotelkette zu investieren. Doch die stille Sommerlandschaft nimmt ihn auf den ersten Blick gefangen. Und dann trifft er in dem Schloss am See die bezaubernde Lisbet, die hier ihre Träume lebt...
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Seitenzahl: 183
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Pia Engström
Mittsommerherzen - Das Schloss am See
Roman
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Valentinskamp 24, 20354 Hamburg
Geschäftsführer: Thomas Beckmann
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Originalausgabe
Konzeption/Reihengestaltung: fredebold&partner gmbh, Köln
Umschlaggestaltung: pecher und soiron, Köln
Redaktion: Daniela Peter
Titelabbildung: Thinkstock / Getty Images, München
Satz: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN eBook 978-3-86278-424-0
www.mira-taschenbuch.de
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Tiefblau schimmerte der Siljansee im klaren Sonnenlicht. In seiner Oberfläche spiegelten sich die Wipfel der Bäume und die mit samtigem Grün überzogenen Berge Dalarnas.
Grün, so viele Facetten von Grün. Dunkel und schattig wie das der Kiefern- und Fichtenwälder oder leuchtend wie die Kronen der Birken und Weiden am See. Von gelben Butterblumen und weißem Tausendschön gesprenkelte Wiesen, auf denen Kühe weideten, und Obstbäume, deren Äste sich unter der Last der Früchte bogen. Dazwischen blitzte immer wieder das Falunröd, das leuchtende Rot der Häuser, auf. Mit ihren weißen Giebeln und Fensterrahmen sahen sie aus der Entfernung wie winzige Puppenstuben aus.
Hannes Westenberg stand auf einer Anhöhe am gegenüberliegenden Seeufer. Seine Jacke flatterte im Wind, der von den schneebedeckten Bergen im Norden her blies. Die Luft war mild, aber frisch und sauber, und der Anblick, der sich ihm eröffnete, schien geradewegs einem Bilderbuch entsprungen zu sein.
Trotzdem hätte Hannes jederzeit den Trubel und die Hektik der Großstadt vorgezogen.
Er warf einen Blick auf die Uhr und runzelte die Stirn. So spät schon? In diesen langen schwedischen Sommernächten sank die Sonne, wenn überhaupt, erst sehr spät am Abend. Dadurch hatte er vollkommen die Zeit aus den Augen verloren. Der Tag neigte sich dem Ende zu, und es gab noch eine Menge zu erledigen. Je schneller er diese leidige Angelegenheit hinter sich brachte, umso eher konnte er dem Heimatland seiner verstorbenen Mutter den Rücken kehren. Doch er glaubte nicht, dass er vor Ablauf einer Woche wieder in Hamburg sein würde.
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