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In dieser neuartigen Romanausgabe beweisen die Autoren erfolgreicher Serien ihr großes Talent. Geschichten von wirklicher Buch-Romanlänge lassen die illustren Welten ihrer Serienhelden zum Leben erwachen. Es sind die Stories, die diese erfahrenen Schriftsteller schon immer erzählen wollten, denn in der längeren Form kommen noch mehr Gefühl und Leidenschaft zur Geltung. Spannung garantiert! »Sehr gut, Tobias!«, sagte Marie-Luise Falkner, die junge Küchenchefin auf Schloss Sternberg zu ihrem neuen Helfer. »Dafür, dass es deine ersten Brötchen waren, sind sie hervorragend gelungen. Morgen probierst du es noch einmal.« Tobias Schönfeld strahlte sie an. Er war ein zarter Junge, kleiner als die junge Köchin, und einen Augenblick lang sah es so aus, als werde sie ihn in den Arm nehmen und an sich drücken, doch das tat sie nicht. »Und jetzt weiter«, sagte sie. »Als Nächstes ist die Kräuterbutter dran. Fang schon mal an, die Kräuter zu hacken. Du weißt doch noch, welche?« Tobias nickte und zählte sie ohne zu zögern auf. Er war erst vierzehn Jahre alt, wusste aber bereits ganz genau, dass er einmal ein berühmter Koch werden wollte. Aus diesem Grund hatte er sich für die Küchenbrigade im Schloss beworben. Marie-Luise persönlich hatte ihn ›in die Mangel genommen‹, wie sie es ausdrückte, und sich unter allen Bewerberinnen und Bewerbern für ihn entschieden. Jannik Weber, fünf Jahre älter als Tobias und schon eine Zeitlang als Auszubildender des Butlers Eberhard Hagedorn im Schloss, beobachtete die kleine Szene von der Tür her mit wachsendem Missvergnügen. Er bildete sich ein, dass niemand etwas von dem Kampf ahnte, der in seinem Inneren tobte, da er davon ausging, dass niemand etwas von seiner heimlichen Verehrung für die junge Köchin wusste. Es quälte ihn zu sehen, wie viel Mühe sie sich mit dem Jungen gab und wie sie ihn immer wieder anlächelte. Mit anderen Worten: Er war eifersüchtig. In Wirklichkeit wusste nicht nur sie selbst Bescheid über Janniks Gefühle, auch Eberhard Hagedorn hatte seinen Auszubildenden längst durchschaut, doch sie waren beide diskret genug, das für sich zu behalten.
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Seitenzahl: 113
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»Sehr gut, Tobias!«, sagte Marie-Luise Falkner, die junge Küchenchefin auf Schloss Sternberg zu ihrem neuen Helfer. »Dafür, dass es deine ersten Brötchen waren, sind sie hervorragend gelungen. Morgen probierst du es noch einmal.«
Tobias Schönfeld strahlte sie an. Er war ein zarter Junge, kleiner als die junge Köchin, und einen Augenblick lang sah es so aus, als werde sie ihn in den Arm nehmen und an sich drücken, doch das tat sie nicht.
»Und jetzt weiter«, sagte sie. »Als Nächstes ist die Kräuterbutter dran. Fang schon mal an, die Kräuter zu hacken. Du weißt doch noch, welche?«
Tobias nickte und zählte sie ohne zu zögern auf. Er war erst vierzehn Jahre alt, wusste aber bereits ganz genau, dass er einmal ein berühmter Koch werden wollte. Aus diesem Grund hatte er sich für die Küchenbrigade im Schloss beworben. Marie-Luise persönlich hatte ihn ›in die Mangel genommen‹, wie sie es ausdrückte, und sich unter allen Bewerberinnen und Bewerbern für ihn entschieden.
Jannik Weber, fünf Jahre älter als Tobias und schon eine Zeitlang als Auszubildender des Butlers Eberhard Hagedorn im Schloss, beobachtete die kleine Szene von der Tür her mit wachsendem Missvergnügen. Er bildete sich ein, dass niemand etwas von dem Kampf ahnte, der in seinem Inneren tobte, da er davon ausging, dass niemand etwas von seiner heimlichen Verehrung für die junge Köchin wusste. Es quälte ihn zu sehen, wie viel Mühe sie sich mit dem Jungen gab und wie sie ihn immer wieder anlächelte. Mit anderen Worten: Er war eifersüchtig.
In Wirklichkeit wusste nicht nur sie selbst Bescheid über Janniks Gefühle, auch Eberhard Hagedorn hatte seinen Auszubildenden längst durchschaut, doch sie waren beide diskret genug, das für sich zu behalten. Marie-Luise war über Dreißig, Jannik war neunzehn, es war also anzunehmen, dass sich seine jugendliche Schwärmerei in dem Moment geben würde, da ihm ein Mädchen seines Alters noch besser gefiel als die begabte Sternberger Köchin.
Doch noch war es nicht so weit, und so stand er an der Küchentür und konnte den Blick nicht von Marie-Luise und Tobias abwenden. Der Junge war erst seit zwei Wochen im Schloss. Alle waren sehr angetan von ihm, wegen seines freundlichen und höflichen Wesens, seiner Begeisterung für die Arbeit und, nicht zuletzt, wegen seines hinreißenden Aussehens. Er war blond und blauäugig, seine Haut war zart und weiß, sein Lächeln so liebenswürdig, dass man gar nicht anders konnte, als ihn umgehend ins Herz zu schließen. Marie-Luise jedenfalls machte aus ihrer Sympathie für den begabten und interessierten neuen Küchenhelfer keinen Hehl.
Eberhard Hagedorn war neben Jannik aufgetaucht, ohne dass dieser es merkte. Natürlich hatte er schon von Janniks Eifersucht gewusst, bevor dieser selbst sich seine unerwünschten Gefühle eingestand, und ebenso natürlich ließ er sich nichts davon anmerken. Er konnte Jannik verstehen, er war schließlich selbst einmal jung und verliebt gewesen und hatte es erleben müssen, dass die angehimmelte Frau ihre Aufmerksamkeit nicht ihm, sondern einem anderen geschenkt hatte.
»Der Herr Baron hätte gern einen Kaffee für sich und seinen Gast, Jannik«, sagte er in seinem beiläufigsten Tonfall, dennoch machte Jannik beinahe einen Satz, so heftig erschrak er.
»Ich bringe ihn ihm sofort«, sagte er, als er sich gefasst hatte. »Marie, wir brauchen Kaffee für den Herrn Baron und den Grafen von Hochburgfelden!«
Eberhard Hagedorn schmunzelte in sich hinein, als er sah, wie zufrieden Jannik darauf reagierte, dass die kleine Lehrstunde, die Marie-Luise Tobias gerade gab, nun erst einmal unterbrochen werden musste. Sie eilte zur blitzenden Kaffeemaschine, um das Gewünschte herzustellen, während Tobias weiter Kräuter für die Kräuterbutter hackte.
Doch die Zubereitung des Kaffees dauerte nicht lange, und kaum hatte sie Jannik das Tablett für Baron Friedrich von Kant in die Hände gedrückt, da kehrte sie auch schon zu Tobias zurück, um ihn weiter zu unterweisen. Mit finsterem Gesicht verließ Jannik die Küche.
Eberhard Hagedorn betrachtete die junge Köchin und ihren neuen Küchenhelfer nachdenklich, bevor er sich ebenfalls zum Gehen wandte, um sich auf die Suche nach Baronin Sofia zu machen und sie ebenfalls nach ihren Wünschen zu fragen. Außerdem mussten die Zimmermädchen kontrolliert werden, die gerade dabei waren, die Privaträume der Familie und die Gästesuiten zu putzen. Wenn man ihnen nicht ständig auf die Finger sah, wurden sie nachlässig, jedenfalls einige von ihnen.
Auf dem Weg in den Salon, in dem die Baronin mit ihrer umfangreichen Korrespondenz beschäftigt war, die sie jeden Vormittag in Anspruch nahm, da sie für mehrere ehrenamtliche Organisation tätig war, hing er weiter seinen Gedanken nach. Es gab einiges, das ihn beunruhigte, aber noch war der Zeitpunkt nicht gekommen, darüber zu sprechen.
*
»Ich denke, ich entscheide mich für Lemon Tree, Herr von Kant«, sagte Casimir Graf von Hochburgfelden zu Baron Friedrich von Kant. »Jedenfalls, wenn der Proberitt mich nicht davon abbringt. Aber die Stute hat es mir angetan.«
Die beiden Herren saßen in Baron Friedrichs Büro, das direkt neben der Eingangshalle des Schlosses lag. Es war ein schöner, repräsentativer Raum, und das musste er auch sein, schließlich war der Baron Chef des blühenden Sternberger Gestüts, bis sein Neffe Christian von Sternberg volljährig war und seine Geschäfte selbst führen konnte.
»Ich kann Sie zu Ihrer Wahl nur beglückwünschen«, lächelte Friedrich.
Es klopfte an der Tür, Jannik brachte den Kaffee, dazu gab es ein paar Stücke von Marie-Luises hervorragendem Gebäck. »Haben Sie sonst noch Wünsche, Herr Baron?«, fragte er.
»Nein, danke, Jannik, das ist alles.«
Nachdem sich der junge Mann geräuschlos wieder zurückgezogen hatte, sagte Graf Casimir: »Ich hatte gehört, dass Sie einen Butler haben, der schon seit Jahrzehnten hier tätig ist. Er hat einen geradezu legendären Ruf, nicht wenige meiner Bekannten, die ihn schon einmal erlebt haben, schwören, wenn es einen perfekten Butler gebe, dann sei er es.«
»Dem habe ich nichts hinzuzufügen«, erklärte der Baron. »Herr Hagedorn ist perfekt, und wir hoffen, er bleibt uns noch viele Jahre erhalten.«
»Und wer war der junge Mann eben?«, erkundigte sich der Graf. »Entschuldigen Sie bitte, wenn Ihnen meine Fragen aufdringlich erscheinen, antworten Sie einfach nicht darauf.«
»Aber nein, nichts daran ist aufdringlich. Jannik ist Herrn Hagedorns Auszubildender. Wir waren überrascht, als Herr Hagedorn selbst uns eines Tages vorschlug, ihn einzustellen, er sagte, er sei bereit, ihn auszubilden, er selbst werde ja nicht ewig leben. Jannik hatte sich direkt bei Herrn Hagedorn beworben, und es war ihm gelungen, ihn zu überzeugen. Wir waren einverstanden, seitdem ist er hier, und ich kann nur sagen: Wir haben seine Einstellung noch keinen Tag bereut.«
Der Baron unterbrach sich. Seine Stimme klang anders, als er hinzusetzte: »Er war gerade erst zu uns gekommen, als Herr Hagedorn entführt wurde … Ich weiß nicht, ob Sie davon gehört haben?«
»Natürlich, jeder hat davon gehört, die Geschichte ging ja durch alle Medien, und sie hat, wenn ich mich richtig erinnere, sehr lange gedauert, oder?«
»Ja, leider. Aber das war Janniks Bewährungszeit, er hat sie mit Bravour bestanden. Herr Hagedorn und er sind danach ein sehr gutes Team geworden.« Der Baron lachte plötzlich. »Ich werde dafür sorgen, dass Sie Herrn Hagedorn wenigstens noch kurz zu Gesicht bekommen.«
»Das wäre sehr liebenswürdig von Ihnen, ich gestehe, dass ich neugierig bin auf diese lebende Legende.« Der junge Graf lächelte ein wenig verlegen. Casimir von Hochburgfelden war eine elegante Erscheinung, trotz seiner eher sportlichen Kleidung. Er hatte dem Baron gleich gefallen, wegen seines offenen Gesichts und seines unkomplizierten Benehmens. Er sah auf eine unspektakuläre Art und Weise gut aus. Ein Mann, den man gerne ansieht, hatte der Baron gedacht, als er an diesem Morgen im Gestüt aufgetaucht war. Kein schöner Mann, aber durch und durch sympathisch.
»Lassen Sie ihn das nicht hören, es gefällt ihm nicht, wenn so über ihn gesprochen wird.«
»Oh, ich werde mir nicht anmerken lassen, wie beeindruckt ich von all den Geschichten bin, die mir über ihn schon zu Ohren gekommen sind«, versicherte Graf Casimir.
Baron Friedrich rief Robert Wenger an, den Stallmeister. »Bitte, lassen Sie Lemon Tree satteln, Herr Wenger«, sagte er. »Graf von Hochburgfelden hat sich für sie entschieden, möchte aber noch einen Proberitt machen. Wir trinken hier in Ruhe noch unseren Kaffee, dann kommen wir.«
»Ich hatte mir schon so lange vorgenommen, mir Ihr Gestüt einmal anzusehen«, sagte Casimir, »aber es ist mir immer etwas dazwischen gekommen. Ich bin froh, dass es jetzt endlich geklappt hat.«
Die auf Sternberg gezüchteten Pferde waren mittlerweile in aller Welt bekannt und begehrt. Zuerst war Friedrich durchaus in Sorge gewesen, als er begonnen hatte, das Gestüt auszubauen, aber der Erfolg hatte nicht lange auf sich warten lassen. Darauf war er stolz. Es war die richtige Entscheidung gewesen, so sah es im Übrigen auch Christian, der jede Entscheidung seines Onkels gebilligt hatte.
»Auch wenn es schief geht, Onkel Fritz«, hatte er seinerzeit gesagt, »ich finde es richtig, wenn du es versuchst.«
»Ich freue mich auch, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben“ erwiderte der Baron liebenswürdig. »Und noch mehr würde es mich freuen, wenn Sie mit Lemon Tree glücklich werden.«
»Das wird schon klappen«, sagte Casimir zuversichtlich.
Nachdem sie den Kaffee getrunken und das Gebäck gegessen hatten, verließen sie das Schloss, um hinüber zum Gestüt zu laufen. Die Stallungen lagen in Sichtweite. Robert Wenger erwartete sie bereits mit der gesattelten Stute. »Wohin wollen Sie reiten, Graf von Hochburgfelden?«, fragte er. »In den Wald? Oder zu unserm Übungsgelände?«
»Ach, das Übungsgelände reicht mir«, antwortete Casimir. »Es geht mir ja nur darum, festzustellen, ob wir einen Draht zueinander finden, Lemon Tree und ich, wenn ich auf ihrem Rücken sitze. Wir müssen ja nicht über die Hindernisse reiten.«
»Die machen der Stute aber besonderen Spaß, versuchen Sie es ruhig«, meinte der Baron schmunzelnd.
»Ich weiß nur nicht, ob sie mir auch Spaß machen«, erwiderte Casimir lachend. Er saß auf, Lemon Tree tänzelte ein bisschen vor und zurück, stand dann aber wieder still, als wollte sie sich erst einmal einen Eindruck von ihrem neuen Reiter verschaffen.
»Dann mal los«, sagte Friedrich.
Die Stute ging im Schritt, er lief neben ihr her. Als das Übungsgelände in Sicht kam, beschleunigte Lemon Tree unwillkürlich.
»He!«, rief Graf Casimir und zügelte sie sofort. »Ich habe nicht gesagt, dass du schneller gehen sollst!«
Sie gehorchte, er lächelte zufrieden. »Ich glaube, Baron von Kant, wir werden uns gut verstehen, sie und ich.«
Den Eindruck hatte Friedrich auch. Er bewunderte die tadellose Haltung des jungen Grafen, der ohne Zweifel ein erfahrener Reiter war.
Dieser Eindruck verstärkte sich in der nächsten halben Stunde, während er ihm und Lemon Tree auf dem Übungsgelände zusah. Sie wirkten schon jetzt wie das perfekte Paar. Das sagte er auch laut, als Graf Casimir einmal im Schritt an ihm vorbei ritt.
Der junge Mann strahlte. »Ich habe gerade das Gleiche gedacht! Eine letzte Runde noch, ja?« Er trieb Lemon Tree an, die ihr Tempo sofort bereitwillig steigerte.
Fast im selben Moment hörte Friedrich ein Geräusch, das er nicht sofort einordnen konnte. Als ihm klar geworden war, worum es sich handelte, war es zu spät, Graf Casimir zurückzurufen. Er hielt den Atem an. Seit Monaten hatte es keine Tiefflieger mehr in dieser Gegend gegeben. Er hatte auch nichts von neuen militärischen Übungen gehört, doch was sich jetzt mit rasender Geschwindigkeit näherte, war nicht nur ein Tiefflieger, es waren zwei. Aus dem zunächst noch fernen Geräusch war längst ein immer lauter werdendes Donnern und Dröhnen geworden, das sich zu einem unerträglichen Gebrüll steigerte, als sie über dem Gelände waren.
Friedrich hatte nur einen kurzen Blick nach oben geworfen. Bei der Erkenntnis, dass es zwei Flugzeuge waren, war ihm beinahe das Herz stehen geblieben, aber er hatte den Blick sofort wieder auf Lemon Tree und Graf Casimir gerichtet. Das Unausweichliche geschah: Die Stute, bis dahin heiter und gelassen, erschrak, scheute, brach aus, rannte kopflos quer über den Platz, scheute wieder und stieg mehrmals auf. Casimir hielt sich lange im Sattel, doch als sie wieder ausbrach und dann noch bockte, flog er in hohem Bogen auf das Übungsgelände, während Lemon Tree in wilder Panik weiterraste.
Robert Wenger und zwei Pferdepfleger näherten sich bereits, sie kannten die Pferde und wussten, wann es Probleme gab.
Baron Friedrich lief über das Gelände zu Casimir, der mit schmerzverzerrtem Gesicht gekrümmt auf der Seite lag. Er war leichenblass. »Mein Fuß«, ächzte er, »ich glaube, mein Fuß ist gebrochen.«
*
Dr. Walter Brocks, Klinikleiter und seit langem Hausarzt der Sternberger Schlossbewohner, bestätigte diese Diagnose eine gute Stunde später.
Per Wiedemann, der Chauffeur, hatte Casimir und Friedrich direkt nach dem Unfall in die Klinik gefahren, während Robert Wenger und seine Leute noch versuchten, die Stute wieder einzufangen. Walter Brocks hatte zum Glück Zeit gehabt und sich selbst um den jungen Grafen gekümmert.
»Der Mittelfußknochen ist gebrochen, Graf von Hochburgfelden«, sagte er.
»Ich wollte heute Abend nach Hause fahren«, erwiderte Casimir bestürzt.
»Fahren können Sie mit dem Fuß auf keinen Fall, Sie werden jemanden bitten müssen, Sie abzuholen. Ich fixiere das, damit die Bruchstelle gut verheilt, aber Sie dürfen den Fuß nicht belasten. Sie werden sich in den nächsten Wochen nur an Krücken bewegen können. Darf ich fragen, was Sie beruflich machen?«
Casimir winkte ab. »Das ist nicht das Hauptproblem, die meiste Zeit sitze ich sowieso vor dem Monitor meines Laptops. Ich verwalte die Weingüter meiner Familie. Aber ich treibe viel Sport zum Ausgleich, und das kann ich jetzt ja offenbar nicht.«
»Die nächsten Wochen nicht, nein«, erwiderte der Klinikchef bedauernd.
»Bleiben Sie die nächsten Tage noch bei uns, Graf von Hochburgfelden«, schlug Friedrich vor. »Immerhin war es eins von unseren Pferden, das Sie abgeworfen hat.«
»Aber es war doch nicht Schuld des Pferdes, es waren diese Tiefflieger! Die haben ja sogar mich in Panik versetzt. Ich hatte das Gefühl, ich sollte mich auf den Boden werfen, damit sie mich nicht erwischen.«