Das Sex Buch für eine erfüllte Partnerschaft: Wie Sie Ihre Sexualität entfalten, im Liebesleben neue Höhepunkte erreichen und mehr Intimität, Leidenschaft und Anziehung in Ihre Beziehung bringen - Alina Lehnhardt - E-Book

Das Sex Buch für eine erfüllte Partnerschaft: Wie Sie Ihre Sexualität entfalten, im Liebesleben neue Höhepunkte erreichen und mehr Intimität, Leidenschaft und Anziehung in Ihre Beziehung bringen E-Book

Alina Lehnhardt

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Beschreibung

Der ultimative Sex-Ratgeber: Liebe und Lust im Beziehungsalltag anfachen und gemeinsam neue Höhepunkte erleben Let's talk about Sex? Leider immer noch viel zu selten! Denn gerade in langjährigen Beziehungen macht der Alltag der Leidenschaft oftmals einen Strich durch die Rechnung, wodurch wir uns selbst um die schönsten Momente betrügen. Doch damit ist jetzt ein für alle Mal Schluss, denn dieses Buch zeigt Ihnen, wie Sie das Feuer der Lust wieder neu entzünden – und es wird kinky, heiß und garantiert nicht jugendfrei! Sex zu dritt, verrückte Stellungen, Analsex, ausgiebiges Vorspiel oder einfach nur mal wieder richtig viel Zeit zusammen im Bett: Kaum ein Mensch beschäftigt sich nicht regelmäßig mit Wünschen, Vorstellungen und (heimlichen) Träumen, doch viel zu häufig bleiben sie genau das – Fantasie. Doch aus jeder Fantasie kann Realität werden und dieses Buch zeigt Ihnen den Weg zu einem erfüllten Sexleben, wie Sie es sich schon immer gewünscht haben. Dabei kommt Grundlegendes wie Anatomie, Lustpunkte und Stellungen ebenso zur Sprache wie praxiserprobte Tipps für mehr Feuer im Alltag. Auch komplizierte Dinge wie Orgasmusprobleme werden nicht ausgespart, vor allem aber entdecken Sie jede Menge lustvolle Inspirationen, mit denen Sie sich gegenseitig um den Verstand bringen. Sie brauchen kein akrobatisches Stellungs-Handbuch? Keine Sorge, denn dieser Ratgeber geht einen ganz anderen Weg und verbindet kinky Ideen und Vorschläge mit absolut alltagstauglichen Ratschlägen für Paare in jeder Lebenslage. Und keine falsche Scham: Ob Golden Shower, Analsex oder Dirty Talk – hier erfahren Sie mit erfrischender Offenheit alles, was Sie schon immer einmal wissen wollten! Die schönste Sache der Welt: Wie sorgt der Körper fürs Lustfeuerwerk, was bewirken verschiedene Stellungen und wodurch zeichnet sich glückliche gemeinsame Sexualität eigentlich wirklich aus? (K)Ein Problem: Ob erektile Dysfunktion oder Geschlechtskrankheit, erfahren Sie sachlich und konkret, wie Sie bei weit verbreiteten Schwierigkeiten vorgehen können, um zu unbeschwerter Leidenschaft zurückzufinden. Raus aus der Routine! Prioritäten setzen, Strategien entwickeln, Tantra oder Sex-Bucket-List – entdecken Sie wirksame Maßnahmen und aufregende Ideen, auch in langjährigen Beziehungen Sex wieder zum lustvollen Höhepunkt der Zweisamkeit zu machen. Kinky Stuff: Holen Sie süßen Schmerz, Analsex, Roleplay oder Gruppensex aus der vermeintlichen Tabu-Ecke und entdecken Sie Anregungen, Ihre intimsten Träume endlich Realität werden zu lassen. Dieser Ratgeber bringt grenzenlose Lust und einzigartige Höhepunkte (zurück) in Ihr Sexleben und weckt den leidenschaftlichen Liebhaber in Ihnen. Mit der Anleitung zur erotischen Massage im Bonusteil entdecken Sie zudem eine ganz besondere Möglichkeit, einander auf sinnliche Weise nahezukommen und eine völlig neue Grundlage Ihrer Zweisamkeit zu schaffen. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "In den Einkaufswagen" und machen Sie sich gemeinsam auf die wohl aufregendste Reise Ihres Lebens!

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Das Sex Buch für eine erfüllte Partnerschaft

Wie Sie Ihre Sexualität entfalten, im Liebesleben neue Höhepunkte erreichen und mehr Intimität, Leidenschaft und Anziehung in Ihre Beziehung bringen

Alina Lehnhardt

Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

Das Sex Buch für eine erfüllte PartnerschaftCopyright © 2023 Alina Lehnhardtwww.edition-lunerion.de

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Für Fragen und Anregungen:[email protected] 2023

Inhalt

Vorwort

Elektrisierende Worte

Grundregeln für gemeinsame Sexualität

Let’s Talk about Sex

Fragen, die Du Deinem Partner immer einmal stellen wolltest

Erlaubt ist, was gefällt

Eigene Grenzen setzen und die des anderen respektieren

Sex: Faszination, Leid & Lust

Erotische Lustpunkte bei Mann und Frau

Grundrepertoire der Sex-Stellungen    

Was ist ein gutes Vorspiel?    

Kamasutra „to go“

Hinter vorgehaltener Hand

Probleme, über die keiner gern spricht

Erektile Dysfunktion bei Männern

Orgasmusprobleme bei Frauen    

Achtung! Geschlechtskrankheiten!    

Asexualität

 

 

Sextipps für Paarbeziehungen

Tipps, Routine zu überwinden

Lernen, wie man Prioritäten setzt

Sex mit Zeit: Tantra

Sex-Bucketlist für Paare

„Talk dirty to me“

Kinky stuff & vermeintliche Tabus

Golden Shower

Tipps und Tricks für guten Analsex    

Süsser Schmerz

Roleplay

Gruppensex innerhalb einer Beziehung

Sexpartys

Bonus: Erotische Massage

Happy End

 

Vorwort

W

enn zwei Menschen miteinander intim werden, kennt der Volksmund dafür viele Ausdrücke: vögeln, poppen, schnackseln, ficken, es miteinander treiben, rammeln, eine Nummer schieben, jemanden vernaschen, knallen, durchnudeln, pudern, knattern, ein Rohr verlegen, jemanden besteigen, einlochen, miteinander schlafen, Liebe machen, bügeln, nageln, pimpern, drüberrutschen, knick-knack, orgeln, einen versenken, begatten, bumsen, Geschlechtsverkehr haben, sich miteinander vereinigen bzw. schlafen etc. Rein wissenschaftlich betrachtet geht es immer um dieselbe Sache: Sex!

(Fast) jeder Mensch hat ihn, braucht und träumt von ihm, freut sich ganz besonders auf und über ihn und setzt ebendiesen sogar gelegentlich gezielt ein, um sich einen persönlichen Vorteil zu verschaffen, seinen Partner zu manipulieren oder um schlichtweg Stress abzubauen. In seiner natürlichsten Form ist er Ausdruck von Liebe und Begehren dem anderen Geschlecht gegenüber, mit dem Ziel, sich zu vereinigen und „Eins“ zu werden. Die Natur wäre nicht perfekt, wenn sie nicht gleichbedeutend mit diesem Wunsch die Funktion der Fortpflanzung gekoppelt hätte, denn auf diese Weise wird das Fortbestehen unserer Spezies gesichert. Sex ist unerlässlich für unser geistiges und physisches Wohlbefinden, für die zwischenmenschliche und soziale Interaktion, wie z. B. das langfristige Führen von Beziehungen, der Aufbau von Nähe und Intimität, und den Wunsch nach Familiengründung. Als wichtiger Bestandteil unseres Selbstbildes ist unsere Sexualität ein Indikator dafür, wie wir uns selbst, unseren Körper und die Welt wahrnehmen und wie befähigt wir sind, unseren Emotionen und Gefühlen Ausdruck zu verleihen.

Der schönsten Sache der Welt gehört also gebührend Aufmerksamkeit gewidmet, stimmst Du mir zu? Aber mal Hand aufs Herz: im Alltag einer sich immer rasanter entwickelnden, digitalen Welt mit immer anspruchsvolleren Forderungen nach Höchstleistung in Beruf- und Privatleben kann die Beschäftigung mit der eigenen Lust durchaus etwas in den Hintergrund rücken und zur Nebendisziplin werden. Dabei heißt es doch so schön, „Übung macht den Meister“. Mach Dir keine Sorgen, auf den nachfolgenden Seiten erhältst Du zahlreiche Inspirationen, die eigene Lust zu beflügeln und die Liebe zur Leidenschaft (neu) zu entdecken. Du kommst Deinen persönlichen Wünschen und Vorlieben genauso auf die Spur, wie Du Deiner Beziehung erfolgreich eine neue Richtung geben und sie in befriedigendere und glücklichere Bahnen lenken kannst. Dabei darfst Du kreativ und experimentierfreudig sein! Wenn Du die Tipps und Tricks in diesem Buch zur Anwendung (und in die Horizontale) bringst, verspreche ich Dir aufregende, prickelnde und erotische Stunden, in denen garantiert keine Langeweile aufkommt.

Es wird schlüpfrig, spielerisch und humorvoll zugehen und garantiert nicht jugendfrei! Bist Du bereit?

Elektrisierende Worte

V

ielleicht ist es Dir selbst schon passiert, dass Du in der Anfangs- und Kennenlernphase einer sich frisch entwickelnden Beziehung oder während einer einmaligen, flüchtigen Begegnung alle Anstandsregeln über Bord geworfen und Deiner aufgestauten Geilheit freien Lauf gelassen hast. Gegenseitige Anziehungskraft in beiden Fällen vorausgesetzt, ist man dabei erregt übereinander hergefallen, hat sich wild küssend die Kleider vom Körper gerissen, um sich wild keuchend und stöhnend der eigentlichen Erlösung – der körperlichen Erfahrung einer Vereinigung beider Geschlechter –, dem Höhepunkt, zu nähern. Die eigenen körperlichen und geistigen Grenzen aufbrechen zu lassen und sich mit seinem Objekt der Begierde z. B. durch Berührungen der Zunge, Schmecken des Speichels inklusive sämtlicher Schleimhäute, Ertasten der Hautoberfläche und Entdeckung der Anatomie des (noch) fremden Körpers mit allen Sinnen, das Eindringen in Körperöffnungen mit allen verfügbaren Mitteln und der Vermischung von Körperflüssigkeiten, das Einpendeln auf einen gemeinsamen Rhythmus, welcher sich mit ungezügelter Dringlichkeit und steigendem Tempo zum orgastischen Höhepunkt bewegt, zu verbinden, ist ein Erlebnis, welches oft noch Stunden danach spürbar ist und uns ein besonderes Glücksgefühl beschert.

Besonders in der Kennenlernphase einer Beziehung ist die Reizschwelle oft so gering, dass allein die Stimme, der bloße Anblick, eine Berührung, der Geruch oder die Vorstellung an die Person unserer Träume sowie die Erinnerung an eine vorangegangene Liebesnacht unsere Leidenschaft sofort entzündet. Dies findet Ausdruck in häufigem, spontanem, zügellosem, manchmal verrücktem und später nach beiderseitig beliebten Ritualen und persönlichen Gewohnheiten durchgeführtem Sex. Wie lange diese Phase anhält, ist natürlich individuell unterschiedlich und jeder, der schon einmal über einen längeren Zeitraum eine Partnerschaft geführt hat, weiß, dass Beziehungen sich während ihrer Dauer verändern. Paartherapeuten nehmen hier eine Unterteilung in vier Abschnitte vor: In der Phase des Verliebtseins haben Paare eindeutig am häufigsten Sex. In dieser ersten Phase, im Anfangsstadium einer emotionalen Verbindung, ist man neugierig und gespannt auf den anderen, sieht den Partner in einem idealisierenden Nebel auf einer Wolke ohne Fehler und Macken schweben, alles scheint perfekt zu sein. Nach einer Umfrage einer bekannten Online-Partnerbörse von 2013 hat jeder fünfte Deutsche in den ersten zwei Jahren einer Beziehung täglich Sex mit dem Partner. Vom siebten Himmel fällt man in eine anschließende Gewöhnungsphase, in der man sich gemeinsam den Höhen und Tiefen des Alltags stellen muss. In dieser Phase haben beide Partner bereits die Sonnen- und Schattenseiten des anderen kennengelernt, erste Konflikte und Streitigkeiten haben sich ereignet und beide kennen sexuelle Vorlieben und Abneigungen voneinander. Man erlebt den Sex im Alltag, neugierige Erwartungen und Hoffnungen sind durch Gewissheit und Routine ersetzt worden.

Genau in dieser Phase der Gewöhnung hängt die Qualität und Quantität des sexuellen Erlebens vom persönlichen Einsatz ab, denn hier ist es Zeit, sich die speziellen eigenen Vorlieben und die des Partners zu Nutze zu machen, um ein durchweg zufriedenes Liebesleben zu sichern. Wenn man weiß, wie man seinen Partner erregt und was einem selbst im Bett gefällt, kann man sogar in der Routine stets ein befriedigendes Ergebnis finden. Dass man nicht mehr miteinander herumexperimentieren muss und ohne Umwege den Schlafzimmerblick in den Augen des anderen mit geschickten und geübten Taten hervorlocken kann, mag als Nachteil angesehen werden, sollte aber als Vorteil genutzt werden! Hier kann es sogar noch heißer auf den Laken hergehen als in der Anfangsphase, wenn man die Vertrautheit und Nähe dafür nutzt, sich gegenseitig Wünsche zu erfüllen oder neue Dinge gemeinsam auszuprobieren.

Ist das sexuelle Verlangen eingeschlafen oder hat es sich sogar ganz verabschiedet, empfehlen Paartherapeuten die Ausrufung einer dritten Stufe, der Wiederentdeckungsphase. In dieser geht es darum, im Alltag Zeit und Raum für gemeinsame Stunden zu schaffen, sich diese bewusst einzuplanen und sich Schritt für Schritt wieder einander anzunähern. Gefüllt werden diese eigens reservierten Stunden mit gemeinsamen Gesprächen, Unternehmungen oder Zärtlichkeiten; hier ist alles erlaubt, was beiden Parteien hilft, sich emotional und körperlich näherzukommen, denn im Alltag bleibt dies häufig auf der Strecke.

In der vierten Phase wird man zusammen alt oder benennt sich einander als „Lebensabschnittsgefährten“: Plötzlich sieht man sich mit den unangenehmen Begleiterscheinungen des Älterwerdens konfrontiert und erlebt, wie sich die eigene Lust, der eigene Körper, die Gesundheit und das Wohlbefinden verändern. Wechseljahre, Erektionsstörungen und gesundheitliche Probleme wie Krankheiten oder familiäre Veränderungen können die Interaktion im Schlafzimmer beeinflussen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Sex aufhört! Eine Studie zum Thema Sex im Alter der Humboldt-Universität zu Berlin verkündet erfreulicherweise, dass Männer wie Frauen zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr durchschnittlich alle zwei Wochen Sex haben. Übrigens bekommen Frauen über 40 aufgrund jahrelanger Übung leichter einen Orgasmus und Männer über 40 sind weniger von einem frühzeitigen Samenerguss betroffen und bleiben länger standhaft. Beide Geschlechter gaben an, dass in reifem Alter Zärtlichkeiten und Nähe wichtiger sind als ausgefallene Stellungen oder wilde Experimente.

In welcher Phase Du Dich derzeit auch mit Deinem Partner befindest, möchte ich Dir jedoch ans Herz legen, Dich nicht von statistischen Angaben zur Häufigkeit sexueller Betätigung beeindrucken zu lassen, denn diese könnten fälschlicherweise interpretiert werden, um festzulegen, was normal ist und was nicht. Wir alle sind im Laufe unseres Lebens Zyklen unterworfen, die unsere Lust zeitweilig schmälern. Beruflicher Stress, Familienplanung, Krankheit, Trauer, Tod, familiäre und partnerschaftliche Konflikte, finanzielle Probleme und andere Belastungen können dafür sorgen, dass uns nach allem der Sinn steht, nur nicht nach Sex. Das ist vollkommen normal. Hinzu kommt, dass Sexualität oft ein Spiegel der Beziehung ist. Wenn Rückhalt, Unterstützung, Nähe und Kommunikation in einer Beziehung einen Mangel aufweisen, kann man nicht erwarten, dass zwischen den Kissen der Bär tobt. Sex beginnt im Kopf. Daher empfehle ich, einen offenen und ungeschönten Blick zu bewahren, um festzustellen, ob eine längere Zeitspanne mit unbefriedigendem Sex unter Umständen tiefere Ursachen hat. Sollte dies der Fall sein, sollte an den Ursachen gearbeitet werden. Ansetzen kann man hier mit offenen Gesprächen, geplanten Auszeiten vom Alltag sowie mit der Förderung von Gemeinsamkeiten – und wenn man keine Lösungen findet, sollte man professionelle Hilfe in Betracht ziehen.

Bestseller wie „Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus“ von Chris Evatt oder „Männer sind anders – Frauen auch“ von John Gray reihen sich in eine Liste zahlreicher Bücher der Unterhaltungsliteratur ein, die dafür gesorgt haben, dass sich in den letzten 25 Jahren in zahlreichen Köpfen der Leser festgesetzt hat, dass Männer und Frauen überhaupt nicht zusammenpassen, weder in der Liebe noch im Bett. Dass dies so nicht stimmig ist, zeigen neueste Erkenntnisse aus der Sexualforschung, so Therapeutin Elia Bragagna. Beide Geschlechter sind sich überraschenderweise einig, was ihre Motive für Sex betrifft. Die am meisten genannten Gründe sind: 1. Man fühle sich vom Partner angezogen, 2. Der Wunsch nach körperlicher Lust, 3. Die Nähe zum Partner fühle sich gut an, 4. Man wolle dem Partner seine Gefühle zeigen, 5. Körperliche Erregung und Wunsch nach Befriedigung, 6. Geilheit, 7. Spaß am Sex und 8. Ausdruck von Liebe.

Wenn wir verliebt sind, produziert unsere Nebenniere einen Überschuss an Adrenalin, welches dafür sorgt, dass unser Blutdruck in die Höhe schießt und Organe wie Gehirn und Herz besser mit Blut versorgt werden. Unser Herz schlägt schneller und wir fühlen die berühmten Schmetterlinge im Bauch, aber auch die Wangen röten sich und unsere Pupillen werden weit, was den Eindruck des berühmten „Schlafzimmerblickes“ erzeugt. Weitere Botenstoffe, von der Zirbeldrüse ausgesendet, lösen ein erotisches Verlangen nach unserem Liebsten aus und Hirnareale, die mit Euphorie, Belohnung und Motivation in Verbindung gebracht werden, werden angeschaltet. Es sind dieselben Hirnregionen, die auch im Heroin- oder Kokainrausch aktiv sind. Es ist also nicht verwunderlich, wenn wir durch hohe Dopaminwerte im Blut Schlafen und Essen vergessen und uns wie im Rausch nur noch der geliebten Person widmen möchten. Es ist auch das Dopamin, welches uns bei sexueller Erregung wie ferngesteuert weiter agieren lässt, bis die Geilheit und der Trieb im Orgasmus endet. Während viele Botenstoffe in der Verliebtheitsphase vermehrt produziert werden und uns in ein Glücksgefühl versetzen, reduziert sich der Serotonin-Spiegel, was zur Folge hat, dass Entzugserscheinungen auftreten: Wir sind traurig, wenn unser Partner nicht in der Nähe ist, und fühlen uns schlecht, wenn er nicht sofort auf unsere SMS oder unseren Anruf reagiert.

Erotische Handlungen wie Umarmen, Küssen und Streicheln lösen einen kurzzeitigen Anstieg des Hormons Oxytocin im Blut aus, welches dafür sorgt, dass in uns der Wunsch nach Bindung und Nähe aufkommt. Durch Oxytocin sind unsere Rezeptoren auf Empfang gestellt, wir riechen und schmecken unbewusst an unserem Sexualpartner, ob dieser aus evolutionsbiologischer Sicht der ideale Partner für eine Fortpflanzung darstellt. Während des Orgasmus ist die Freisetzung an Oxytocin am höchsten. Nach diesem Feuerwerk nimmt die Aktivität der Zirbeldrüse schlagartig ab, was ein großartiges Gefühl der Entspannung und Befriedigung auslöst. Wir möchten den Sex immer wieder erleben, denn die dabei ausgesendeten Endorphine sind Mittel zum Glück; sie wirken schmerzstillend, machen uns euphorisch und reduzieren Stress.

Ist die erste Phase des Kennenlernens vorbei, reduziert sich der Dopaminspiegel in einem fortschreitenden Prozess, was erklärt, dass diese erste, gemeinsame Zeit zu zweit mit überwältigender Leidenschaft und Lust nicht dauerhaft anhält und in der Bindungsphase ruhiger wird. Jetzt entscheidet sich, ob man zusammenbleibt. Hormone wie Oxytocin und Vasopressin schalten in diesem Falle auf Langzeitbindung um. Die Darstellung menschlicher Zuneigung, Liebe und erotischer Handlungen aus biochemischer Sicht ist wertvoll, um zu verstehen, was in unserem Körper passiert, aber vollständig ist das Bild damit noch lange nicht. Wir Menschen sind elektromagnetische Wesen! Unsere Zellen sind elektrisch geladene Teilchen, deren Bewegung und Zusammenspiel elektrische Felder und Ströme erzeugen. Gehirnströme kann man z. B. mittels EEG messen, mit einem EKG misst man das elektrische Signal des Herzens auf der Hautoberfläche, mit bioelektrischen Feedbackmessgeräten misst man die Aktivität des vegetativen Nervensystems etc. In erster Linie ist Sex eine energetische Handlung zweier Menschen, die ihre Energie austauschen bzw. miteinander multiplizieren. Je nachdem, mit wem wir schlafen und zu welchem Zeitpunkt, wird dabei die eigene Energie bestätigt, erhöht oder gemindert.

Mit jeder intimen Handlung geben wir geistige und körperliche Energie an den Partner ab und empfangen im Idealfall im Gegenzug auch Energie zurück. Vielleicht hast Du es bereits einmal erlebt, dass Du ein sehr schönes und aufregendes sexuelles Erlebnis hattest, welches Dich noch viele Stunden oder Tage danach begleitet hat. Es hat sich unter Umständen so geäußert, dass Du Dich noch lange nach dem Sex inspiriert und euphorisiert gefühlt hast, mit geschlossenen Augen sofort die Bilder der Begegnung vor Deinem geistigen Auge hattest und Dein Gegenüber noch Tage spüren, riechen oder fühlen konntest. Bist Du selbst ein Mensch mit einer überwiegend positiven Energie und schläfst mit einer ebenfalls geistig sehr positiv eingestellten Person, ist dies für Euch beide eine Win-win-Situation. Ist Dein Partner allerdings eher negativ, findet der Austausch zu Deinem Nachteil statt, da Dir Energie entzogen wird. Dasselbe gibt es übrigens nicht nur auf sexueller Ebene, es gibt immer Menschen, die uns Energie rauben. Wir alle kennen Personen, die, wenn wir aufeinandertreffen, stets jammern oder klagen, alles in einem schlechten Licht sehen, sich beschweren oder sich in langen Monologen ausdrücken, ohne sich nach unserem Befinden oder unserer Meinung zu erkundigen. Nach solch einer Begegnung fühlen wir uns oft kraftlos und erschöpft, da wir durch unsere Aufmerksamkeit oder anerzogene Höflichkeit dieser Person mehr Energie schenken, als wir zurückerhalten.

Wie Du siehst, ist Sex also nicht nur eine rein körperliche, chemische und emotionale Handlung, sondern auch eine energetische. Haben wir Sex ohne Gefühle, kommen unsere körperlichen Energien in Wallung und streben nach Erlösung, sind zusätzlich geistige Energien wie Zuneigung und Liebe beteiligt, kann das Erlebnis ganzheitlich für Körper und Geist als befriedigend eingestuft werden. Um Erotik und Lust anzukurbeln, aufzufrischen, auf ein höheres Level zu bringen, um maximale Befriedigung und ein glückliches Miteinander zu pflegen, braucht es keine Hexenkunst – nur Zeit, Mut und guten Willen, der körperlichen Intimität den Stellenwert zuzusprechen, welcher ihr zusteht. In Zeiten der Selbstoptimierung achten wir auf unsere Essgewohnheiten, treiben regelmäßig Sport, unterstützen unsere Gesundheit durch Nahrungsergänzungsmittel, besuchen Seminare zur Selbstverwirklichung und Wunscherfüllung, achten auf eine nachhaltige Lebensweise und ein gepflegtes Äußeres, warum also nicht etwas Zeit investieren, um das Liebesleben zu verbessern? Liebe machen stärkt das Immunsystem, die Bindung zu unserem Partner, verbrennt Kalorien, sorgt für eine gute Durchblutung der Haut und lässt uns rosig und prall aussehen, baut Stress ab und lässt uns glücklich und zufrieden sein. Brauchst Du noch mehr Argumente? Nein? Dann legen wir los mit allen Dingen, die Du wissen musst, um ein rundum aufregendes, befriedigendes und perfektes Liebesleben zu führen.

 

 

 

Grundregeln für gemeinsame Sexualität

 

 

 

 

 

D

er wichtigste Schritt für eine erfüllende, körperliche Zweisamkeit ist eine offene und ehrliche Kommunikation. So einfach, wie sich dies anhört, ist es leider nicht immer, denn jeder, der in einer Beziehung ist oder einmal in einer solchen war, kann bestätigen, wie schwer mitunter Gespräche mit sensiblem Inhalt sein können und wie viel Konfliktpotential ein solches Unterfangen beinhaltet. Damit der Versuch nicht in einer vorzeitigen Denotation einer Ladung Dynamit mündet, möchte ich Dir einige wertvolle Kommunikationstipps ans Herz legen. Auch wenn Du Deinen Partner schon lange kennst und meinst, alles über ihn zu wissen, so kann Dir nur eine offene Kommunikation Gewissheit über seine geheimsten Wünsche verschaffen, denn keiner von uns kann Gedanken lesen. So wie Du Dich im Laufe des Lebens veränderst, haben sich z. B. die Bedürfnisse und Fantasien Deines Herzensmenschen verändert. Je offener und ehrlicher man miteinander redet, desto höher steigen die Chancen auf beiden Seiten, dass Fantasien, besondere Wünsche erfüllt und Ideen in die Tat umgesetzt werden und man miteinander zufriedener lebt und langfristig zusammenbleiben möchte.

Let’s Talk about Sex

Schaffe für diese besondere Unterhaltung einen geschützten, angemessenen Rahmen, in dem sich beide Parteien wohl und sicher fühlen. Auf keinen Fall solltet ihr im Bett, vor oder nach einer Nummer, darüber reden, dies könnte Dein Gegenüber unter Druck setzen oder, noch schlimmer, als Kritik aufgefasst werden. Ein gemeinsamer Spaziergang oder ein romantisches Essen eignet sich z. B. eher für dieses Gespräch, welches mit liebevoller Zuwendung und Neugierde geführt werden sollte.

Nimm Dir Zeit! Solch ein wichtiges Thema bespricht man nicht zwischen Tür und Angel, auch sollte kein Zeitdruck herrschen. Du solltest Deinen Partner vorab informieren, wann und worüber Du sprechen möchtest, damit Du ihn nicht überrumpelst. Wenn Du dabei geheimnisvoll bist und verführerisch auftrittst, erzeugst Du bereits im Vorfeld auf der anderen Seite eine positive Erwartungshaltung.

Lass Dich während der Unterhaltung nicht ablenken. Zeige Deinem Partner, wie wichtig Dir das Thema ist, und lass die Finger vom Telefon, schiele nicht nach der Tageszeitung oder anderen Dingen. In diesem Moment zählt nur eure Zweisamkeit.

Halte Augenkontakt und achte auf Deine Körpersprache. Wende Dich Deinem Partner zu und sieh ihn an, wenn ihr miteinander redet. Nur so kannst Du kleinste Gefühlsregungen oder Gesichtsausdrücke deuten. Unterstreiche Deine Worte mit kleinen Gesten wie Berührungen oder Zärtlichkeiten.

Verwende „Ich“-Botschaften anstelle von „Du“-Botschaften. Dies ist besonders wichtig, falls sich schon Frust im Schlafzimmer aufgebaut hat. Anstatt „Du willst immer nur im Bett Sex haben“, sagst du, „Ich fände es sehr aufregend, wenn wir auch mal an einem anderen Ort miteinander schlafen würden“. Damit das Gespräch nicht in gegenseitigen Vorwürfen endet, die im Streit enden, formuliere immer so, dass Du Deine Gefühle und Ideen an den Anfang stellst.

Finde den richtigen Zeitpunkt für ein Gespräch über Sex. Wenn Du zu Beginn merkst, dass sich das Gespräch schnell in einen handfesten Streit wandelt, weil Dein Partner z. B. aufgrund eines kürzlichen Konfliktes noch wütend auf Dich ist und ihr vom Hündchen zum Stöckchen kommt, um am Ende über ein ganz anderes Thema zu diskutieren, dann ist der Zeitpunkt schlecht gewählt. In diesem Falle solltet ihr einen neuen Zeitpunkt vereinbaren.

Geh behutsam vor. Überfordere Deinen Herzensmenschen nicht! Wenn es sich um einen ausgefallenen Wunsch oder eine Sexpraktik handelt, dann taste Dich langsam an das Thema heran, indem Du z. B. erklärst, was Du damit verbindest und warum es auf Dich so erregend wirkt.

Höre aufmerksam zu! Dies soll kein Monolog werden. Dein Partner hat genauso viel Redezeit wie Du verdient, ferner unterbrich ihn bitte nicht. Versuche, die Kernbotschaften seiner Rede zusammenzufassen, und lass Dir von ihm bestätigen, dass Du es richtig verstanden hast. So vermeidest Du Missverständnisse.

Stelle Fragen! Stelle präzise Rückfragen und ja, auch die Peinlichen! Frag ohne Umwege nach Dingen, die Dich interessieren. Nur so findest Du heraus, was Dein Partner denkt und fühlt und was ihn antreibt. So könnte ein komplett anderer Grund hinter einem Problem stehen, wie z. B. der Wunsch nach einer ordentlicheren Intimrasur oder eine einsetzende Monatsblutung als Ursache für wenig oder gar keinen Oralverkehr.

Sei bereit zu Kompromissen! Überlegt gemeinsam, wie ihr einen Schritt aufeinander zugehen könnt. Möchte z. B. einer beim Sex Festbeleuchtung im Schlafzimmer, um möglichst alles zu sehen, der andere aber lieber im Dunkeln turnen (weil er sich vielleicht nicht wohl in seinem Körper fühlt), dann könnte ein Kompromiss sein, dass sich der Lichtliebhaber die Augen mit einem halbseidenen Tuch verbinden lässt, wodurch die Kulisse schemenhaft wahrgenommen werden kann und sich sein Partner aufgrund mangelnder Sicht auf die Problemzonen sicherer fühlt.

Gib Deinem Liebling Bedenkzeit! Wenn sich ausgefallene Dinge gewünscht werden, kann es vorkommen, dass dies überraschend kommt oder noch gänzlich neu ist. Daher gib ihm Zeit, sich zu informieren und darüber nachzudenken.