Das Tapfere Schneiderlein - Brüder Grimm - E-Book

Das Tapfere Schneiderlein E-Book

Brüder Grimm

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Beschreibung

"Sieben auf einen Streich": Um allen zu zeigen, dass er sieben Fliegen auf einmal getötet hat, lässt sich ein Schneider diese Inschrift auf einen Gürtel schreiben. Doch alle glauben nun, er habe sieben Kriegsfeinde auf einmal getötet. Auch der König missversteht den Sprich und verspricht ihm seine Tochter und sein Königreich, wenn er die Riesen, das Einhorn und das gefährliche Wildschwein bezwingt...-

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Seitenzahl: 16

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Brüder Grimm

Das Tapfere Schneiderlein

 

Saga

Das Tapfere SchneiderleinCoverbild/Illustration: Shutterstock Copyright © 2020, 2020 Brüder Grimm und SAGA Egmont All rights reserved ISBN: 9788726708950

 

1. Ebook-Auflage, 2020

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von SAGA Egmont gestattet.

 

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk

– a part of Egmont www.egmont.com

An einem Sommermorgen saß ein Schneiderlein auf seinem Tisch beim Fenster, war guter Dinge und nähte aus Leibeskräften. Da kam eine Bauersfrau die Straße herab und rief: „Gute Marmelade! Gute Marmelade!“ Das klang dem Schneiderlein lieblich in die Ohren, es streckte seinen Kopf zum Fenster hinaus und rief: „Hier herauf, liebe Frau! Hier wird Sie Ihre Ware los!“

Die Frau stieg mit ihrem schweren Korb die drei Treppen zu dem Schneider hinauf und mußte alle ihre Töpfe vor ihm auspacken. Er besah sie der Reihe nach, hob sie in die Höhe, hielt die Nase dran und sagte endlich: „Die Marmelade scheint gut zu sein. Wieg Sie mir doch ein Achtel davon ab, liebe Frau. Wenn’s etwas mehr ist, macht es mir auch nichts!“

Die Frau, die gehofft hatte, eine größere Menge zu verkaufen, gab ihm, was er verlangt hatte, ging aber recht verärgert fort.

„Nun, die Marmelade soll mir schmecken“, rief das Schneiderlein, „und mir Kraft und Stärke geben!“ Er holte das Brot aus dem Schrank, schnitt sich ein Stück über den ganzen Laib ab und strich die Marmelade darüber. „Das wird nicht bitter schmecken“, sprach er, „aber erst will ich das Wams fertigmachen, ehe ich abbeiße.“ Er legte das Brot neben sich, nähte weiter und machte vor Freude immer größere Stiche.