Das Verhältnis von Eigenem und Fremdem in Chateaubriands Atala und Rene - Mario Paulus - E-Book

Das Verhältnis von Eigenem und Fremdem in Chateaubriands Atala und Rene E-Book

Mario Paulus

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2003
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 1.0 (sehr gut), Universität Trier (Romanistik), Veranstaltung: Seminar Fremdbilder in der französischen Literatur vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgangspunkt des Seminars „Fremdbilder in der französischen Literatur vom 18. bis zum 20. Jahrhundert”, in dessen Kontext die vorliegende Arbeit verfaßt worden ist, war die Frage, wie wir mit Fremdheit umgehen und wie sich dies in entsprechenden literarischen Texten niederschlägt. Damit rücken automatisch das Verhältnis von Eigenem und Fremdem sowie dessen literarische Darstellung in das Zentrum des Interesses; es wird also die Differenz zwischen Eigenem und Fremdem thematisiert. Die Differenz–Forschung ist von kapitaler Bedeutung für die modernen Geisteswissenschaften, wobei es sowohl um kulturelle als auch um sexuelle Differenz geht. Tradierte Beurteilungsmuster des Eigenen und Fremden werden dabei ebenso einer kritischen Analyse unterzogen wie die Problematik, daß Identität überhaupt als eine Konstruktion angesehen werden muß, die unterlaufen werden kann1. Für die Literaturwissenschaft ist dieser Forschungszweig zudem deshalb von besonderer Bedeutung, weil hier mehrere moderne Literaturtheorien miteinander kombiniert werden. So befindet sich die Differenz–Forschung auf einer Linie mit dem Dekonstruktivismus eines Jacques Derrida, der als Vertreter des Poststrukturalismus die Auffassung vertritt, daß bestimmte Grundprinzipien existieren, die die Basis der bestehenden Ordnung bilden, die aber nicht etwas Unumstößliches sind, sondern die als „das Ergebnis eines bestimmten Bedeutungssystems” entlarvt werden können. Denn als Konsequenz kann die These vertreten werden, daß sich ein Geschlechterverhältnis eingebürgert hat, daß keineswegs als naturgegeben gelten muß. Damit befindet man sich wiederum zugleich im Umfeld der Diskursanalyse, die sich mit solchen Problemen befaßt. Auch die Psychoanalytische Literaturtheorie spielt für die Differenz–Forschung insofern eine Rolle, als bestimmte unbewußte Denkstrukturen des (männlichen) Individuums als latent vorhanden dekonstruiert werden können. In der vorliegenden Arbeit ist dementsprechend versucht worden, die erwähnten literaturtheoretischen Ansätze zu nutzen, um eine möglichst vielschichtige und schlüssige Interpretation der zu untersuchenden Texte leisten zu können.

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