Das Weihnachtslachen - Ulrike von Oepen - E-Book

Das Weihnachtslachen E-Book

Ulrike von Oepen

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Beschreibung

Lustige Geschichten und Gedichte rund um die Weihnachtszeit zum Vor- und Selberlesen

Das E-Book Das Weihnachtslachen wird angeboten von Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Weihnachtslachen, Lustige Weihnachtsgeschichten für Jung und Alt, Schmunzeln unterm Weihnachtsbaum, Fröhliche Weihnachtsgeschichten und -gedichte, Lustige Weihnachtsgeschichten aus dem Leben

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Seitenzahl: 68

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Für meine Familie, die meinen Humor mag und meine Ausschmückungen erträgt,

und alle, die gerne schmunzeln

Über die Autorin

Die Autorin hat erst als Rentnerin die Zeit gefunden einen Teil ihrer Geschichten zu überarbeiten und mit dem „Weihnachtslachen“ ein Buch zu veröffentlichen. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann in einem kleinen Dorf. Sie liebt es mit ihm im Garten zu arbeiten und mit den Enkelkindern zu spielen. Ansonsten engagiert sie sich ehrenamtlich in verschiedenen Vereinen.

Erlöse aus dieser Buchausgabe möchte sie spenden an:

Weltladen Ganderkesee

terres des hommes Gruppe Delmenhorst-Ganderkesee

Gemischter Chor Falkenburg

Inhalt

Vorwort

Der gemeine Weihnachtsbaum

Null Bock auf Weihnachten

… bis Weihnachten werden wir es schaffen

Es sind vier

Ich habe was, was Du nicht hast

Unfall mit Weihnachtsbaum

Wir gehen mit der Zeit

Weihnachtsbaumwettstreit

Liebeserklärung

Tannenbaum am Haken

Den Weihnachtsmann gibt es in echt

Der Weihnachtsmann hat Grippe

Videokonferenz

Ostereier zur Weihnachtszeit

Denkt euch…

Wir singen jetzt deutsche Weihnachtslieder

Weihnachtswünsche

Danke

Vorwort

Wer guckt denn da durchs Schlüsselloch?

Zu Weihnachten darf man das doch.

Will nur die Geschenke kurz mal sehen.

Kann meiner Neugier nicht widerstehen.

Der Weihnachtsbaum so bunt und schön.

Viele Geschenke sind zu sehen.

Alle sind verpackt und verschnürt.

Heimeliges Weihnachten man verspürt.

Da, ein kleines Teil ist nicht in Papier eingepackt.

Der Weihnachtsmann hat ein Buch zum Schmunzeln gebracht.

Der gemeine Weihnachtsbaum

Es ist schon einige Jahre her, Weihnachten stand wieder einmal vor der Tür, und für mich sollte es ein weiteres Weihnachtsfest ohne meine Kinder werden. Sie sollten diese Tage bei ihrem Vater verbringen. Nach unserer Scheidung hatten wir abwechselnd die Kinder zu Weihnachten. Ich hatte in diesem Jahr die Bescherung vorverlegt, und zwar auf den 3. Advent. Es sollte ein richtiges Weihnachtsfest werden. Da noch viel Zeit bis Weihnachten war, hatte es auch keine Probleme bei der Besorgung eines Tannenbaumes gegeben. Vielleicht war er sogar noch viel frischer. Ich schmückte ihn liebevoll mit roten und silbernen Kugeln und setzte richtige Bienenwachskerzen in die Zweige. So war es bei uns zuhause immer Tradition gewesen und ich behielt es bei. Nur auf Lametta verzichtete ich. Das mochte ich nicht mehr leiden. Mein Baum war nur ein Bäumchen und saß mit Ballen in einem Topf. Als ich mit dem Schmücken fertig war, betrachtete ich meinen kleinen Weihnachtsbaum und war zufrieden.

Das Fest konnte beginnen. Die Kaffeetafel war gedeckt. Es gab den traditionellen Rosinenkuchen statt Stollen. Die Kinder waren schon ganz aufgeregt und zappelten mal mehr, mal weniger am Tisch herum. Ich war gnadenlos. Nach der Kaffeetafel holte ich meine Gitarre hervor und meine Mutter, mein Freund und ich sangen, von mir begleitet, Weihnachtslieder. Irgendwann stimmten auch meine beiden Jungen ein. Es hatte ja doch keinen Zweck. Nachdem wir alle Lieder durchgesungen hatten, konnte die schon verschärft erwartete Bescherung beginnen. Wir hatten es in unserer Familie immer so gehalten, die Geschenke bereits am Nachmittag zu überreichen, damit genug Zeit für die Kinder, früher meinen Bruder und mich, zum Spielen mit den neuen Geschenken verblieb. Diese Regelung kam auch meinen Kindern sehr entgegen. Kurz und gut, wir hatten unser Weihnachtsfest gebührend gefeiert, die Kinder waren mit ihren Lieblingsgeschenken bereits seit 2 Tagen ca. 500 km entfernt beim Vater und auch meine Mutter war wieder abgereist.

Den Heiligen Abend wollten mein Freund Chris und ich bei ihm gemütlich und geruhsam genießen. Wir hatten unsere gegenseitigen Geschenke noch zurückgehalten und ich freute mich wie ein kleines Kind auf das Auspacken. Chris machte sich immer viele Gedanken und liebte es, viele Geschenke zu verpacken und sie mir zu überreichen. Ich wiederum liebte es, viele Geschenke auszupacken. Nachmittags wollte ich meinen abgeschmückten Weihnachtsbaum ins Auto verladen und in den Nachbarort zum Haus meines Freundes fahren. Für unser Abendessen hatten wir bereits morgens gesorgt. Es sollte verschiedene Arten von kaltem Fisch geben und Brot und Salate dazu. Ich wollte unser kleines Tannenbäumchen nett mit dem alten Christbaumschmuck der Familie meines Freundes versehen und alles sollte friedlich und ohne Stress von statten gehen.

Wie ich so meinen Gedanken darüber nachhing, klingelte mein Lieblingsgerät, das Telefon. CO, meine Freundin Charlotte Olga, war am Apparat. „Hast du Zeit?“, fragte sie. Aber eigentlich war es keine Frage, sondern nur die Einleitung eines Gesprächs. Für CO ist es selbstverständlich, dass man Zeit hat. Auch sie war jetzt ohne Partner und wie ich alleinerziehende Mutter. „Ich wollte gerade zu Chris, hast mich just noch so erwischt. Wie sieht es aus bei dir?“ „Ach ganz gut. Kannst du nicht eben mal vorher bei mir vorbeikommen und mir helfen, den Baum aufzustellen?“ „Klar, kein Thema, bin gleich bei dir. Ich lade noch eben mein Weihnachtsbäumchen und die Geschenke für Chris ins Auto und bin dann ruck zuck da. Bis gleich.“ „ Bis gleich.“

CO ist ein sparsamer Mensch. Sie betont es auch gerne. Ihre Sparsamkeit beschränkt sich aber nur auf bestimmte Bereiche, so z.B. auf Weihnachtsbäume. Die würde sie nie kaufen. Dafür besitzt sie alles, was ich mir nie kaufen würde. Vielleicht ist dies ein Grund dafür, warum wir so gut miteinander klarkommen. Gegensätze ziehen sich ja bekanntermaßen an. Also, in diesem Jahr hatte CO durch Freunde die furchtbar hohen Tannen in ihrem kleinen Reihenhausgarten kappen lassen. Eine dieser Tannen sollte als Weihnachtsbaum herhalten. Sie hatte auch mir eine Tanne angeboten, aber mir war mein kleiner Baum lieber und außerdem brauchte ich ihn ja auch schon eine Woche eher. So packte ich meine Sachen ins Auto und fuhr zu CO. Auf dem Weg zu ihr machte ich mir so meine Gedanken, insbesondere über COs Tannenbaum. Irgendwie war ich gespannt, was aus der Aktion geworden war, von der sie mir Tage vorher berichtet hatte.

Ihr Freund Eddy samt Sohn waren zu der Tannenkahlschlagaktion auserkoren worden. Der Sohn war also tapfer in die Tannen geklettert und hatte dann immer stückweise etwas abgesägt. Eine Tannenspitze war sogar zum Nachbarhaus hinüber gefallen und hatte das Vordach nur knapp verfehlt. „Knapp vorbei ist auch daneben“, hatte CO nur gemeint „und außerdem war der Nachbar nicht da und konnte sich somit auch nicht aufregen. Eddy hat die Tannen sogar in entsorgungsgerechte Teile gesägt“, hatte sie stolz verkündet. Naja, und die Spitze einer dieser abgesägten Tannen, so hatte ich es jedenfalls verstanden, würde der diesjährige Weihnachtsbaum werden. Nun muss ich allerdings noch erwähnen, dass CO wirklich eine tolle, ideenreiche, liebenswerte Frau ist, allerdings auch leicht bis manchmal schwer chaotisch. Sie behauptet aber immer, ihr Chaos zu beherrschen. „Wer Ordnung hält, ist sowieso zu faul zum Suchen“, ist ihre Devise. Ich muss zugeben, dass wir schon oft gelacht haben, wenn ich in meiner recht aufgeräumten Wohnung mal wieder meine Brille nicht finden konnte.

Bei ihr angekommen, staunte ich nicht schlecht über das, was ich vor ihrem Haus sah. Diesmal hatte sie das Chaos in Form von allen Gegenständen, die sie wohl im Moment nicht gebrauchen konnte oder die ihr im Wege standen, vor die Haustür und in den Vorgarten gestellt, gelegt oder sonst wie vom Hals geschafft. Kübel, Hocker, ein Wäscheständer, Spielzeug von ihrem Sohn, Töpfe, Pfannen, Plastikwannen in allen Farben und Größen mit undefinierbarem Inhalt standen plan- und ziellos in der Gegend herum. Kisten mit diversem Plastikgeschirr oder anderem Inhalt, die Deckel gingen nicht mehr zu und ich sah seltsame Dinge herausschauen. Eins war mir klar. Zu Weihnachten gibt es in unserer Stadt keine Sperrmülltermine und außerdem kann sich CO sowieso von nichts trennen. Das Haus musste einfach schon so voll sein, dass nur noch der Vorgarten als Abstellfläche übrigblieb.