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Datteln im Schnee Schrumpel vor dich hin kleiner Engel, Das Licht in deinen Augen wird noch warten. Es sind nicht deine Mängel, Du gehst unter im Garten. Aus dem Schnee stichst du nicht heraus, Man verwechselt dich mit dem Schmutz der Äste, Es wird dich keiner aufheben. Für ein Kind bist du das Beste, Bis es von seinen Eltern aufgefordert wird, Dich fallen zu lassen. Im erwachsenen Alter bist du keine Dattel, Sondern Mensch Und das Kind von damals jetzt groß. Zuflucht, sie lassen dich trotzdem fallen, Wie Datteln im Schnee.
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Seitenzahl: 44
1. Datteln im Winter
2. Datteln im Frühling
3. Datteln im Sommer
4. Datteln im Herbst
Datteln im Schnee
Schrumpel vor dich hin kleiner Engel,
Das Licht in deinen Augen wird noch warten.
Es sind nicht deine Mängel,
Du gehst unter im Garten.
Aus dem Schnee stichst du nicht heraus,
Man verwechselt dich mit dem Schmutz der Äste,
Es wird dich keiner aufheben.
Für ein Kind bist du das Beste,
Bis es von seinen Eltern aufgefordert wird,
Dich fallen zu lassen.
Im erwachsenen Alter bist du keine Dattel,
Sondern Mensch
Und das Kind von damals jetzt groß.
Zuflucht, sie lassen dich trotzdem fallen,
Wie Datteln im Schnee.
Gesichter
Am Abend bist du wild, deine Haare trägst du
Zerzaust,
Lippenstift leicht verschmiert, bewusst.
Heute hast du keine Faust
Nur Weinachtsfrust
Den du in alkoholfreiem Glühwein ertränkst.
Um zehn müsstest du eigentlich Zuhause sein,
Die fünf Minuten nimmst du dir.
Du schiebst es auf die Bahn
Und steigst aus in Wahn.
In deinem Bett verschmierst du wie Ölfarben,
Nur Wasser würde deine Nacktheit nicht erlösen,
Dichte durch unterschiedliche Gewichte,
Konntest du dir aus dem Chemie Unterricht merken.
Der Atem deines Lehrers roch
Nach zweit Vaterschaft und Kirschwasser,
Seine arme Tochter. In Kneipen, wenn er feiert,
Ruft er nicht ihren Namen.
Auf Bunsenbrenner ein Hoch.
Unter deinen Augenbrauen wüsste niemand,
Dass du die Klassik zitierst und deinen Zopf
Mit dem Zopf von Herzensbrechern verzopfst.
Wenn Elfen helfen
Schöne Mauerblume,
Dein Vater ist nicht hier.
Während du deine Blätter um ihn formst,
Badet er in Bier.
Möchtest du, dass er sich um dich kümmert,
Liegt dein Ausweg in Trümmern.
Er wässert nur mit Hochprozentigem
Und überlässt dich dem Zweizüngigem.
Spaltet dich in Hälften,
Genießt dich doppeldeutig.
Gott schaut zu und denkt sich,
„Wenn Elfen helfen“,
Denn dein Vater ist gestorben.
Knete
Empfinde ich meinen Hals als zu kurz,
Strenge ich ihn lang,
Bis ich auf Dächern staunen kann.
Sind die Schuhe zu steil,
Bücke ich mich nicht sondern,
Ziehe mich runter wie ein mechanischer Bösewicht.
Zu leicht? Kein Gewicht, puste ich mich auf und
Dränge dich so aus meinem Haus heraus.
Es ist in meinem Leben kein Platz für dich,
Außer du machst dich klein wie Knete.
Wenn ich dich nicht abschießen kann wie eine
Rakete. Ist mir langweilig, so hole ich dich aus der
Dose, wie eine verdoste Aprikose.
Ich bin allergisch für Aprikosen.
Wale am Morgen
Wünsche mir Wal Gesang,
Wache auf durch Wahl Gesang.
Welchen Tag haben wir?
Ist heut schon weinachten?
Nein, Bundestag.
An den Gehwegen von gestern,
Stolpere ich auf Steuerscheinen.
Mental gehe ich durch abgelegene Hütten,
Bis ich meine finde,
In der ich sein kann.
Neben Kaffee und Kuchen,
Gäbe es Gouache.
Wände die ich nicht mehr,
Mit Anträgen schalldicht pflastere.
Ein Sein ohne Werdegang,
An der Seine ohne Rang.
Das natürliche Aufwachen
Und Wale am Morgen.
All die Lichter unter den Sternen
Sind es die Sterne
Die uns belächeln,
Dass wir sie in fünf Schritten aufmalen.
Sind es die Lichter,
Die durch das Knipsen unserer Augenlieder lächeln.
Vielleicht lachen sie dich aus,
Sie seien keine Pointilisten.
Gewinner
Es wird passieren, du wirst bald siegen,
Denn jeder liebt Gewinner.
Du willst ihnen etwas beweisen
Und brichst Zuhause hinab wie Gewitter.
„Du hast es geschafft“,
Willst du hören,
Doch bei deiner Dankesrede
Siehst du den kleinen Menschen im Spiegel.
Kannst es nicht fassen,
Du auf deiner Bühne.
Wenn du nur wüsstest,
Dass es dir fehlt,
An Geduld und Sühne.
Den zweiten Platz
Willst du nicht.
Hinter dem Vorhang platzt
Aus der Hose dein Gewicht.
Du bist ein Lügner,
Deine Krämpfe sind ehrlich,
Doch durch das Bauchreden
Wirst du leider nicht ehelich.
Hund und Halter
Tiere auf Erden,
Wir sind Tiere
Einige zumindest
Dich jedes Mal aufs
Neue erfindest
Du kannst es nicht
Ändern
Hunde bleiben Hunde
Und du Halter bleibst
Ein Hundehalter
Ob jetzt oder im alter
Kümmerst du dich um
Schnäuzen
Die sich auf deinem
Teppich sträuben.
Jedes Wort klingt
Gleich
Sei es hungerschrei
Oder Liebeserklärung
Sie bellen.
Als Menschen
Können sie sich nicht
Human erstellen.
Es fehlt ihnen an
Empathie
Der Saber Fluss
Buchstabiert
Pro Jahr ein Wort
Es ist
Soziopathie,
Hätte ich eine Leine
Groß genug für deinen
Sturen Nacken
So würde ich dich
Aufhängen oder
In die Transporter Box
Packen.
Vielleicht weiß der
Tierarzt was mit dir los
Ist.
Ich bezweifle
Denn du bist was du
Bist
Dem Hausarzt du aus
der Nierenschale frisst.
Obdachlos
Auf deinen
Shopping Gängen
Du aber ihre
Musik verzehrst
Während sie sich
Vom leeren
Applaus
Nähren.
In der Kälte
Ohne Decke können
Sie nicht gären.
Unaus gepackte
Abgelaufene
Aufbackbrötchen
Auftauen, einfrieren
Schwitzen und frieren.
Apokalypse
Es ist das Ende der Welt,
Hast dir einen Sarg bestellt,
Ob der noch ankommt
Wer weiß, die Postboten sind hartnäckig.
Machst dich nackig,
Bist etwas nachdenklich.
Musst du wirklich sauber sein,
bevor du zur Asche wirst.
Auf einem Bildschirm
Deiner Wahl,
Starrst du auf fiktive Qual.
Jetzt wo du nichts verlieren kannst
Verlierst du immer noch nichts.
Wartest du auf eine Terminfreigabe,
Des Jüngsten Gerichts,
Geh endlich raus
Koste exquisite,
unbearbeitete Panik,
Ohne Skript
Und Requisite.
Spieglein Spieglein
Siehst du mich in Spiegeln Klopfen,
Mich spiegele in deinem nächtlichen hopfen
Nur leider spiegeln sich nicht nur Spiegel,
Alle Gläser in deinem Haus du zerschlägst.