Däumelinchen Märchen - Hans Christian Andersen - E-Book

Däumelinchen Märchen E-Book

Hans Christian Andersen

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Beschreibung

Hans Christian Andersens schönstes Märchen handelt von einem Mädchen, welches nicht größer als ein Daumen ist und von seiner Mutter Däumelinchen genannt wird. Als es aus seinem schönen Zuhause entführt wird, beginnt eine abenteuerliche Reise voller Gefahren. Bis sie einen Prinzen trifft, ihn heiratet und als Hochzeitsgeschenk Flügel geschenkt bekommt, um mit ihm von Blüte zu Blüte zu fliegen. Eine poetische Vorlesegeschichte für Kinder, Erwachsene und alle, die Märchen lieben. Hans Christian Andersen (1805 - 1875) ist ein dänischer Dichter, der sich zuvor als Schauspieler und Sänger versuchte, aber mit seinen zahlreichen Märchen weltberühmt wurde.

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Hans Christian Andersen

Däumelinchen Märchen

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Inhalt

Däumelinchen

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Inhalt

Hans Christian Andersen

Märchen

Däumelinchen

Däumelinchen

Es war einmal eine Frau, die sich ein ganz kleines Kind sehr wünschte. Aber sie wusste nicht, woher sie es nehmen sollte. Da ging sie zu einer alten Hexe und sagte zu ihr: »Ich möchte so herzlich gern ein kleines Kind haben, kannst du mir nicht sagen, wo ich das bekommen kann?«

»Oh, damit wollen wir schon fertig werden!«, sagte die Hexe. »Da hast hu ein Gerstenkorn. Das ist nicht von der Art, wie die, welche auf des Landmanns Felde wachsen, oder welche die Hühner zu fressen erhalten lege es in einen Blumentopf, so wirst du was zu sehen bekommen!«

»Ich danke dir!«, sagte die Frau und gab der Hexe zwölf Schillinge, denn so viel kostete es. Dann ging sie nach Hause und pflanzte das Gerstenkorn. Sogleich wuchs da eine herrliche, große Blume, die aussah, wie eine Tulpe, aber die Blätter schlossen sich fest zusammen, als ob sie noch Knospe wäre.

»Das ist eine schöne Blume!«, sagte die Frau und küsste sie auf die roten und gelben Blätter. Aber als sie darauf küsste, öffnete sich die Blume mit einem Knalle. Es war eine wirkliche Tulpe, wie man nun sehen konnte. Mitten in der Blume saß auf dem grünen Samtgriffel ein kleines Mädchen, gar fein und niedlich! Es war kaum einen halben Daumen hoch, und deshalb wurde es Däumelinchen genannt.

Eine niedliche, lackierte Wallnussschale bekam Däumelinchen zur Wiege, blaue Veilchenblätter waren ihre Matratzen und ein Rosenblatt ihre Decke. Da schlief sie des Nachts, aber am Tage spielte sie auf dem Tische, wo die Frau einen Teller hingestellt und ringsum mit einem Kranze von Blumen belegt hatte, deren Stängel im Wasser standen. Darin schwamm ein großes Tulpenblatt, und auf diesem konnte sie sitzen und von der einen Seite des Tellers nach der andern fahren, zum Rudern hatte sie zwei weiße Pferdehaare. Das sah wunderhübsch aus! Sie konnte auch singen, und zwar so zart und fein, wie man es noch nie gehört hatte.

Einst als sie nachts in ihrem schönen Bette lag, kam eine alte Kröte durch das Fenster, in dem eine Scheibe entzwei war, hereingekrochen. Die Kröte war sehr hässlich, groß und nass. Sie hüpfte auf den Tisch hinab, wo Däumelinchen lag und unter dem roten Rosenblatte schlief.

»Das wäre eine schöne Frau für meinen Sohn!«, sagte die Kröte und nahm die Wallnussschale, worin Däumelinchen schlief und hüpfte mit ihr durch das Fenster, in den Garten hinunter.

Dort floss ein großer, breiter Bach. Aber das Ufer war sumpfig und morastig. Hier wohnte die Kröte mit ihrem Sohne, Hu! Der war hässlich und garstig und glich ganz seiner Mutter. »Koax, loa, brekkekekex!«