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Stabil und sicher: Finanzen planen wie ein Profi. Möchtest du endlich die Kontrolle über deine Finanzen erlangen? Dieser Ratgeber bietet dir praktische und leicht umsetzbare Schritte, um dein Einkommen sinnvoll zu nutzen, Rücklagen zu bilden und gezielt für die Zukunft vorzusorgen. Von der Rentenversicherung bis zu den besten Spar- und Investitionsplänen zeigt dir dieses Buch, wie du das Beste aus deinem Geld machst. Mithilfe einer einfachen Tabelle lernst du, deine Einnahmen clever aufzuteilen und nachhaltigen Kapitalaufbau zu betreiben. So hast du immer Klarheit über deine finanzielle Lage und erreichst deine persönlichen Ziele. Ob jung oder alt – hier findest du konkrete Antworten für deine Finanzfragen!
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Seitenzahl: 239
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Hinweis
Alle in diesem Buch veröffentlichten Hinweise, Ratschläge und Informationen wurden vom Verfasser sorgfältig zusammengetragen, geprüft und erarbeitet und dienen ausschließlich der Veranschaulichung und Information. Eine Garantie kann daher nicht übernommen werden. Dies gilt insbesondere für alle im Buch erwähnten Unternehmen, Aktien, Anlageformen und -instrumente. Die geäußerten Meinungen stellen keine Aufforderung zum Handeln dar. Der Autor empfiehlt ausdrücklich, sich immer aus mehreren unabhängigen Quellen zu informieren und professionellen Rat vor dem Treffen jedweder Anlageentscheidung einzuholen. Eine Haftung des Verfassers für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
Vorwort
Das finanzielle Leben
I. Die Zukunft des Ruhestands
Großfamilie vs. Rentensystem
Demografie
Produktivität
Der Staat
Zusammenfassung
II. Leben
Vorbetrachtungen
Der Plan
Ausgaben planen
Einnahmen planen
DU
Budget-Konto
Rücklagen-Konto
Zusammenfassung
III. Kapital
Anlagemöglichkeiten
Anleihen
Immobilien
Aktien
Strategien
Rentenversicherung (RV)
Sparplan
Eigenes Portfolio
Zusammenfassung
Fazit
IV. Dein Fahrplan
Schritt 1: Finanzen organisieren
Schritt 2: Kapital anlegen
Größeren Betrag anlegen
Keine Angst vor großen Zahlen
Fachwissen und Begriffe
Abgeltungssteuer
Aktien
Aktiensplit
Altersvorsorge-Depot
Anleihen
Ausgabeaufschlag
Ausschüttend
Ausschüttungsquote
Basisinformationsblatt
Bezugsrechte
Bilanz
Börse(n)
CHF
Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosten-Effekt)
Depot / Broker
Diversifikation
Dividende
ETF
Fonds
Free Cashflow
Freistellungsauftrag
GBP
Größenordnungen
Index / Indizes
Kapitalerhöhung
Kapitalertragsteuer
KBV (Kurs-Buchwert-Verhältnis)
KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis)
Kupon
KID
Marktkapitalisierung
Miete / Mietzins
Neuemission / IPO
Order
Quellensteuer
Rating
Rendite
Schiller-KGV
Sparer-Pauschbetrag / Sparerfreibetrag
Sparplan
Thesaurierend
Volatilität
Wertpapier
Zinsen
Zinseszins
Nachwort
Empfehlungen
Bonusmaterial
Anleihe Details
Bilanz beispielhaft erklärt
Spekulanten und Investoren
Zinsrechnung
Verweise/Quellen
Donnerstag, 08.02.2024, eine WhatsApp-Nachricht von meiner Schwester: Meine Nichte wäre interessiert daran, ein paar Informationen zur Geldanlage zu erhalten. Sie hätte dazu schon was an der Uni gehört, wolle das Thema aber noch besser verstehen und mit dem Start ins Berufsleben auch mit dem Anlegen von Geld beginnen.
Eine gute Idee …
Am darauffolgenden Freitag habe ich viele Runden um meine Kücheninsel gedreht – wie immer, wenn ich über etwas nachdenke. Ich kann mich dabei gut konzentrieren und darüber hinaus komme ich zwangsläufig bei jeder Runde am Kühlschrank vorbei. ☺
An diesem Freitag habe ich also darüber nachgedacht, was ich meiner Nichte erklären soll. Ihr einfach nur zu sagen, dass ich gerade mit Geld in Santhera investiert bin und auch in XTPL1 eine erste Position gekauft habe, schien mir zu speziell. Ich müsste erläutern, warum ich das getan habe. Und zwar aus dem Blickwinkel meiner übergeordneten Finanzplanung wie auch in Bezug auf meine Erwartungen an die Geschäftsentwicklung beider Unternehmen. Einfacher wäre, ihr zu erzählen, dass ich mir ein Dividendendepot aufbaue. Darin ist BAT (British American Tobacco) enthalten und die schütten alle drei Monate Dividende aus. Die letzte Dividendenzahlung kam vor einigen Tagen und wie üblich habe ich den Betrag dann großzügig aufgestockt und direkt weitere Aktien von BAT gekauft. So mache ich das zurzeit vier Mal im Jahr.
Ich beschäftige mich schon seit mehr als 35 Jahren mit Kapitalanlagen, primär mit Aktien. In dieser Zeit haben sich viele Grafiken und Leitsätze bei mir angesammelt, von denen sogar einige in Bilderrahmen an meiner Wand hängen. Einige stammen aus Büchern, andere habe ich auch selbst erstellt, um den finanziellen Aspekt meines Lebens übersichtlich und strukturiert darzustellen. Irgendwie müsste ich diesen Fundus mit zu meiner Nichte nehmen und ihr die Sache erklären …
In diesem Moment kam mir die Idee, meine Sicht auf die finanzielle Seite des Lebens in einem kleinen Büchlein zusammenzufassen. Und wenn du jetzt einen buchähnlichen Gegenstand in der Hand hältst und diese Zeilen liest, habe ich die Idee offensichtlich umgesetzt.
Also fangen wir an!
Einleitend müssen wir eine Vorstellung davon bekommen, was ich mit „finanziellem Leben“ meine. Die folgende Grafik zeigt das Grundgerüst, das uns durch das ganze Buch hindurch begleiten wird:
Abb. 1: Grundgerüst des finanziellen Lebens
In der Grafik sind die beiden Ebenen „Kapital“ und „Leben“ dargestellt. Das finanzielle Leben beginnt mit der Phase, in der wir wirtschaftlich aktiv sind, also einer Beschäftigung nachgehen, mit der wir unseren Lebensunterhalt verdienen. Das ist die entscheidende Phase unseres finanziellen Lebens.
An das Arbeitsleben schließt sich der wohlverdiente Ruhestand an. In dieser Phase arbeiten wir nicht mehr und das Geld für unseren Lebensunterhalt muss irgendwo anders herkommen. Woher genau, schauen wir uns auf den folgenden Seiten an. So viel sei vorweggenommen: Wir finanzieren unseren Ruhestand aus den Erträgen des Kapitals, das wir während der Arbeitsphase aufgebaut haben.
Um die Frage, wovon wir im Ruhestand leben, diskutieren zu können, hebe ich den Aspekt des Kapitals hervor. Wir werden sehen, dass mit Kapital nicht nur schnödes Geld gemeint ist. Als Gesellschaft sammeln wir an verschiedenen Stellen Kapital in unterschiedlichen Formen an. Aber nach meiner Überzeugung wird es für die meisten von uns im Ruhestand nicht ohne eine eigene Kapitalanlage gehen. Sprich, ohne eine eigene Geldmaschine wird der Ruhestand für die meisten von uns eher eine Phase von permanenten finanziellen Engpässen sein.
Wir müssen also in der Arbeitsphase Teile unseres Einkommens sparen und diese Ersparnisse anlegen. Ein Sparbuch reicht für den Ruhestand allerdings nicht aus. Stattdessen ist es wichtig, dass wir das gesparte Geld richtig anlegen, also investieren.
Was meine ich mit „richtig“? Meiner Meinung nach nützt es wenig, mit Beginn des Ruhestandes nur einen Geldbetrag x angespart zu haben. Betrachten wir dazu zwei Beispiele, was wir mit diesem Geldbetrag x machen könnten.
Wenn wir genau wüssten, wie lange wir leben, könnten wir regelmäßig einen kleinen Teil von dem Geldbetrag x wegnehmen und damit unseren Lebensunterhalt ergänzen. An unserem letzten Tag wäre unsere Rücklage restlos aufgebraucht. Was aber, wenn wir länger leben, als der Geldbetrag reicht? Und wie wollen wir bei der Höhe des Betrages, den wir regelmäßig wegnehmen, berücksichtigen, dass im Laufe der Zeit die Lebenshaltungskosten ansteigen? Kniffelige Fragen. Das Modell „Aufbrauchen bis zum letzten Tag“ scheint also kein einfacher Plan zu sein.
Als zweite Möglichkeit können wir den angesparten Geldbetrag x auch unberührt für „schlechte Zeiten“ liegen lassen. Dann ergänzt er natürlich nicht unsere Lebenshaltungskosten, diese müssen allein durch die Einnahmen aus Pension oder Rente bestritten werden. Aber was ist, wenn die erste „schlechte Zeit“ kommt? Wie viel von unserem Geldbetrag x nehmen wir dann weg? Wann kommt die zweite „schlechte Zeit“ und wie viele werden danach noch folgen? Da wir das unmöglich wissen können, scheint auch das „Schlechte Zeiten“-Modell keine richtig gute Lösung zu sein.
Was wir im Ruhestand stattdessen brauchen, ist ein zeitlich unbefristeter Geldstrom, der im Laufe der Jahre kontinuierlich ansteigt. Rentenbzw. Pensionszahlungen erfüllen im Normalfall diese Bedingungen, aber ich werde im nächsten Kapitel aufzeigen, dass diese Zahlungen aus den staatlich organisierten Versorgungssystemen vielleicht nicht so sicher und auskömmlich sind und sein werden, wie wir annehmen. Wir müssen also zusätzlich unser angespartes Kapital so anlegen, dass es uns unbefristet Erträge bringt, die langfristig automatisch ansteigen. Das meine ich mit „richtig“ anlegen bzw. investieren. Die Erträge unserer Investitionen ergänzen dann im Ruhestand unsere Einnahmen.
Da wir nur die Erträge verwenden, müssen (und werden) wir unser angespartes Kapital nie anrühren. Wir werden es an unsere Nachkommen, ein Tierheim oder eine andere sinnvolle Einrichtung vererben. Das ist zunächst ein ungewöhnlicher Gedanke; eine solch generationsübergreifende Betrachtung wird selten angestellt. Wir diskutieren maximal die Frage, ob die Rente erst mit 67 oder schon früher beginnen kann. Aber das Kapital ist ein auf die Zukunft ausgerichtetes Element. Und die Zukunft hört nicht mit unserem Tod auf.
Die wesentlichen Elemente der Grafik werden in den folgenden drei Hauptkapiteln eingehend besprochen. Beginnen werden wir mit einer genaueren Betrachtung der Pensions- und Rentenzahlungen. Beides sind die primären Quellen unserer Versorgung im Ruhestand, zumindest nach heutigem Stand. Wir gehen dabei in einer diffusen Hoffnung davon aus, dass sie im Ruhestand schon irgendwie reichen werden. Aber ist das wirklich so oder könnte es später eng werden? Ich werde im ersten Kapitel einige Entwicklungen aufzeigen, bei denen bereits heute klar erkennbar ist, dass sie sich negativ auf die zukünftigen Renten- und Pensionszahlungen auswirken werden. Damit ist aber nicht gesagt, dass es so kommen muss. Es gibt immer die Möglichkeit, ungünstigen Gegebenheiten durch geeignete Maßnahmen entgegenzuwirken. Ob das rechtzeitig und mit ausreichendem Erfolg geschieht, müssen wir aufmerksam beobachten.
Während des Arbeitslebens ist entscheidend, dass wir mit unseren Einnahmen überlegt umgehen. Wir werden daher im Kapitel „Leben“ eine Struktur entwickeln, mit der wir unsere Finanzen organisieren können. Anhand der Struktur werden wir genau erkennen, wie viel wir in jedem Monat ausgeben können, wofür und in welcher Höhe wir uns Rücklagen schaffen und wie viel Geld wir für den Ruhestand zur Seite legen. Letztlich werden wir unsere Einnahmen so verteilen, dass dauerhaft alle Anforderungen ausreichend berücksichtigt werden. Auch im Ruhestand müssen wir unsere Finanzen im Griff haben und können dafür auf die gleiche Struktur zurückgreifen.
Im Kapitel „Kapital“ schauen wir uns an, wie das angesparte Geld angelegt werden kann. Wir diskutieren die drei wesentlichen Anlagemöglichkeiten, die für einen unbefristeten Geldstrom im Ruhestand infrage kommen, und vergleichen drei konkrete Strategien, mit denen wir im Laufe der Zeit unser Kapital aufbauen können.
Damit die Theorie nicht Theorie bleibt, findest du im Kapitel „Dein Fahrplan“ eine konkrete Handlungsanweisung, mit der du schrittweise die Gedanken dieses Buches für dich umsetzen kannst.
Wir bewegen uns in diesem Buch ständig in der Welt der Zahlen und Finanzen. Das ist vielleicht ungewohnt, aber letztlich harmloser, als du denkst. Damit wir in den einzelnen Kapiteln gut zurechtkommen, habe ich einen Teil mit Fachwissen aufgenommen. In diesem erkläre ich eine Vielzahl von Begriffen. Einige sind dir vielleicht neu, bei den anderen schadet es nicht, wenn wir unser Gedächtnis noch mal auffrischen. Und wenn du tiefer einsteigen möchtest, dann findest du ganz am Ende des Buches noch etwas Bonusmaterial.
Wir gehen allgemein davon aus, dass wir von den staatlich organisierten Versorgungssystemen so viel Geld erhalten, dass wir davon im Ruhestand leben können. Das ist, wenn man einen bescheidenen Lebensstandard pflegt, auch erst mal nicht verkehrt und gilt für das staatlich organisierte System der Rentenversicherung ebenso wie für die Pensionsversorgung durch die Staatskasse. In der nachfolgenden Darstellung unterscheide ich beide Systeme daher nicht, sondern stelle allgemeine Betrachtungen an, die gleichermaßen auf beide Systeme zutreffen.
Wir sollten uns einen genaueren Blick auf die staatlich organisierte Altersversorgung gönnen und uns Klarheit darüber verschaffen, ob es möglicherweise Einflüsse und Entwicklungen gibt, die sich negativ auf die Verlässlichkeit des Versorgungssystems auswirken könnten. Ferner wird uns ein Vergleich unseres aktuellen Versorgungssystems mit der Altersversorgung in der Zeit der Großfamilien weitere Aspekte offenbaren, die sich ganz grundsätzlich negativ auf unsere Altersversorgung auswirken.
Es gab mal eine Zeit, in der unsere Vorfahren in bäuerlichen und handwerklichen Großfamilien lebten2. Das heißt, Kinder, Eltern und Großeltern lebten alle zusammen „unter einem Dach“. Die Generation der Eltern war für das Erwirtschaften des Lebensunterhaltes zuständig, der ausreichen musste, nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Kinder und ihre nicht mehr arbeitsfähigen Eltern zu ernähren. Die Versorgung der Alten war also vollständig innerhalb der Familien organisiert.
Nachdem unsere Arbeitswelt durch die industrielle Revolution vollkommen verändert wurde, nahm die Bedeutung der Großfamilie rapide ab. Vielleicht wurde ihre Auflösung auch dadurch begünstigt, dass mit der Einrichtung des Sozialversicherungssystems die Notwendigkeit verschwand, sich allein aus Gründen der Altersversorgung in Großfamilien zu organisieren. Zwar müssen nach wie vor die Arbeitenden (die Eltern) mit ihrem Einkommen ihre Kinder und die Generation der Großeltern versorgen, aber das System fasst diese Generationen über alle Familien hinweg in Gruppen zusammen und sorgt so dafür, dass alle Arbeitenden alle Kinder und alle Ruheständler versorgen.
Abb. 2: Altersversorgung in Großfamilien vs. staatliche Organisation
Rein rechnerisch unterscheiden sich beide Systeme zunächst gar nicht. Wenn man seinerzeit die Zahlungsströme innerhalb aller Großfamilien erfasst und über alle Familien aufaddiert hätte, hätte man erkennen können, wie viel Vermögen in Form von Wohnen, Ernährung, Betreuung und Pflege von den Eltern an die Großeltern geflossen ist. Heute erfolgt die Versorgung der Ruheständler primär durch Geldzahlungen und weniger durch Sachleistungen. In der Wirkung kann man beide Versorgungssysteme aber durchaus gleichsetzen. Und trotzdem gibt es zwei wesentliche Unterschiede.
Zweifelsohne bestand früher ein fast existenzieller Druck, dass jede(r) eine Familie gründet und Kinder bekommt, damit diese sie/ihn im Alter versorgen. Das ist heute in den weniger entwickelten Ländern sicherlich auch ein Hauptgrund für das anhaltend starke Bevölkerungswachstum. Denn wer damals keine Kinder hatte, hatte niemanden, der ihn im Alter versorgen konnte. Eine denkbar schlechte Ausgangslage für den Ruhestand.
Mit dem heutigen System entfällt der Druck, Kinder zu bekommen, weil die Gruppe der Ruheständler von der Gruppe der Arbeiter versorgt wird, egal ob man Kinder hat oder nicht. Und das ist auch richtig so, weil die Kinderlosen in ihrer Zeit als Arbeiter die Kinder der nachfolgenden Generation finanziell mitgetragen haben, auch wenn es nicht ihre eigenen waren. Dass man im Alter auch versorgt ist, wenn man keine Kinder hat, führt auf lange Sicht dazu, dass die Anzahl der Kinder immer geringer wird. Wir sehen das am stetigen Rückgang der Geburten.3 Wenn auch das staatlich organisierte Rentensystem nicht der alleinige Grund für den Rückgang der Geburten sein dürfte, so begünstigt das System dennoch, dass es weniger Nachwuchs gibt. Und damit wird ein Konstruktionsfehler unseres Rentensystems offenbar: Das System sorgt selbst dafür, dass es langfristig schrumpft.
Neben dem Druck, eine Familie zu gründen, gibt es noch einen zweiten Unterschied zwischen damals und heute. Dazu schauen wir uns die Schicht der Arbeitenden etwas genauer an, lassen dabei aber diejenigen unberücksichtigt, die aus geistigen oder körperlichen Gründen gar nicht arbeiten können. Diese Gruppe gab es sicherlich damals genauso wie heute und es versteht sich von selbst, dass diese Menschen ordentlich versorgt werden müssen. Vereinfacht kann man davon ausgehen, dass in der Zeit der Großfamilien quasi jeder mitarbeiten musste. Egal wie gescheit oder geschickt jemand war, einen kleinen Beitrag musste jeder leisten, und zwar so lange, wie er konnte, und die enge familiäre Bindung hat sicherlich auf Dauer keine Faulenzerei zugelassen. Wir können also annehmen, dass damals alle im arbeitsfähigen Alter auch gearbeitet haben.
Heute ist das nicht mehr so. Ich habe mir die Zahlen für 20244 angeschaut und im folgenden Bild zusammengeführt.
Die Grafik teilt die 84 Mio. Menschen, die 2024 in Deutschland leben5, in drei Gruppen ein: Kinder (< 20 Jahre), Arbeitende (20–66 Jahre) und Ruheständler (67+ Jahre). Diese Einteilung ist der Bevölkerungspyramide entnommen und natürlich nicht exakt deckungsgleich mit der tatsächlichen Aufteilung der Bevölkerung unter dem Aspekt der Erwerbstätigkeit. Jugendliche steigen teilweise schon vor Erreichen des 20. Lebensjahres in das Berufsleben ein und bekanntlich beginnt für die wenigsten Rentner und Pensionäre der Ruhestand erst mit Vollendung des 67. Lebensjahrs. Aber mit dieser Unschärfe können wir bei den weiteren Betrachtungen leben.
Abb. 3: Bevölkerungsaufteilung 2024
Wichtig für das Gesamtverständnis ist, dass es aktuell wirklich nur die 48,5 Mio. Menschen in Deutschland sind, die alles, ja wirklich alles erwirtschaften müssen, was die insgesamt 84 Mio. Menschen für ihren Lebensstandard brauchen. Dazu gehören sämtliche öffentlichen Leistungen, das komplette Gesundheitssystem und natürlich auch die monatlichen Einkommen. Der Staat ist in diesem Sinne nur eine Umverteilungsorganisation, die wir uns aufgebaut haben und mit deren Hilfe die wirtschaftliche Leistung der 48,5 Mio. Menschen im arbeitsfähigen Alter so geregelt und verteilt wird, dass Kinder gefördert, Ruheständler versorgt und Arbeitslose unterstützt werden. Alles, was der Staat umverteilt, muss er vorher von der Wirtschaftsleistung der arbeitenden Bevölkerung abgezogen haben. Anders geht das nicht.
In der Gruppe der Menschen im arbeitsfähigen Alter gibt es einen nicht unerheblichen Anteil, der nicht arbeitet, sprich arbeitslos ist. Die Gründe dafür sind vielfältig. Durch Mangel an Qualifikation sind viele Arbeitslose im Arbeitsmarkt gar nicht einsetzbar. Auch gesundheitliche Einschränkungen sind ein häufiger Grund dafür, dass Menschen im Arbeitsalter nicht arbeiten können. Und ein paar haben auch einfach keine Lust auf Arbeit und leben lieber von der Unterstützung aus dem Sozialsystem. Egal was die Gründe in jedem Einzelfall auch sind, unterm Strich reduziert sich die Anzahl der Arbeitenden, während sich gleichzeitig die Anzahl derer, die durch die Arbeitenden versorgt werden müssen, erhöht. Und wenn die Arbeitenden nicht im gleichen Umfang produktiver werden, bleibt in letzter Konsequenz auch weniger für die staatlich organisierte Umverteilung übrig. Druck auf das Versorgungssystem kommt also auch daher, dass nicht alle, die im arbeitsfähigen Alter sind, tatsächlich arbeiten. Die Last der Versorgung der Ruheständler verteilt sich somit auf weniger Schultern.
Ein weiterer Faktor, der sich zumindest in den nächsten 20 bis 30 Jahren belastend auf das Versorgungssystem auswirkt, ist die Demografie. Die nachfolgende Grafik veranschaulicht, wie sich die Alterspyramide in Deutschland in den nächsten 20 Jahren verändern kann.
Der schwarze Rand umreißt die Alterspyramide, wie sie im Jahr 2024 aussieht. Die graue Fläche zeigt eine Prognose der Alterspyramide für das Jahr 2044.6 Im Jahr 2044 können wir zwei Entwicklungen erkennen. Oberhalb der 70 Jahre wird die Pyramide deutlich breiter, während sie darunter in fast allen Altersklassen schmaler wird. Unterm Strich bedeutet das, dass weniger Arbeitende mehr Ruheständler versorgen müssen. Dass gleichzeitig auch die Anzahl der zu versorgenden Kinder geringer wird, kann kein Trost sein, weil die Kinder, die nicht geboren werden, später auch keine Ruheständler versorgen können. Wir haben bereits oben gesehen, dass das System aus sich heraus zum Schrumpfen neigt. Dieser Aspekt dürfte in die Prognose eingeflossen sein.
Abb. 4: Bevölkerungspyramide Deutschland 2024 und 2044
Etwas schwerer ist aus dem Bild zu erkennen, dass die Bevölkerungszahl in dieser Prognose von 84 Mio. im Jahr 2024 auf nur noch 80,9 Mio. zurückgeht.
Jahr
< 20
20-66
67+
Gesamt
Arbeits- lose
Arbeiter netto
mitzuver- sorgen
2024
15,9
51,3
16,9
84,0
2,8
48,5
35,5
2044
14,7
45,7
20,6
80,9
2,5
43,2
37,7
Diff
-1,2
-5,6
+3,7
-3,1
-0,3
-5,3
+2,2
Tabelle 1: Kennzahlen 2024 und 2044. Quellen: statista, destatis, eigene Berechnungen; Alle Zahlenangaben in Mio.
Schauen wir uns die Zahlen in der Gegenüberstellung der Jahre 2024 und 2044 an. Ich habe dabei die Gruppe der Arbeitslosen im gleichen Verhältnis zur Gruppe der Arbeitenden gelassen wie 2024 (gleiche Arbeitslosenquote).
Abb. 5: Bevölkerungsaufteilung 2024 und 2044 in Deutschland
Wir können das Ergebnis des Vergleichs beider Jahre in einem Satz zusammenfassen: Alle Gruppen werden nominal kleiner, nur die Gruppe der Ruheständler wird größer. Das ist ein großes Problem und seit langer Zeit bekannt, wird aber in der öffentlichen Diskussion tunlichst ausgespart. Warum ist das so? Weil eine Lösung des Problems, egal wie sie aussieht, bei einer oder mehreren Gruppen spürbaren Verzicht bedeuten wird. Kann man mit der Ankündigung von Verzicht in den Wahlkampf ziehen oder gar eine Wahl gewinnen? Die Antwort ist Nein! Und damit bleibt das Problem unausgesprochen und ungelöst. Aber es ist deshalb nicht weg, der Verzicht wird kommen.
2024 wird ein Ruheständler von 2,9 Arbeitenden versorgt.7
2044 wird ein Ruheständler von 2,1 Arbeitenden versorgt.
Nicht zu vergessen ist, dass sich das Problem der kleiner werdenden Gruppe der Arbeitenden nicht nur auf die Versorgung der Ruheständler auswirkt. Die Gruppe der Arbeitenden erwirtschaftet den Lebensstandard für das gesamte Land, beispielsweise auch die Gesundheitsversorgung, für alle im Land lebenden Menschen. Von 2024 bis 2044 steigt die Zahl derer, die mitversorgt werden müssen, von 35,5 Mio. auf 37,7 Mio. Menschen an. Gleichzeitig geht die Zahl derer, die arbeiten, um 5,3 Mio. Menschen zurück. Anders ausgedrückt: Die Anzahl derer, die mitversorgt werden müssen, steigt um 6 %, während gleichzeitig die Zahl der Arbeitenden um knapp 11 % kleiner wird. Diese einfachen Zahlen verdeutlichen das Demografie-Problem.
Wenn du noch jung bist, hast du Glück im Unglück, weil du jetzt über die Problematik informiert bist und rechtzeitig eine Lösung für dich finden kannst. Alle, die um das Jahr 2044 herum Rentner oder Pensionäre sind, und ich gehöre zu dieser Gruppe, müssen sich darauf einstellen, dass die Leistungen und die monatlichen Zahlungen aus den Versorgungssystemen nicht ausreichen werden, um in einem finanziell sorgenfreien Ruhestand zu leben. Es spielt keine Rolle, welche Zahlen heute auf dem Rentenauszug stehen oder welche Ansprüche wir laut irgendeiner Tabelle erworben haben. Die kleiner werdende Gruppe der Arbeitenden kann nicht beliebig mit Abgaben belastet werden. Irgendwann geben die Menschen sonst ihre Arbeit auf und wechseln in die Gruppe der nicht Arbeitenden. Oder sie verlassen ganz einfach das Land. Mit anderen Worten, ein Lebensstandard, der einzig auf Zahlungen aus dem Versorgungssystem beruht, wird zwingend rückläufig sein, weil die Anzahl derer, die arbeiten, kleiner wird, während gleichzeitig die Anzahl derer, die versorgt werden müssen, ansteigt.
Ein Ausweg könnte sein, dass wir die Produktivität steigern. Das bedeutet, dass die wirtschaftliche Leistung der Gruppe der Arbeitenden ansteigt, obwohl die Gruppe nominal kleiner wird. Ob das eine realistische Perspektive ist, schauen wir uns im nächsten Abschnitt an. So viel vorweg: Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass uns eine Produktivitätssteigerung aus dem demografischen Schlamassel rausholt.
Prof. Rieck hat am 16.12.2023 ein Video8 veröffentlicht, in dem er die Ergebnisse der kurz zuvor erschienenen PISA-Studie bespricht. Nach nur 30 Sekunden kommt schon der Hammer: Deutsche Schüler liegen mit 15 Jahren bildungsmäßig 2,5 Jahre hinter koreanischen Schülern zurück. Anders ausgedrückt: Mit 15 Jahren erreichen deutsche Schüler den Bildungsstand, den koreanische Schüler schon mit 12,5 Jahren erreichen. Die Grafik aus der Studie9 zeigt, es geht bergab. Eine andere Interpretation lässt sie nicht zu. In der Schweiz sieht es übrigens ähnlich schlecht aus.
Abb. 6: Leistungstrends in Mathematik, Lesekompetenz und Naturwissenschaften
Welche Konsequenzen ziehen wir aus dem Ergebnis? Wir diskutieren die Gründe und die besonderen Umstände, die zu dieser Bildungskatastrophe geführt haben. Das war’s. Aber hat irgendjemand eine Idee formuliert, wie wir das Versäumte nachholen? Haben wir beispielsweise die Schulpflicht für alle um ein Jahr verlängert, um in dem zusätzlichen Jahr wenigstens einen Teil der Lücken zu schließen? Nein, haben wir nicht. Wir haben auch sonst keine Idee, wie wir diese Kinder noch auf ein höheres Bildungsniveau heben können. Wir entlassen sie einfach in die Berufswelt und dort sollen sie nun so produktiv arbeiten, dass im Jahr 2044 zwei von ihnen ausreichen, um einem Ruheständler einen angenehmen Lebensabend zu finanzieren.
Ohnehin ist die Produktivität in Deutschland seit mehreren Jahren rückläufig. Eine Grafik von tradingeconomics.com | Deutschen Bundesbank10 macht dies mehr als deutlich.
Abb. 7: Produktivitätsentwicklung in Deutschland
Das rückläufige Bildungsniveau der deutschen Schüler wird nicht die Produktivitätssteigerungen ermöglichen, die erforderlich sind, um die kleiner werdende Anzahl von Arbeitenden zu kompensieren.
Aber vielleicht kann der Staat uns ja retten. Er bezahlt einfach das, was die Arbeitenden nicht mehr schaffen. Kann das klappen?
Versetzen wir uns noch einmal zurück in die Zeit der Großfamilie und machen ein kleines Gedankenexperiment. Nehmen wir an, in der Familie Bauer gibt es sechs Personen im arbeitsfähigen Alter und alle sind mit der Erzeugung der landwirtschaftlichen Produkte beschäftigt. Nun wird beschlossen, dass einer von den sechs zukünftig nicht mehr produktiv in der Landwirtschaft mitarbeitet, sondern Vollzeit die Aufgabe des Verteilministers übernimmt. Er sorgt dafür, dass die erzeugten Produkte in der gesamten Familie „gerecht“ verteilt werden, sodass Kinder, Arbeiter und Großeltern versorgt sind. Da jetzt nur noch fünf Personen in der Landwirtschaft arbeiten, wird die Summe der Erzeugnisse geringer oder von etwas geringer Qualität sein. Und was kann der Verteilminister verteilen? Maximal das, was die verbleibenden fünf Personen erzeugen. Mehr als das wird nicht produziert und deshalb kann auch nicht mehr verteilt werden.
Genauso verhält es sich auch im großen Maßstab. Dort bezeichnen wir den Verteilminister als „Staat“. Wir haben den Staat damit beauftragt, von dem, was die Gruppe der Arbeitenden produziert, einen Teil wegzunehmen (Steuern) und an die Gruppen der nicht Arbeitenden (Kinder, Ruheständler und Arbeitslose) zu verteilen. Und wie im Kleinen gilt auch im Großen: Mehr als erarbeitet wird, kann der Staat nicht umverteilen.
Dass der Staat die wegen der Demographie und dem Produktivitätsrückgang wegbrechenden Steuereinnahmen und Beiträge zur Sozialversicherung aus anderen Kassen ausgleichen kann, ist also nicht möglich. Wo sollte dieses Geld auch herkommen, wenn nicht aus der Gruppe der Arbeitenden? Wo hätte der Verteilminister von damals mehr zum Verteilen herbekommen können, wenn nicht von der Gruppe der fünf, die auf dem Feld gearbeitet haben?
Der Staat kann uns also nicht retten. Da die Gruppe der Arbeiter immer kleiner, aber absehbar nicht produktiver wird, wird auch die zu verteilende Menge kleiner. Zusätzlich wird auch noch die Gruppe der zu Unterstützenden größer. Das kann nur dazu führen, dass für alle weniger bleibt, sprich, der Wohlstand für alle geringer wird.
Die Zukunft des Ruhestands sieht also alles andere als rosig aus. Wir haben die Weiche statt in Richtung Wachstum und Wohlstand auf einen schwierigen Weg gestellt. Wer diese Reise nicht mitmachen will, der muss sich selbst um eine Lösung für die Zukunft kümmern. Wie man das Thema angeht, schauen wir uns in den nächsten beiden Teilen des Buches an.
Vorher kehren wir gedanklich noch einmal zum Grundgerüst des finanziellen Lebens zurück. Wir finden die Elemente Arbeiten und Ruhestand quasi deckungsgleich in der Großfamilie und im staatlich organisierten Verteilungssystem wieder. Das ist wenig überraschend. Aber auch das Element des Kapitals finden wir in beiden Versorgungssystemen wieder. Zur Zeit der bäuerlichen/handwerklichen Großfamilie hat die Generation der Eltern Teile des erwirtschafteten Einkommens gespart und in den Erhalt und Ausbau des eigenen Betriebes investiert. Mit dem Eintritt in den Ruhestand konnten sie so ihren Kindern einen Betrieb übergeben, der „auf dem neusten Stand“ war. Der Ertrag, den die Eltern aus dieser Investition erhalten haben, war die Vollversorgung bis ans Lebensende durch ihre Kinder.
Auch heute machen wir das so, freilich ohne dass es uns immer wirklich bewusst ist. Die arbeitende Bevölkerung spart regelmäßig Teile ihres Einkommens, um damit die Infrastruktur des Landes in Schuss zu halten und auszubauen. Wir nennen das leider nicht sparen und investieren, sondern Steuern zahlen. Aber im Kern ist es der gleiche Mechanismus. Und wenn wir sterben, dann vererben wir diese Infrastruktur an die Generation der Kinder. Wir investieren aber noch auf andere viel wichtigere Weise. Wir stecken einen Teil des erwirtschafteten Einkommens in die Bildung der Kinder. Mag sein, dass uns das gerade nicht besonders gut gelingt, aber auch hier gilt: Wir verzichten darauf, Teile unseres Einkommens zu konsumieren, und sparen es (zahlen Steuern), um „Humankapital“ aufzubauen. Es liegt in der Natur der Sache, dass wir dieses Kapital niemals aufzehren, sondern nur vererben können. Eine weitere Form von Kapital sind die Gebäude und Unternehmen in unserem Land. Sie gehören zum Produktivkapital und ermöglichen uns das Erzeugen von Produkten und Dienstleistungen über Generationen hinweg.
Kapital ist also ein Element der Zukunft. Wir leisten zu unseren Lebzeiten unseren Beitrag, profitieren von den Erträgen im Ruhestand und vererben das Kapital an die nächste Generation. Damit das gelingt, müssen wir alles dafür tun, den Kapitalstock unseres Landes zu erhalten.
Willkommen im Leben!
Was die Finanzen anbelangt – und darum geht es ja in diesem Buch –, haben wir alle mehr oder weniger die gleichen Herausforderungen im Leben zu bewältigen. Insbesondere die Frage, wie wir mit unseren Einnahmen umgehen, ist zentral. Darauf sollten wir eine solide Antwort finden, sonst quält sie uns immer wieder. Dabei sollten wir verschiedene Zeitabschnitte im Blick haben.
Die gewohnte und kleinste zeitliche Betrachtung unserer Finanzen ist der Monat, weil wir üblicherweise monatlich unser Einkommen beziehen. Der nächste sinnvolle Zeitabschnitt ist ein Jahr, weil einige unserer Ausgaben nur jährlich anfallen und sich ab Januar alles wiederholt. Wir wissen oder ahnen zumindest, dass es auch finanzielle Herausforderungen gibt, die einen längeren Betrachtungszeitraum erfordern. Um über alle Herausforderungen und Zeiteinheiten den Überblick zu behalten, dient nachfolgendes Bild.
Abb. 8: Vier Bereiche der Finanzorganisation
Du bist der Mittelpunkt in deinen finanziellen Angelegenheiten. Von links kommen die Einnahmen, das wird in aller Regel dein monatliches Gehalt sein. Wenn du im Ruhestand bist, werden deine Einnahmen aus Renten- oder Pensionszahlungen bestehen und zusätzlich aus Kapitalerträgen, falls du entsprechend vorgesorgt hast. Unabhängig davon, woher deine Einnahmen stammen, können sie auf vier Bereiche aufgeteilt werden:
1) Lebenshaltung
Das meiste Geld, das reinkommt, verlässt unser Leben noch im selben Monat wieder in Form der laufenden Ausgaben. Hier können wir alles drunter verstehen, was als Ausgabe in Höhe und Zeitpunkt bereits feststeht, sei es nun monatlich, quartalsweise oder als jährliche Einmalzahlung. Zur Lebenshaltung gehören natürlich auch die üblichen Ausgaben für Nahrungsmittel, Mobilität und dergleichen, auch wenn die Höhe dieser Ausgaben von Monat zu Monat leicht variiert.
Es gibt aber auch Ausgaben, die im Laufe eines Jahres fällig werden, von denen wir die genaue Höhe oder den genauen Zeitpunkt noch nicht kennen (z. B. neue Schuhe, Nebenkostennachzahlung usw.). Dafür wird in einem gesonderten „Topf“ ein passendes Budget angesammelt. Wenn dann der Zeitpunkt kommt, an dem die Ausgabe fällig wird, haben wir das Geld parat.