Dein Glück bist Du! - Renate de Graaff - E-Book

Dein Glück bist Du! E-Book

Renate de Graaff

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2017
Beschreibung

Jeder hat sie – nur wenige kennen sie: Die 12 Seelenkräfte, deine SUPERPOWER. Tief im Inneren eines Menschen schlummert eine Sehnsucht, diese Seelenkräfte zur vollen positiven Entfaltung zu bringen. Ohne Blockaden in diesen Kraftzentren kann die schöpferische Lebensenergie ungehindert durch dich fließen. Das ist der Zustand reinen Glücks. Dieser Ratgeber ist eine spannende Entdeckungsreise zu deinen verborgenen Kräften. Er zeigt dir wie du mit praktischen Übungen – auch ohne Vorkenntnisse - deine 12 Seelenkräfte wieder aktivieren kannst. Die Sachbuchautorin und Dozentin, Renate de Graaff, setzt sich seit über 30 Jahren intensiv mit den mental-geistigen Lebensgesetzen auseinander. Wie in ihrem letzten Buch "Denkmuster bestimmen dein Leben" zeigt sie dem Leser einen weiteren Zugang zu einer glücklichen Lebensgestaltung. Auf ihrer Webseite mind-redesign.com gibt sie in ihrem Blog regelmäßig praktische Tipps zur positiven Lebensgestaltung.

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Seitenzahl: 147

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Dein Glück bist Du

Aktiviere deine 12 verborgenen Seelenkräfte

Durch klare Anweisungen sofort umsetzbar

Renate de Graaff

Meine Motivation dieses Buch zu schreiben

Liebe Leserin und lieber Leser,

wir sind alle auf der Suche nach einem glücklichen Leben. Auch wenn jeder Einzelne etwas anderes darunter versteht, so sind wir doch alle mit dieser großen Sehnsucht auf die Welt gekommen. Das Schöne ist: Jeder hat in sich alle Voraussetzungen für ein erfülltes Leben angelegt bekommen. Wir wissen es nur nicht mehr…

Mit diesem Buch zeige ich dir deine zwölf verborgenen Seelenkräfte und wie du mit ihnen in Harmonie ein glückliches Leben gestalten kannst. Deine tiefe innere Lebensfreude will sich durch deine Seelenkräfte ausdrücken. Mit den einfachen Übungen kannst du deine schlummernden, zwölf Seelenkräfte bewusst aktivieren. Denn je besser du dir deiner inneren Stärke gewahr bist, desto besser kannst du dein eigenes Leben gestalten. Egal welche Probleme du momentan hast: Die Lösung ist da. Sie liegt in dir selbst!

Das Wissen um die inneren Seelenkräfte eines jeden Menschen gehört leider noch nicht zum Allgemeinwissen. Über Jahrtausende hinweg war die Kenntnis zur bewussten Gestaltung eines glücklichen Lebens nur wenigen aufgeschlossenen Menschen vorbehalten. Dieser leise Prozess des inneren Wachstums blieb und bleibt dem materiellen Mainstream-Denken eines oberflächlichen Menschen immer ein Rätsel. Auch unsere moderne Gesellschaft steckt noch immer in einem materiellen Weltbild fest. Trotzdem fragen sich mehr und mehr Menschen: Ist das alles? Um was geht es hier in diesem Leben? Gibt es vielleicht noch mehr?

Der Sehnsucht der Menschen nach Frieden und Vervollkommnung ist es zu verdanken, dass das Wissen um die inneren Seelenkräfte nach und nach wieder aufgedeckt wird.

In jungen Jahren, als ich verzweifelt nach einer Antwort auf den Sinn des Lebens suchte, begegnete ich einem dieser Menschen. Kein lauter Guru. Ein Wissender. Dank jahrelanger persönlicher Belehrung wurde ich von ihm in dieses wunderbare Geheimnis eingeführt. Inzwischen sind über 30 Jahre vergangen und alle in diesem Buch beschriebenen inneren Kräfte habe ich selbst innerhalb meines eigenen Reifeprozesses in mir entdecken können. Es ist für jeden eine ganz persönliche Entfaltung, die kein Ende kennt.

In diesem Buch will ich mit dir das Wissen teilen, wie auch du durch das Erkennen deiner inneren Kräfte wieder in der Lage sein wirst, dein Leben von innen nach außen neu zu gestalten. Deine tiefe Zufriedenheit wird zurückkehren, da dein Glück nicht mehr von äußeren Umständen abhängt. Du wirst erkennen, dass die Welt da „draußen“ nie getrennt von deinem eigenen Inneren ist und du der Schöpfer deiner Erfahrungen bist.

Im ersten Teil zeige ich dir, wie dieses gut gehütete, uralte Wissen in den Märchen, Legenden und alten Schriften der Religionen verschlüsselt dargestellt wurde. Im Neuen Testament zum Beispiel werden unsere Seelenkräfte mit den zwölf Aposteln angedeutet. Jeder Jünger Jesus symbolisiert eine der zwölf Seelenkräfte in uns. Als ich dies zum ersten Mal in Büchern der New-Thought-Bewegung las, nahm ein Umbau in meinen Anschauungen seinen Lauf. Ich habe mich wieder mit meinem eigentlichen Wesenskern verbinden können. Und dieser Kern ist bei jedem Menschen durch und durch gut. Ohne Energieblockaden leben wir frei und drücken eine unbändige Freude und Lebenskraft aus. Wir wollen und sollen ein glückliches und erfolgreiches Leben genießen.

Im zweiten Teil gehe ich konkret auf deine 12 Seelenkräfte ein und wie du sie durch praktische Übungen aktivieren kannst. Außerdem will ich dir Mut machen, deine natürlich angelegten inneren Kräfte zu leben. Wie die Schneeschmelze im Frühjahr die Schneeglöckchen und alle wunderbaren Blumen wieder freilegt, so wird sich die dicke Kruste der Blockaden im Licht deines neuen Wissens auflösen. Übrig bleibt automatisch das, was du schon immer im Grunde deines Wesens bist: Leben, Schönheit und Liebe.

Von Herzen deine

Renate de Graaff

München im Oktober 2017

P.S. Zu diesem Buch gibt es eine Webseite www.allerbestes-leben.org, einen Instagram-Account #allerbestes_leben mit regelmäßigen Inspirationen für die Seele und eine Facebook-Seite „Mind redesign“ mit einer Gruppe REALITY CHECK.

Die zwölf Seelenkräfte

„Die Quelle des Glücks liegt in uns selbst.“

(Dalai Lama XVII)

Der Duden erklärt: Seele ist die Gesamtheit dessen, was das Fühlen, Empfinden und Denken eines Menschen ausmacht. Sie wird auch als Psyche bezeichnet. Sie ist der körperlose Teil des Menschen.

Duncan MacDougall, ein US-amerikanischer Arzt, hat im frühen 20. Jahrhundert versucht, das Gewicht der Seele durch Wiegen sterbender Patienten zu bestimmen. Er stellte fest, dass der Gewichtsunterschied zwischen einem lebendigen und einem toten Körper durchschnittlich 21 Gramm betrug.1 Demnach hat die Seele ein messbares Gewicht, obwohl sie keine physische Form hat, sondern Bewusstsein ist. Sie ist eine Ansammlung von bestimmten, dem Menschen innewohnenden, Qualitäten. Die Seele ist kein menschliches Produkt. Sie ist ein unsichtbarer, elementarer Bestandteil des Menschen.

Die Heiligen Schriften der Religionen erwähnen, dass der Mensch aus Körper, Geist und Seele besteht. Zum Beispiel in der Bibel2, im Alten Testament, im ersten Buch Mose Kapitel 1 Vers 7 steht: „Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, und blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele.“

Anima, die Urseele des Menschen, bedeutet übersetzt tiefer See. Davon leitet sich das Wort Seele ab. Alle Wesenszüge, ob sogenannt „gut“ oder „böse“, sind in diesem See enthalten. Daher kann der Mensch auch potentiell alles sein und erleben. Tief in ihm schlummert eine Sehnsucht nach Harmonie und Ausgleich seiner Seelenkräfte, nach der Überwindung dieser Dualität.

„Willst du den Körper heilen, musst du zuerst die Seele heilen.“

(Platon)

Es ist kein Zufall, dass viele Kulturen mit der Zahl 12 eine geschlossene und perfekte Einheit verbinden. Das verborgene Wissen um die zwölf Seelenkräfte finden wir in jedem Zeitalter. Alle Mythologien verwenden die Zahl 12, um das universelle Wissen über die Seelenkräfte symbolisch auszudrücken. Ob in Märchen, Legenden, Mythen oder in den heiligen Schriften, alles dreht sich um unsere zwölf verborgenen Seelenkräfte. Geheimnisvoll, in symbolischer Sprache verschlüsselt, sind sie dem oberflächlichen Leser ein Rätsel. Befasst er sich aber eingehender damit, sind sie das Tor zu einer erfolgreicheren und glücklicheren Lebensgestaltung.

Unser Leben hier auf der Erde ist dazu geschaffen, dass wir unsere Seele in ihrer ganzen Schönheit akzeptieren und uns wieder bewusst mit unserer ureigenen inneren Schöpferenergie identifizieren. Sind wir in Harmonie mit unseren zwölf Seelenkräften, kann diese schöpferische Energie ungehindert durch uns fließen. Alles läuft zu unserer Zufriedenheit. Das ist der Zustand, welcher von Mihaly Csikszentmihalyi, ein Psychologie-Professor und Autor des gleichnamigen Buches3, als Flow bezeichnet.

Die Zahl 12 in Märchen und Legenden

Eine sehr bekannte Legende kommt aus der britischen Sagenwelt. König Artus und seine Tafelrunde4, bestehend aus zwölf Rittern. Artus repräsentiert das makellose Selbst. Seine zwölf Ritter symbolisieren die inneren menschlichen Seelenkräfte, die kultiviert werden müssen. Der Legende nach schlägt Artus zwölf siegreiche Schlachten. Im übertragenen Sinne handelt es sich um den inneren Kampf, den jeder Mensch mit sich ausmacht, wenn er sich auf die Suche nach der Wahrheit begibt. Im Mittelalter mussten die Botschaften, die in der Artussage enthalten sind, in symbolischer Sprache verschlüsselt werden. Nur Personen, die in diesen Codec eingeweiht waren, konnten mit der wahren Bedeutung dieses brisanten Themas etwas anfangen. Für Uneingeweihte ist es nur eine schöne Abenteuergeschichte, die sich als Blockbuster verfilmen lässt.

Tief innerlich weiß jeder, dass es diese zwölf Seelenkräfte gibt. Durch mündliche Überlieferungen hat jedes Volk durch die Legenden und Märchen die magische Zahl 12 und ihre Bedeutung weitergegeben. Unser kollektives Unterbewusstsein fühlt sich mit diesen Volksmärchen angesprochen. Bildhafte Erzählungen sind für die Seelenentwicklung in der Kindheit wichtig.

Vielen ist das Märchen vom Dornröschen5 mit den zwölf guten Feen und der bösen dreizehnten Fee bekannt. Die guten Gaben wurden der Prinzessin dargereicht und alles ist in Harmonie. Wäre da nicht die dreizehnte Fee, die sich ohne Einladung aufdrängt. Die 13. Fee stellt das menschliche Ego, mit seinem egoistischen Selbsterhaltungstrieb, dar. Sie missbraucht die zwölf natürlichen Seelenkräfte für ihre manipulativen Machenschaften und das Leben des gesamten Hofes verfällt in einen tiefen Schlaf. Sobald der unmäßige Selbsterhaltungstrieb auftaucht ist Stillstand im Menschen. Stillstand ist Verfall und Verwilderung. Die Dornenhecken des Egos ersticken alles, was nach Harmonie und Ausgleich strebt. Wie im Märchen, in dem alle in den Schlaf fallen und erstarren, so wird unser Leben von der Dornenhecke der Ich-Sucht erdrückt. Bis von außen wieder jemand kommt und die Prinzessin und ihre zwölf guten Feen, sprich ihre positiven Seelenkräfte, aufweckt.

Heute würde man sagen, der Prinz ist ein Berater, ein Coach, ein Buch oder irgendein äußeres Ereignis, das uns wieder an unsere wahren Seelenkräfte erinnern will. In jedem Fall ist es ein externer Hinweis, der den Impuls gibt, zu suchen.

Die Zahl 12 ausgedrückt in Tierzeichen

Dieses Kapitel zeigt, wie sehr die Zahl 12 in allen Kulturen rund um den Globus verwurzelt ist. Unsere verborgenen Seelenkräfte spiegeln sich im Westen und im Osten durch die Symbolik der unterschiedlichen Tierzeichen.

Westliche Astrologie: Tierkreiszeichen

Bereits 3000 Jahre vor Christus haben sumerische Astronomen6 die Himmelszyklen systematisch untersucht. Sie teilten die scheinbare Umlaufbahn der Sonne in zwölf Abschnitte ein. Die scheinbare Umlaufbahn der Sonne ist die Umlaufbahn, welche von der Erde aus gesehen wird. Für die 365 Tage eines Jahres legten die Sumerer einen Zyklus von 360 Grad fest, der zu je 12 x 30 Grad eingeteilt wurde. Diese Einteilung wurde nach den zwölf Sternbildern benannt, die die Sonne in ihrer scheinbaren Umlaufbahn durchwanderte, wenn man sie von der Erde aus beobachtete. Dazu hat man eine imaginäre gerade Linie von der Erde zur Sonne und weiter in die Unendlichkeit des Weltraums gezogen. Alle Sternbilder, die innerhalb eines Jahres hinter der Sonne auf der Verlängerung der Gerade lagen, bildeten damals die Grundlage für die Tierkreis-Sternzeichen im Horoskop.

Jedes Tierkreiszeichen repräsentiert einen bestimmten Charakter beziehungsweise einen Archetyp (griech. Urbild). Archetypen sind idealtypische Vertreter einer Idee.

Während der Blütezeit des Hellenismus, ab ca. 300 vor Christus, kombinierten die Griechen die Erkenntnisse der Astrologie der Sumerer, der Babylonier und der Ägypter zu der Auslegung des uns bekannten Horoskopes. Jeder Mensch trägt prinzipiell einen Anteil von allen archetypischen Merkmalen der Sternzeichen in sich. Manche Charakterzüge haben eine stärkere und manche eine schwächere Ausprägung.

Die tatsächliche Position der Sternbilder hat sich über die Jahrtausende hinweg um ca. 30 Grad verschoben.7 Demnach stimmt die zeitliche Einteilung heute nicht mehr. Auch liegt zwischen Skorpion und Schütze seit einiger Zeit ein 13. Tierkreissternbild: der Schlangenträger. Es wurde 1928 offiziell eingeführt8, da sich im Laufe der Zeit die Erdachse verschoben hat, betrifft das auch die Ekliptik der Sonne. Die Sonne durchläuft das Sternbild Schlangenträger vom 30. November bis 18. Dezember.

Das Medizinrad der Indianer

Nord- und südamerikanische Indianer arbeiten mit dem Medizinrad. Es zeigt die Verbundenheit aller Lebewesen untereinander. In der Harmonie aller Kräfte können die Menschen im Einklang mit der Schöpfung leben. Das Medizinrad der Indianer lehrt die Balance der inneren Energien und eine respektvolle Beziehung zur Umwelt. Im Medizinrad9 vertreten zwölf Monde den Charakter von zwölf Persönlichkeitstypen. Diese sind zwölf verschiedenen Tieren zugeordnet. Jeder Mond repräsentiert ein anderes Tiertotem mit bestimmten Kräften, einzigartigen Fähigkeiten, aber auch Verantwortlichkeiten.

Die indianische Überlieferung sagt: Die Menschen waren nach der Schöpfung in Harmonie mit dem Baum des Lebens, bis sie ihrem eigenen Zweifel erlagen. Sie sahen sich um und sagten: „Wir müssen nun all das schaffen, woran der Schöpfer nicht gedacht hat.“ Dieser Stolz ließ sie ihre seidene Hülle, ihren elektrischen Schutzmantel, verlieren, die sie bis dahin umgeben hatte.10

Chinesisches Horoskop

Nicht der Geburtsmonat ist hier bestimmend, sondern das Geburtsjahr. Die zwölf Tierzeichen des chinesischen Horoskops wiederholen sich alle zwölf Jahre. Auch hier hat jedes Tier bestimmte Vorzüge und Schwächen, die dem Menschen als Charaktereigenschaften zugeschrieben werden.

Der Legende nach veranstaltete Buddha einen Wettbewerb unter allen Tieren. Die ersten zwölf Tiere, die das gegenüberliegende Ufer eines Flusses erreichten, sollten sich in der Reihenfolge ihrer Ankunft für die zwölf Tierzeichen qualifizieren.

Die schlaue Ratte war das erste Tier, da sie sich auf dem Rücken des Büffels hinübertragen ließ und schnell vor ihm ans Ufer sprang. So wurde der Büffel vor dem Tiger nur Zweiter. Der Hase bekam vom Drachen Unterstützung und wurde Vierter. Die Schlange versteckte sich in einem Huf des Pferdes und erschreckte es noch kurz vor dem Ziel, so dass die Schlange den sechsten Platz noch vor dem Pferd ergatterte. Schaf, Affe und Hahn haben sich gegenseitig geholfen. Der Hund, eigentlich ein guter Schwimmer, war der Vorletzte, denn er plantsche aus Vergnügen noch im Wasser herum. Das Schwein fraß unterwegs gemütlich und schaffte es trotzdem noch, als zwölftes Tier aufgenommen zu werden. Bereits aus dieser Entstehungsgeschichte kann man die unterschiedlichen Charaktereigenschaften erkennen.

Ziel jeder seelischen Entwicklung ist die Beherrschung des animalischen Triebs, das Auflösen des, auf die Befriedigung der fünf Sinne getrimmte, Verlangens. Durch Aufklärung und diszipliniertes Verhalten kann sich der Mensch, über sein rein körperliches Verlangen, zu einer edleren Gesinnung transformieren.

Die Zahl 12 in der griechischen Mythologie

Die zwölf griechischen Gottheiten

Das uralte Wissen um die innere Beschaffenheit der Menschen findet auch in der griechischen Götterwelt11 ihren Ausdruck. Die zwölf Hauptgötter, die auf dem Berg Olymp residierten, erinnern uns mit ihren Dramen sehr an unsere eigenen menschlichen Charaktereigenschaften. Die zwölf Olympier stellen die inneren Kräfte eines jeden Menschen dar. Da die Götter der Römer ähnliche Merkmale haben, steht der römische Name in Klammern dabei.

1. Zeus (röm. Jupiter)12

Der Sohn des Kronos und Rhea. Er entmachtete seinen Vater als er ins Mannesalter kam. Zeus repräsentierte die Urkraft und die kosmische Vernunft, den Logos (Verstand). Ihm überlegen war nur das Schicksal, verkörpert durch seine Töchter, die Moiren. Zeus war sehr wandelbar. Um Europa, die Tochter des Phönizischen Königs Agenor zu verführen, nahm er die Gestalt eines Stieres an.

2. Poseidon (röm. Neptun)

Der Bruder von Zeus und Hera war der Herrscher des Meeres und der Gewässer. Mit seiner Stärke konnte er es mit Zeus durchaus aufnehmen. Er war bekannt für seine Launen, besonders seinen Jähzorn. Sein Geschenk an die Menschheit war die Erschaffung des Pferdes.

3. Hera (röm. Juno)

Sie war die Schwester und auch die Ehefrau von Zeus. Als Göttin der Familie verehrt, verkörperte sie Weiblichkeit und Treue. Auf der anderen Seite war sie für ihre brutale Rachsucht gefürchtet. Ihre unmäßige Eifersucht benebelte von Zeit zu Zeit ihren Verstand. Der Hera-Tempel steht noch heute in Olympia in Griechenland.

4. Demeter (röm. Ceres)

Ihr wurde die Rolle der nährenden Mutter zugeschrieben. Als Göttin der bedingungslosen Liebe und Fruchtbarkeit lehrte sie die Menschen den Ackerbau und repräsentierte den Wechsel der Jahreszeiten. Ihre Bedeutung: „Alles braucht seine Reife und unterliegt gewissen Zyklen.“

5. Apollon (röm. Apollo)

Er war der Sonnengott und Gott der Poesie. Apollon gab die Gabe der Weissagung an die Menschen weiter. Ihm zu Ehren wurde das Orakel von Delphi erbaut. Über die mediale Pythia, die die Weissagungen in Trance aufnahm, gewann man damals Erkenntnisse, die von Apollon stammen sollten. Seinem Sohn Asklepios verriet er die Geheimnisse der Natur und er stattete ihn mit dem Wissen der Heilkunde aus. Das 13. Tierkreiszeichen „Der Schlangenträger“ symbolisierte die Schlange, die am Stab des Asklepios für das Wissen der Heilkunde steht.

6. Artemis (röm. Diana)

Sie war eine freiheitsliebende Göttin, die nicht nur Leben spendete, sondern auch nahm. Alle wilden Tiere wurden zum Schutz der Natur von ihr gezähmt. Die Mondgöttin galt als streng und grausam. Dafür hatte sie eine ungeheure Botschaft: „Jeder hat in sich eine unbezwingbare Kraft!“

7. Athena (röm. Minerva)

Die Göttin der Weisheit hatte Klugheit und Erfindungsgabe. In kriegerischen Angelegenheiten zeichnete sie ihr strategischer Verstand aus. Sie hauchte Menschen Wissen und Weisheit ein. So war sie als die Hüterin des Wissens hoch angesehen.

8. Ares (röm. Mars)

Er war das Sinnbild männlicher Kraft und Schönheit. Er war kriegerisch und aggressiv. Der Streitsüchtige wurde nur beim Zusammensein mit seiner Geliebten Aphrodite harmonisch. Die Gegensätze glichen sich aus.

9. Aphrodite (röm. Venus)

Die Göttin der Liebe und Schönheit stimulierte die sinnliche Begierde. Sie gab den Menschen Leidenschaft und verführte sie zum Ehebruch. Sie war mit ihrem Bruder Hephaistos verheiratet und langweilte sich, wenn er schmiedete. Darum suchte sie sich einen Geliebten. Es war Ares. Die besondere Qualität der Aphrodite: Sie weckte im Menschen die Kreativität und die schöpferische Kraft.

10. Hermes (röm.)

Der Beschützer der Reisenden, Magier und der Wissenschaften. Er hielt auch seine schützende Hand über die Diebe, da es ihn amüsierte, wie sie andere überlisteten. Als Bote verkündete er die Beschlüsse von Zeus. Er war lebendig, frei und spielte anderen gern listige Streiche.

11. Hephaistos (röm. Vulcanus)

Der Gott des Feuers und der Schmiedekunst war handwerklich sehr begabt. Er galt als freundlich und liebenswert. Seine Mutter verstieß ihn vom Olymp, weil er klein und hässlich war. Dabei wurde er verletzt und hinkte fortan. Mit einem Trick zwang er seine Mutter, dass sie ihn wieder auf dem Olymp aufnahm.

12. Hestia (röm. Vesta)

Die Göttin des heiligen Herdfeuers. Sie bewahrte als ewige Jungfrau den Frieden und beschützte die Familie. Ihre Liebe zum Frieden ging sogar so weit, dass sie ihren rechtmäßigen Thron auf dem Olymp dem Dionysos überlies, als er diesen begehrte. Auf diese Weise hatte sie einen Krieg verhindert. Wo sie war, war die Kraft der wärmenden, selbstlosen Liebe.

Neben diesen großen Abbildern, gab es noch weitere Halbgötter, die um die Gunst des Zeus warben. Sie wollten alle einen dauerhaften Sitz auf dem Olymp erhalten. Herakles war so ein Kandidat.

Die zwölf Arbeiten des Herakles

„Hindernisse sind unsere Lehrmeister.“

Die wörtliche Übersetzung von Herakles lautet „Ruhm der Hera“. Die Römer verehrten Herakles unter dem Namen Herkules. Mit seinen Heldentaten, auch Arbeiten genannt, diente er als Vorbild für Menschen, die sich auf den lehrreichen Weg begaben, ihre inneren Kräfte zu erkunden und zu beherrschen.

Die Arbeiten des Herakles schilderten das innere menschliche Wachstum mit seiner allmählichen Steigerung der Seelenkontrolle - zeitlos und für jeden aufrichtigen Sucher der Wahrheit immer gültig. Zahlreichen Dichtern, wie Goethe und Shakespeare, diente dieses Heldenepos als Inspiration und Stoffvorlage.