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In meiner Verzweiflung, den Klauen der Alien-Echsenmafia zu entkommen, nehme ich ein spontanes Jobangebot auf einem fernen Planeten an. Ein monströser, mürrischer Außerirdischer baut ein neues Haus in einer weit entfernten Kolonie und sucht eine Assistentin. Er braucht mich, um seinen Hammer zu halten. Ich verstehe schon. Es ist ein großer Hammer. Er ist ein einsamer Brutalo mit einem schroffen Äußeren, aber ich erfahre bald, dass er in seinem Inneren einen weichen Kern verbirgt. Als er unerwartet einem Paarungsrausch verfällt, ist niemand da, der die Aufgabe übernehmen könnte ... außer mir. Er lässt mir zwei Möglichkeiten: nach Hause zurückzukehren oder zu bleiben und ihm bei einer ganz anderen Art des Nagelns zu helfen ...
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DEN ALIEN FESTNAGELN
Bestialische Alien-Boss-Serie, Buch 1
Copyright © 2022 Ava Ross
Alle Rechte vorbehalten.
Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen elektronischen oder mechanischen Mitteln, einschließlich Informationsspeicher- und Abrufsystemen ohne schriftliche Genehmigung der Autorin vervielfältigt werden mit Ausnahme der Verwendung von kurzen Zitaten mit vorheriger Genehmigung. Namen, Personen, Ereignisse und Begebenheiten beruhen auf der Fantasie der Autorin. Jede Ähnlichkeit mit einer lebenden oder toten Person ist rein zufällig.
Titelbild von Natasha Snow Designs
Deutsches Übersetzung: Anne Lomberg
Enchanted Star Press/Imprint
Den Alien Festnageln
1. Cora
2. Kreel
3. Cora
4. Kreel
5. Cora
6. Kreel
7. Cora
8. Cora
9. Kreel
10. Cora
11. Kreel
12. Cora
13. Kreel
14. Cora
15. Kreel
16. Cora
17. Kreel
18. Cora
19. Kreel
20. Cora
21. Kreel
22. Cora
23. Kreel
24. Cora
25. Kreel
26. Cora
27. Kreel
28. Cora
29. Kreel
30. Cora
31. Kreel
32. Cora
33. Kreel
34. Cora
35. Kreel
36. Cora
37. Kreel
38. Cora
39. Kreel
40. Cora
41. Kreel
42. Cora
43. Kreel
44. Cora
45. Epilog
Serien von Ava
Über den Autor
Den Alien Anleinen
Für meine Eltern, die
immer an mich geglaubt haben.
Mein Kurzzeitjob auf dem Bau mit einem mürrischen Alien-Boss wurde gerade kompliziert.
In meiner Verzweiflung, den Klauen der Alien-Echsenmafia zu entkommen, nehme ich ein spontanes Jobangebot auf einem fernen Planeten an. Ein monströser, mürrischer Außerirdischer baut ein neues Haus in einer weit entfernten Kolonie und sucht eine Assistentin.
Er braucht mich, um seinen Hammer zu halten. Ich verstehe schon. Es ist ein großer Hammer.
Er ist ein einsamer Brutalo mit einem schroffen Äußeren, aber ich erfahre bald, dass er in seinem Inneren einen weichen Kern verbirgt. Als er unerwartet einem Paarungsrausch verfällt, ist niemand da, der die Aufgabe übernehmen könnte ... außer mir. Er lässt mir zwei Möglichkeiten: nach Hause zurückzukehren oder zu bleiben und ihm bei einer ganz anderen Art des Nagelns zu helfen ...
Den Alien festnageln ist Buch 1 der Bestialischen Alien-Boss-Serie. In jedem Buch dieser Serie geht es um einen ruppigen Alien, der nicht widerstehen kann, sich in seine Schicksalsgefährtin zu verlieben.
Ich rannte durch die Straße, während mir drei Vessars folgten und dicht auf den Fersen lagen. Meine Turnschuhe knallten auf den rissigen Beton; ich konnte gerade noch vermeiden, dass meine Füße in etwas Totem, Flachem und Schleimigem stecken blieben.
Daran war mein verdammter Cousin schuld. Wenn er in der Nähe wäre, würde ich ihn in einen Raketenwerfer laden und ihn bis zum Dundire-Quadranten schießen.
Er ist vor drei Tagen von der Erde abgehauen und hat ein One-Way-Shuttle nach wer weiß wohin genommen, während ich sein Schlamassel aufräumen musste. Sein Schlamassel ist eine beträchtliche Schuld bei der Alien-Echsenmafia von Vessar.
Sie schienen zu glauben, dass sie es von mir einkassieren können. Haha. Ich hatte nicht einmal genug Credits, um mir eine Tasse Juva zu kaufen. Und wenn ich bei meiner Mutter auftauchte, um zu betteln, schlug sie mir die Tür vor der Nase zu. Wir kamen am besten miteinander aus, wenn wir nicht miteinander sprachen oder uns sahen.
Was meinen Vater betrifft, so war ich mir nicht sicher, wer er war; meine Mutter verriet nichts.
Die Vessars knurrten, ich spürte ihren Atem in meinem Nacken.
„Kein Problem", hatte der Vessar-Boss gesagt. „Du kannst sssein Schulden mit dir ssselbt bezzahlen. Ich verkaufsss an jemand Anständigen. Versprochen."
Als ob ich sein Versprechen geglaubt hätte?
Das geht nicht Alter. Ich mochte mein einfaches Leben, und ich hatte vor, es auktionsfrei zu halten. Ein Verkauf bedeutete Sklaverei für den Rest meiner Tage bei einem Alien.
Das angesaugte Glied eines Vessars schnappte hervor und traf meine rechte Schulter so heftig, dass ich taumelte. Ich bin aber nicht gefallen. Ich durfte nicht fallen. Wenn ich das täte, würden sie mich erwischen. Sie würden mich zum Mafiaboss zurück schleifen.
Man würde mich nie wieder sehen.
Mama würde mich nicht vermissen. Mein Cousin würde es nicht wissen und es würde ihn auch nicht interessieren. Nur ein paar Freunde würden sich fragen, wo ich wäre und warum ich meine Einzimmerwohnung nicht verkauft habe.
Ich riss mich von dem Vessar los und stürmte vorwärts. Ich rannte schneller und flüchtete um die Ecke, während um mich herum riesige Stadtbauten aufragten. Shuttles sausten über mich hinweg, niedrig genug, sodass mir mein langes Haar ins Gesicht peitschte. Ich strich die Strähnen beiseite, während ich auf die Hauptstraße stürmte und dabei Menschen und verschiedene Aliens aus dem Weg stieß.
Mein Tempo verlangsamte sich, als ich die hohe Bürgersteigkante erreichte. Ich warf einen Blick über meine Schulter. Die Vessars folgten mir, ihre drei Augen stets auf mich gerichtet. Sie ignorierten die Waren, die vor den Geschäften auf der rechten Seite des Weges aufgestellt waren.
Mit etwas Glück könnte ich sie auf dem Marktplatz abschütteln. Sie würden unerbittlich sein, aber ich war geduldig und entschlossen. So könnte ich es überleben.
Ein Vessar tauchte dicht hinter mir auf; seine tiefe, zischende Stimme lief mir wie ein Schauer über den Rücken. „Komm mit unsssss. Wir werden nett sein."
Als ob ich so etwas glauben würde. Es war nicht nett, verkauft zu werden.
„Ich bin eine freie Bürgerin", sagte ich und hoffte, dass die Kreatur das Zittern in meiner Stimme nicht hörte. „Das ist Jakes Problem. Ihr habt kein Recht, mich zu verfolgen."
„ZZZahlt Credits für Coussssin, und wir verssschwinden."
Ich könnte mein Konto leeren und den Verdienst der letzten Jahre überweisen, aber wovon würde ich dann leben? Da ich nur eine rudimentäre Ausbildung hatte, konnte ich keinen gut bezahlten Job finden. Zehn Jahre, nachdem ich mit achtzehn aus dem Haus meiner Mutter ausgezogen war, ging es mir immer noch nicht viel besser.
„Lasst mich in Ruhe", wetterte ich mit leiser Stimme. Während einige mir zu Hilfe eilen würden, wenn ich schreie, würden andere sich um mich scharen und jubeln, während die Lakaien der Vessar-Mafia mich festhalten und fesseln.
Eine aufgerollte Gliedmaße schlang sich um meinen Arm. Mutig von ihm, aber niemand hat es bemerkt.
Nachdem ich die Saugnäpfe von meinem Arm gelöst hatte, begann ich zu joggen und huschte an schlendernden Paaren und Familien vorbei, die einen Blick durch die Schaufenster warfen.
Ein Schild mit der Aufschrift Intergalaktische Arbeitsvermittlung zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich war nicht auf der Suche nach einem Job, aber ich konnte mich dort verstecken, bis die Vessars aufgaben und sich davonschlichen.
Vielleicht war es an der Zeit, meine Wohnung zu verkaufen und in eine weit entfernte Kolonie zu ziehen. Wenn ich auf meine Spuren achtete, konnten mir die Vessars nicht folgen.
Als ich die Agentur betrat, ertönte über mir ein monotoner Gong. Ein flacher, scheibenförmiger Schwebecomputer kam aus dem Hinterzimmer und flog dicht an meinem Gesicht vorbei.
„Erkennungsverfahren läuft", sagte er.
Ich hatte Mühe, nicht zusammenzuzucken. Es würde aufzeichnen, dass ich hier war und ...
Winzige Lichter blinkten hinter dem dunklen Bildschirm auf. „Cora Marie Westmore wurde in die Datenbank eingegeben. Ich suche jetzt nach freien Stellen, die zu deiner Erfahrung passen."
„Danke, ähm ... Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich nach einem Job suche, aber ich bin offen dafür, Möglichkeiten auszuloten." Das klang neutral genug.
Ich schob den Droiden zur Seite und blickte durch das durchsichtige Plexiglas hinter mir. Die Vessars wüteten auf der Straße, ihre dunkelblauen Wangen verdunkelten sich. Sie fuchtelten mit den Gliedmaßen und schlugen auf die Passanten ein. Ich bezweifelte, dass sie es wagen würden, das Gebäude zu betreten, da es ihnen verboten war, sich in Angelegenheiten des allgemeinen Handels einzumischen.
Sie gingen aber auch nicht weg, so wie ich es gehofft hatte. Einer lehnte sich gegen einen Metallpfosten auf der gegenüberliegenden Seite, und die beiden anderen drückten ihre Gesichter gegen das Plexiglas, um mich im Blick zu behalten.
Hatte dieser Ort eine Hintertür, durch die ich fliehen konnte?
„Habt ihr heute lebendes Personal im Einsatz?", fragte ich. Ich tat alles, um diesen Prozess zu verzögern. Wenn ich stundenlang hierbliebe, würden die Vessars vielleicht aufgeben.
„Ich kann jemanden anpiepsen", erwiderte der Droide. „Aber ich bin gut programmiert und freue mich, mit dir über Jobmöglichkeiten zu sprechen. Ich habe in deinem Lebenslauf gelesen, dass du viel Erfahrung im Baugewerbe hast."
Wenn man den Job als Tischlergesellin mitzählt, den ich in meinen frühen Zwanzigern vier Jahre lang gemacht hatte. Der Job war auf Stellar 4, und trotz der Filterkuppel hatte ich mir einen Sonnenbrand geholt. Obendrein hatte ich auch Muskeln bekommen, obwohl ich mir nicht sicher war, ob sie noch lange nach meiner Kündigung erhalten bleiben würden.
„Ja", sagte ich, als hinter dem Bildschirm des Droiden Lichter aufblitzten. Er schwebte weiter vor meinem Gesicht. „Ich habe Erfahrung auf dem Bau. Ich habe eigentlich schon alle Arten von Jobs gemacht.
„Wunderbar. Wir haben in diesem Quadranten fünf offene Stellen, die zu deinen Fähigkeiten passen."
„Was ist mit", ein weiterer Blick nach draußen zeigte, dass die verdammten Vessars immer noch warteten. Ein Knurren ging durch mich hindurch. Wie lange würden sie brauchen, um aufzugeben?
„Zwei dieser Stellen verlangen, dass der Bewerber sofort anfängt", fuhr der Droide fort. „Ein Shuttle bringt dich direkt von hier aus dorthin."
Ich runzelte die Stirn. „Du meinst hier, hier?"
„Das ist richtig."
„Was ist mit meiner Wohnung?" Ich hatte hart dafür gearbeitet, sie zu kaufen. Ich würde sie nicht demjenigen überlassen, der sie für sich beansprucht.
„Sie würde gesichert werden, bis du zurückkehrst."
„Und mein derzeitiger Job?"
„Wir haben Bewerber, die auf diese Art von Stelle warten".
Der Lohn lag nur ein paar Cent über dem Mindestlohn, aber die Zeiten waren hart. Keiner war unersetzlich.
Wenn ich eine Stelle außerhalb der Welt annehmen würde, könnte ich den Vessars entkommen. Ich könnte meinen Besitz verkaufen und das Geld auf mein Konto einzahlen lassen. Ich müsste nicht in diese Stadt zurückkehren, und wenn ich Glück hätte, würden die Vessars nicht erfahren, wohin ich gegangen bin.
Die Vessars konnten einem Droiden nicht drohen, damit er diese Art von Informationen preisgibt.
Meine Laune wurde besser.
„Erzähl mir mehr über die Stellenangebote", sagte ich.
„Die Erste befindet sich im Tricar-Quadranten und beinhaltet ..."
„Nö."
„Entschuldigung?" Er wirbelte zurück und schnaufte vorgetäuschte Bestürzung.
Wirklich, diese Droiden waren zu lebensecht. Sogar gruselig. Das ist es, was die Regierung wollte: freundliche Computer, die uns Bürgern das Leben angenehm machen.
„Der Tricar-Quadrant ist eine eisige Einöde", fügte ich hinzu.
„Die Stelle ist gut bezahlt."
Und wir alle wussten, warum. „Was ist mit der zweiten Stelle."
„Eine Stelle als Bauassistentin bei einem Kolonieverwalter auf dem Planeten Merth 4X7, um beim Bau seiner Residenz zu helfen."
Ein Haus in einer weit entfernten Kolonie also. „Ich glaube, ich habe noch nie von Merth gehört ..."
„4X7 befindet sich im Sebula-Quadranten. Für diese Stelle war eine andere Person eingestellt worden, die jedoch abrupt einen Rückzieher machte, bevor die Aufgabe abgeschlossen werden konnte." Der Droide brummte, obwohl er keine echten Gefühle hatte. Sie waren nur so programmiert, dass sie so taten, als hätten sie welche.
Er begann mit einer Rede, um den Auftrag schmackhaft zu machen. „Merth 4X7 ist ein Agrarplanet mit drei Kolonien, die hauptsächlich Hanf anbauen. Einheimische Bevölkerungsgruppen: keine. Siedler, dreitausendzweiundzwanzig, obwohl nur wenige mit dieser Position in der Kolonie wohnen. Wasser trinkbar. Luft atembar. Die Schwerkraft entspricht in etwa der auf diesem Planeten. Was den Arbeitgeber anbelangt, so hat der Letzte, der diese Position innehatte, berichtet ..."
„Der Job klingt perfekt", meldete ich mich zu Wort, als Vessars-Krallen das Plexiglas hinter mir zerkratzten. Würden sie so dreist sein?
Wenn nur der Droide anwesend wäre, vielleicht. Ich bezweifle, dass eine Maschine, die in einer Arbeitsvermittlung arbeitet, auf Verteidigung programmiert ist. Die Regierung würde nicht erwarten, dass sie so etwas brauchen.
Nein, der Droide würde entweder zusehen, wie die Vessars mich entführen und dann nichts sagen, oder er würde protestieren, um dann von der Echsenmafia umprogrammiert zu werden und zu vergessen, was passiert ist.
„Ich nehme die zweite Stelle", erklärte ich. „Bring mich jetzt dorthin."
„Natürlich", antwortete der Droide. Eine dünne Tafel projizierte sich unter seinem Bildschirm. „Bitte unterschreib hier."
Ich habe meinen Namen hingekritzelt.
Im hinteren Teil des kleinen Raums ertönte ein Brummen; eine Transportkapsel polterte auf den Boden und kam zum Stillstand. Die Luke öffnete sich an der Vorderseite.
„Du wirst im Schwebezustand transportiert, denn Merth 4X7 ist siebenundzwanzigkommazweiundzwanzig Lichtjahre von der Erde entfernt", fügte der Droide hinzu.
Wunderbar. Ich war erst ein paar Mal im Schwebezustand gereist und mir war schwindlig, als ich aufwachte. Aber dieser Job würde mich von der Erde und von der Vessar-Echsenmafia wegbringen, hoffentlich für immer.
„Wie heißt mein Boss?", fragte ich.
Der Droide hielt inne, dann spuckte er es aus. „Kreelevar Nohmal Trirag Grikohr."
„Wiederhole das noch mal schnell."
„Entschuldigung?"
Die Vessars rüttelten an der Türklinke.
„Ach egal." Panik veränderte meine Stimme. „Bring mich fort. Schnell.", forderte ich schrill.
Die Tür knallte auf und die Vessars stürzten in den Raum, rutschten auf den Fliesen aus und fielen in einem Gewirr von verhedderten Saugnapf-Gliedmaßen zu Boden.
„Natürlich", erwiderte der Droide und blickte zu den Vessars. „Ich werde in Kürze bei euch sein, sobald ich die Vorbereitungen für diesen Menschen getroffen habe." Er drehte sich wieder zu mir um. „Danke, dass du vorbeigekommen bist. Wir von der Intergalaktischen Arbeitsvermittlung wissen deinen Enthusiasmus zu schätzen."
„Ja, so ist es. Ich bin wahnsinnig begeistert." Ich eilte zu der Kapsel und sprang hinein. Die Luke schloss sich; die Gurte legten sich um meinen Körper und zogen sich dann fest. Auf ein Zwicken in meinem Arm folgte ein Schwindelgefühl in meinem Kopf.
Die Vessars krochen quer durch den Raum und streckten ihre Gliedmaßen nach mir aus.
„Haha. Ihr habt verloren", rief ich, obwohl ich bezweifelte, dass sie es durch die Plexiglasscheibe des Shuttles hören würden.
Mein Lachen hallte um mich herum wider, als die Kapsel durch die Rutsche nach oben schoss und die Vessars sowie die Schulden meines Cousins zurückließ.
Als ich einen weiteren Solardachziegel auf meinem Noch-im-Aufbau-Haus anbrachte, murrte ich. Als ich zustimmte, auf diesen Planeten zu kommen, um beim Bau von Wohnhäusern und Handelszentren zu helfen und die Siedler zu beaufsichtigen, wurde mir gesagt, dass ich einen Assistenten zugeteilt bekommen würde.
Stattdessen hatte ich das Fundament gegossen und das Gerüst selbst errichtet. Jetzt deckte ich das Dach, ohne dass ein Helfer in Sicht war. Ich hatte nichts gegen harte Arbeit; das Schicksal wusste, dass ich in meinen jungen Jahren in der Mine, die ich auf meinem Heimatplaneten entdeckt hatte, viel davon geleistet hatte. Juwelen aus dem Boden zu graben hatte meine Muskeln gestärkt und mein Bankkonto mit Credits gefüllt. Aber das war ein Job für Yarlings, nicht für einen Ork in den Dreißigern wie mich.
Als ich mich unmittelbar nach meiner Ankunft auf Merth 4X7 an die Arbeitsvermittlung wandte, sagte man mir, sie würden sofort jemanden schicken. Das hatten sie auch, aber der dumme Mensch hat sofort gekündigt. Kürzlich erfuhr ich, dass ein zweiter Assistent auf dem Weg sei.
Die Sonne knallte auf mich herab und überhitzte meine Haut. Da half es auch nicht, dass meine Dacheindeckung so konzipiert war, dass sie das Licht einsaugte. Wenn ich erst einmal im Haus angekommen wäre, würde ich die erzeugte Energie zu schätzen wissen, aber im Moment war ich zu einer Leitung zwischen den Solarziegeln und der Sonne geworden.
Ein Windstoß wäre willkommen, aber bisher war davon nicht viel zu spüren, was an der hohen Vegetation in der Umgebung liegen könnte.
Als hätte jemand meinen Gedanken gehört, fegte eine sanfte Brise über das Tal und erreichte mich auf der Spitze des Hügels, der die Stadt überragt. Ich hielt inne und genoss den Kitzel des Schweißes, der auf meiner dicken Haut trocknete. Es würde nicht lange dauern, bis ich wieder völlig durchnässt war. Ich hatte mich bereits meines Hemdes entledigt und trug nur noch eine Hose, die mir tief um meine Hüfte hing.
Diese Kolonie erstreckte sich über fünftausend Hickars, was bedeutete, dass es fast eine ganze Sonne dauern würde, um zu Fuß auf die andere Seite zu gelangen. Ich hatte das Gerüst meines Hauses weit genug von der Stadt entfernt gebaut, damit der Lärm mich nicht erreichte, aber nahe genug, um mich zu vergewissern, dass alle Dorfbewohner brav waren.
Nachdem ich eine Reihe Ziegel verlegt hatte, sprang ich vom Dach auf den Boden, um noch mehr zu holen.
Ich knirschte mit den Zähnen, weil es mich frustrierte, dass dieser Tag zu Ende ging, ohne dass jemand kam. Das machte mich launisch. Oder noch verschrobener, wie einige sagen würden. Ich hatte mir in der Stadt bereits einen Namen gemacht.
Ein oder zwei hatten mich einen Brutalo genannt.
Arschloch, flüsterten die anderen hinter meinem Rücken.
War es meine Schuld, dass ich Ordnung und Gehorsam verlangte? Wenn alle ihre Arbeit gleich beim ersten Mal richtig machen würden, würden sie nie ein Wort von mir hören. Und wenn sie checken würden, wie meine Organisation läuft, könnten Probleme vermieden werden, anstatt mich aufräumen zu lassen, nachdem etwas auseinandergefallen ist oder ein Damm bricht und das ganze Tal überflutet. Letzteres ist noch nicht passiert. Noch nicht.
Mit zwei Paketen Ziegeln in der Hand betrat ich den Aufzug, der mich nach oben beförderte und in Höhe des Dachstuhls anhielt. Ich warf die Pakete auf das Unterdach und sprang darüber, wobei meine Stiefel bei der Landung dumpf auf der rauen Oberfläche aufschlugen.
Ich arbeitete den ganzen Nachmittag, und mein Murren wurde durch harte Arbeit ersetzt. Wenn ich für heute fertig bin, würde ich wieder bei der Arbeitsvermittlung anrufen. Wenn sie bis morgen Mittag keinen Assistenten schicken, wende ich mich an jemand anderen.
Das Schicksal muss sauer auf mich sein. Über mir zogen Wolken auf. Ein Knacken und ein Donner, und es regnete in Strömen, durchnässte meine Haut, sodass meine Hose am Gerüst kleben blieb.
Während der Regen unaufhörlich auf mich einprasselte, verlegte ich Dachziegeln, knurrte und schnauzte jeden Einzelnen davon an, obwohl sie keine Schuld an meiner knurrigen Haltung trugen.
Der Regen hörte schließlich auf. Bald dampfte ich wieder im gleißenden Sonnenlicht und vermisste fast den kühlenden Regen.
Ein Brummen ertönte über mir, und ich hielt inne, als eine Kapsel auftauchte und auf mein Haus zuflog.
Vielleicht hatte mich die Arbeitsvermittlung doch nicht im Stich gelassen.
Als das Shuttle auf meinem ungepflegten Vorgarten aufsetzte, stand ich auf, sprang vom Dach und landete problemlos auf dem Boden.
Ich stapfte gerade zur Kapsel, als sie sich plötzlich öffnete. Gut, dass ich da war.
Ein menschliches Weibchen purzelte aus der Öffnung.
Bevor sie auf dem Boden zusammenbrechen konnte, nahm ich sie in meine Arme.
Ein muskulöser, blaugrüner Ork trug mich über einen ungepflegten Rasen. Sein kantiges Gesicht wurde durch zwei Zentimeter lange Stoßzähne hervorgehoben, die über seine dicken, hellgrünen Lippen ragten. Eine breite, haarlose Augenbraue wich schwarzen, bandartigen Wülsten, die seine Stirn säumten. Fünf Zentimeter lange, stumpfe Hörner ragten durch lange Strähnen aus weißlichem Haar aus seinem Kopf heraus.
„Lass mich runter", quiekte ich und zappelte. Ich wurde von einem riesigen Ork gekidnappt, und er brachte mich nach ... Ich war mir nicht sicher, wohin er mich brachte, aber ich wollte nicht hierbleiben und es herausfinden.
„Du wärst fast zusammengebrochen", knurrte er, blieb stehen und blickte finster auf mich herab.
„Und du bist ganz schön launisch, was?"
Sein finsterer Blick vertiefte sich. „Ich habe dich gerettet."
„Ich bin keine Jungfrau in Nöten."
„Ich kenne diesen Ausdruck nicht." Er ließ mich jedoch auf meine Füße sinken. Als sie fast nachgaben, hob er mich schnaufend wieder hoch und nahm mich in seine Arme.
„Du bist ein Ork, nicht wahr?", fragte ich und erkannte ihn anhand seines Aussehens. Verschiedene Ork-Arten hatten in diesem Quadranten Kolonien gebildet. Ich hatte davon in den Nachrichten gelesen.
„Ich bin ein Thoksas Krieger."
„Und du lässt dich auf diesem Planeten nieder?"
„Warum bist du hier?", brüllte er. Sein Gesicht verfinsterte sich, und seine Ohren wackelten. Sie mögen unten abgerundet sein wie meine, aber an der Spitze baumelte ein kleiner Knubbel, der allerdings nicht mit seinen Bewegungen mitschwang.
„Wo bin ich?" Ich schaute mich um und betrachtete das teilweise fertige Gebäude, den hohen Zaun und den dichten Wald dahinter. Wir standen auf einem Hügel mit Blick auf ein gemütliches Dorf, das im Tal darunter lag. Überall standen gelbe, rosa und babyblaue Gebäude. Wartet. Das ist eine Kolonie.
Ding, ding, ding. Alles fiel mir wieder ein.
„Ist das Merth 4X7?", fragte ich.
Er riss seinen Kopf nach vorne, sagte aber nichts.
„Ich habe einen neuen Job als Bauassistentin angenommen, und das Shuttle sollte mich zu meinem neuen Boss bringen."
„Wie heißt dein Boss?", knurrte er.
Er war wirklich launisch. Ich hatte keine Ahnung, warum er so gereizt war, und ich hatte auch keine Lust, es herauszufinden.
„Ich habe einen Job bei Kreelevar Noo ... scral? Tire, irgendwas."
Er knirschte mit den Zähnen. „Kreelevar Nohmal Trirag Grikohr."
Ich zeigte mit dem Finger auf ihn. „Das ist es."
Er starrte auf meinen Finger, und weil ich den Eindruck hatte, dass er ihn beißen würde, wenn ich ihn verärgerte, zog ich ihn zurück und schob ihn unter meinen Hintern.
„Ich bin Kreelevar Nohmal Trirag Grikohr, aber du bist nicht mein Assistent."
Als ich zappelte, setzte er mich wieder ab, und ich war froh, dass mein Gehirn wieder normal funktionierte und meine Beine mich stützten.
Ich hob mein Kinn an. „Nun, ich bin deine neue Assistentin.