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Wie ist es möglich, abzunehmen und schlank zu bleiben, wenn man zuvor jahrelang nur zugelegt hat und einen die schlechten Gewohnheiten fest im Griff haben? Kein anderer kennt die Antwort so gut wie der Gesundheitsexperte Bob Greene, der im diätgeplagten Amerika als Spezialist für "schwierige Fälle" gilt. Nicht wenige seiner Klienten, zu denen auch die TV-Moderatorin Oprah Winfrey zählt, haben mit seiner Hilfe über 70 Kilogramm abgespeckt. Greenes 12-Wochen-Power-Programm beruht auf fünf einfachen Essensregeln sowie einem Trainingsplan, der laufend an den eigenen Fitnesszustand angepasst wird. Dabei zeigt sich Bob Greene als großartiger Motivator, der wie ein Personal Trainer hilft, all die körperlichen und emotionalen Hürden zu überwinden, die einem langfristigen Diäterfolg im Weg stehen. Schließlich geht es nicht nur darum, überflüssige Pfunde loszuwerden, sondern auch, Selbstbewusstsein aufzubauen und das Leben insgesamt zum Besseren zu wenden. So enthält dieser umfassende Ratgeber neben Ernährungsempfehlungen und einem bebilderten Fitnessteil auch zahlreiche Fallgeschichten aus dem wahren Leben, die Mut machen, seinen Lebensstil grundlegend zu ändern.
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Seitenzahl: 393
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
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Wichtiger Hinweis
Dieses Buch stellt keinen Ersatz für eine individuelle Fitnessberatung und medizinische Beratung dar. Wenn Sie medizinischen Rat einholen wollen, konsultieren Sie bitte einen qualifizierten Arzt. Der Verlag und der Autor haften für keine nachteiligen Auswirkungen, die in einem direkten oder indirekten Zusammenhang mit den Informationen stehen, die in diesem Buch enthalten sind.
Bildnachweis
S. 20: Franz Pfluegl/Fotolia; S. 62: Yuri Arcurs/Fotolia; S. 136: Monkey Business/Fotolia; S. 159: pressmaster/Fotolia; S. 186: Monika Adamczyk/Fotolia; Fototeil: S. II: abgedruckt mit freundlicher Genehmigung von Tawni Gomes; S. III: abgedruckt mit freundlicher Genehmigung von Dana Littleton; S. IV: abgedruckt mit freundlicher Genehmigung von Dee und James Webb; S. V: Andrew French; S. VI: Judie Burstein/Globe Photos, Inc.; S. VII: Copyright © 2002 Harpo Productions, Inc./alle Rechte vorbehalten/Fotograf: Fabrizio Ferri; S. VIII links: abgedruckt mit freundlicher Genehmigung von Renée Young; S. VIII rechts: Andrew French
Für Fragen und Anregungen:[email protected]
1. Auflage 2010
© 2010 by riva Verlag, ein Imprint der FinanzBuch Verlag GmbH
Nymphenburger Straße 86
D-80636 München
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096
Die amerikanische Originalausgabe erschien 2005 bei Simon & Schuster, New York, unter dem Titel Bob Greene’s Total Body Makeover. © 2005 by Bob Greene Enterprises. All rights reserved. Published by arrangement with Bob Greene. Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30827 Garbsen.
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Übersetzung: Edward Krause
Redaktion: Caroline Kazianka
Layout, Satz und Umschlaggestaltung: Cordula Schaaf, Grafik-Design
Umschlagabbildungen: großes Bild: Dash/Fotolia, rechts oben: Reggie Casagrande, rechts Mitte: Olga Lyubkina/Fotolia, rechts unten: Steven Pepple/Fotolia;
Druck: Erhardi Druck GmbH Regensburg
Printed in Germany
ISBN 978-3-86883-024-8
ISBN E-Book 978-3-86413-361-9
Weitere Infos zum Thema
www.rivaverlag.de
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Inhalt
EINLEITUNG
In zwölf Wochen zu einem neuen Körper
Vorbereitung auf dieses Programm
Was kommt sonst noch auf Sie zu?
Tawni: Eine erstaunliche Frau
Ein Licht geht an +++ Tawnis Geschichte
1 DIE RICHTIGE EINSTELLUNG
Erster Grundpfeiler: Ehrlichkeit
Wer ist Ihr Boss? +++ Abbys Geschichte
Lernen Sie sich selbst kennen
Die Gesundheit geht vor +++ Shawns Geschichte
Gegenseitige Unterstützung +++ Dees und James’ Geschichte
Die entscheidenden Fragen +++ Jeffs Geschichte
Zweiter Grundpfeiler: Eigenverantwortlichkeit
Ich bin kein Opfer +++ Deans Geschichte
Dritter Grundpfeiler: Entschlossenheit
Es ist niemals zu spät +++ Alice’ Geschichte
Vierter Grundpfeiler: Innere Kraft
Vorbereitung auf eine Veränderung
Die Wissenschaft der Gewichtsreduktion: Was ist möglich?
2 INTENSIVES TRAINING
Die Fitnessbausteine für Ihre Schlankheitskur
Es geht aufwärts +++ Angelas Geschichte
Über das Verbrennen von Kalorien: Wie man durch Sport schlank und gesund wird
Bleiben Sie am Ball!
Süchtig nach Sport +++ Matts Geschichte
Die Ausgangsposition: Auf welchem Level befinden Sie sich jetzt?
Leistungssteigerung: Welche Fortschritte werden Sie machen?
Vom Fitness-Amateur zum Dynamo +++ Elizabeths Geschichte
Fitnessgrundlagen
3 FÜNF EINFACHE ERNÄHRUNGSREGELN
Emotional motiviertes Essen +++ Danas Geschichte
Die fünf einfachen Ernährungsregeln
Glaube, Freunde und Sport +++ Julies Geschichte
Eindeutige Zeichen (und Ursachen) für emotional motiviertes Essen
Strategien, die helfen, das Essen zu einer bewussten Handlung zu machen
Sie hat hart an sich selbst gearbeitet +++ Oprahs Geschichte
4 DER 12-WOCHEN-POWER-PLAN
Einhaltung des Plans
5 ÜBERGANG ZUM ALLTAG
Diäten im Vergleich
Genaue Diätpläne sind nicht für jeden etwas
Ein individuell erarbeiteter Diätplan +++ Renées Geschichte
Das Leben, das Sie wollen – und verdienen
Diäten in der Übersicht
Die Atkins-Diät von Dr. med. Robert C. Atkins
Die South-Beach-Diät von Dr. med. Arthur Agatston
Dean Ornishs Lifestyle-Programm von Dr. med. Dean Ornish
Die Zone-Diät (Sears-Diät) von Dr. Barry Sears
Eating for Life von Bill Phillips
Weight Watchers
Der Ultimate Weight Solution Food Guide von Dr. Phil. McGraw
Curves von Gary Heavin und Carol Colman
Die Diät für Kohlenhydratsüchtige von Dr. Rachael F. Heller und Dr. Richard F. Heller
Sugar Busters! von H. Leighton Steward, Dr. med. Sam S. Andrews, Dr. med. Morrison C. Bethea und Dr. med. Luis A. Balart
ÜBUNGSREGISTER
PERSONEN- UND SACHREGISTER
EINLEITUNG
SCHLANK UND FIT – in nur zwölf Wochen? In meinen Büchern »Get With the Program!« und »Ich hab’s geschafft« (gemeinsam mit Oprah Winfrey) sowie im Basic Training, einem Programm auf meiner Internetseite www.getwiththeprogram.org, habe ich immer wieder erklärt, dass Abnehmen viel Zeit und Geduld erfordert. Aber schlank und fit in nur drei Monaten – kann das realistisch sein?
Allerdings! Und Sie werden mir sicherlich zustimmen, wenn ich Ihnen die Grundgedanken dieses Programms im Folgenden darlege.
Grundsätzlich möchte ich jedem, den ich berate (sei es im persönlichen Training oder durch meine Bücher), zu körperlicher Gesundheit und Wohlbefinden verhelfen. Der »12-Wochen-Power-Plan« ist im Grunde lediglich ein etwas beschleunigtes Vorgehen. Es handelt sich um einen Intensivkurs mit dem Ziel, in sehr kurzer Zeit sehr viel zu erreichen und insgesamt bessere Trainingserfolge zu erzielen. Einer (und zwar der wichtigste) dieser Erfolge besteht darin, einen aktiveren und gesünderen Stoffwechsel zu erlangen. Durch die Kombination aus intensivem Training und fünf einfachen Ernährungsregeln – keiner strikten Diät – verbraucht man am Ende dieser zwölf Wochen pro Tag sehr viel mehr Kalorien als vorher.
Dieses Programm ist für jeden geeignet. Egal, ob Sie gerade anfangen, Sport zu treiben, schon regelmäßig trainieren oder bereits ein höheres Fitnesslevel erreicht haben, dieses Fitnessprogramm können Sie Ihren persönlichen Bedürfnissen anpassen. Unabhängig davon, ob Sie eine erhebliche oder geringfügige Gewichtsreduktion wünschen oder lediglich noch besser in Form sein wollen als bisher, werden Sie schon nach zwölf Wochen am eigenen Körper grundlegende Veränderungen feststellen. Einige werden bereits ihre persönliche Idealfigur erreicht haben, andere werden zwar schon einen guten Anfang gemacht haben, aber noch einen weiten Weg zu gehen haben. Mit etwas Beharrlichkeit wird jeder von Ihnen aber schließlich anders aussehen und sich wesentlich besser fühlen als zuvor. Manche werden sogar ihre Lebensweise komplett verändert haben. Auf jeden Fall aber werden Sie auf dem richtigen Weg zu einem Leben in bester Gesundheit sein.
Essenziell bei diesem Programm ist die richtige Einstellung. Sie müssen wie ein Spitzensportler denken – Sie müssen keiner werden. Denn Sportler trainieren vor einem Wettkampf sehr intensiv, schalten aber danach einen Gang zurück und bleiben bei niedrigerer Trainingsintensität aktiv. Im Grunde genommen sollen Sie es genauso machen: Zwölf Wochen lang werden Sie intensiv arbeiten, danach reduzieren Sie Ihren Einsatz, bleiben aber weiterhin aktiv und essen gesund, um Ihre Fitness, Ihr Gewicht und Ihre gesundheitlichen Fortschritte beizubehalten. Es wäre nicht sinnvoll, dieses Programm zwölf Wochen lang zu befolgen, Erfolge zu feiern und anschließend die Fortschritte wieder aufzugeben und zum bisherigen Lebenswandel zurückzukehren. Sicherlich sind diese zwölf Wochen nicht leicht – da will ich niemandem etwas vormachen – , aber wenn Sie Ihr Ziel im Auge behalten, wird Ihnen das helfen durchzuhalten.
Vielleicht werden Sie aber auch von den Erfolgen anderer angespornt, das Programm durchzustehen. Dieses Buch enthält viele Geschichten von Menschen, die durch ihre Entschlossenheit und Beharrlichkeit ihren Körper – und dadurch sogar ihr ganzes Leben – verändert haben. Diese Geschichten sollen Sie motivieren, zeigen, dass nicht Sie allein mit bestimmten Schwierigkeiten zu kämpfen haben, und Ihnen wunderbare Möglichkeiten in Aussicht stellen.
Immer wieder hört man ziemlich deprimierende Berichte über Ess- und Lebensgewohnheiten vieler Leute, gerade Amerikaner. Fettleibigkeit ist inzwischen ein weitverbreitetes Problem, und zahlreiche Kinder und Erwachsene treiben überhaupt keinen Sport. Vielen Menschen fällt es auch schwer, sich gesund zu ernähren. Und selbst wenn manche Leute versuchen abzunehmen, geben sie oft bald wieder auf. Schätzungsweise 95 Prozent der Menschen, die bereits einmal abgenommen haben, nehmen später wieder zu. Das ist besonders beängstigend, wenn man angesichts aktueller Statistiken bedenkt, dass Fettleibigkeit das Rauchen als Nummer eins der vermeidbaren Todesursachen schon bald ersetzen könnte.
Glücklicherweise gibt es aber durchaus auch Menschen, die dauerhaft abnehmen. Ich kenne viele davon persönlich. Auf meinen Reisen durch das Land habe ich mit sehr, sehr vielen Menschen gesprochen, die sich zu einer grundlegenden Veränderung entschlossen haben – mit beachtlichem Erfolg. Diese Menschen haben nicht nur für kurze Zeit etwas abgenommen, um dann bald wieder zuzunehmen. Nein, sie nehmen ab und bleiben schlank. Sie haben die Veränderung als Herausforderung begriffen und diese angenommen.
Meiner Meinung nach hat jeder die Wahl: über die schlechte Situation nachzugrübeln und zu jammern, dass es unmöglich sei, fit und gesund zu sein, oder sich an den Menschen zu orientieren, denen genau das gelingt, und sich zu fragen, was sie richtig machen. Wie konnten sie die Hindernisse überwinden, über die so viele andere gestolpert sind? Wir können von diesen Menschen viel lernen.
Zugegeben: Die Zahl der Menschen, denen es gelingt, dauerhaft abzunehmen und ihr Leben wirklich zu verändern, ist – insgesamt gesehen – nicht riesig. Sie ist nur ein kleiner Anteil der Gesamtbevölkerung einer Nation. Dennoch – jeder einzelne Fall in diesem Buch beweist, dass es möglich ist, Veränderungen zu erzielen. Und jede dieser Geschichten zeigt, wie man das erreichen kann. Auch wenn die Geschichten ganz unterschiedlich sind, belegen sie doch alle, dass sich Entschlossenheit auszahlt.
In zwölf Wochen zu einem neuen Körper
Diese 12-Wochen-Schlankheitskur stellt in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung dar, enthält allerdings keine wirkliche Diät. Wenn Sie bisher immer versucht haben, auf diese Weise Gewicht zu verlieren, wird Sie das vielleicht überraschen – oder sogar abschrecken. Ich bin aber überzeugt davon, dass es sinnvoller ist, einen Trainingsplan aufzustellen und ein paar einfache Ernährungsregeln zu befolgen. Grundsätzlich sollten Sie, auch wenn Sie irgendeine Diät machen wollen, zunächst einmal Ihre Essgewohnheiten verbessern, ordentlich frühstücken, Zeit für regelmäßige Mahlzeiten einplanen, reichlich Wasser trinken und ganz (oder weitgehend) auf Alkohol verzichten. Wenn Sie nach den zwölf Wochen dieses Programms Ihre Ziele nicht erreicht haben, ist es vielleicht ratsam, im Anschluss einen strukturierten Ernährungsplan festzulegen. Aus diesem Grund habe ich im Kapitel »Übergang zum Alltag« einige Diäten umfassend behandelt. Wichtig ist jedoch, die Kalorien nicht allzu drastisch zu reduzieren, bevor man den Stoffwechsel durch hinreichendes Training auf Hochtouren gebracht hat. Das gilt vor allem dann, wenn der Stoffwechsel nach vielen Jahren ständig wechselnder Diäten nur noch im Schneckentempo arbeitet: Ein »Stoffwechsel-Tuning« ist immer hilfreich, bevor man eine Diät beginnt, aber bei Dauerdiäten ist es unerlässlich, den Kalorienverbrauch durch Sport zu erhöhen.
Eine starke Einschränkung der Nahrungszufuhr bewirkt aber genau das Gegenteil: Sie verlangsamt den Stoffwechsel. Der Körper reagiert sehr empfindlich auf den Kalorienumsatz. Wird die Kalorienzufuhr eingeschränkt, löst dies einen Überlebensmechanismus aus, der auf die Zeit zurückgeht, als Nahrung noch nicht immer und überall verfügbar war wie heute: Der Stoffwechsel schaltet einen Gang zurück, damit nicht zu viel Energie verloren geht. Den Kalorienverbrauch drastisch zu senken, ohne zu trainieren, ist daher einer der größten Fehler, den man machen kann.
Da Sport dieser Überlebenstaktik geringfügig entgegenwirkt, ist es zwar besser, während der Diät Sport zu treiben – aber auch das ist nicht optimal. Am besten ist es (und darauf basiert dieses Programm), ganz auf eine strenge Diät zu verzichten, sich auf den Sport zu konzentrieren und sich bei der Ernährung auf die fünf einfachen Ernährungsregeln zu beschränken, die im gleichnamigen Kapitel dieses Buches umrissen werden.
So kann der Kalorienkonsum eingeschränkt werden, ohne den Überlebensmechanismus auszulösen, der die Fettreserven schützen soll.
Wichtig ist aber auch, darauf zu achten, genügend Kalorien aufzunehmen, um das Training durchhalten zu können, gerade wenn man ein intensives Fitnessprogramm in Angriff nimmt. Denn wer eine sehr kalorienarme Diät macht, fühlt sich womöglich zu schwach für ein Training.
Manchen meiner Klienten erscheint es zunächst falsch, keine Diät zu machen. Dann muss ich sie davon überzeugen, erst einmal auszuprobieren, welche Erfolge sie durch Sport und das Einhalten der einfachen Grundregeln für eine gesunde Ernährung erreichen können. Die breite Mehrheit hat schließlich ohne strikte Diät Erfolg. In der Regel erreichen die Klienten irgendwann, vielleicht auch erst nach zwölf Wochen, einen Punkt (den ich den »freien Fall« nenne), an dem ihr Stoffwechsel auf Touren kommt und ihr Gewicht beständig wegschmilzt. Für den kleinen Teil meiner Klienten, der trotzdem nicht genügend abnimmt, macht es Sinn, am Ende einen strukturierten Essplan zu erstellen, um alle Ziele zu erreichen.
Folgende Bitte richte ich nun auch an Sie: Absolvieren Sie zunächst dieses 12-Wochen-Programm, und entscheiden Sie erst danach, ob Sie noch einen strengen Ernährungsplan befolgen wollen. Ich bin überzeugt davon, dass eine Diät unter bestimmten Umständen hilfreich sein kann. Daher stelle ich im Kapitel »Übergang zum Alltag« die zehn populärsten Diäten vor. Dies soll Ihnen helfen, sich über Ihre Ernährungsbedürfnisse klar zu werden und zu lernen, Ihre Lebensmittel gezielter auszuwählen. Manche Diäten weisen sogar den Weg zu einer völlig neuen Art der Ernährung, die man niemals für sättigend gehalten hätte.
Doch unabhängig davon, ob Sie schließlich doch eine Diät machen oder nicht, darf keinesfalls übersehen werden, welche förderlichen Auswirkungen Sport hat, die eine Diät (vor allem eine sehr rigide Diät) nicht hat. Regelmäßiges Training hilft, den Körper in Form zu bringen. Man trainiert, um sein Leben aktiv zu bereichern – und es ist gut möglich, dass es Ihnen Spaß macht. Bei einer Kalorienreduktion geht es dagegen darum, etwas nicht zu tun: Das erscheint mir sehr viel schwieriger und macht vor allem viel weniger Spaß. Ich bin überzeugt davon, dass die Kombination aus Sport und vernünftiger Ernährung ein sehr viel wirksamerer und gesünderer Ansatz ist, der das Leben weit stärker verändert als lediglich eine Diät.
Das beste Beispiel hierfür ist der Kampf, den Oprah Winfrey vor vielen Jahren durchgestanden hat. Einige von Ihnen wissen vielleicht noch, dass sie 1988 eine Flüssigdiät gemacht hat und dadurch ihr Gewicht in vier Monaten von 105 auf 71 Kilogramm reduzieren konnte. Sie erschien sogar mit einer Wagenladung Schmalz in ihrer Show, um zu zeigen, wie viele Pfunde sie verloren hatte. Dennoch wirkte die ganze Sache eigenartig: Auf den Bildern aus dieser Zeit sieht Oprah zwar dünn aus, aber auch ausgemergelt und hat auf jeden Fall nicht die straffe Muskulatur und die gesunde Ausstrahlung, die sie heute – 17 Jahre später – aufweist!
Oprahs neuer Körper hatte nicht lange Bestand. Ein Jahr später wog sie wieder fast 90 Kilogramm; nach einem weiteren halben Jahr schaffte sie den Rekord von 118 Kilogramm. Selbstverständlich war sie am Boden zerstört.
Nach vielen leidvollen Jahren hat Oprah schließlich eine gesunde, dynamische Ausstrahlung erlangt. Wer im April 2004 – an ihrem 50. Geburtstag – Bilder von ihr gesehen hat, hat vielleicht eine neue Vitalität und Spannkraft in ihrem Erscheinungsbild bemerkt: Diesmal hatte sie ihren Körper durch Sport und eine vernünftige Ernährung wirklich schlank und fit gemacht. Sie zählt keine Kalorien mehr und hat schon sehr, sehr lange keine strikte Diät mehr gemacht.
Eine bewusste Ernährung ist nicht dasselbe wie eine Diät. Es geht darum, sich gesund zu ernähren und genügend zu essen, um satt zu werden und Kraft für Sport zu haben. Eine Diät ist normalerweise eine eher kurzfristige Maßnahme und führt in der Regel zu kurzfristigen Erfolgen. Abgesehen von extremen Diäten, wie zum Beispiel einer Flüssigdiät, kann ein strikter Ernährungsplan allerdings durchaus zur Entwicklung gesunder Essgewohnheiten beitragen. Nur darf man nicht glauben, dass eine Diät allein die endgültige Lösung ist.
Kommen wir nun zum Sport – dem Herz und der Seele dieses Programms. In den kommenden zwölf Wochen werden Sie drei verschiedene Arten von sportlichem Training absolvieren: funktionelles Training, Krafttraining und Herz-Kreislauf-Training (auch aerobes Training oder Cardiotraining genannt). Das klingt vielleicht nach einem vollen Programm, doch diese drei Trainingsarten sind so miteinander verwoben, dass sie ein einheitliches Trainingsprogramm ergeben. Aus meiner Erfahrung mit vielen unterschiedlichen Menschen heraus kann ich Ihnen versichern, dass das Training durchaus machbar ist.
Das funktionelle Training zielt auf die Verbesserung von Kraft, Beweglichkeit, Gleichgewichtssinn und Koordination ab. Dabei stehen vor allem Stretching sowie Übungen für die stabilisierenden Muskelgruppen wie zum Beispiel die Bauchmuskeln im Vordergrund. Durch diese Übungen wird eine sogenannte funktionelle Fitness erreicht. Diese erleichtert dann das Kraft- und Herz-Kreislauf-Training und verbessert auch die Körperhaltung, sodass Sie sich geschmeidiger bewegen können und zugleich das Verletzungsrisiko reduziert wird.
Um Körperkraft aufzubauen, ist ein Training mit Gewichten – meistens mit Kurzhanteln oder an Geräten – sinnvoll. Diese Übungen dienen dazu, Kraft und Ausdauer der Muskulatur zu steigern und vor allem die Gelenke zu kräftigen, sodass Sie für anspruchsvollere Übungen gewappnet sind. Krafttraining beugt außerdem Verletzungen vor und hält durch beständige Muskelbildung den Stoffwechsel auf Hochtouren. Muskelgewebe verbraucht deutlich mehr Kalorien als das Körperfett. Ihr Körper verbrennt daher aufgrund des Krafttrainings insgesamt mehr Kalorien.
Welche Form des Herz-Kreislauf-Trainings Sie wählen, ist Ihnen selbst überlassen (wobei ich Ihnen aber gewisse Empfehlungen geben werde). Während des Herz-Kreislauf-Trainings erhöht sich der Puls, wodurch mehr Kalorien verbrannt werden. Aber auch noch mehrere Stunden nach dem Training bleibt Ihr Stoffwechsel aktiviert. Herz-Kreislauf-Workouts sind ein entscheidender Bestandteil des Trainingsprogramms – und zwar sowohl hinsichtlich der Gewichtsreduktion als auch hinsichtlich der gesundheitlichen Vorteile.
Vorbereitung auf dieses Programm
Für viele Menschen ist die Vorbereitung auf ein Trainingsprogramm mindestens so wichtig wie das Trainingsprogramm selbst – vielleicht sogar noch wichtiger. Sie sollten sich aber auf jeden Fall bewusst sein, dass Sie noch nicht mit dem Programm begonnen haben, nur weil Sie diese Einleitung gelesen haben. Ihre Erfolgschancen erhöhen sich drastisch, wenn Sie zunächst einmal an Ihrer Einstellung arbeiten und somit gewährleisten, dass Herz und Verstand – und nicht nur der Körper – für das Programm bereit sind. Im ersten Kapitel dieses Buches, »Die richtige Einstellung«, geht es daher um die grundsätzlichen Voraussetzungen für eine Veränderung. Meiner Erfahrung nach ist es vor allem denjenigen Menschen gelungen, ihren Körper zu verändern, die im Vorfeld schon folgende vier Dinge getan haben: Sie haben ehrlich analysiert, warum sie in der Vergangenheit nicht in der Lage waren, abzunehmen oder an der eigenen Fitness zu arbeiten, sie haben die Verantwortung für das eigene Verhalten übernommen, haben sich dazu entschlossen, alles Erforderliche zu tun, um sich zu verändern, und haben alle innere Kraft mobilisiert, um dies auch umzusetzen. Dies sind die besten Voraussetzungen, um bei dieser radikalen Schlankheitskur – und grundsätzlich im Leben – Erfolg zu haben.
Diese vier Grundpfeiler – Ehrlichkeit, Eigenverantwortung, Entschlossenheit und innerer Antrieb – bilden eine feste emotionale Basis, die Ihnen in schwierigen Phasen den nötigen Halt geben kann. Ohne diese Stützpfeiler ist die angestrebte Veränderung auf Sand gebaut – bei den ersten Anzeichen von Schwierigkeiten wird alles zusammenstürzen. Sicherlich ist es nicht leicht, sein Verhalten zu ändern, doch es ist machbar, wenn Sie über eine klare Selbsteinschätzung verfügen und unbeirrbar an Ihrem Ziel festhalten. Die Menschen, die Erfolg haben, blicken ihrem Schicksal ins Auge und analysieren ehrlich, weshalb sie in ihrem Leben dort stehen, wo sie stehen. Sie erkennen ihre Schwächen und ihre Probleme – und begreifen auch den Bezug zu falschen Essgewohnheiten und Bewegungsmangel. Wenn sie übergewichtig sind, versuchen sie herauszufinden, warum das so ist. Haben sie schließlich entdeckt, was sie an sich selbst ändern müssen, versprechen sie ihrem schärfsten Kritiker (nämlich sich selbst), sich zu ändern – und bringen auch die Willenskraft auf, dies durchzustehen.
Natürlich kann es sein, dass Sie bereits über eine stabile emotionale Grundlage verfügen. Denn viele Menschen wissen durchaus, was sie falsch machen, und sind wild entschlossen, alles zu tun, um sich zu ändern. Haben Sie nicht schon unzählige andere Programme begonnen und sind doch daran gescheitert? Haben Sie wirklich das Gefühl, dass Sie die nötige Entschlossenheit und Willenskraft aufbringen und alles tun werden, um es zu schaffen? Dann können Sie das erste Kapitel einfach überspringen – oder besser: Lesen Sie es schnell durch, um Ihre Einstellung zu festigen.
Wenn Sie hingegen schon viele Male gescheitert sind, dürfen Sie dieses Kapitel auf keinen Fall überblättern. Natürlich wäre es einfacher, nur auf den Stepper zu steigen oder ein paar Hanteln zu nehmen, um den Körper zu bekommen, den Sie sich wünschen, doch die Erfahrung lehrt, dass es nahezu unmöglich ist, bleibend abzunehmen, ohne erkannt zu haben, warum man überhaupt übergewichtig ist: Ist der Grund dafür vielleicht ein tief liegendes emotionales Problem? Fehlt die Unterstützung im sozialen Umfeld? Pflegen Sie schlechte Lebensgewohnheiten? Oder ist es einfach nur Trägheit? Übergewicht ist immer ein Symptom für ein tiefer liegendes Problem. Der Schlüssel zum langfristigen Erfolg besteht darin, dieses Problem zu identifizieren und zu beheben. Wenn Sie lediglich das Symptom behandeln, werden Sie das eigentliche Problem niemals auf Dauer los.
Die Zeit, die Sie aufwenden, um sich mental auf ihre große Aufgabe einzustellen, ist eine lohnende Investition. Ich habe schon oft Menschen kennengelernt, die über 75 Kilogramm abgenommen und dadurch ihr Aussehen und vor allem ihr Selbstbewusstsein völlig verändert haben. Genauso bin ich aber auch Männern und Frauen begegnet, die nur geringfügig abnehmen mussten, ihren Körper durch Sport aber gesundheitlich in Form bringen wollten. Andere, die eigentlich bereits ein gesundes Leben geführt haben, wollten einfach noch fitter werden – und sind es auch geworden.
Allen diesen Menschen ist gemeinsam, dass sie ihre Ziele nur dann erreicht haben, als sie vollständig dazu bereit waren. Viele von ihnen hatten es zuvor schon einige Male versucht und waren immer wieder gescheitert. Doch irgendwann warfen sie schließlich einen prüfenden Blick auf ihr Leben und gewannen die Einsicht, Willenskraft und Entschlossenheit, die sie für den Erfolg benötigten.
Leider bedeutet dies nicht etwa, dass sie nach ihrer Entscheidung nie in Gefahr waren, wieder in alte Lebensgewohnheiten zu verfallen. Doch sie haben insgesamt gelernt, ihr Leben besser zu managen – und dementsprechend haben sie es vermocht, der Versuchung zu widerstehen und sich nicht von ihrem Erfolgskurs ablenken zu lassen.
Der Wille allein, seinen Körper zu verändern, reicht unglücklicherweise nicht aus. Sie müssen bereit sein, die harte Arbeit zu leisten, die nötig ist, um abzunehmen. Dafür werden Sie auch schwere Entscheidungen treffen müssen. Niemand hat Erfolg, ohne etwas dafür aufgegeben zu haben – sei es Freizeit oder das Lieblingsessen. Vielleicht müssen Sie sogar einige Beziehungen neu bewerten und verändern.
Aber glauben Sie mir: Die Opfer, die Sie in diesem Verwandlungsprozess bringen, werden Ihr Leben drastisch und normalerweise nur zu Ihrem Besten verändern. Neben der Verbesserung Ihrer Gesundheit sollte das die stärkste Motivation sein. Ihr Selbstwertgefühl (und Lebensgefühl), die zwischenmenschlichen Beziehungen und sogar Ihr allgemeines Verhältnis zur Welt können ganz anders und sehr viel positiver werden. Tatsächlich habe ich noch niemanden getroffen, der schlank und fit geworden ist und dabei nicht zugleich auch die Erfahrung gemacht hat, dass sich dadurch sein gesamtes Leben wunderbar verändert hat.
Vielleicht stellt die Aussicht auf einen Neuanfang für Sie auch keinerlei Anreiz dar, und Sie wollen lediglich fünf, 25 oder sogar 75 Kilogramm abnehmen. Das ist absolut in Ordnung, stellen Sie die Gewichtsreduktion ruhig in den Mittelpunkt. Aber es lohnt sich, dabei doch auch die Möglichkeit im Auge zu behalten, Ihr Leben insgesamt zu verändern. Am Ende wird wahrscheinlich sowieso genau dies passieren, und wie alle anderen erfolgreichen Menschen, von denen Sie in diesem Buch lesen werden, werden auch Sie letztlich von dieser Erfahrung begeistert sein.
Was kommt sonst noch auf Sie zu?
Als Teil Ihrer Vorbereitung auf den 12-Wochen-Power-Plan möchte ich Sie bitten, Ihre Ziele und Absichten schriftlich niederzulegen und einen Vertrag mit sich selbst abzuschließen. Wenn Sie einige meiner anderen Bücher kennen oder meine Arbeit mit Leuten in »The Oprah Winfrey Show« gesehen haben, wissen Sie, dass ich dies für eine sehr gute Methode halte. Es macht nämlich einen riesigen Unterschied, ob Sie bestimmte Vorhaben schriftlich fixieren oder nur im Kopf haben. Das Ganze erhält dadurch mehr Gewicht, außerdem haben Sie dann etwas, das Sie in schwierigen Momenten auf den Tisch legen können, um sich selbst wieder daran zu erinnern, dass Sie dauerhaft schlank und fit werden wollen und bereit sind, etwas dafür zu tun. Wie Sie ja wohl auch kaum einen Vertrag mit einem anderen Menschen brechen würden, so werden Sie hoffentlich auch diesen Vertrag einhalten.
Im Januar 2003 wurde in »O, The Oprah Magazine« ein Vertrag veröffentlicht, den ich entworfen habe und der dem in diesem Buch sehr ähnlich ist. Darin verpflichten sich die Unterzeichner, regelmäßig Sport zu treiben, gesund zu essen und möglichst aus Hunger und nicht aus Lust oder Frust zu essen. Hinter dieser Idee steckt das Ziel, Menschen dazu zu bringen, über den unverbindlichen Gedanken »Ich sollte etwas für meine Gesundheit tun« hinauszugehen. In der Folgezeit haben Tausende Frauen und Männer ihre Verträge eingeschickt. Natürlich weiß ich nicht, was im Einzelfall aus ihren Vorhaben geworden ist, aber viele von ihnen haben in weiteren Briefen berichtet, dass das Unterschreiben des Vertrags ein Wendepunkt in ihrem Leben war und sie ihn weiterhin befolgen. Dies zeigt, dass ein schwarz auf weiß festgehaltenes Versprechen für viele der Ansporn zu einer anhaltenden Veränderung sein kann.
Nun zu einem weiteren wichtigen Punkt, dem emotional motivierten Essen. Normalerweise sollte jeder nur so viel essen, dass er ausreichend versorgt ist und in einem gewissen Maß sinnliche Lust dabei erlebt hat. In Wirklichkeit essen aber viele Menschen eher aus emotionalen Gründen – Langeweile, Stress, Sorge, Depression oder einer Leere in ihrem Leben. Wenn Sie zu diesen Menschen gehören, müssen Sie zunächst unbedingt die emotionalen Auslöser erkennen, die Sie zum Kühlschrank oder zum Küchenschrank treiben. Auch hier ist es unerlässlich, sich selbst gegenüber ganz ehrlich zu sein. Welche Gefühle und Probleme haben Sie wirklich, warum versuchen Sie, diese mit Essen zu bewältigen? Mit dem Kapitel »Fünf einfache Ernährungsregeln« möchte ich dazu beitragen, diese Fragen zu beantworten, damit Sie emotionale Probleme nicht länger mit Kekspackungen und Eiscreme bekämpfen müssen. Wenn es Ihnen gelingt, das emotional motivierte Essen abzustellen, kann allein dies schon dazu führen, dass Sie – ohne strikte Diät – Ihr gewünschtes Körpergewicht erreichen.
Sollten Sie sich aber am Ende doch noch für eine Diät entscheiden, ist es essenziell, die richtige zu wählen. Einheitsdiäten, die für jeden Menschen gleich funktionieren sollen, lehne ich grundsätzlich ab. Denn jeder Mensch ist anders: Manche brauchen klare Strukturen, andere hingegen nur wenig oder gar keine Struktur. Eines gilt auf jeden Fall für alle Betroffenen: Wenn eine Diät funktionieren soll, muss sie durchgehalten werden. Damit Sie aber eine Diät durchhalten können, muss sie realistisch und machbar sein. Das bedeutet zum Beispiel, dass sie Ihrem Geschmack, Lebensstil und Geldbeutel entsprechen muss und nicht dem von irgendeinem Bekannten oder Filmstar. Welche Art von Ernährungsplan Ihnen voll und ganz entspricht, können nur Sie allein entscheiden, daher müssen Sie auch selbst entscheiden, welche Diät zu Ihnen passt. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, habe ich schon ein bisschen Vorarbeit geleistet und einige gute Diäten ausgesucht.
Im Kapitel »Übergang zum Alltag« werden einige populäre Ernährungsprogramme kritisch betrachtet. Welche Anforderungen werden gestellt? Welche Vor- und Nachteile haben sie? Welcher Plan ist für wen am besten geeignet? Außerdem möchte ich Ihnen die Möglichkeit geben, Ihren eigenen Ernährungsplan zu entwickeln. Vielleicht wissen Sie ja bereits, welche Art von Ernährungsplan bei Ihnen am besten funktioniert, dann sollten Sie sich – sofern diese selbst verordnete Diät nicht drastisch oder ungesund ist – daran halten. Eines meiner älteren Bücher, »The Get With the Program Guide to Good Eating«, kann Sie bei der Erstellung Ihres Plans unterstützen. Absolut entscheidend ist auf jeden Fall, dass Sie ein Programm finden, an das Sie sich auch halten können.
Da die Wissenschaft, die sich mit Ernährung und Gewichtsreduktion befasst, relativ jung ist, treten immer wieder neue Erkenntnisse über den Körper und darüber, wie er auf Ernährung und sportliche Betätigung reagiert, zutage. Bis es irgendwann einmal die ultimative Diät gibt, wird es daher wohl noch Jahre dauern. Selbstverständlich gibt es aber einige unumstößliche Wahrheiten über gesunde Ernährung und Gewichtsreduktion, die nicht von der Hand zu weisen sind. Eine davon besagt zum Beispiel, dass nicht jeder Mensch genau den gleichen Ernährungsplan befolgen muss, um erfolgreich abzunehmen. Im Gegenteil: Unterschiedliche Menschen reagieren ganz verschieden auf eine Diät. Auch wenn noch unklar ist, woran das liegt, so ist es Tatsache, dass sich manche Menschen zum Beispiel während einer kohlenhydratarmen Diät energiegeladen und vital fühlen, während andere kaum noch die Kraft aufbringen, sich von der Couch zu erheben. Manche verspüren während einer fettarmen Diät ständig Hunger, während andere satt sind. Es gibt Menschen, die stark abnehmen, wenn man ihnen für jede Mahlzeit das Menü genau vorschreibt, andere aber nehmen dann merkwürdigerweise zu.
Abgesehen von all diesen Unterschieden gibt es eine Faustregel, die immer gilt: Wenn Sie über die Nahrung weniger Kalorien aufnehmen, als Sie durch Sport, das Aufrechterhalten der grundlegenden Körperfunktionen (zum Beispiel Herzschlag und Blinzeln) sowie unstrukturierte Aktivitäten (zum Beispiel Haare aus dem Gesicht streichen) verbrauchen, nehmen Sie ab. Für welchen Ernährungsplan Sie sich auch immer entscheiden – auf diese Regel läuft es am Ende hinaus.
Tawni: Eine erstaunliche Frau
Wenn Sie etwas brauchen, das Sie zu dieser Schlankheitskur anspornt, empfehle ich Ihnen die Geschichte von Tawni, einer unglaublichen Frau, die geschafft hat, was viele für unmöglich hatten halten mögen.
Tawni wird ihre Entwicklung auf den fogenden Seiten in eigenen Worten schildern, ich möchte lediglich voranschicken, dass für sie das scaltbekannte Sprichwort gilt: »Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.«
Ein Licht geht an
+++Tawnis Geschichte+++
Abgesehen von einer kurzen Phase in der Highschool bin ich wie viele andere Menschen mit Gewichtsproblemen den größten Teil meines Lebens übergewichtig gewesen. Um während meiner Highschoolzeit schlank zu bleiben, habe ich Furchtbares durchgemacht. Nachdem mich meine Mutter auf eine Schlankheitsfarm geschickt hatte, hatte ich ordentlich abgenommen. Danach hielt ich mein Gewicht, indem ich mich nach Fressorgien dazu zwang, mich zu übergeben. In meinem Abschlussjahr hörte ich dann mit dem Erbrechen auf, aber die Fressorgien gingen weiter. Am Ende hatte ich dann 25 Kilogramm zugenommen.
Nach der Highschool und in meinen Zwanzigern bedeutete das Essen für mich Trost. Ich war depressiv und einsam und fand im Essen Hilfe. Natürlich war das ein Teufelskreis, denn ich aß aus Depression und wurde depressiv, weil ich schon wieder gegessen hatte. Als ich 1994 nach San Francisco zog, wog ich bereits über 90 Kilogramm – ziemlich viel für eine Körpergröße von 1,60 Metern.
Als mir beim Umzug mein Auto und damit all meine Habe gestohlen wurden, wurde alles noch schlimmer. Ich musste noch einmal ganz von vorne anfangen und fühlte mich unerträglich einsam in der neuen Stadt, in der ich niemanden kannte. Wieder einmal tröstete ich mich durch Essen. In diesem ersten Jahr in San Francisco nahm ich um mehr als 50 Kilogramm zu und erreichte schließlich fast 150 Kilogramm Körpergewicht.
Nur sehr langsam begann sich schließlich etwas zu verändern. Ich kaufte Kleidung und Möbel und begann, mein Leben neu aufzubauen.
Als ich 1996 während einer Geschäftsreise in Arizona war, schaltete ich im Hotelzimmer den Fernseher ein und sah mir »The Oprah Winfrey Show« an. Ich bin ein großer Fan von Oprah und zeichnete ihre Show damals täglich auf Band auf. An diesem Nachmittag nun saß ich wie gebannt vor dem Fernseher und verfolgte die Vorstellung eines Buches, das Oprah und Bob gemeinsam geschrieben hatten: »Ich hab’s geschafft«.
Ich war fasziniert und konnte es kaum glauben, als Oprah erzählte, dass sie um 5 Uhr morgens aufsteht, um Sport zu treiben. Ich kaufte das Buch sofort und las es noch in derselben Nacht im Hotel. Es gefiel mir gut, weil es keine Diät empfahl, sondern einen Lebensstil. Ziel war es, sich von innen heraus zu verändern. Langsam begriff ich, dass auch ich nur so abnehmen konnte. Also begann ich, ernsthaft über mich nachzudenken, und musste einsehen, dass all meine Ausflüchte und Entschuldigungen wenig überzeugend waren, wenn eine der fleißigsten Frauen des Landes es schaffte, sich Zeit für Sport zu nehmen. Ich erkannte, dass ich eigentlich gar keine Wunderdiät brauchte, wenn ich nur aufhören würde, Essen als Trost zu betrachten.
Wieder zurück in San Francisco, kaufte ich ein Laufband, stellte es in meinem winzigen Apartment direkt vor den Fernseher und begann, jeden Abend nach der Arbeit zu trainieren, während ich eine Videoaufzeichnung von Oprah Winfreys täglicher Show ansah. Das war im September. Im Dezember hatte ich auf diese Weise immerhin schon zehn Kilogramm abgenommen.
Am 4. Dezember stand ich dann schließlich zum ersten Mal früh auf, um draußen zu walken. Die ganze Zeit über hatte mich der Gedanke nicht losgelassen, dass Oprah um fünf Uhr morgens aufstand, und ich hatte mich gefragt, ob ich ebenfalls ein Frühaufsteher werden könnte. Das Glück war allerdings nicht auf meiner Seite, denn ich wurde gleich beim ersten Mal von einem Auto angefahren und verbrachte die folgenden sechs Monate in einem Rollstuhl.
Natürlich hätte ich mich dadurch abschrecken lassen können, aber im Unterschied zu der Sache mit dem Autodiebstahl beschloss ich, mich diesmal nicht hängen zu lassen, sondern weiterzumachen. Ich freute mich über die zehn Kilogramm, die ich abgenommen hatte, und wollte nicht wieder 50 zunehmen. Da ich mein Verhalten in der Vergangenheit ganz ehrlich analysiert hatte, konnte ich jetzt auch künftiges Verhalten vorhersehen – und verhindern. Bei Stress neige ich beispielsweise dazu, etwas zu essen. Deshalb hielt ich immer Babykarotten oder Sellerie zum Knabbern parat, wenn eine Stresssituation drohte. So vermied ich es, mich auf den nächsten Süßigkeitenautomaten zu stürzen.
Zur Unterstützung habe ich außerdem eine Gruppe für Menschen mit Gewichtsproblemen gegründet, deren Leiterin ich war, und die wollte ich auf keinen Fall enttäuschen. Auch wenn mich das Abnehmen am Anfang eine Menge Willenskraft gekostet hatte, spürte ich langsam, dass Sport und die Ernährungsumstellung zur Gewohnheit wurden – ich übernahm tatsächlich allmählich einen gesunden Lebensstil.
Meine Gruppe half mir so sehr, wie ich ihr half. Durch die Kraft, die mir meine Gruppe gab, und meine Entschlossenheit, diesmal nicht zum Opfer der Umstände zu werden, nahm ich in den sechs Monaten nach dem Unfall kein Gramm zu. Sobald ich aus dem Rollstuhl herauskam, fing ich wieder mit dem Gehen an. Drei Monate später lief ich meinen ersten 5-Kilometer-Lauf.
1998 hatte ich schließlich mehr als 50 Kilogramm abgenommen, ich wog jetzt knapp 90 Kilogramm und war sehr stolz darauf. Langsam und beständig hatte ich es geschafft abzunehmen, indem ich mich gesund ernährte und Sport trieb. All die Therapien gegen Depressionen, die ich jahrelang gemacht hatte, und sogar die Antidepressiva waren jetzt nicht mehr nötig, der Sport erwies sich für mich als bestes Medikament – und das ganz ohne schädliche Nebenwirkungen.
Aber das ist noch nicht das Ende meiner Geschichte. Ich habe den Kampf um mein Gewicht nur gewonnen, weil ich mich durch nichts davon abbringen lassen wollte. Letztes Jahr wollte ich noch mehr und habe einen Vertrag mit mir selbst unterschrieben (siehe S. 57). Darin hielt ich als Ziel fest, so viel Gewicht zu verlieren, dass ich im Oktober den Chicago Marathon in weniger als fünf Stunden laufen konnte. Heute habe ich schon 30 Marathons auf dem Buckel und wiege 70 Kilogramm.
Dieser ganze Abnehmprozess hat mit vielen Rückschlägen und tragischen Momenten acht Jahre gedauert. Doch es war die ganze Sache unbedingt wert, denn ich habe nicht nur meinen Körper, sondern viele Bereiche meines Lebens verändert. Obwohl ich immer eher eine Streberin gewesen war, war mein Privatleben vor dem Abnehmen außer Kontrolle geraten. Ich war immer die treibende Kraft bei Kontakten zu männlichen und weiblichen Bekannten und versuchte mit allen Mitteln, es jedem recht zu machen. Unter der Oberfläche waren diese Beziehungen aber oft von Neid und schlechten Gefühlen geprägt. Heute pflege ich gesündere, ausgewogenere Beziehungen. In der Vergangenheit habe ich mir nie Zeit für mich selbst genommen, heute hat das für mich Priorität. Jeden Tag werde ich um 50 Millionen Dinge gebeten, aber heute prüfe ich zuerst, ob diese Dinge mich daran hindern, etwas für mich selbst zu tun, bevor ich zusage. Ich stehe nicht mehr ganz hinten auf meiner eigenen Liste.
Eine weitere große Veränderung in meinem Leben war, dass ich lernte, meine Meinung zu sagen. In der Vergangenheit hätte ich aus Ärger über ein Paar liegen gelassene Socken meines Mannes eine Schüssel Eis leer gegessen. Heute sage ich nur: »Könntest du bitte deine Socken wegräumen?« Ich artikuliere jetzt immer, was ich denke oder was mir nicht passt, und übernehme die Verantwortung für mein Handeln. Heute nutze ich als Ventil für meine Gefühle und für Frustrationen den Sport, früher habe ich gegessen. Das geht sogar so weit, dass ich ein Paar Notschuhe in meinem Auto liegen habe, damit ich jederzeit anhalten und laufen kann, wenn ich gestresst bin, anstatt den nächsten Drive-in anzusteuern. Früher habe ich gegessen, wenn ich nervös war – heute laufe ich. Ich habe auch gelernt, Grenzen zu setzen, und treffe manchmal sogar unpopuläre Entscheidungen. Meine Freunde waren früher oft nicht begeistert, wenn ich nicht mit in die Clubs ging, weil ich um zehn Uhr ins Bett wollte, um am nächsten Morgen trainieren zu können. Aber das gehört eben dazu. Für jedes Pfund, das ich abgenommen habe, habe ich wirklich hart gearbeitet, und das tue ich heute noch. Aber auf diesem schweren Weg habe ich auch meine wahre Leidenschaft und Freude im Leben entdeckt: Ich will anderen Menschen helfen, ebenso glücklich zu werden, wie ich es bin. Durch zwei Internetseiten, die ich betreibe (www.nomoreexcuses.net und www.connectingconnectors.com) bin ich zu einem Teil einer völlig neuen Gemeinschaft geworden.
Tawni ist wirklich in vielerlei Hinsicht eine Marathonläuferin. Ebenso wie sie Rennen gelaufen ist – Schritt für Schritt –, hat sie auch ihr Leben verbessert, indem sie es Stück für Stück verändert hat.
Wie ein Marathon ist auch eine radikale Schlankheitskur ein Ausdauertest, den man nur schaffen kann, wenn man nicht aufgeben will. Die kommenden zwölf Wochen werden eher ein Sprint sein, aber sie dienen nur der Vorbereitung auf einen dauerhaften Prozess.
Wenn Sie die Ziellinie überqueren, werden Sie fitter sein als jemals zuvor – und bereit für eine anhaltende Veränderung.
DIE MEISTEN MENSCHEN, die unbedingt in zwlf Wochen schlank und fit werden wollen, berlegen zunchst, wie sie ihre Ess- und Trainingsgewohnheiten ndern sollen. Bei diesem Programm ist es anders. Wir beginnen nicht mit Ernhrung oder Fitness, sondern mit einer Sache, die ebenso wichtig wenn nicht noch wichtiger ist: mit einer starken emotionalen Grundlage.
Wenn Sie bereits andere Programme zum Abnehmen getestet haben (und auch wenn nicht), wird es Ihnen vielleicht ziemlich abwegig erscheinen, Fragen der Ernhrung und Fitness vorlufig zurckzustellen. Tatschlich ist das aber das einzig Richtige. Um schlank und fit zu werden, mssen Sie als Erstes Ihre Geisteshaltung ndern: Einstellungen, Perspektiven, Sichtweisen und vor allem das Selbstbild.
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