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Magie war immer da in meinem Leben. Auch wenn ich mich ihr lange verschloss. Wie gerne lasse ich mich gefangen nehmen im Zaubertuch. Das Leben ist jetzt. Ein jedes Leben fängt mit Ahnungslosigkeit an. Warum man so ist, wie man ist und was man mit den gegebenen Gaben und Möglichkeiten anfangen soll - manch einer sucht die Antworten auf diese Fragen vergebens. Aber die Suche lohnt sich - so die Kernbotschaft dieser lyrischen Reise, mit der der Autor seinen persönlichen Weg über das Erwachen bis hin zum Befreit-Sein in Versform erzählt.
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Seitenzahl: 54
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Worum geht es in diesem Buch?
Abschnitt 1: AHNUNGSLOSIGKEIT
Sag, wo gehörst du dazu?
Schwelle eines Lebens
Bis ans Ende der Zeit
Alle meinen es gut
Der letzte Moment
Mein Wind
Von den Dingen, die nicht passen
Abschnitt 2: ERWACHEN
Was willst du?
Versäumtes Paradies
Dunkler Raum
Entschwinden
Mann über Bord
Zombie
Exit in Sommières
Barmherzigkeit
Abschnitt 3: BEFREIT-SEIN
Es kommt auf mich an
Camino Real
Jetzt
Magische Momente
Schau mich an
Ich sehe dich
Papillon
Leben
Roni Jost ist 1969 in Langnau i. E. geboren. Er studierte Betriebswirtschaftslehre in Bern und Neuchâtel und ist als Unternehmensberater und Experte für Unternehmenstransformation tätig.
Roni hat persönliche Erfahrungen und Stimmungen um das Jahr 2021 herum vertiefter in Worte und Bilder gefasst. Daraus ist das Buchprojekt «Der Ahnungslosigkeit ein Ende» entstanden.
«Wenn ich schreibe, dann öffnen sich Türen, und die Welt wird weit, kraftvoll und klar». Dabei ist Roni staunender Bewunderer und aufmerksamer Beobachter zugleich.
Heute lebt Roni in Zürich. Er ist verheiratet und Vater einer erwachsenen Tochter.
In Erinnerung an Christoph, der unter dem purpurnen Regen zu ‚On the Copacabana’ tanzt.
Du fehlst überall.
„Am Ende wird alles gut sein.
Und wenn es nicht gut ist, dann ist es nicht das Ende.“
(John Lennon)
Man kommt auf die Welt, ohne gefragt zu werden. Mit Talenten um die man nicht gebeten hat. Mit einer Persönlichkeitsstruktur, auf die man weitestgehend keinen unmittelbaren Einfluss hat. So fängt es schon mal an. Im Leben das zu tun, was zu einem passt, fällt einigen leicht. Für andere ist diese Aufgabe deutlich kniffliger. Mitunter ist es eine lebenslange Suche, die irgendwann erfolgreich abgeschlossen werden kann – oder auch nicht.
Man vermag in dieser Suche Ähnlichkeiten mit dem buddhistischen Samsara erkennen: der Kreislauf des beständigen Wanderns, des Leidens, des Daseins. Wer es schafft, die drei Tugenden Gleichmut, liebevolle Güte und Einsicht zu erreichen, kann den Zustand des höchsten Glückes, sein persönliches Nirvana, erklimmen. Wer nicht – und das sind wohl die meisten – muss nachsitzen: nur der Körper darf gehen; die Seele aber wird in einem anderen Körper wiedergeboren. Immer wieder. Nur das Nirvana befreit schliesslich die Seele, und erlaubt ihr ein anderes Dasein.
Der Autor selbst hat ein derartiges beständiges Wandern auf dem Kreislauf der Wiedergeburten hin zu seinem persönlichen Nirvana selbst durchlebt. Und es hat einiges gebraucht, bis er verstanden hat, worum es für ihn überhaupt geht. Warum passe ich nirgendwo rein? Warum erkenne ich die wichtigsten Momente im Leben erst, wenn es zu spät ist? Warum meinen es alle gut, aber ich empfinde es nicht so? Warum kommt die helfende Hand immer aus einer anderen Richtung? Und warum ist das Wahre schliesslich immer wunderbar schlicht und einfach?
In diesem Buchprojekt erwachsen aus einschneidenden Phasen eines Lebens prägende Bilder und kraftvolle Geschichten. Und so eröffnet die Poesie mit Nachdruck Antworten entlang der persönlichen Samsara Wanderetappen: vom Zustand der Ahnungslosigkeit, über das Erwachen, bis hin zum Befreit-Sein.
Sodann gliedert sich das Buch in folgende drei Abschnitte:
1.
Zustand der Ahnungslosigkeit:
Das Dasein ist zumeist geprägt von nicht wissen, nicht verstehen. Dinge tun, ohne sich bewusst zu sein, warum und wozu. Vieles geht von allein. Oberflächliches Lernen. Erfolge ohne Erfüllung. Zunehmende Unzufriedenheit, ohne zu wissen warum. Energie im Wechselbad.
2.
Erwachen:
Gefühltes Vom-Weg-Abkommen, zunehmendes Sich-verlieren, letztendlich freier Fall. Energie auf dem Tiefpunkt. Erst mit dem metaphorischen Crash erwacht Achtsamkeit. Zugang finden können. Jetzt erst wird tiefgründiges Lernen möglich. Nicht sterben wollen, nicht sterben dürfen. Warum auch immer.
3.
Zustand des Befreit-Seins:
Erst durch das Erwachen gedeiht Erkenntnis. Und nicht nur die eine. Viele! Mit einer Klarheit, die das eigene Leben überraschend einfach zeigt. Ohne Lärm und Nebel. Plötzlich liegt es auf der Hand. Entspannung stellt sich ein. Pure Dankbarkeit. Die Energie ist auf 1000 Prozent. Sich erlauben, sterben zu dürfen. Aber man muss ja nicht gleich!
Jeder Mensch hat einen eigenen Weg zu gehen. Dieses Buch stellt keinen Anspruch darauf, Vorbild oder Lehrmeister für die Leser*innen zu sein. Es beschreibt eine gewissermassen magische Entdeckungsreise des Schreibenden - und warum sollte Magie nicht für alle Leser*innen möglich sein? Das Buch liefert Denkanstösse und will aufzeigen, dass es nie zu spät ist, das zu finden, was zu einem passt. Dass es sich lohnt, danach zu suchen. Und dass - wenn der Autor das schon kann – jede*r seinen Weg zu seiner individuellen Glückseligkeit finden kann.
ABSCHNITT 1
Winde zeigen den Weg.
Die Welt ist ohne Grenzen.
Alles ist wichtig.
Kein Weg ist zu weit.
Die Anerkennung ist groß.
‚Falsch’ gilt nicht.
Und doch liegt etwas quer.
Die Glocke klingelt.
Die Stunde ist aus.
Die Schulklasse löst sich auf
in kleine Gruppen von Kindern,
die lachend davonspringen.
Hat jemand gerufen?
Vielleicht habe ich es überhört.
Natürlich nicht.
Unsichtbar.
Unter Potters Tarnumhang.
Keiner hat mich gesehen.
Schon gar nicht vermisst.
Sag, wo gehörst du dazu?
Die Frage kommt mir erst viel später.
Damals allerdings ging es nur
um Anschluss
an eine Gruppe,
in die ich reinpasse.
Gesucht: lange.
Gefunden: nie.
Als Fremdling
gehört man nicht dazu.
Da steht man.
Außenseiter.
Der Kreis ist eng,
und du bist draußen.
Keine Rose für dich.
Du gehst allein.
Bist du ein Einzelgänger
im Dschungel der Stadt?
Oder gar ein schräger Einsiedler?
Endest du als Eremit im Wald
und verlierst gar den Verstand?
Du bist nicht konform.
Was dich abgrenzt,
definiert dich.
Willst nicht das tun,
was die anderen tun.
Du bist du.
Irgendwann gebe ich auf.
Denn es fällt mir nichts mehr ein.
Dann irgendwann dies:
Tue ich das,
was mir Spaß macht,
treffe ich auf Leute,
die auch mich suchen.
Sie sehen mich anders
und lachen mit mir.
Doch ziehe ich ihren Trainingsanzug an,
merke ich schnell:
Das fühlt sich nicht gut an.
Kann ich mit dir lachen,
ohne deiner Truppe anzugehören?
Für mich schließt sich der Kreis,
wenn ich nahe bei mir selbst bin.
Denn ich bin ein Individualist.
Ich kann mit vielen,
will aber nicht müssen,
um keinen Preis.
Mit der Zeit habe ich gelernt,
es kommt für mich nicht darauf an,
wo ich dazugehöre,
sondern vielmehr darauf,
was ich tue.
So gehöre ich
quasi zu mir selbst.
Seitdem ich das verstehe,
werde ich gesehen.
Jemand hat gerufen?
Wo niemand dazugehören muss,