Der Aussteiger - Dirk Schumacher - E-Book

Der Aussteiger E-Book

Dirk Schumacher

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2024
Beschreibung

In den ersten fünf Kapiteln der Geschichte von Jonas erfahren wir, wie er sich aus seinem alten Leben in der Stadt verabschiedet und einen mutigen Schritt ins Unbekannte wagt. Von der Belastung durch einen stressigen Bürojob und eine entfremdende Großstadtwelt getrieben, beschließt er, ein neues Leben fernab von gesellschaftlichen Zwängen zu beginnen. Seine Reise führt ihn in ein abgelegenes Tal, wo er sich eine Hütte baut und beginnt, sich auf ein Leben in und mit der Natur einzulassen. Im ersten Kapitel erleben wir seinen Abschied und den Aufbruch. Der Übergang ins einfache Leben ist herausfordernd, doch Jonas fühlt sich lebendig, als er seine Hütte mit eigenen Händen errichtet. Kapitel zwei schildert die ersten Monate, in denen er lernt, die Natur zu lesen, und erste Begegnungen mit Emma hat, einer Dorfbewohnerin, die ihn unterstützt und eine wichtige Freundin wird. Kapitel drei zeigt Jonas' Wachstum und Widerstandsfähigkeit. Die harte Arbeit und die Isolation bringen ihn an seine Grenzen, doch er erkennt seine innere Stärke. Er lernt, die Herausforderungen des Lebens in der Wildnis als Chance zu sehen, an sich selbst zu wachsen. Der Winter im vierten Kapitel stellt ihn vor seine bisher größte Prüfung. Schnee, Stürme und Einsamkeit machen ihm zu schaffen, doch mit Emmas Hilfe und neuen Erkenntnissen über die Natur übersteht er die Härte der kalten Monate. Er begegnet der Isolation mit innerer Stärke und findet Trost in der Gemeinschaft mit Emma. Im fünften Kapitel kehrt der Frühling zurück, und Jonas entdeckt neue Möglichkeiten, sein Leben zu gestalten. Er baut einen Garten an, trifft neue Freunde wie den Kräuterkundigen Karl und nimmt einen streunenden Hund namens Fjodor auf. Jonas findet ein Gefühl von Zugehörigkeit, erkennt seine Fortschritte und fühlt sich erstmals wirklich angekommen. Die Geschichte zeigt, wie Jonas durch Mut, Entschlossenheit und Anpassungsfähigkeit zu sich selbst findet.

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Seitenzahl: 28

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Kapitel 1: Der Entschluss

Jonas blickte auf den Bildschirm seines Computers, der eine endlose Liste von Zahlen und Diagrammen zeigte. Es war eine Szene, die ihm vertraut war – zu vertraut. Sein ganzer Arbeitstag war eine Abfolge solcher Momente, unterbrochen von Besprechungen, in denen er und seine Kollegen Strategien diskutierten, wie man noch mehr Gewinne aus bereits profitablen Unternehmen herausholen konnte.

Doch an diesem Tag fühlte sich etwas anders an. Die Luft im Büro schien stickiger, das Licht der Neonröhren greller. Jonas spürte ein Ziehen in der Brust, ein unbestimmtes Gefühl von Beklemmung, das er nicht ignorieren konnte. Er sah sich um. Die Gesichter seiner Kollegen waren in konzentrierte, aber emotionslose Masken gehüllt. Niemand sprach über etwas anderes als Zahlen, Berichte oder nächste Quartalsziele.

Ein leises Ping lenkte Jonas’ Aufmerksamkeit auf seinen Bildschirm. Eine E-Mail von seinem Vorgesetzten, die ihn aufforderte, eine Präsentation bis zum nächsten Morgen fertigzustellen. Jonas seufzte. Es war bereits 16:47 Uhr. Seine Pläne für den Abend – ein Buch lesen, vielleicht ein paar alte Fotos sortieren – waren damit hinfällig.

Er lehnte sich zurück und starrte an die Decke. Zum ersten Mal fragte er sich ernsthaft: „Warum mache ich das alles?“

Die Frage ließ ihn nicht los, auch nicht, als er später am Abend in seiner Wohnung saß. Die Wohnung war modern eingerichtet, mit klaren Linien, Designer-Möbeln und einer riesigen Fensterfront, die einen Blick auf die glitzernde Skyline der Stadt bot. Sie war genau das, wovon er früher geträumt hatte. Doch jetzt wirkte sie leer, fast steril.

Jonas nahm ein Glas Rotwein und setzte sich auf die Couch. Sein Laptop lag vor ihm, und aus einer Laune heraus tippte er die Worte „Aussteigen aus dem System“ in die Suchleiste. Was er fand, zog ihn sofort in seinen Bann.

Da waren Geschichten von Menschen, die ihre Jobs gekündigt, ihre Wohnungen verkauft und ein neues Leben begonnen hatten – in Wohnwagen, in kleinen Hütten oder auf Bauernhöfen. Einige lebten völlig autark, andere nur halb, doch alle schienen eines gemeinsam zu haben: Sie wirkten glücklich.

Jonas las stundenlang. Die Idee eines Lebens fernab des täglichen Trotts faszinierte ihn, doch sie schien ihm auch unrealistisch. Wie sollte er das schaffen? Er hatte keine landwirtschaftlichen Kenntnisse, keine handwerklichen Fähigkeiten. Außerdem hatte er Angst vor dem, was seine Familie und Freunde sagen würden.

„Jonas, du bist verrückt“, stellte er sich die Worte seines besten Freundes Lukas vor. Und doch fühlte sich der Gedanke, auszusteigen, so befreiend an.

Die Wochen vergingen, und die Unzufriedenheit wuchs. Eines Morgens, während er in einem überfüllten Zug zur Arbeit fuhr, kam Jonas der Gedanke, dass er in einer Maschine gefangen war – einer Maschine, die ihn verbrauchte, ohne ihm etwas zurückzugeben. Er sah die Gesichter der Menschen um sich herum: müde, leer, gleichgültig. Es war, als ob niemand hier wirklich lebte, sondern nur funktionierte.

An diesem Tag traf er eine Entscheidung. Während der Mittagspause setzte er sich in einen kleinen Park in der Nähe seines Büros, zog ein Notizbuch aus seiner Tasche und begann zu schreiben:

Plan für ein neues Leben

Sparen: So viel wie möglich, um ein finanzielles Polster für den Anfang zu haben.

Besitz reduzieren: Alles, was ich nicht wirklich brauche, verkaufen oder verschenken.

Einen Ort finden: Irgendwo abgelegen, wo ich mein neues Leben beginnen kann.

Wissen aneignen: Bücher lesen, Videos schauen, von anderen lernen.

Es war der erste konkrete Schritt, und Jonas spürte zum ersten Mal seit Monaten wieder Hoffnung.