Der Bug - Constantin Gillies - E-Book

Der Bug E-Book

Constantin Gillies

4,9

Beschreibung

Es soll sein letzter großer Auftritt werden. Aber schon nach einem Satz bricht der legendäre Computerpionier Charles Irving tot zusammen. Zurück bleibt nur sein Laptop, Baujahr 1982. Die Datenretter Nick und Kee sollen das digitale Erbe sichern, doch der Routinejob entpuppt sich als Falle: Unbekannte verfolgen die Freunde, hören sie ab, brechen in Nicks Haus ein. Aus den Jägern der verlorenen Daten werden über Nacht selbst Gejagte. Eine atemlose Flucht durch die Zeitzonen beginnt - immer auf der Spur von Irvings letztem Geheimnis. Und das scheint mehr wert zu sein als ein Menschenleben. Die lang erwartete Fortsetzung des Kultromans "Extraleben"

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Seitenzahl: 385

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DER BUG

CONSTANTIN GILLIES

EXTRALEBEN IIDER BUG

Bibliografische Information Der Deutschen BibliothekDie Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikationin der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internetunter http://dnb.ddb.de abrufbar

Alle Rechte vorbehalten.Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertungaußerhalb der Freigrenzen des Urheberrechts istohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar.Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen,Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitungin elektronischen Systemen.

3. Auflage, Januar 2013

© 2010 beim CSW-Verlag,Weidenstraße 15, 71364 Winnendenwww.csw-verlag.de

Lektorat Ulrike FloßdorfUmschlaggestaltung und Satz Sebastian Bach (redtrump.leipzig), LeipzigBilder Lynn Conway, Flylogic, Michael Huth, Fred Huettig, Lajos Kintli,Matthias SchäferDruck und Bindung Dimitar Blagoev Printing House, SofiaSchriften Thesis von LucasFonts, Adore 64 und Cosmic Alien von Freaky Fonts,Times New Roman von Microsoft, FG Nando von Font Garden

ISBN 978-3-941287-47-1

Printed in Bulgaria

Inhalt

»Durch die Verschiebung der Chip-Produktion ins Ausland […] entsteht die Möglichkeit, nicht-autorisierte Merkmale in integrierte Schaltkreise einzuschleusen. Mithilfe subtiler Verschiebungen im Layout etwa ließe sich die Lebensdauer von Komponenten drastisch verkürzen.«

aus dem Bericht »High Performance Microchip Supply«(Februar 2005), verfasst vom Defense Science Board,einem Komitee, das den US-Verteidigungsminister berät

$004BWir müssen weiter, Alter, wir müssen weiter.

Nur noch eine Meile, dann haben wir ihn endlich abgehängt und es geht nach Hause. Nach Hause!

Doch der Beifahrer will nicht mehr.

Er liegt auf dem Boden und zittert.

Willst du, dass sie uns fertigmachen, wie Irving?

Was sagst du?

Pass auf: Ich helf dir, und dann geben wir nochmal richtig Gas. Denk doch an Sabina, die braucht dich, gerade jetzt.

Und ich kann doch hier nicht ohne dich weitermachen, Alter. Geht nicht, wer erzählt mir denn dann was vom 6502-Prozessor?

Komm schon, nur ein kleines Grinsen.

Du weißt doch, dass ich das alleine nicht schaffe.

Bin halt nicht wie du, keiner, der richtig was kann.

Richtig was können, das wollte ich auch immer, weißt du?

$0000Es ist genau halb zehn, als wir aus dem Bahnhof kommen. Wir knöpfen die Sakkos zu und schlängeln uns zwischen den Taxis auf den Vorplatz durch. Auf einmal hört der Schatten auf, und mit ihm der Winter: Die Sonne grillt von oben so freundlich runter wie seit Monaten nicht mehr; im Nacken fühlt es sich fast so warm an, als würde man unter einem Heizstrahler im Biergarten sitzen. Noch ist alles neu und ungewohnt, die Leute laufen langsam, als müssten sie sich nach einem langen Winterschlaf erst mal aufwärmen.

Der Vorplatz ist so leergefegt wie eine Dorfstraße am Sonntagvormittag, wenn der Fußballverein auswärts spielt. Wir bleiben kurz stehen und lassen eine Straßenbahn vorbeirattern. Es ist eines dieser alten, taxigelb lackierten Modelle mit runden Scheinwerfern. Der Himmel über der Oberleitung strahlt mit dem Schöller-Fähnchen um die Wette, das der Kiosk in der Mitte des Platzes rausgehängt hat. Der Besitzer, ein alter Mann mit Schiebermütze, hockt zufrieden hinter seinem Fensterchen und wartet darauf, dass die Schüler große Pause haben.

Alles sieht danach aus, als könnte es dieser magische erste Frühlingstag werden, an dem alle Leute wie irrsinnig Weizen in sich hineinschütten, mit Baseballkappe und voll aufgedrehter Sitzheizung Cabrio fahren oder auf der Straße tanzen, zumindest wenn Kevin Bacon in der Szene mitspielt. Einfach nur weil es wieder geht. Es ist der perfekte Tag, um sich zu verlieben, den zweiten Knopf oben am Hemd aufzumachen oder auf der Straße Jack Johnson zu hören.

Wir werden ihn damit verbringen, in einem abgedunkelten fensterlosen Raum zu sitzen und alten Männern dabei zuzuhören, wie sie über Computer schwadronieren, was zumindest nach Nicks Definition ein perfekter Tag ist. Denn für ihn existiert so was wie Wetter gar nicht. Schlimmer noch: Er sitzt gerne bei so einem Kaiserwetter drinnen – und das nervt irrsinnig.

Deshalb mache ich ein paar Sachen, von denen ich weiß, dass sie ihn irrsinnig nerven, zum Beispiel beim ersten Sonnenkontakt das Jackett ausziehen und die Hemdsärmel hochkrempeln. Der Beifahrer schluckt den Köder und schaut missbilligend rüber, sofern sich das durch seine dunkle, mittlerweile völlig unmodische Oakley-Sonnenbrille erkennen lässt. So, als wollte er sagen: »Aha, der Herr macht auf Casual Friday!« Als Retourkutsche zupft er demonstrativ seine Manschetten unten aus dem Sakkoärmel raus und macht gleichzeitig mit seinem Kinn eine völlig alberne Bewegung, die wohl den Hemdkragen justieren soll.

Er ist so verdammt glücklich darüber, jetzt auch endlich »Business-Zeugs«, wie er sagt, anziehen zu dürfen. Deshalb kann man ihm seine neue Liebe zur Korrektheit nicht wirklich übel nehmen.

Und korrekt sieht er heute wirklich mal wieder aus, einfach vorbildlich, der Beifahrer: Sein hellblaues Button-down-Hemd knarrt vor lauter Sprühstärke und steht oben genau einen Knopf auf – so wie bei allen in der Firma. Kein Härchen verschandelt den dunkelgrauen Flanellanzug, und sogar die Absätze seiner Schuhe glänzen, als hätte er sie stundenlang poliert, was er sicher auch getan hat. Es ist halt wie in der Kirche: Je später die Leute eintreten, desto genauer nehmen sie die ganze Sache. Das T-Shirt mit dem Pinguin Tux vorne drauf hat Nick vorletztes Jahr, nachdem er den Anzug-Äquator überschreiten durfte, wahrscheinlich rituell verbrannt.

Doch eigentlich ist der Tag zu schade für Zickereien, also lasse ich die Kleidungsfrage auf sich beruhen. »Cause everybody knows it’s spring again.« Jawohl, Herr BizMarkie, der Frühling kommt, und damit leider auch die Legacy Systems Conference, in der Branche LegaSys abgekürzt – eine Messe mitten im alten Europa, für alte Menschen, die sich mit alten Rechnern beschäftigen und die Zukunft lieber anderen überlassen.

Ein sehr lästiger Pflichttermin, zumal bei dem Wetter. Also ist Zeitspiel angesagt. Immer schön links und rechts gucken, bevor man über die Straßenbahnschienen geht – könnte ja ein Kind in der Nähe sein! Kurz anhalten, Rechnertasche abstellen, Tragehand wechseln, weiterlaufen. Am Kiosk extra langsam vorbeilaufen und die Eiskarte scannen.

Ich schubse Nick an. »Guck mal, Ed von Schleck gibt’s immer noch, lustig.«

Der Feind von Tageslicht und Sonne schubst genervt zurück.

»Mach mal hin. Ey, ich will echt nicht wieder den Anfang verpassen.«

Dabei ist der Weg vom Bahnhof zur LegaSys das Beste an dem Trip. Man muss nämlich auf dem Weg ins Messezentrum durch den Zoo, oder, besser gesagt, über den Zoo, denn über das Gelände des Tierparks spannt sich in großem Bogen eine Fußgängerbrücke. Wenn man ganz oben angekommen ist, riecht es da immer so herrlich nach einer Mischung aus Fritten und Elefantendung, nach einem warmen Kinder-Tag, nach einem Tag wie heute.

Auf dem Kanal, der sich unter der Brücke durchschlängelt, gleiten ein paar Tretboote vorbei. Ich halte an und schaue runter – noch eine berechnete Provokation.

»Was ist denn jetzt?«, drängelt Nick.

Ich lehne mich ans Geländer und stelle den Rechner ab.

»Mann, wir haben doch noch ewig Zeit!«

Erst tut Nick so, als wolle er weiterlaufen, postiert sich dann aber doch neben mir. Das nächste Boot zuckelt vorbei. Man sieht dem hellblauen Fiberglaskörper an, dass er heute nach einer langen Winterpause zum ersten Mal wieder raus darf. Die makellose orangefarbene Haube glänzt im Licht des frühen Vormittags, und da, wo das Wasser an den weißen Bootsrand schlägt, zieht sich noch keine grüne Algenlinie entlang.

Mutter und Tochter sitzen im Boot. Das Mädchen, vielleicht fünfundzwanzig, trägt ein lila Top, Jeans und – leicht optimistisch – Flipflops. Sie lümmelt in ihrem Sitz und tut so, als würde sie ihre Füße bewegen. In Wirklichkeit konzentriert sie sich total darauf, ihr Gesicht, das zu 95 Prozent von einer Sonnenbrille bedeckt ist, auf die Sonnenstrahlen auszurichten, die durch die kahlen Bäume am Ufer funzeln. Dabei lächelt sie ununterbrochen. Sieht immer ein bisschen nach »The Day After« aus, dieses Sonnen, bevor das erste Laub da ist.

Ihre Mutter, grauhaarig und mit einer deutlich kleineren Sonnenbrille, ist das, was man wohl »rüstig« nennt. Sie tritt so energisch in die Pedale, wie es ihre Escada-Rüstung zulässt, und bewegt dazu ununterbrochen ihre pfirsichfarbenen faltigen Lippen. Verstehen kann man nichts von dem, was sie sagt, aber wahrscheinlich geht es in die Richtung von »Wenn die Blätter so hellgrün sind, das ist doch das Schönste«.

Und sie hat Recht. War das letztes Jahr? Oder vorletztes? Jedenfalls gab es da diesen Tag, diesen Moment, von dem einem die Eltern früher immer erzählt hatten und von dem man annahm, dass er im eigenen Leben niemals kommen würde. Und dann kommt er doch, und zum ersten Mal bemerkt man, wie die Welt jenseits der Eingabezeile eigentlich ausschaut. Dass die Blätter im Frühling eben echt hellgrün sind und ganz anders aussehen als im Sommer. Überhaupt, dass es Jahreszeiten gibt, die Zeit vergeht und eigentlich schon lange Halbzeit ist – rein statistisch.

Auf einmal nimmst du diese alten Häuser wahr – genau wie die hier neben dem Tierpark; ihre Fassaden haben solche Einkerbungen, und die Balkons sind verschnörkelt wie der Rand eines Lebkuchenherzens. Natürlich hast du auch vorher gesehen, dass da alte Häuser sind. Aber jetzt guckst du sie dir echt an. Und sie sind wirklich schön. Was geht denn jetzt ab? Erschrocken über die unverhoffte Softness bläst du am Bildschirm fünf Stunden hintereinander Zombies die Hirne raus, doch es hilft nichts: Wenn du aus dem Fenster siehst, sind die schönen alten Häuser trotzdem noch da.

Ob Nick sie auch bemerkt hat? Eher nicht, Frühlings- oder Herbstgefühle sind nicht so sein Ding. Nachdem er ungefähr zwanzig Sekunden in den Kanal gestarrt hat, beschließt er, dass es Zeit ist, sich wieder den wirklich wichtigen Dingen zu widmen – und bei ihm bedeutet das: den gleichen Themen, über die wir schon auf dem Schulhof vor fünfundzwanzig Jahren gesprochen haben. Er fängt an, aus dem Brotkästchen zu plaudern – ein Gesprächsthema, das kaum weniger zur Stimmung passen könnte.

»Also ich hab nochmal überlegt: Es gibt keinen Todes-Poke. Das ist Stuss«, legt er los.

Ich brauche ein paar Sekunden, um in den Retro-Modus umzuschalten, und halte erst mal ein bisschen dagegen.

»Aber sicher – wir haben’s doch selbst ausprobiert!«

$0001Fünfundachtzig muss das gewesen sein. Unter den Geeks in der Schule ging damals das Gerücht rum, man könne den Commodore 64 durch ein einfaches Poke-Kommando zerstören, und zwar endgültig.

War natürlich völliger Schwachsinn, schließlich schreibt der Befehl Poke nur eine Zahl in den Speicher. Eine reine Software-Operation, als ob man bei einem Digitalwecker die Alarmzeit eingibt. Dabei kann nichts ernsthaft kaputtgehen.

Die Legende hielt sich trotzdem hartnäckig. Ganz sicher, die geheimnisvolle Zahlenkombination sollte den Brotkasten nicht nur zum Absturz bringen, sondern den Rechner richtiggehend zerstören. Irgendein Chip würde dann durchbrutzeln, munkelte man in der Geek-Ecke des Pausenhofs, die direkt neben dem gefürchteten Eingang zum Büro des Direx lag. Gefürchtet war er natürlich nur von den anderen Schülern, denn wir, die Harmlosen, wurden noch nie wegen einer eingeschlagenen Scheibe oder Nase dort hinzitiert. Dafür waren wir viel zu sehr mit Theorien beschäftigt, wie der vom Todes-Poke. Eine sehr gewagte Theorie, selbst für Dreizehnjährige.

Klar, dass man sie trotzdem testen musste. Klar auch, dass dafür der eigene Rechner, ein Hightech-Produkt im Wert von immerhin 500 Mark, nicht infrage kam. Also war mal wieder ein Besuch bei Herrn Betz fällig.

Herr Betz war Verkäufer bei Hertie, ein leicht untersetzter Mann mit schütterem Haar in den Dreißigern. Er hatte sowohl meinen als auch Nicks Eltern den C64 aufgeschwatzt, und er war es auch, der uns mit dem passenden Einsteigersortiment an Spielen versorgt hatte. Alles Raubkopien natürlich. Heute unvorstellbar: Jedem Kunden, der ein Gerät samt Datasette kaufte, legte er einen Stapel selbst aufgenommener Agfa-Kassetten mit schwarz kopierter Software bei.

»Immer erst die chier mit Turbo-Tape laden. Dann statt LOAD nur <-L eingähben. Geht schneller.« So unschuldig erklärte er den Eltern, wie man das Urheberrecht bricht. In seinem breiten Akzent klangt jedes »h« wie das »ch« in »Rachen«, und genau da kam der Sound auch her. Herr Betz sei wohl »von drüben«, vermutete mein Vater, wobei mir nicht ganz klar war, was er mit »drüben« eigentlich meinte. Irgendwo hinter dem Eisernen Vorhang halt.

Jedenfalls hatte Betz im Westen schnell gelernt, was Kapitalismus bedeutet und wie man Käufer dazu bringt, wiederzukommen. Er wusste: Seine kleinen Kunden, die er mit Beachhead, Blue Max und Boulder Dash angefixt hatte, würden ihm lange die Treue halten.

Und seine Rechnung ging auf. Fast zwei Jahre lang kamen wir immer wieder in Betz’ Reich zurück, eine kleine, nach Teenieschweiß miefende Ecke in der dritten Etage der Hertie-Filiale am Markt. Schräg links hinter den Stereoanlagen lag das Paradies. Da schauten wir dann vorbei, um den anderen Geeks beim Zocken zuzuschauen – schweigend natürlich, denn für uns Dorfdeppen war es undenkbar, mit den Jungs aus der Stadt einfach so zu reden.

Wir mochten Betz. Und deshalb fühlten wir uns besonders mies, als wir an diesem Nachmittag die Rolltreppe in den dritten Stock nahmen – schließlich wollten wir ja einen seiner geliebten Rechner kaputt machen. Einfach so. Beißt man in die Hand, die einen füttert?

Doch der Aufriss, um in die Stadt zu kommen, war zu groß gewesen, um jetzt noch einen Rückzieher zu machen. Eine Dreiviertelstunde im heißen Bus von unserer Trabantenhölle in die City zuckeln, zwei Mark fürs Ticket zahlen – die Schülerkarte galt so weit weg von zuhause nicht mehr. Die Pomadewolke des Fahrers mit Porschebrille ertragen – und sein »Flippers«-Tape. Außerdem den anderen Jungs absagen, die an diesem Nachmittag versuchen wollten, in »Rambo II« reinzukommen.

Für solche Zerstreuungen hatten wir keine Zeit. Wir waren schließlich Wissenschaftler – Wissenschaftler mit einer Mission, die ein wichtiges Experiment durchführen mussten. Wissenschaftler, die ohnehin niemals ins Kino reingelassen worden wären, da der Film ab achtzehn war.

So langsam wie möglich, ohne dass man vor dem anderen als Feigling dasteht, pirschten wir uns also an die Computer-Ecke ran.

»Challo Jungs!«, begrüßte uns Betz, der gottseidank gerade damit beschäftigt war, einer aus unserer damaligen Sicht steinalten Mutter – wahrscheinlich war sie jünger als wir heute – den Brotkasten schmackhaft zu machen.

»Ja, hallo«, hauchten wir im Chor.

Nachdem sich Betz umgedreht hatte, schlichen wir zum erstbesten C64. Nick schaltete die Kiste an, wartete, bis das hellblaue READY erschien – und legte los. Blitzschnell hackte er den Befehl rein.

POKE 59458,62 – am Speicherplatz 59458 den Wert 62 hinterlegen.

Oder so ähnlich. Wie die Zahlenfolge genau ging, könnte Nick noch heute mit 100-prozentiger Sicherheit sagen, aber ihn jetzt zu fragen wäre ein Zeichen der Schwäche – und außerdem der Beginn einer halbstündigen Belehrung aus seinem unerschöpflichen Wissensreservoir.

Mit einem lauten Klack drückte Nick die RETURN-Taste runter. Der Moment der Wahrheit war gekommen. Hatten wir die Kiste echt gekillt?

Zumindest gelähmt: Der Cursor fror sofort ein, keine weitere Eingabe war möglich, egal, auf welche Taste wir hämmerten. Abgestürzt war der Rechner also auf jeden Fall. Jetzt ging es um die Wurst: Hatte der Befehl tatsächlich die Hardware zerstört? Dann hätte der Rechner auch nach einem Reset nicht mehr funktionieren dürfen, also wenn man ihn einmal aus- und wieder angeschaltet hat. Ein schneller Blick nach hinten, ein schneller Blick zur Seite. Betz stand immer noch mit dem Rücken zu uns; hinten auf seinem Hawaiihemd schien das 3K-Logo durch, Edith Kumar, ihre Shirts musste man damals einfach haben.

Nick drückte den Netzschalter einmal kurz runter und gleich wieder hoch. Der Bildschirm wurde schwarz … und er blieb schwarz! Der Cevi wachte nicht mehr auf. Wir hatten ihn getötet.

Jetzt bloß nicht rumschreien oder sonst wie auffallen! Langsam, und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, schlichen wir uns aus der Computerecke. Zur Rolltreppe, durch den Haupteingang – und dann nur noch rennen, rennen, rennen. Sicher ist sicher. Erst als wir wieder am Busbahnhof waren, gönnten wir uns eine Pause und fielen keuchend auf die Wartebank.

Nick erinnert sich noch an jede Einzelheit jenes Tages.

»Ja ja, ich weiß noch, die Sache bei Betz. Wahrscheinlich hab ich die Kiste damals einfach zu schnell wieder angeschaltet«, sagt er und nimmt seine Rechnertasche hoch. Das ist das Signal zum Aufbruch.

Ohne mich zu fragen, marschiert er los. Ich stehe noch eine Sekunde am Geländer rum und eise mich dann auch los. Vielleicht lässt er sich ja mit einer Zwischenfrage ausbremsen?

»Wer weiß. Möglich, dass der Todes-Poke doch gewirkt hat …«

Nick legt die Stirn in Falten. Er liebt diese Art von Meinungsaustausch einfach: Ich komme mit meiner Meinung – und gehe mit seiner Meinung. Deshalb lässt er die Sache nicht auf sich beruhen: »Beim Commodore PET …«

»Die Kisten mit eingebautem Monitor, die im Physiksaal standen und dann irgendwann abgeräumt wurden, um Platz für den Apple II zu machen?«, unterbreche ich ihn.

Der Beifahrer schaut etwas genervt, akzeptiert den Zwischenruf dann doch, weil er mit der von ihm so geliebten Vergangenheit zu tun hat. »Genau. Ob es jetzt genau das Modell war, bin ich mir nicht sicher …«

Wie jetzt, nicht sicher? Nickybaby, ich bin enttäuscht. Du wirst alt.

Er spürt, dass die Begeisterung seines Publikums nachlässt, und legt technisches Bonusmaterial drauf, um seinen Ruf als Lexikon zu retten.

»… also beim PET gab es jedenfalls so einen Todes-Befehl, Fast Print Poke genannt. Wenn man den eingab, drehte der Videochip durch und die analoge Elektronik im Monitor brannte durch.«

Ich bin nicht überzeugt: »Einspruch. Also meine Definition von einem Killer Poke ist, dass ein reiner Software-Befehl die digitale Hardware zerstört, nicht irgendwelche analoge Peripherie. Wenn du einen Röhrenfernseher hundertmal pro Minute umschaltest, brennt der ja auch irgendwann durch.«

Holla, jetzt geht die Fahrt natürlich richtig los. Die Ehre des Beifahrers, eines Menschen mit abgebrochenem Informatik-Studium, steht auf dem Spiel. Aus dem Stand startet Nick eine Gardinenpredigt, die sich gewaschen hat: Seine Stimme überschlägt sich, die Adern an seiner Schläfe pochen, er verschluckt erst Worte, dann halbe Sätze, bis sich seine gesamte Leidenschaft in einer wahren Explosion von EDV-Sprech entlädt:

»… und was ist, wenn du die Firmware in einem Router per PDOS phlashst. Dann ist das Gerät gebrickt. Das müsste ja dann nach deiner tollen Definition ein Killer Poke sein.«

Zeit für die kalte Dusche.

»Ja, da haste wohl Recht«, sage ich unbeeindruckt.

Zischsch. Eine Wolke, dunkler als aus dem Monitor eines gekillten Commodore PET, quillt aus Nicks Ohren. Blitzschnell dreht er sein Gesicht nach vorne. Gerne würde er mehr sagen, aber er quetscht nur ein »So schaut’s aus« aus dem Mundwinkel; das »du Ignorant!« denkt er so laut hinterher, dass man es fast hören kann.

$0002Langsam kommt das Kongresszentrum in Sicht. Direkt daneben grüßt zum letzten Mal die analoge Lebensfreude – ein Straßencafé. Lachende Studenten haben die ersten Reihe besetzt und Weizenbiere vor sich aufgebaut; es sind genau solche Cliquen, in denen wir früher gerne Mitglied gewesen wären. Welche Pärchen sind wohl zusammen, und welche nur friends with benefits?, fragt sich der dreckige alte Mann. Einige der Studentinnen sehen echt top aus. Was allerdings nicht viel bedeutet. Schließlich sehen an Tagen wie diesem ohnehin alle Mädels aus, als hätte sie Frank Fazella gemalt.

Eine Horde Achtklässler, die uns gerade überholt, sieht die Sache anscheinend ähnlich. »Hi!«, grölt der Anführer zu einer Studentin in der ersten Reihe rüber, die gut und gerne zehn Jahre älter als er ist. Die Angegrölte lacht. Vor lauter Aufregung schubsen sich die kleinen Pupsis ein bisschen gegenseitig rum, schalten dann aber schnell wieder auf cool und verschwinden um die Ecke.

Während ich im Vorbeigehen neidisch die angehenden Sonnenbrände auf der Stirn der Studenten mustere, marschiert Nick gnadenlos weiter.

Ein letzter Sonnenstrahl, ein letzter Blick zurück in den Frühling, dann verschluckt uns der Tagungsbunker.

$0003Die coolsten Leute auf jeder Konferenz sind die, die eigentlich nicht dazugehören. Also nicht die Teilnehmer, sondern der Rest, die ganzen Technikleute und so. Das gilt überall, ganz besonders auf der Legacy Systems und noch viel besonderer im Raum C3, wo wir gerade eingesperrt sind.

Der Sound-Typ in der hintersten Ecke des Saales zum Beispiel: Sitzt ganz entspannt neben seinem Mischpult und spielt am Handy, während um ihn herum die Empfangsgeräte der drahtlosen Mikros, Equalizer und Vorverstärker blinken. Sein schwarzes Maiden-T-Shirt spannt sich über die angehende Bierwampe, die Matte nähert sich der traurigen Sorte vodühila – vorne-dünn-hinten-lang. Und trotzdem sieht er total zufrieden aus, in seinem Paradies von Standalone-Geräten im 19-Zoll-Rack.

Oder der Typ vom Malteser-Hilfsdienst. Die Sorte begleitet einen ja echt durchs Leben – vom Pfarrfest über den Abi-Ball bis zur Ersti-Fete: Überall stehen die Malteser gelangweilt rum und ärgern sich, dass sie nichts trinken dürfen.

Klares Highlight des Vortrags – das lässt sich jetzt schon sagen – ist das Mikro-Babe am Ende unserer Stuhlreihe. Drittes Semester vielleicht, knallenger Messe-Hosenanzug, die braunen Haare mit einem Gummi zu so einer Tolle gebunden, wie sie vor ein paar Jahren mal in war. Obwohl das Podium nach wie vor absolut leer ist, starrt sie konzentriert nach vorne – wahrscheinlich, um nicht den gierigen Geek-Blicken zu begegnen, die aus dem ganzen Raum auf sie abgefeuert werden. Sie hat die Beine übereinandergeschlagen und umklammert das Frage-Mikro auf dem Schoß. Ihr Blick sprüht vor Überlegenheit, so, als wollte sie sagen »Scheiß Nerds«. Nur die wippende Spitze ihrer Pumps vom Typ Lufthansa-Stewardess verrät, dass sie sich verdammt unwohl fühlt. Mal sehen, wer sich nachher nicht zu schade dazu ist, sie mit dem Mikro rüberzuwinken.

Ich mustere unauffällig den Beifahrer. Wenn er nicht so ein totaler Nerd wäre und ständig mit dieser Schlaftablette Sabina rumglucken würde, hätte Nick echt Chancen – selbst bei einem solchen Spitzen-Babe. Andie hat mir anvertraut, dass die Frauen in der Firma total auf seine hellblauen Augen stehen – was ich ihm natürlich nicht mal auf dem Sterbebett verraten würde. Aber obwohl er es mit der Managertour etwas übertreibt, steht ihm sein neuer Look eigentlich gut, das muss man zugeben. Vor allem seit der Administrator-Pferdeschwanz ab ist.

Doch, doch, wir machen schon was her. Wir sind coole Geeks. Ach was, wir sind überhaupt keine mehr! Deshalb muss auch nicht darüber geredet werden, wo wir uns hinsetzen, nämlich nach ganz hinten. Wir sind doch schließlich die lässigen Player aus der letzten Reihe, die alles mit professioneller Duldungsstarre aussitzen, oder? Die nicht aufpassen, sondern lieber Hockey mit den kleinen Perlchen spielen, die sie vorher aus Geha-Tintenpatronen rausgepult haben. Oder? Oder??

Leider nicht. Nick ist beim Reinkommen gleich links abgebogen, weil der Vortrag »der Hammer« werde, wie er meinte, und hat uns zwei supercoole Plätze in der zweiten Reihe reserviert. In der zweiten Reihe! Das bittere Fazit des Tages steht damit fest. Es lautet: Wir sind Millhouse, und nicht Bart.

Das Licht wird gedimmt. Auf der Leinwand erscheint die Ankündigung des nächsten Vortrags.

Dr. Charles Irving: Induced Electromigration in Legacy Systems.

Wow. Definitiv der Hammer.

Immerhin scheint der Mann was älter zu sein, und das bedeutet, er hat keine Interaktions-Flausen im Kopf, sondern liefert einen soliden Vortrag ab, bei dem man sich zurücklehnen und berieseln lassen kann.

Schnell, Ablenkung! Der Raum bietet bis auf das Mikro-Babe nichts, was den Augen nicht weh tut. Über die Decke ergießt sich ein Meer von kleinen Glasstäbchen mit Glühbirnen dazwischen, von denen die Hälfte kaputt ist. Im grauen Marmorboden gespiegelt sehen sie aus wie die Raumschiffe in »Unheimliche Begegnungen der Dritten Art«. Damit es nicht zu sehr hallt, sind die Wände mit gelöcherten Schallschutzpaneelen aus hellem Holz zugeknallt. Eine Siebzigerjahre-Oase eben.

Vor jedem Teilnehmer steht die Konferenzverpflegung nach DIN-Norm: ein Mineralwasser, eine Cola – die letzte in Westeuropa mit Zucker –, eine kleine Flasche Orangensaft von Granini, alles fein säuberlich auf kleinen Spitzendeckchen aus Papier arrangiert. Dazu spendiert uns der große Kongressdiktator ein Tellerchen mit Bahlsen Selection Gebäck, den Nick natürlich innerhalb weniger Minuten abgeräumt hat. Und wie üblich wird der Keksberg seiner Figur nicht schaden. Die Ernährung – das ist echt eines der wenigen Dinge, bei denen er noch ganz Student ist. Seinen Zuckerschock baut er gerade mit wildem Gehibbel auf dem Stahlrohr-Stuhl ab und sorgt so dafür, dass der auberginefarbige Bezug am Rand noch ein bisschen mehr abscheuert.

Aber passt schon. Legacy heißt schließlich Erbe. Da ist es nur logisch, die Konferenz an einem Ort abzuhalten, der so aussieht wie eine Kreuzung zwischen Erichs Lampenladen und Caesar’s Palace.

Dabei geht es auf der LegaSys nicht um so ein Erbe, das jeder gerne hat, sondern um ein ungeliebtes Erbe: all jene alten Computer auf dieser Welt, die zwar reif fürs Museum sind – die aber mangels Geld niemand ersetzen kann. Wie sagen sie im Radio immer: das Schlimmste aus den Siebzigern, Achtzigern, Neunzigern und der Schrott von heute.

Vor allem Bankenheinis turnen auf der LegaSys rum, und zwar aus gutem Grund, denn die haben die meisten Leichen im Keller: Da stehen noch reihenweise Mainframe-Dinosaurier rum, die auf Programmcode aus den frühen Achtzigern rumkauen. Und wenn diese Dinos müde werden, kann es sein, dass die Londoner Börse eben mal locker sieben Stunden am Stück nicht erreichbar ist, wie zuletzt im Herbst 2008.

Doch solche Totalabstürze kommen eher selten vor. Meistens rückt die Datacorp, unser Arbeitgeber, schon vorher aus und überspielt die wichtigen Daten von einem alten auf ein neues System – Kundendaten, wissenschaftliche Auswertungen und so was. Immer reinspaziert, wir nehmen jedes Medium an, ganz egal, wie mausetot es sein mag. Vom Stapel unsortierter Lochkarten über Speichertapes bis zu Laserdiscs – wir retten alles ins neue Jahrtausend!

Dass für das Überspielen manchmal Millionenbeträge fließen, ist ein offenes Geheimnis. Warum auch nicht? Für die Kunden ist die Rechnung ganz einfach: Alle Daten nochmal komplett neu zu beschaffen – wenn das überhaupt möglich ist –, würde viel mehr kosten als das Honorar der freundlichen und ach so diskreten Experten der Datacorp hinzublättern. Und wer nicht zu uns kommt, geht zur Konkurrenz von Big Blue oder Vintagetech in Livermore.

Damit der ganze Schrott aus dem 20. Jahrhundert auch im 21. schön weiterfunzt, gibt es jedenfalls die LegaSys – die Fachmesse für Computerprofis von gestern. Und die Altvorderen im Saal C3 sind schon ziemlich aufgeregt, dass gleich Herr Irving zu ihnen sprechen wird.

Fump, der Typ am Mischpult reißt den Mikrofon-Kanal auf, ein Raunen geht durch die Menge. Türen klappern. Dann verglüht das UFO an der Decke, bis nur noch die grünen Notausgangsschilder im Zwielicht tanzen.

Dr. Irving tritt ans Rednerpult, besser gesagt: in den Strahl des Beamers. Der alte Mann merkt nicht, wie seine Schulter einen breiten Schatten auf die Leinwand wirft und seinen Namen bis auf das »ing« verschluckt.

»Der Typ ist ’ne Legende. Kommt immer in letzter Sekunde, falls er überhaupt kommt«, flüstert Nick rüber.

»Echt?«

Wie eine Legende sieht er gar nicht aus. Eher spröde, wie Q, der Typ, der James Bond immer seine Gadgets verpasst hat. Die Uhr mit Laser, der Hubschrauber mit Laser und das Mini-U-Boot mit Laser – zum Kampf gegen Haie, die ihrerseits mit Lasern ausgerüstet sind.

Irving biegt sich das Mikrofon runter und merkt dabei, dass sein Tweedsakko – es hat tatsächlich Lederflicken an den Ellenbogen– offen ist. Mit zittriger Hand schließt er die Hornknöpfe. Wie alt wird er sein? Sechzig? Siebzig? Schwer zu sagen. Mit seinem karierten Hemd im Landhausstil sieht er unfassbar englisch aus, nahe an der Karikatur. Der wahre Lord British. Und wären da nicht diese schulterlangen grauen Strähnen, die neben den Bügeln seiner Hornbrille hin- und herbaumeln, käme wahrscheinlich niemand auf die Idee, dass er einen Computerpionier vor sich hat.

Dr. Irving räuspert sich und setzt an.

$0004»Hello World.«

Ein einsames Giggeln von hinten. Irving grinst – stolz über seinen eigenen Witz. Wie ein schüchterner Junge, der zum ersten Mal ein Mädchen anspricht. Dann ist sein Auftritt aber auch schon vorbei.

Krach! Ein Stuhl fällt um. Jemand springt auf. Irvings Gesicht taucht aus dem Beamerstrahl ab und rast Richtung Boden, sein Körper hinterher. Er klappt zusammen wie so eine kleine Kinderfigur, wo man unten draufdrückt und das Holz-Hündchen auseinanderfällt. Fünfzig Kehlen ziehen erschrocken Luft ein. Einen unerträglich langen Moment herrscht Stille. Dann schlägt Irving auf dem Boden auf. Es ist ein dumpfes Krachen, das nach Hinterkopf auf Marmorboden oder Schlimmerem klingt. Der Beamer kann wieder ungehindert sein Bild an die Leinwand werfen.

»Licht an!«, schreit einer von hinten.

»Nun macht schon«, überschlägt sich die Stimme. Das Mikro-Babe stöckelt zum Schalter und wirkt auf einmal gar nicht mehr unnahbar und cool. Als das Licht angeht, ist von Irving nur noch ein Häufchen Tweed zu erkennen, das auf dem Boden der Bühne liegt und aus dem ein dürres, von blauen Adern durchzogenes Stückchen Wade in einem seltsamen Winkel herausragt. Den Rest verdecken die Rücken der Leute in der ersten Reihe.

Nick zuckt nach vorne. Er war mal Zivi und fühlt sich in solchen Momenten immer noch ein bisschen zuständig.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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