Endboss - Constantin Gillies - E-Book

Endboss E-Book

Constantin Gillies

4,7

Beschreibung

Game Over. Entsetzt stehen Nick und Kee vor dem Flugzeugwrack. Nur ein Unfall? Als die Freunde in den Trümmern ein mysteriöses Datenband finden, kommt ihnen ein schrecklicher Verdacht: Für diese Bits musste ihr Chef sterben. Doch bevor die Datenjäger das Band entschlüsseln können, verschwindet Nick spurlos. Ein Kampf gegen die Zeit beginnt

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EXTRALEBEN III – ENDBOSS

CONSTANTIN GILLIES

EXTRALEBEN III

ENDBOSS

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikationin der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internetunter http://dnb.ddb.de abrufbar

Alle Rechte vorbehalten.Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertungaußerhalb der Freigrenzen des Urheberrechts istohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar.Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen,Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitungin elektronischen Systemen.

1. Auflage, Mai 2012

© 2012 beim CSW-Verlag,Weidenstraße 15, 71364 Winnendenwww.csw-verlag.de

Lektorat Ulrike FloßdorfUmschlaggestaltung Sebastian BachGestaltung und Satz redtrump.weimarDruck und Bindung Dimitar Blagoev Printing House, SofiaSchriften Thesis von LucasFonts, Digital-7 von Alexander Sizenko

C64 Pro von Style, Green Screen von James Shields

ISBN 978-39412871-0-5

Printed in Bulgaria

Inhalt

#01 T-8:16:07

#02 T-8:15:17

#03 T-8:15:12

#04 T-8:14:59

#05 T-8:14:34

#06 T-8:14:19

#07 T-8:13:39

#08 T-8:13:26

#09 T-8:02:24

#10 T-8:01:15

#11 T-7:21:31

#12 T-7:13:23

#13 T-7:02:27

#14 T-6:20:50

#15 T-6:15:49

#16 T-6:11:46

#17 T-6:01:49

#18 T-5:19:11

#19 T-5:16:04

#20 T-4:23:33

#21 T-4:13:13

#22 T-4:12:24

#23 T-4:09:42

#24 T-4:02:22

#25 T-3:21:44

#26 T-3:18:45

#27 T-3:16:29

#28 T-3:08:03

#29 T-3:07:53

#30 T-3:07:48

#31 T-3:07:13

#32 T-2:17:40

#33 T-2:17:26

#34 T-2:11:43

#35 T-2:11:26

#36 T-2:08:24

#37 T-2:07:21

#38 T-2:07:16

#39 T-2:06:39

#40 T-2:04:55

#41 T-2:04:51

#42 T-2:04:49

#43 T-2:04:36

#44 T-2:04:26

#45 T-2:00:45

#46 T-2:00:20

#47 T-1:23:26

#48 T-1:20:26

#49 T-1:19:58

#50 T-1:16:52

#51 T-1:16:40

#52 T-0:00:01

Danksagung/Acknowledgements

Quellen

Natürlich tut der Beifahrer so, als ob er nichts bemerkt hätte. Hat er aber doch, denn um sie zu übersehen, sind die Flecken viel zu groß: zwei rostbraune Punkte, so rund wie Erbsen. Der dritte Punkt ist zu einem Streifen verschmiert, als ob jemand versucht hätte, sich mit einem Finger am Gehäuse des Rechners festzuhalten, und dann mit Gewalt weggerissen wurde.

Nick hat den Lichtpunkt seiner Taschenlampe nur beiläufig über die Stelle gleiten lassen, aber das reichte. Seine Hand fing sofort an zu zittern, weil er auch gemerkt hat, was los ist. Ich schaue zu ihm rüber. Doch anstatt mit mir zu reden, beugt er sich noch tiefer runter zum Boden des Cockpits, so, also könnte er sich da vor dem ganzen Chaos verkriechen – vor den plärrenden Funkgeräten, dem Gestank der Dieselgeneratoren, den banalen Gesprächen der Feuerwehrleute, die von einem Bein aufs andere steigen, weil sie endlich nach Hause fahren wollen.

Vorsichtig leuchtet Nick den Rest des Rechners ab, der zwischen dem Sitz des Copiloten und dem Kabinenboden festklemmt. Genau, Alter, jetzt bloß nicht nochmal die Stelle mit den Flecken erwischen! Beim Aufschlag muss der Computer durch die halbe Maschine geflogen sein, denn an der Seite ist das massive Gehäuse aufgeplatzt. Wie ein Arzt, der nach dem Puls sucht, legt Nick seinen Finger in den Spalt und friemelt ein paar gelbe Drähte raus. Hauptplatine gebrochen, nichts zu machen.

»Ein IBM einundfünfzig-zehn«, murmelt er. Es folgt ein gespieltes Lachen. »Er ist tot, Jim. Lass mal das Tape suchen.«

Ich könnte ihm eine reinschlagen. Er weiß genau, woher die Flecken kommen: Es ist Blut. Es ist das Blut unseres Chefs.

#01 T-8:16:07

Vor drei Stunden hatte Nick noch mit ihm gesprochen. Da hätten wir eigentlich schon merken müssen, dass etwas nicht stimmt. Denn John, unser Chef, telefoniert so gut wie nie, synchrone Kommunikation ist total unter seiner Würde. Der schickt höchstens eine Nachricht übers Datacorp-Netz oder – besser noch – beauftragt irgendeinen seiner Lakaien damit, die Instruktionen zu uns rüberzuschieben. Meint er natürlich nicht böse, er arbeitet eben nur amimäßig effizient. Doch diesmal nicht, diesmal rief John uns an, diesmal war etwas anders.

So gegen zehn riss Nick dann bei mir fast die Klingel ab. »Notfall – bitte Dienstkleidung!«, krakelte er gut gelaunt in die Gegensprechanlage. Seit Sabina das Kind bekommen hat, kann er überhaupt nicht genug von diesen Alarmeinsätzen kriegen. Als ich runterkam, schubste er mir schon grinsend die Tür seines seelenlosen schwarzen Mittelklasse-Dienstwagens auf.

»Willkommen, Agent 4125.« Da mein Vorrat an geistreichen Retro-Retourkutschen für diese Woche schon aufgebraucht war, ließ ich ihn abblitzen.

»Dann wollen wir mal hoffen, dass die mission nicht zu impossible wird. Worum gehts?«

Nick krempelte sich den Kragen seiner roten Multifunktions-Regenjacke hoch, die jede Funktion erfüllt, bis auf cool aussehen.

»Major Tom machts mal wieder spannend«, erklärte er. Im Auto war es schön warm, und die Scheibenwischer surrten friedlich, während sie den prasselnden Nachtregen zur Seite schoben. Tür zu. Nick gab Gas, leider im zweiten Gang, sodass die Kiste fast absoff.

Bei uns intern heißt John nur Major Tom, erstens, weil er aussieht wie so ein perfekter amerikanischer Astronaut-Schrägstrich-Top-Gun-Jetpilot, und zweitens, weil er halt über den Dingen schwebt, manchmal sogar ziemlich weit, sodass für uns nur der lästige Kleinkram am Boden übrig bleibt. Deshalb war ich auch nicht besonders neugierig auf seine neuesten Anweisungen.

»Heißt?«, maulte ich zu Nick rüber.

Anstatt zu antworten, fingerte er kurz auf den Knöpfen der Mittelkonsole rum, bis er das Navi-Display endlich dazu kriegte, surrend ins Armaturenbrett abzutauchen. Das bedeutete: Er kennt den Weg, unser Termin würde also ein Heimspiel werden.

»Das Übliche: irgendeine alte Kiste, irgendein staubiges Tape. Wir sollen die Daten rausholen, auf ein modernes System migrieren, fertig«, leierte Nick runter. »Und jetzt kommt der Hammer: Major Tom wartet in Falkenhain mit dem Kram auf uns – am Flughafen!«

»Echt? Da kann man noch landen?«

Vor Jahrzehnten hatten wir uns den Flughafen mal am Wochenende angeschaut, als Teenies, um das zu tun, was coole Teenager unter keinen Umständen am Wochenende tun: anderen Leuten zugucken, wie sie ihre Modellflugzeuge steigen lassen. Falkenhain wurde im Zweiten Weltkrieg als Notflughafen angelegt. Schon bei unserem Besuch damals wuchs zwischen den Betonplatten der Piste büschelweise Löwenzahn raus. Das ist echt der Arsch der Welt, ohne Tower und so.

»Anscheinend wird die Piste noch benutzt«, sagte Nick und kippte seinen Kopf ein bisschen zur Seite, sodass sein Ohr auf seinen Dienstrechner zeigte, der in der Ablage zwischen den Sitzen steckte – neben zwei gedruckten Stadtplänen, die er dort immer noch als nostalgische Dekoration aufbewahrt.

»Ach ja, und Major Tom sagt, dass wir erst mal unsere Rechner ausmachen sollen«, erklärte der Beifahrer, der an diesem Abend leider der Fahrer war. Ich drehte mich zu ihm um, aber anstatt Johns seltsame Anweisung zu erklären, knirschte Nick nur ein bisschen mit dem Kiefer. Von seinem Begrüßungsgrinsen war nichts mehr übrig.

#02 T-8:15:17

Deutschland ist ein sommerfeuchtes Land. In Erdkunde haben wir ja original nur Mist gelernt, zum Beispiel wie viele Toiletten es in Algerien pro Einwohner gibt und so. Aber das mit der Sommerfeuchte, das stimmt einfach. Der Regen fiel in ganzen Vorhängen runter, so, als ob jemand auf dem Autodach steht und alle paar Meter einen vollen Eimer gegen die Scheibe pfeffert. Sobald der Wagen auch nur in eine kleine Senke abtauchte, prasselte das Wasser aus den Pfützen von innen gegen die Kotflügel.

Vor zehn Minuten waren wir durch das letzte trostlose Kaff gerauscht, vorbei am verrammelten Quelle-Shop, einer Bushaltestelle und zwei Dutzend Kinderschänder-Häusern – das sind die, die in den Sechzigern von außen mit Kacheln zugehauen wurden. Ist natürlich total unfair, der Schändungsverdacht, aber irgendwie denkt man bei diesen düsteren Klötzen automatisch, es seien Tatorte. Passend zum Klischee müsste innen natürlich alles schön mit Eiche rustikal zugestellt sein.

Mittlerweile war die Landstraße so schmal geworden, dass die Leitpfosten nur Zentimeter vom Fenster entfernt vorbeiflogen. Es gab nicht mal mehr einen Mittelstreifen. Schon zweimal hatte Nick voll in die Eisen steigen müssen, weil jemand mit Fernlicht um die Kurve geschossen kam und uns geblendet hatte, was ihn natürlich jedes Mal voll aus dem Konzept brachte. Er fährt so was von mies, er ist nicht umsonst der Beifahrer. Sein Nervensystem ist einfach nicht dafür gemacht, Informationen in drei Dimensionen zu verarbeiten. In seinem Hirn zuckelte die Straße wahrscheinlich so daumenkinomäßig vorbei wie damals die Strecke bei Hard Drivin’. Und dann auch noch der Regen, der brachte ihn erst recht ans Limit. Fehlte nur noch laute Musik, und schon wären wir in einer Folge vom »Siebten Sinn« gelandet, in der der junge »Kraftfahrer« darauf hingewiesen wird, wie gefährlich so eine nächtliche Discofahrt sein kann, und in der mindestens einmal das Wort »Obacht« fällt.

Das Letzte, was Nick jetzt brauchte, war Ablenkung. Deshalb hielt ich das Gespräch kurz.

»Zuhause alles okay?« Geht es der Frau, die ich mein halbes Leben lang geliebt habe, auch wirklich gut?

Nick brummte nur kurz. Auf einmal ließ der Regen kurz nach und wir konnten ihn sehen: diesen blauen, pulsierenden Nebel, der über den Baumwipfeln lag. Es waren Blaulichter von Einsatzfahrzeugen. In diesem Moment wussten wir, dass Major Tom nicht planmäßig zur Erde zurückgekehrt war.

#03 T-8:15:12

Flugzeugabsturz – das klingt ja immer spektakulär. So nach gigantischem Feuerball, verkohlten Trümmern, einer »Schneise der Verwüstung« und dem ganzen anderen Katastrophenkram, den die Reporter im Fernsehen immer abspulen. Doch in echt sieht ein Flugzeugabsturz ganz anders aus. Da wird das Ganze ordentlich verwaltet.

Direkt neben dem Straßengraben hatten die Bullen ihr Absperrband gezogen, und sofort, als wir anhielten, kam ein Mann namens »Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung« wild gestikulierend auf uns zugerannt – diese Worte schrie er uns jedenfalls zur Begrüßung ins Ohr. Nick tat ganz entspannt und nahm den Typen zur Seite. Mit solchen Schnäuzerchen kann er gut, die wickelt er richtig um den Finger, so von deutschem Spießer zu deutschem Spießer. Ja, das sei eine dienstliche Angelegenheit, versicherte er dem Mann namens Bundesstelle. Genau, Datacorp Limited. Eine englische Firma? Nein, genauer gesagt die britische Tochter einer amerikanischen Firma. Aha. Die Maschine gehört Ihnen? Nein, nicht uns persönlich, aber wir haben hier ein Schreiben, das … Nick zog einen Wisch unter seiner Jacke raus. Der Beamte musterte pseudofachmännisch unser Berechtigungsschreiben, ohne auch nur ein Wort zu verstehen. Nick hatte es hyperkorrekt in so eine Büroklarsichthülle gesteckt, und genau das hats anscheinend gebracht. Jedenfalls ließ uns der Clown nach einer knappen Minute durch, natürlich nicht ohne streng zu gucken und was von »Vorbehalt« zu faseln.

Der Krampf in der Magengegend löste sich, und der Kopf fing an, sich eine bequeme Deutung für die Dinge zurechtzulegen: Die hätten uns niemals so durchmarschieren lassen, wenn hinter den Absperrbändern wirklich verkohlte Leichen lägen. Wahrscheinlich hatten sie John nur vorsichtshalber ins Krankenhaus gebracht. Da ist er bestimmt von der Trage gesprungen, hat sich ein bisschen Dreck von der Sakkoschulter gewischt und ist gleich wieder trainieren gegangen, so wie unsere Actionhelden früher. Die hatten schließlich auch keine Zeit zu bluten. Genauso cool würde John die paar Fleischwunden wegstecken. Irgendwie war er ja jetzt unser Held, ihm würde so ein läppischer Crash sicher nichts anhaben können.

Von der Straße bis zur Absturzstelle waren es vielleicht hundert Meter, und schon nach den ersten Schritten suppte mir die Brühe durch die Lederschuhe. Bitte antreten in Dienstkleidung, vielen Dank, John. Obwohl die Bäume das Schlimmste abhielten, kroch der Regen zusätzlich von oben in den Kragen meines beigefarbenen Staubmantels, der weder multifunktional noch wasserabweisend ist. Verdammter Beifahrer, warum muss er immer Recht behalten?

Es war stockdunkel. Die hohen Fichten schluckten jedes Licht, bis auf die Spiegelungen der Blaulichter an den nassen Stämmen. Der Lichtpunkt von Nicks Taschenlampe tanzte über die toten Äste am Boden. Wie zwei verirrte Bürohengste stolperten wir vorwärts durch den Wald. Es roch nach Wandertag mit Matsch an den Gummistiefeln, Wunderbaum mit Tannenduft und Dieselruß aus den Generatoren.

Ratsch! Nick drückte ein leises »Scheiße« raus, sein geliebter Dienstanzug war an einem Brombeerstrauch oder sonst was hängen geblieben. Aber anstatt mit seiner Maglite mal vernünftig ins Unterholz zu leuchten, hielt er die Lampe weiter mit angewinkeltem Arm auf Schulterhöhe, so wie das die FBI-Typen in den Serien immer machen. Hauptsache, das Leben ist ein Filmzitat, und zwar bis zum Schluss. Manchmal tut er mir leid.

Dann tauchte das Wrack auf. Klammheimlich war Nick da bestimmt einer abgegangen, weil alles original nach UFO-Absturzstelle aussah: Eine Batterie von mobilen Flutlichtern leuchtete die kleine Lichtung taghell aus. Vor den Lampen glitt der Regen wie an Schnüren vorbei, und ab und zu verdampfte ein besonders dicker Tropfen zischend am Gehäuse der Scheinwerfer.

Die weiße Cessna 172 lag direkt neben zwei Fichten, die so hoch aufragten wie der Zehnerturm im Freibad. In den Farnen daneben krochen gerade zwei Feuerwehrleute rum, um irgendwelche Kabel einzurollen.

Von Chaos und Verwüstung keine Spur. Es sah nicht nach einem Absturz aus, sondern eher, als ob jemand die Maschine vom Himmel genommen und auf dem Waldboden etwas rabiat abgestellt hätte. Das Fahrwerk war zwar weggebrochen, und vorne an den Flügeln hatten die Äste ein bisschen Farbe abgehobelt, aber davon abgesehen sah die Maschine okay aus. Wahrscheinlich war sie zuerst oben in die Baumwipfel gekracht, wurde abgebremst und ist erst dann auf den Boden runtergefallen. Klingt überlebbar. Der Bundesunfalltyp hatte irgendwas davon gefaselt, dass »Personen« vom Rettungshubschrauber weggebracht worden seien. Also zwei. Vielleicht hatte es John doch geschafft – und sein Mitreisender, wer immer das gewesen sein mag. Oder es gab einen Kampf, und die Kiste war dabei abgestürzt. Andererseits: Immerhin waren die Verletzungen so schlimm, dass sie mit dem Hubschrauber weggebracht werden mussten. Nicht gut, die selbst eingeredete Geschichte vom lapidaren Crash bröckelte. Ein ernsthafter Unfall bedeutete, in der Kabine würde es übel aussehen. Mit so was können Joystick-Helden überhaupt ganz schlecht umgehen.

Genau das dachte Nick wahrscheinlich auch gerade, denn er schaltete beim Gehen schlagartig einen Gang runter. Er stapfte langsamer und immer langsamer voran, bis er quasi auf das Wrack zuschlenderte – wie jemand, der sich nicht traut, eine Trauergesellschaft auf dem Bürgersteig zu überholen. Mit gespieltem Interesse inspizierte er die Vorderkante des Flügels, an der der Regen runterlief. Da, wo die Äste beim Crash Farbe und Außenhaut abgehobelt hatten, schaute so ein Zeug aus Metallwaben raus. Obwohl das Flutlicht eigentlich hell genug war, hielt Nick seine Taschenlampe noch zusätzlich davor.

»Guck mal – Sechsecke. Sieht immer nach Dalli-Dalli-Kulisse aus, oder? War ja der supercoole Trick, wie Rosenthal da immer in der Luft stehen geblieben ist, oder? Pure Zauberei …«

Ganz klar, er suchte einen Vorwand, um nicht in die Kabine reinleuchten zu müssen. Bloß schnell vom Thema ablenken: Sie haben fünfzehn Sekunden Zeit. Dalli-Scheiß-Dalli!

Natürlich wusste er, dass sein Zeitspiel nichts brachte, denn früher oder später würden wir in das Wrack reinschauen müssen.

#04 T-8:14:59

Jetzt stehen wir also da – neben dem Flugzeugwrack, in dem unser Chef gestorben ist. Jeder andere Schluss wäre reines Wunschdenken. Denn die Blutflecken sind nicht nur auf dem Rechner, sondern überall. Irgendwer muss die halbe Kabine vollgeblutet haben. Mein Kehlkopf krampft sich zusammen, so wie kurz vorm Kotzen – ein ungewohntes Gefühl, wenn man so alt ist, dass man von drei Coronas schon einen Schwips kriegt.

Der Beifahrer spielt natürlich weiter den Coolen, schließlich glaubt er, seinen Ruf als abgebrühter Zivi verteidigen zu müssen. Dabei weiß ich genau, dass er auch kein Blut sehen kann und damals allerhöchstens Bettpfannen im Altenheim gewechselt hat. Noch wahrscheinlicher ist, dass seine Kollegen damals nach einer Minute spitzgekriegt haben, was für ein Nerd er ist, und ihn sofort dazu abgestellt haben, alles zu administrieren, wo Strom durchfließt. Der nützliche Computer-Wart – das war schon immer die Rolle seines Lebens.

Genug rumgestanden, langsam wird es Zeit, die Sache hier zu Ende zu bringen. Ich atme nochmal tief ein, lehne mich ins Wrack und taste das Innere der Kabine ab. Da liegt nämlich, wofür wir eigentlich hier sind: das Tape.

Vorsichtig gleiten die Finger über den Boden. Da ist Teppich, etwas Feuchtes – nicht drüber nachdenken! –, ich spüre Scherben und – bingo: eine Tüte. Ich quetsche vorsichtig die Finger drunter und ziehe sie raus.

Jemand hat das wertvolle Tape tatsächlich einfach in eine schwarze Plastiktüte eingerollt, als ob es eine gefälschte Handyschale vom Polenmarkt wäre oder so, völlig unprofessionell.

»Und? Hast du’s?«, keucht Nick, der – solidarisch wie er ist – mit seinem Arm auch ein bisschen im Dunkeln herumfuhrwerkt.

»Weiß nicht. Gib mal die Taschenlampe.«

Nick reicht die Maglite rüber. Ich rolle die Tüte vorsichtig ein Stück auf und leuchte schräg von der Seite rein, damit keine Regentropfen reinfallen. Bloß nicht riskieren, dass das Tape noch richtig nass wird. Am Boden der Tüte ist die Datenkassette zu erkennen. Sie steckt in einer Schutzhülle aus halb durchsichtigem Plastik, eierschalenfarbig wie ein billiges Kondom. Keine Kratzer zu erkennen, die Kassette scheint beim Absturz nichts abbekommen zu haben. Ich kann die frohe Botschaft verkünden, auf die wir beide sehnlichst warten.

»Alles klar. Wir können.«

»Alright«, jubiliert Nick, während er seinen Kopf aus dem verbeulten Türrahmen des Cockpits rausschlängelt. Aber war das nicht nur der halbe Auftrag? Ich leuchte nochmal in die Kabine.

»Was ist mit dem Rechner?«

Widerwillig dreht sich Nick wieder um und beugt sich zum Copilotensitz runter. Der Rechner ist ungefähr so groß wie zwei alte VHS-Videorekorder übereinandergestapelt und sieht auch ein bisschen so aus. Auf der Vorderseite, die jetzt zum Boden zeigt, ist ein Schlitz, wo das Tape reinkommt, daneben sind eine Tastatur und ein winziger Röhrenmonitor eingebaut, vom dem nur noch Scherben übrig sind. Die reine Pest, so ein alter Bildschirm, voll mit Cadmium und Blei. Nick lässt seinen Blick noch einmal kurz über den Oldie wandern und setzt zur Diagnose an.

»Wie gesagt: Ein IBM einundfünfzig-zehn, ein – haha – tragbarer Computer aus den späten Siebzigern. Innen drinnen alles handgeklöppeltes Zeug, kein Prozessor von der Stange. Unmöglich, dafür Ersatzteile zu kriegen. Außerdem ist das RAM flüchtig, wie beim C64. Das heißt: Stellste den Strom ab, sind die Daten weg.« Er schlängelt sich wieder aus der Kabinentür. »Ne, sorry, es lohnt sich nicht, das Teil mitzunehmen. Damit kriegen wir das Tape niemals ausgelesen.« Er zeigt auf die Tüte in meiner Hand. »Was da drauf ist, müssen wir mit einer anderen Kiste rausfinden.«

Warum John auch immer diese riskante Reise angetreten hat, es musste was mit dem Tape zu tun haben. Während Nick sich schon wieder Richtung Straße umdreht, schaue ich nochmal in die Kabine. Seltsam: Das Tape hätte im Prinzip jeder bergen können, warum also sollten gerade wir kommen?

#05 T-8:14:34

Wir sitzen in unserem Auto ohne Eigenschaften und rollen schweigend durch die Nacht. Jeder ist damit beschäftigt, zu vergessen, was er gesehen hat. Inzwischen regnet es ein bisschen weniger, sodass Nick sich hinterm Steuer halbwegs entspannen kann. Er lenkt nur noch mit einer Hand. Wir gondeln über die gleichen Straßen, die wir schon zu Schulzeiten entlanggefahren sind – auf dem Weg zu Partys, bei denen Flaschendrehen gespielt wurde, Frauen mit Blue-Curaçao-O-Saft abgefüllt wurden, und die damit endeten, dass man in den Vorgarten von irgendwelchen Eltern göbelte. Das Schlimmste daran war immer der soziale Schaden, der ließ sich nicht wegwischen. Mit der Göbelei versaute man sich nämlich die letzten Chancen bei dieser süßen Soundso, deren Vater, wie fast alle hier, beim Bund schaffte und der seine Familie gerade im Reihenhaus nebenan einquartiert hatte. Trotzdem ’ne entspannte Zeit. Wenn damals von »Zukunft« die Rede war, meinte man maximal den nächsten Freitag.

Schön, mal wieder an all den bekannten Ecken vorbeizukommen: Da vorne, da kommt gleich der alte Bahndamm, oder, Alter? Da haben wir immer die Pfennige auf die Gleise gelegt, um sie vom nächsten Zug platt walzen zu lassen. Und in das Feld gleich dahinter hat Holger seinen Kadett gesetzt, weil er »einem Kaninchen ausweichen wollte«, wie er verkündete. Haha. Oberamtsstrack war er natürlich.

Eigentlich könnte man sagen, dass die Gegend hier unsere Heimat ist, aber das wäre ein ziemlich großes Wort, und vor großen Worten haben wir, das letzte Aufgebot der Generation X, ziemlich viel Angst.

Nick hat die Ecke deshalb mal »das alte Land« getauft. Damit meinte er natürlich nicht dieses echte alte Land – das ist ja oben in Hamburg oder so, sondern eben dieses kleine Stückchen alter BRD, auf dem wir groß geworden sind – in einer Zeit, als es so was wie die BRD noch gab. Das alte Land, das lag irgendwo zwischen einer kleinen Stadt in Deutschland und Adolfs Westwall und war damals weltpolitisch verdammt wichtiger Boden.

Wie immer, wenn er sich selbst beruhigen will, fängt der Beifahrer an, aus dem nuklearen Nähkästchen zu plaudern.

»Wusstest du …« Nein, wusste ich nicht, ich wusste noch nie etwas, das nach diesen Worten kam. »… dass die Amis drüben auf dem Fliegerhorst noch startbereite Atomraketen lagern?«

»Echt?«

»Ja, zwanzig Stück, die liegen da seit den Achtzigern. Gespenstisch, oder?«

»Hm«, pflichte ich brav bei.

Er hat mal wieder seine Lieblingsplatte rausgekramt – den Song vom Kalten Krieg, der eigentlich noch lauwarm vor sich hinköchelt. Und im Prinzip hat er ja recht: Wenn man genau hinsieht, gibt es überall noch diese kleinen Relikte aus der Zeit, als der Feind noch im Osten stand. Wer heute zum Beispiel ein GPS-Gerät verkaufen will, ist immer noch gezwungen, eine kleine technische Sperre einzubauen: Sobald sich das Gerät schneller als mit 1.900 Kilometern pro Stunde bewegt oder höher als 18.000 Meter fliegt, muss es sich abschalten. Warum? Damit keiner das Teil benutzen kann, um seine eigene ballistische Interkontinentalrakete zu basteln. Die Regel haben die Amis Anfang der Neunziger durchgedrückt – und sie gilt bis heute.

»Die Zukunft ist schon da, sie ist nur noch nicht gleich verteilt«, hat William Gibson mal gesagt. Genau das Gleiche gilt für die Gegenwart, sie ist auch noch nicht gleichmäßig verteilt.

Da ihm keine Anschluss-Story zu der Atomraketensache einfällt, bindet Nick das »Gespräch« mit einem seiner Lieblingssätze ab.

»Tja, irgendwo ist immer noch 1989 …«

Wobei das ja nicht unbedingt was Schlechtes ist. Wir verdienen schließlich unser Geld damit, dass es diese kleinen Vergangenheitsinseln gibt.

Legacy Systems Support ist der offizielle Name für das, was die Datacorp tut. Die Company kümmert sich um all die antiken Rechner, die still und heimlich die Welt am Laufen halten. Und von denen gibt es verdammt viele: In New York zum Beispiel erledigen noch immer IBM-Rechner aus den Sechzigern die Lohnbuchhaltung im Rathaus. Oder dieses Radioteleskop da oben in England – das wird von BBC Micros aus den frühen Achtzigern gesteuert.

So richtig angestaubt ist der ganze Scada-Kram, die Computer in Kläranlagen, Umspannwerken und Plutoniumfabriken. Die haben oft schon Jahrzehnte auf dem Buckel, und wenn man diese Oldies nicht ab und zu mal beatmet, rauchen sie ab, was nicht weniger als TEOTWAWKI bedeuten würde. Eine von Nicks Lieblingsabkürzungen: The End Of The World As We Know It – das Ende der Welt, so, wie wir sie kennen. Hat er wahrscheinlich in den Verschwörungsforen aufgegabelt, in denen er immer rumhängt. Oder von R.E.M. geklaut.

Kritische Altsysteme warten – das ist unser Job, und er klingt erst mal ziemlich staatstragend. Doch in Wirklichkeit ist der Job bei der Datacorp eine nicht enden wollende Abfolge von Kleinscheiß – zumindest die Aufträge, die bei mir landen. Es läuft immer auf das Gleiche hinaus: Der Paketbote knallt irgendeinen Dinosaurier in Blasenfolie vor meine Tür. Ich soll die Daten rausholen und dem Besitzer in einem zeitgenössischen Format rüberschieben. Data Retrieval steht dann in Johns Auftrag an mich – falls er sich überhaupt die Mühe macht, für die Sache selbst eine Tastatur zu berühren.

Letzte Woche zum Beispiel kam ein alter Mac rein, von irgendeiner Bude aus dem Mittelwesten, eine Metallschleiferei oder so. Die schoben Panik, weil auf einer ihrer Festplatten total wichtige Konstruktionspläne waren, aber keiner sie da runterkriegte. Kein Wunder, auf der Kiste lief OS 5! Das kam in dem Monat raus, als Sabrina mit »Boys, boys, boys« die deutschen Charts stürmte – ein Stück, an das wir uns wohl noch auf dem Totenbett erinnern werden, genauer gesagt: an dessen Video wir uns noch auf dem Totenbett erinnern werden, genauer gesagt: an die Szene, in der Sabrina im Pool auf und ab hüpfte. Eine prägende Erfahrung für alle Jugendlichen mit Masturbationshintergrund. Den völlig irrelevanten Teil, also die Mucke, gabs auf dem Cevi damals sogar digitalisiert.

Okay, der Mac-Job jedenfalls war ziemlich banal: einen alten Apple Cube aus unserem kleinen Rechnerarchiv holen und die Festplatte von den Amis anschließen, über SCSI natürlich. Dann die Daten auslesen, zwischendurch noch das passende alte Mini-CAD-Programm besorgen, zack, und schon waren die Konstruktionspläne als Grafik exportiert. Fertig.

Nick hat es besser. Er darf ab und zu das große Rad drehen. Den haben sie zum Legacy Systems Consultant befördert, und das bedeutet, er darf bei den wichtigen Government Contracts mitmischen. Das sind die fetten Regierungsaufträge, bei denen es immer gleich um Milliarden geht. Die Kohle kommt vermutlich aus den schwarzen Budgets, mit denen die U.S.-Regierung ihre Geheimprojekte finanziert. Genauer weiß ichs nicht, denn seit wir bei der Datacorp arbeiten, darf mir mein Kumpel so gut wie nichts mehr erzählen.

Doch ich spüre, dass er bei diesem Auftrag mit dem Tape sein Schweigen brechen muss.

Auf seine typische Nick-Art schneidet er ohne Vorwarnung ein völlig neues Thema an.

»Warum ruft John gerade uns an?«, murmelt er vor sich hin.

Sehr nett, Alter, aber zu viel der Bescheidenheit.

»Du meinst: Warum hat er gerade dich angerufen?«

Er wischt meinen Einwand mit der Hand weg.

»Ist doch egal. Der Punkt ist: Die Firma hat in Europa locker fünfzig Leute, die Legacy Systems Support machen. Warum gibt John gerade uns den Job?«

»Weiß nicht. Weil er uns vertrauen kann? Weil wir nicht so tief drinstecken in der Organisation?«

Nick reibt sich nachdenklich sein glatt rasiertes Kinn, genau an der Stelle, wo er in den Neunzigern dieses lächerliche Ziegenbart-Experiment am Laufen hatte.

»Vielleicht.« Wieder eine halbe Minute Pause, dann schließlich stellt er die Frage, die schon seit zwanzig Kilometern in der Luft liegt:

»Meinst du, John hats geschafft?«

In diesem Moment klingelt sein Telefon.

#06 T-8:14:19

Ordentlich, wie er ist, zieht Nick den Wagen natürlich sofort auf den nächsten Spaziergänger-Parkplatz rüber und stellt das Telefon auf laut. Jetzt sitzen wir also in unserer Außendienstlerkutsche, mit laufendem Motor, mitten im Wald bei strömendem Regen, um ein Uhr nachts. Die Fahrer in den vorbeirauschenden Autos können – wie so häufig in den letzten Jahren – nur zu einem Schluss kommen: schwules Stelldichein. Eine andere Deutung fällt den Leuten zu zwei Männern im mittleren Alter, die gemeinsam unterwegs sind, nicht ein.

Shaun ist dran, mein absoluter Lieblingskollege bei der Datacorp. Angenommen, man nimmt Lorenzo Lamas aus »Falcon Crest«, kreuzt ihn mit einem Budweiser-saufenden Ami aus einer Studentenverbindung und legt nochmal 30 Kilo drauf, ergibt das ziemlich genau Shaun. Alles an ihm ist unsympathisch: sein Pferdeschwanz, sein asoziales Jersey-Englisch – bei ihm klingt »Coffee« immer wie »Koaaahfiee« – und, ach egal, die ganze Packung halt. Was ich ihm besonders übel nehme, ist, dass er sich damals auf dem Einsteigerseminar an Andie rangemacht hat, an meine persönliche Göttin bei der Datacorp.

»Hi–rrrrrrrrrrr–guys.« Die Verschlüsselungsartefakte knarren durch die Leitung. »Did you get the tape?« Shauns Kommandoton hallt aus den Boxen in den Autotüren. Wir gucken uns an. Wie allerliebst, er kommt direkt zur Sache, ohne auch nur ein Wort über John zu verlieren.

So was kann Nick nicht ab, da geht ihm gleich der Gutmenschenhut hoch.

»Hey, do you have any information about John?«, feuert er ziemlich scharf zurück. Rauschen. Es dauert bestimmt zehn Sekunden, bis sich Shaun zu einer Erklärung herablässt.

»All I know at this point is, that he’s no longer part of the operation.«

Er ist nicht mehr Teil der Operation? Was für ein Herzchen! Ich spüre, wie mein Gesicht langsam heiß wird, dem Arsch muss doch einer mal sagen, was … Gerade als ich mich zum Mikro vorbeugen will, packt Nick meinen Arm und drückt mich in den Sitz zurück. Sein Blutdruck scheint wieder weit genug unten zu sein, um das Geschäftsgespräch nüchtern fortzusetzen. Vielleicht hat er sogar schon einen Plan.

»Yeah, we’ve got the tape«, erklärt er ruhig.

»Do you think it’s still readable?«, knarrt Shaun.

Seine Stimme wackelt ein bisschen, er scheint ordentlich Druck von oben zu kriegen. Nick grinst und lässt ihn noch ein bisschen zappeln, bis er ihn schließlich erlöst.

»I guess so.«

Shauns Aufatmen ist fast zu hören.

»Cool. Let me know when you extracted anything!« Oh ja, total cool. Zum Kotzen, diese zwangsjovialen Fratboy-Phrasen. John liegt auf der Intensivstation oder ist tot, aber alles ist cool, solange wir die Daten von dem Tape auslesen können, Bro!

Klick. Noch bevor wir seine Ansage irgendwie quittieren können, hat Shaun das Gespräch beendet. Nick legt den Rückwärtsgang ein und dreht sich seelenruhig zur Heckscheibe um.

»Und jetzt? Ich meine, was machen wir jetzt?«, frage ich nach.

Nick wendet den Wagen im Schneckentempo zu Ende, dann setzt er den Blinker und legt den Vorwärtsgang ein.

»Wir haben gesagt, dass wir das Tape auslesen. Aber wir haben nicht gesagt, wie schnell.« Dann zwinkert er gespielt lässig mit dem Auge, gibt Gas – und würgt den Wagen ab.

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