Der Christliche Heilsweg - Gerrit Feuerwasser - E-Book

Der Christliche Heilsweg E-Book

Gerrit Feuerwasser

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Beschreibung

Dieses Buch "Der Christliche Heilsweg" basiert auf "101 christlichen Geboten", die ich, einer Eingebung des Himmels folgend, in einer Nacht zusammenhängend niedergeschrieben habe. Für mich kamen die Gebote einer göttlichen Offenbarung gleich. Ich schreibe sie nicht meinem eigenen Intellekt oder meiner Lebenserfahrung als gläubiger Christ zu, sondern der Autorität Gottes, der einen Engel entsandte, um diese Gebote mitzuteilen.

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Seitenzahl: 211

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Der

Christliche

Heilsweg

Vorwort

Dieses Buch „Der Christliche Heilsweg" ist ein Buch der Aufklärung und des christlichen Glaubens. Es soll den Menschen aus seiner „selbstverschuldeten Unmündigkeit" herausführen und ein Lebensratgeber sein. Es soll den Menschen aus der „Dunkelheit" ins „Licht" führen.

Dieses Buch in drei Bänden erscheint als Trilogie der christlichen Werte und ist eine Anleitung zu einem guten Leben. Es legt ein Zeugnis des christlichen Glaubens ab und bezeugt Gott, Jesus Christus und die heiligen Engel als die Herrscher dieser Welt.

Dieses Buch lädt ein zum Glauben und bereitet Christinnen und Christen auf das Ewige Leben im Himmel vor. Es ist ein Buch der Werte und Überzeugungen. Dieses Buch soll die Leserin und den Leser nicht zum Glauben überreden, sondern vom Glauben überzeugen. Es soll Menschen die Augen, die Seele und den Geist öffnen, die noch nicht zu Gott, zum Ewigen Leben und zu ihrer Menschheitsaufgabe gefunden haben.

Es ist ein persönliches Buch des Glaubens, das nach langer Krankheit und zahlreichen Aufenthalten in der Psychiatrie niedergeschrieben wurde, um der christlichen Religion in der Öffentlichkeit eine neue Stimme zu verleihen. Es nimmt den Leser mit auf eine Reise des Glaubens, der Werte und der Überzeugungen zu Liebe, Weisheit und Vernunft, Toleranz und Weltoffenheit, Selbsterkenntnis und Lebensfreude. Dieses Buch will Spuren hinterlassen in Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser!

Der

Christliche

Heilsweg

Teil

I

Mit Dank

an die

Psychiatrie Wunstorf

1. Gebot) Liebe dich selbst!

Das erste und grundlegende Gebot für die Christenmenschin und den Christenmenschen besteht darin, sich selbst zu lieben und hochzuachten. Wer sich selbst nicht liebt, kann auch das Leben, seine Mitmenschen, die Welt und Gott nicht lieben. Wer sich selbst nicht liebt, kann sich selbst nur entweder hassen oder sich gleichgültig sein und wird folglich auch die Welt hassen oder ihr gleichgültig gegenüber stehen. Der Weg, um sich selbst lieben zu können, besteht darin, sich selbst wertvoll zu machen und sich anhand der von einem selbst wahrgenommenen und an anderen Menschen erprobten eigenen Wertigkeit eine Liebe zu sich selbst aufzubauen und zu erhalten. Die Selbstliebe wächst mit der Fähigkeit, die Welt durch das eigene Dasein in der Welt zu bereichern.

Tugenden, Freundschaften und Erfolge nähren die Selbstliebe, die gleichzeitig auch die Quelle ist, um die Welt und schließlich auch Gott lieben zu können. Selbstliebe ist das Fundament einer starken und ausgeglichenen Persönlichkeit und muss im Laufe des Lebens immer wieder neu bestätigt und bekräftigt werden. Schwere Lebenskrisen und Anfeindungen von seinen Mitmenschen, sowie Misserfolge und Fehlschläge, nagen an der Liebe zu sich selbst und greifen diese mit Selbstzweifeln an. Ein soziales Umfeld, das den Menschen immer wieder in seiner Wertigkeit bestätigt, ist auf lange Sicht die beste Gewährleistung für eine starke und gesunde Liebe zu sich selbst, die auch in Krisenzeiten standhält. Selbstliebe, Selbstrespekt und Selbstbewusstsein sind die Wurzeln einer starken Persönlichkeit auf Lebenszeit.

2. Gebot) Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst!

Ist bei einem Menschen eine gesunde Liebe zu sich selbst ausgebildet, sucht seine Seele nach Mitmenschen, die sich in das Schema der Liebe integrieren lassen und ebenfalls geliebt werden können. Bei Neugeborenen wendet sich die Seele zunächst in Liebe seiner Mutter, seinem Vater und seinen Geschwistern, später entfernteren Verwandten und Freunden der Familie zu. Der kleine Mensch lenkt seine Liebe nach außen und schließt seine ihm wohlgesonnene Umwelt in sein kleines Herz mit ein. Später kommt die Liebe zu seinen gleichaltrigen Spielgefährten und den Erziehern im Kindergarten hinzu. Die Liebe zu nahestehenden Mitmenschen entwickelt sich früh in einem intakten und fürsorglichen Familienumfeld, leidet dagegen in einem weniger fürsorglichen und liebevollen Familienumfeld. In einer als feindlich wahrgenommenen Umgebung kann keine Nächstenliebe entstehen.

Nächstenliebe wird eingeübt in der Liebe zu Menschen, die uns nahestehen und die uns selbst mit Liebe begegnen und uns Gutes tun, sowie bei der Erwiderung der Nächstenliebe, die uns von anderen, uns nahe stehenden Personen, entgegengebracht wird. Zu wahrer Nächstenliebe gelangt man erst durch die Verallgemeinerung „Mensch" als ein von Gott geschaffenes und uns selbst gleichwertig gegenüberstehendes „wertvolles Leben", unabhängig von der Vertrautheit dieser Person oder zuvor geteilten positiven Erlebnissen. Die Nächstenliebe schließt die Liebe zu fremden Menschen mit ein, ungeachtet ihrer Zugehörigkeit zu höheren oder niedrigeren sozialen Schichten, ihrer Nationalität oder Hautfarbe.

Nächstenliebe basiert auf der Liebe zu sich selbst sowie auf der kunstvoll durch das Leben hindurch eingeübten Empathie - dem menschlichen Einfühlungsvermögen - das in die Herzen anderer Menschen sieht. Die einfühlsame Seele erkennt anderes Leben als „wertvoll" und verwandt mit einem selbst und in Freude und Leid gleichbedeutend mit dem eigenen Leben an. Aus der Nächstenliebe entsteht die Zuwendung zu seinen Mitmenschen sowie soziale Tugenden, wie Respekt und Hilfsbereitschaft, die für die Welt unersetzbar und wertvoll sind.

3. Gebot) Liebe deinen Gott, wie du dich selbst liebst!

Welches Wunder geschieht zuerst: Der Glaube an den einen Schöpfergott, der über Himmel und Erde herrscht, oder die Liebe zu Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat? Die Liebe im Herzen zu haben, ist der sicherste und intuitivste Weg, um an Gott im Himmel glauben zu können. Denn: Wer die Liebe in sich trägt, der trägt das kostbarste Geschenk Gottes bereits in sich und dessen Seele sehnt sich nach der Tiefe der Verbundenheit mit Gott, der die personifizierte Liebe des Universums ist. Die Seele des liebenden Menschen wendet sich dem liebenden Gott im Himmel zu und spürt Seine Existenz. Der Verstand - von der Liebe der Seele geleitet - stellt Fragen über Gott und die von Gott geschaffene Welt und konstruiert sich seinen Glauben. In diesem Falle hat die Seele zuerst geglaubt, noch ehe der Verstand sich ein Bild von Gott im Himmel gemacht hat. Andersherum kann der Verstand eines Menschen, dessen Seele Gott noch nicht geschaut hat, bewusst nach einer höheren Macht sowie nach dem Ursprung der Welt und aller Dinge forschen. Das Getrenntsein der Seele von Gott, sowie das Bedürfnis der Seele nach Verbundenheit, zwingen den Verstand dazu, nach Gott zu fragen und über Zweifel zum Glauben zu kommen.

Sowohl die Seele, wie auch der Geist, haben ein Bedürfnis nach Gott: nach der seelischen Verbundenheit mit Gott, nach der Erkenntnis des eigenen Geschaffenseins und nach der Erkenntnis des Sinnes und des Wertes dieser „Welt", die erst nach dem Glauben, zur „Schöpfung" werden kann. Seele und Geist erkennen Gott als den Schöpfer der Welt und des Universums und auch des eigenen Lebens, erkennen Seinen höchsten Wert für die Welt. Die Seele wendet sich fragend und suchend nach Gott und erfährt Gegenliebe und erhält die Bestätigung: ,,Gott existiert!". Ein Bund Gottes mit dem Menschen entsteht. Der Eine Gott wird von der Seele des Menschen so sehr geliebt, wie sich ein Mensch nur selbst lieben kann. Gott wird für den Menschen zu einem unverzichtbaren Begleiter auf seiner „Reise", die wir „Leben" nennen.

4. Gebot) Liebe dein Leben!

Wenn ein Mensch die ersten drei Liebesaufgaben erfüllt hat, kann er sich seinem Leben zuwenden. Das Leben ist ein Geschenk Gottes, aber vor allem auch eine Aufgabe. Es ist eine Herausforderung für den Menschen, sein Leben auch in schweren Zeiten und mit all seinen Problemen und Unzulänglichkeiten zu leben und dann auch noch zu lieben. Auch vor schweren Schicksalsschlägen kann sich der Mensch auf seinem Lebensweg nicht schützen, sich von manchen Schwierigkeiten nur schwer befreien. Die Liebe zum eigenen Leben fängt daher am einfachsten bei seinen schönen Seiten an und wendet sich dann dem Leben in seiner Ganzheit zu. Auch die schönen Seiten und lebenswerten Momente des eigenen Lebens wären ohne die Momente des Ärgers, der Wut und der Traurigkeit und ohne die Schattenseiten des Lebens nicht möglich und auf Dauer auch gar nicht zu ertragen.

Um das Leben in seiner Ganzheit begreifen zu können, müssen schöne, wie traurige Momente, leichte, wie schwere Zeiten, als das unvermeidliche und vollkommene Lebensschicksal angenommen werden. Besonders in schweren Zeiten reifen Charakter und Persönlichkeit. Auch der Glaube und das Vertrauen auf Gott werden in schwierigen, als leidvoll empfundenen Zeiten, auf die Probe gestellt. Doch wahr ist: Kein Menschenleben wird von Gott als besonders leidvoll geplant. Ein liebender Gott sorgt für die Menschen nach Seinen Kräften. Trotzdem gibt es auch für den wohlgesinnten und gottesfürchtigen Menschen keine Gewährleistung auf andauernde Glückseligkeit in seinem Erdenleben. Die schönsten Seelenzustände hebt Gott dem Menschen für sein jenseitiges Leben im Himmel auf.

Das Leben auf der Erde, die von Krisen, Gewalt und Kriegen geprägt ist, mutet es dem Menschen zu, auch Nöte und Leiden durchzustehen und trotzdem an seinem Glauben an Gott festzuhalten. In der Rückschau auf überstandene Lebenskrisen werden diese oftmals für das Leben als wertvoll und sinnstiftend erlebt und im Erfahrungsschatz des Lebens für immer gespeichert. Für das Leben im Jenseits gilt, dass die Leidtragenden und die Trauernden getröstet werden und der Mensch nach seinem Tode Entschädigung empfängt für die Entbehrungen in dieser Welt. Scheitern kann in dieser Welt nur, wer sich selbst aufgibt. Wer sein Leben aber annimmt und sein Kreuz auf sich nimmt, der wird erhobenen Hauptes in das Himmelreich einziehen, wenn seine Zeit gekommen ist.

5. Gebot) Liebe die Welt, in der du lebst!

Manchen Menschen erscheint die Welt grau und voller Krisen, Problemen und Unzulänglichkeiten. Für andere erscheint die Welt als ein Ort der Wunder und Möglichkeiten. Die Liebe zur Welt ergibt sich bei manchen Menschen schon von früher Kindheit an auf den ersten Blick aufgrund von vielerlei gemachten positiven Erfahrungen in dem eigenen, direkt wahrgenommenen und von einem selbst erlebten Lebensumfeld. Für andere, unter schwierigeren Umständen Aufgewachsene, erschließt sich die Liebe zur Welt erst auf den zweiten oder dritten Blick und auch dann erst durch mühsames Suchen nach schönen Dingen und glücklichen Momenten. Die Musik und die Kunst sind zwei Wege, sich in die Welt zu verlieben; die Philosophie und der Sport sind zwei weitere Wege; die Natur anzuschauen ist ein fünfter Weg, Liebe zur Welt zu entwickeln, auch wenn man sie unter schwierigen Vorzeichen erlebt. Die Liebe zur Welt wächst durch jeden geliebten Menschen und durch jedes geliebte Objekt, den, bzw. das man in der Welt findet.

Heute existieren wunderschöne Naturaufnahmen von der Erde - auch aus dem Universum mittlerweile schon - die auch dem Stadtmenschen den Gesamtorganismus „Erde" sowie den „Kosmos" durch Liebe und Empathie zu erschließen helfen. Die Welt zu lieben, bedeutet, die von Gott geschaffene Muttererde und ihre Natur zu lieben mit ihren Pflanzen und Tieren, Ozeanen und Wäldern, Gebirgen und Waldseen; sowie auch den Menschen zu lieben und die von Menschenhand geschaffene Kultur. Die Weltliebe eines Menschen grenzt bei gesunder Ausprägung solche Züge der menschlichen Kultur aus, die er als „unschön", ,,störend", ,,gefährlich" oder sogar als „bösartig" wahrnimmt. Nicht alle Seiten der menschlichen Kultur sind „liebenswürdig".

Weltliebe bezieht sich auf die Welt als Ganzes und auf besondere - belebte und unbelebte - Aspekte darin. Weltliebe erkennt die Welt als „wertvoll", ,,schützenswert" und „einzigartig" und führt zur seelischen Verbundenheit mit der Welt sowie zu dem Bewusstsein der eigenen Teilhaftigkeit am großen Weltschicksal. Die Liebe zur Welt wird von jedem Übel der Welt, das meist von Menschenhand geschaffen ist, in Frage gestellt. Nicht Gott, sondern der Schlechtigkeit des Menschen ist es zu verdanken, dass die Welt noch kein friedlicher und schöner Ort geworden ist. Die Liebe zur Welt soll dadurch gefördert werden, dass man sich mit sympathischen Menschen umgibt, sich von Zeit zu Zeit an schöne Orte begibt und seine private Welt ansprechend gestaltet. Die Kunst, der Film und die Musik sind Teile der Welt, die sehr bereichernd sein können für das Leben des Einzelnen.

Wer die Welt von ganzem Herzen liebt, dessen Seele wird die Welt in sich aufnehmen und der wird teilhaben am Leben, welches ewig und unzerstörbar ist.

6. Gebot) Suche die Liebe und suche die Wahrheit!

Liebe und Wahrheit sind zwei große Ideale der Menschheit. Die Liebe findet man an Orten, wo Dinge existieren, die einen Wert haben - objektiv oder subjektiv. Wer in sich selbst nach Liebe sucht, muss nach Werten suchen, wie Tugenden, Träumen, Lebenszielen, Idealen und schönen Lebenserinnerungen. Um die Liebe in der Welt zu finden, muss auch hier nach positiven Werten gesucht werden. Die Sonne hat einen Wert oder der Mond; auch Regen kann einen emotionalen Wert haben. Menschen haben einen Wert oder Tiere, schöne Bauwerke und kulturelle Gegenstände, wie Bücher, Musik-CDs, Kunstwerke oder Werkzeuge; auch die Einrichtung des eigenen Wohnzimmers hat einen persönlichen Wert. Durch die Suche nach geliebten Dingen geht die Seele des Menschen immer mehr Verbindungen mit eigenen Persönlichkeitsaspekten sowie mit der äußeren Wirklichkeit ein. Das Leben wird kostbarer durch jeden emotionalen Wert, der einem am Herzen liegt.

In der Suche nach der Wahrheit liegt die Weisheit verborgen. Um Weisheit zu erlangen, muss man sich der Grundsätze seines Selbst sowie der Welt bewusst werden. Weisheit ist nicht vor allem aus Büchern zu erlangen, sondern aus jedem Schritt im Leben, der reflektiert und dadurch bewusst wird. Lebenserfahrung, die im Austausch mit sich selbst und mit der Welt entsteht, ist die Grundlage wirklicher Weisheit. Weisheit bezieht sich darauf, sein eigenes, wahres Wesen und das Wesen der Welt und aller Dinge zu erkennen und zu begreifen. Auch unbequemen Wahrheiten muss ins Auge gesehen werden, wie den eigenen Fehlern und Schwächen, sowie der Vergänglichkeit der Dinge und der Vergänglichkeit des eigenen Lebens.

Der nach Weisheit Strebende begibt sich auf den Weg der Wahrheitssuche. Um zu Wahrheiten zu gelangen, müssen viele Fragen gestellt werden und die Welt der Dinge muss genauestens erforscht werden. Der Wahrheitssuchende wird auf seinem Weg auf große und auf kleinere Wahrheiten stoßen, macht sich ein Bild von der Welt und versucht, auf die wirklich bedeutenden Fragen eine Antwort zu finden. Drei große Fragen, die die Menschheit seit jeher beschäftigen, sind: ,,Wer bin ich?", ,,Was soll ich tun?" und „Was darf ich hoffen?" (In Anlehnung an Immanuel Kant). Zunächst müssen die Fragen nach der eigenen Existenz aufgeklärt werden, erst dann kann nach allgemeineren Wahrheiten geforscht werden. Zu den drei größten Erkenntnissen, zu denen Menschen fähig sind, gehören die Erkenntnis des Einen Gottes, die Erkenntnis von dem Geschaffensein der Welt, sowie die Erkenntnis von Werten, wie „Frieden" oder „Gerechtigkeit" oder der „Wahrheit" selbst.

7. Gebot) Mache dich selbst wertvoll für die Welt!

Tugenden sind die Potentiale im Menschen für wertvolles und Werte schaffendes Handeln, Denken und Fühlen. Tugenden sind Werte in der Persönlichkeit des Menschen und machen ihre Trägerin und ihren Träger wertvoll für die Welt. Die drei wichtigsten Tugenden der Christenheit gehen auf Jesus Christus zurück und lauten: ,,Glaube", ,,Liebe" und „Hoffnung". Mit diesen drei Tugenden beginnt das christliche Leben, Denken, Handeln und Fühlen. Der Mensch kann sich im Laufe seines Lebens viele weitere Tugenden aneignen und erlangt damit zunehmend an Reife und Selbstvertrauen. Jede Tugend, die über ein Laster siegt, macht den Menschen stärker, edler und tapferer. Die Wertigkeit und die Würdigkeit eines Menschen steigen mit der Anzahl und der Stärke seiner verwirklichten Tugenden.

Ein Mensch der Tugend trägt seine Wertigkeit im Inneren und hängt sich nicht an äußerliche Dinge, wie „Geld", ,,teure Autos" und „Statussymbole". Wer die Tugend besitzt, stellt für seine Mitmenschen einen unschätzbaren Wert dar und bereichert die Welt auf vielfältige Weise durch seine Liebe, seine Weisheit, seinen Glauben und seine Zuversicht. Ein Mensch der Tugend ist unbestechlich und weist niemanden ab, der ihn um Hilfe bittet. Sein Denken und sein Handeln richten sich aus auf die Schaffung positiver Werte sowie den Aufbau und den Erhalt der Welt, wie Gott sie geschaffen hat und der Mensch sie gestaltet.

Den Tugenden stehen die Laster gegenüber, die das Gute an seiner Entfaltung hindern wollen und zum Bösen verleiten. Hass, Angst und Begierde sind die drei größten Laster des Menschen, die er zu überwinden hat, um zur Tugendhaftigkeit zu gelangen. So verwandelt der Mensch Hass in Liebe, Angst in Mut und die Begierden in Bestrebungen. Eine von den Lastern befreite Seele strebt nach dem Guten in ihrer vollen und lebensbejahenden Tüchtigkeit. Ein Mensch, der zur wahren Tugend gefunden und die Mächte des Bösen in seinem Herzen besiegt hat, stellt einen Wert dar für Gott und die Welt sowie für seine Mitmenschen, so lange er lebt und die Tugend in seinem Herzen bewahrt. ,,Denn um Eines Bewährten willen wird die Welt am Leben erhalten!" (Aus dem Talmud der Juden)

8. Gebot) Mache dich selbst zu einer Quelle des Guten für die Welt!

Eine Quelle speist die Erde mit frischem Wasser und schenkt ihr neues Leben. Eine Quelle ist ein Symbol der Hoffnung und ist den Menschen und den Tieren wertvoll. Jesus Christus war eine Quelle der Liebe und der Weisheit sowie des Glaubens, die bis auf den heutigen Tag nicht versiegt ist, sondern die Erde jeden Tag aufs Neue mit den Erinnerungen an seine Worte und seine Taten der Liebe und der Hoffnung speist. Jeder Mensch, der Jesus Christus auf seinem Weg des Heils nachfolgt, wird selbst zu einer Quelle der Liebe und der Hoffnung für die Welt werden.

Die Seele eines Menschen, der die Liebe hat, sprudelt unaufhörlich aus ihrem Inneren heraus und wird selbst zu einer Quelle des Lebens und der Schöpfung, die die Erde speist und anderen Menschen zum Segen wird. Ein Geist, der die Weisheit hat, wird ebenso zur Quelle des Guten und Kostbaren für die Welt, aus der jeden Tag frisches Wasser geschöpft werden kann. Der Körper des Menschen, der Jesus Christus auf seinem Weg nachfolgt, wird rechtschaffen sein und der Welt zur Quelle der Gerechtigkeit werden. Eine Quelle erneuert ihr frisches Wasser jeden Tag aufs Neue und sammelt ihr Wasser aus der Tiefe und Weite der Erde. Eine Quelle des frischen Wassers muss vor Verunreinigungen geschützt sein; so muss auch eine Quelle der Liebe, der Weisheit und der Gerechtigkeit vor Verunreinigungen geschützt sein, damit sie nicht verdirbt und sie der Welt neue Kraft spenden kann.

9. Gebot) Tritt den Übeln dieser Welt mit Mut und Entschlossenheit entgegen!

Die Liebe zu dieser Welt endet dort, wo die Welt ihre üblen Seiten zeigt: Mord, Verbrechen, Ungerechtigkeit, Gotteslästerung, Tyrannei und Unterdrückung. Der Mensch, der am Reich Gottes teilhaben will, ist dazu aufgerufen, den Übeln dieser Welt mit Mut und Entschlossenheit entgegenzutreten und im Kampf gegen das Unrecht Tapferkeit zu beweisen. Die edle Menschin sowie der edle Mensch sehen nicht weg, wenn ihren Nächsten ein Unrecht zugefügt wird. Ein Edler oder eine Edle dulden kein Unrecht, wenn sie es verhindern können.

Der Verlauf der Geschichte der Menschheit ist geprägt von Kriegen und Tyranneien böser Männer, die ihre Wurzel in der Machtgier des Mannes haben. Das Verbrechen ist so alt, wie die Menschheit selbst und breitet sich dort aus, wo die Laster und der Hang des Menschen zum Bösen überhand nehmen gegenüber der Tugend und dem Hang des Menschen zum Guten. Die Geschichte der Menschheit ist immer auch ein Kampf gewesen zwischen guten und bösen Mächten. Der Streit für Gerechtigkeit und Freiheit gegen Despotie und Tyrannei von tapferen und edlen Männern und Frauen hat der Menschheit entscheidende Fortschritte eingebracht. Viele Völker werden heute freiheitlich regiert, auf den Straßen herrschen Recht und Gesetz. In anderen Teilen der Welt sind noch immer despotische Machthaber am Zug und versuchen verzweifelt, ihre Macht gegen die allgemeine Freiheitsbewegung der Menschheit zu behaupten.

Es herrschen noch immer Bürgerkriege auf der Erde und der fundamentalistische Terrorismus versetzt die Welt in Angst und Schrecken. Soziale Spannungen zwischen einzelnen Bevölkerungsgruppen entstehen durch gravierende soziale Ungleichheiten, die noch keinen Ausgleich gefunden haben. Das Leben des Menschen auf der Erde ist von Krisenerscheinungen begleitet, die nur durch das gewissenhafte Eingreifen mutiger Männer und Frauen gemindert und beseitigt werden können, die eintreten für Liebe, Wahrheit, Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit: Die fünf heiligen und großen Werte der Menschheit.

10. Gebot) Bekämpfe das Unrecht, wo immer es dir begegnet!

Im Leben der meisten Menschen gibt es nur selten die Möglichkeit, auf den großen Verlauf der Weltgeschichte Einfluss zu nehmen. Ausnahmen bilden die Teilnahme an politischen Bewegungen oder eine eigene Kandidatur für ein öffentliches Amt, sowie auch - in neuester Zeit - das Engagement in gemeinnützigen Organisationen mit Spezialinteressen, wie dem Naturschutz oder dem Schutz der Menschenrechte. Oft schauen wir ohnmächtig auf die politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen der Machthabenden. In der Welt herrscht jedoch der Grundsatz: ,,Jedes Leben regiert mit!". Jeder volljährige Mensch erhält die Ermächtigung sowie das Recht, vielleicht sogar die Pflicht dazu, positiv gestaltend auf seine Mitwelt einzuwirken und kann innerhalb der eigenen Möglichkeiten kleinere und größere Veränderungen bewirken.

Unrecht geschieht jeden Tag - überall auf der Welt - in kleineren und größeren Zusammenhängen. Eine Demonstration ist eine Bewegung des Volkes, um auf politische Missstände aufmerksam zu machen, z.B. auf Rechtsextremismus oder die schlechte Behandlung von Flüchtlingen oder Strafgefangenen. Auf einer Klassenkonferenz kann beispielsweise auf das Fehlverhalten von Lehrkräften hingewiesen werden. Es können politische Petitionen geschrieben und unterzeichnet werden, es kann auf den Verzehr von Fleisch verzichtet werden, das aus der Massentierhaltung stammt. Überall bieten sich Möglichkeiten, um gegen bestehendes Unrecht vorzugehen. Jede engagierte Erdenbürgerin ändert die Welt jeden Tag ein bisschen, so dass nach und nach ein Bewusstseinswandel erfolgt und gerechtere gesellschaftliche Strukturen geschaffen werden können und ein fairerer Umgang der Menschen untereinander zum neuen Maßstab werden kann.

11. Gebot) Glaube an eine bessere Welt und tritt für sie ein!

„Wie soll ich an eine bessere Welt glauben, wo die Welt so viel Schreckliches durchgemacht hat und die Zukunft der Menschheit völlig ungewiss erscheint?" Dieser Frage muss sich wohl jeder Mensch irgendwann in seinem Leben einmal stellen. Im jüdischen Talmud steht geschrieben: ,,Gott hat den Menschen mit einer guten und einer bösen Leidenschaft geschaffen." Folglich hat das Pendel der Geschichte mal mehr zur Seite des Guten - zu Liebe, Freiheit und Gerechtigkeit - und mal mehr zur Seite des Bösen - zu Hass, Knechtschaft und Tyrannei - ausgeschlagen und sich schließlich - gegen Ende der Geschichte - zwischen diesen beiden Polen, in der Mitte zwischen Gut und Böse eingependelt. Eine schöne und gerechte Welt hat sich durch den immerwährenden Kampf zwischen guten und bösen Mächten niemals ergeben.

Mancher Historiker und Gesellschaftskritiker, wie Karl Marx, der selbst noch Religion als „Opium des Volkes" bezeichnet hat, behaupten, in der Entwicklung der Geschichte könne man Gesetzmäßigkeiten erkennen und dadurch kommende Entwicklungen in der Geschichte der Menschheit mit einiger Sicherheit vorhersagen. Nach Marx werden kapitalistische Systeme nach der Überwindung des Klassengegensatzes unvermeidlich in sozialistische Gesellschaften überführt, in denen dann die Freiheit des Einzelnen gewährleistet sei. Die Geschichte ist Marx einen Beweis für die Richtigkeit seiner Vorhersage bislang noch schuldig geblieben. Hatte Marx aber dennoch Recht, dass die Geschichte der Menschheit bestimmten Gesetzen gehorcht? Gibt es eine Bewegungsrichtung der Menschheitsentwicklung, die auf ein uns unbekanntes Ziel hinausläuft? Wohin tendiert der Mensch mit seinen Neigungen? Ohne historische Belege und trotz aller Tyranneien und Grausamkeiten der Geschichte, stelle ich die Behauptung auf: Der Mensch tendiert zum Guten [...].

Der Mensch sehnt sich nach Liebe, nicht nach Hass; der Mensch sucht die Wahrheit, nicht die Falschheit; der Mensch strebt nach Gerechtigkeit, nicht nach Ungerechtigkeit; Frieden und Freiheit sind zu Idealen der Menschheit geworden, nicht Krieg und Knechtschaft. Über alle Fehlschläge und Experimente der Geschichte der Menschheit hinweg, entwickelt sich der Mensch vorwärts und - durch sein Streben zum Guten - einer besseren Zukunft entgegen. Der Glaube an eine bessere Welt ist von großer Bedeutung für jeden Menschen, der an Gott glauben will. Denn wer an Gott glauben will, muss auch an eine bessere Welt glauben können.

Nicht erst im Jenseits, sondern schon hier auf der Erde, will Gott Sein Reich errichten und den Menschen das Leben in seiner ganzen Fülle schenken. Alle drei Haupttugenden der Christenheit: Glaube, Liebe und Hoffnung, gehen einher mit dem Glauben an eine bessere Zukunft für die Menschheit dieser Welt. Der Glaube an eine bessere Welt erleichtert den Glauben an Gott und an Gottes Allmacht; der Glaube an eine bessere Welt macht Hoffnung; der Glaube an eine bessere Welt erzeugt auch eine tiefere Liebe zur Welt. ,,Wohl dem, der an eine bessere Welt glaubt und dafür eintritt mit seinem Leben, dass die Welt wirklich allmählich eine bessere werden wird!"

12. Gebot) Siehe den Lastern ins Auge, die du selbst noch in dir trägst!

Jesus Christus sagte es mit den Worten: ,,Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, den Balken aber in deinem eigenen Auge, den siehst du nicht?". Es ist oft leichter, Fehler an anderen zu bemerken, als den eigenen Fehlern ins Auge zu sehen. Ein Mensch, der um ein redliches und aufrechtes Leben bemüht ist, muss aufgeschlossen sein für die Kritik anderer und unterzieht sich regelmäßigen Selbstprüfungen. Anderen, es gut meinenden Menschen, fallen dort unsere Schwächen auf, wo wir selbst „blinde Flecken" haben und somit selbst nicht fähig sind, die eigenen Fehler zu bemerken. Oft bietet sich im Leben Gelegenheit dazu, andere Menschen zur Beurteilung des eigenen Verhaltens zu Rate zu ziehen, um das eigene Handeln und Verhalten kritisch überprüfen zu können.

Aus den Aussagen anderer über die eigene Person lassen sich die von anderen wahrgenommenen Stärken und Schwächen der eigenen Persönlichkeit sowie des eigenen Charakters heraushören und können beurteilt und auch verändert werden. Das Selbstwertgefühl erhält zunächst einmal einen Schlag, wenn man sich eigener Fehler und Schwächen bewusst wird. Es erholt sich aber rasch wieder nach einer negativen Selbsterkenntnis und das Selbstbewusstsein wird gestärkt mit jeder positiven wie negativen Erkenntnis über die eigenen Eigenschaften und kann so an Reife gewinnen. Erst die Erkenntnis der eigenen Schwächen gibt dem Menschen die Möglichkeit, an diesen Stellen an sich arbeiten zu können, um sich selbst zu vervollkommnen. Jedem Laster und jeder Schwäche stehen eine Tugend und eine Stärke gegenüber. Finde heraus, wo deine Laster stecken und mache sie zur Tugend!

13. Gebot) Vervollkommne dich selbst und werde heilig!