Der Doppelcharakter gustatorischen Geschmacks. Warum kein Geschmacksurteil falsch ist und weshalb man trotzdem Recht haben kann - Julia Held - E-Book

Der Doppelcharakter gustatorischen Geschmacks. Warum kein Geschmacksurteil falsch ist und weshalb man trotzdem Recht haben kann E-Book

Julia Held

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2,0, Universität Leipzig (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden wird versucht, eine Antwort auf die Fragen zu finden, ob es möglich ist, ein falsches Geschmacksurteil zu fällen, indem gezeigt wird, dass Geschmacksurteile sowohl innerhalb eines subjektiven als auch innerhalb eines objektiven Kontexts gefällt werden können und dabei jeweils kontextabhängig gültig sind. Dafür wird im zweiten Abschnitt zuerst argumentiert, dass Geschmacksurteile einer subjektiven, von individuellen Voraussetzungen und Erfahrungen abhängigen Sphäre entspringen, wonach im dritten Abschnitt gezeigt wird, inwiefern sie ebenso Gegenstand einer objektiven Sphäre sind, die allgemein anerkannte Maßstäbe und Konzepte beinhaltet. Der daraus hervorgehende Doppelcharakter wird im vierten Abschnitt anhand der Theorie des empirischen Kontextualismus erklärt. Dabei wird verständlich, warum sich widersprechende Urteile über dasselbe Geschmacksobjekt gleichzeitig gültig sein können. Im fünften Abschnitt werden die erarbeiteten Ergebnisse zusammengetragen und Implikationen dieser Antwort für Lösungen alltäglicher Probleme mit Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf Geschmacksurteile gegeben. Bei gustatorischem Geschmack kommt es häufig zu Meinungsverschiedenheiten, wie folgendes Beispiel veranschaulicht: Josh: „Der ‚Nobilo Icon Sauvignon Blanc‘ vom letzten Mal hat mir nicht geschmeckt. Er war mir viel zu fruchtig – das ist einfach kein guter Wein.“ Anne: „Wirklich? Sauvignon Blanc muss ein bisschen fruchtig sein, das ist ein guter Wein! Er schmeckt mir hervorragend.“ Josh und Anne sprechen über denselben Wein und äußern sich widersprechende Geschmacksurteile darüber. Es scheint, als können zwei sich widersprechende Geschmacksurteile über dasselbe Geschmacksobjekt gleichzeitig gültig sein. Es ist aber vorstellbar, dass die Diskussion weitergeht und Anne Josh mit Argumenten zu überzeugen versucht, warum der Wein doch gut ist: Anne: „Obwohl er fruchtig ist, ist er nicht süß, sondern trocken und funktioniert perfekt zu frischen, sommerlichen Gerichten. Stell ihn dir eisgekühlt zu einem frisch gegrillten Fisch vor. Genau so muss ein Sauvignon Blanc sein!“ Sollte Josh nun einsehen, dass der Wein doch gut ist? Hat er Gründe dafür? Oder ist seine persönliche Meinung darüber indiskutabel? Wie kann man solche Meinungsverschiedenheiten verstehen und wie kann man sie, falls überhaupt, lösen?

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