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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar: Dialogische Ansätze in der Philosophie der Gegenwart, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der "Existenz" hat vor allem bezüglich des menschlichen Daseins eine relativ junge Geschichte in der Philosophie. Die eigentliche und gewichtigste Bedeutung kommt ihm sogar erst im 20. Jahrhundert zu, mit ihren wichtigsten Vertretern aus den unterschiedlichsten philosophischen Richtungen und Schulen, wie der Ontologie und der Phänomenologie. Eine gewisse Zeit lang galt die Beschäftigung mit der "Existenz" sogar als modern, als populäres Lebensgefühl der einen oder anderen Generation, die sich auf die Suche nach etwaigem Sinn zu machen schien. Einer der Hauptvertreter für diese Menschen war der französische Philosoph Jean- Paul Sartre (1905-1980). Er wurde zu ihrer Galionsfigur. Doch muss man Sartres engagiertes Werk und Leben als mehr als nur eine Modeerscheinung für einige Jungwüchsige würdigen, um sich der immensen Bedeutung des Menschen Sartre für die Geschichte bewusst zu werden. Bei den Philosophen erfuhr Sartre Würdigung, indem er einerseits offen und bei Namen kritisiert wurde und andererseits dadurch, indem er es nicht explizit wurde, so zum Beispiel durch Michel Foucault, der nicht in einen Diskurs mit ihm fallen wollte, um ja nicht die Position der Negation einnehmen zu müssen. Die Kritik an Sartres Philosophie kam aus den unterschiedlichsten Richtungen. Die einen sahen seinen methodischen Ansatz für zum Scheitern verurteilt, die anderen warfen ihm vor, das Subjekt in ihm nicht zukommende Höhen zu erheben, es all zu mächtig zu zeichnen. Es ist geradezu eine Bedingung zur Sicherung der eigenen Lebensgrundlagen, sich zu präsentieren, sich auf ein Profil hin zu entwerfen und zu verwirklichen, um nur im nächsten Moment feststellen zu müssen, dass die viel beschworene Flexibilität nach Neuem verlangt, dass das Alte ausgedient hat. Ein grenzenloser Entfremdungsprozess in allen Lebenslagen und –bereichen. Hierbei scheint es in erster Linie nebensächlich, ob der Mensch die Gesellschaft konstruiert oder ob vielmehr umgekehrt die Gesellschaft den Menschen konstruiert. Die Hauptsache ist das Rollenverständnis des Individuums, das „ambivalente Subjekt (...), sowohl von seiner methodischen als auch von seiner inhaltlichen Seite her zerrissen zwischen Ent- und Ermächtigung.“
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