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Gitterpflaster: Wie Sie die therapeutischen Pflaster ganz einfach selbst anwenden und effektiv, wirksam und schonend zahlreiche Beschwerden bekämpfen Ein gezerrter Muskel, Kopfschmerzen, Akne oder Kreislaufprobleme: Kleine und größere Alltagsbeschwerden kennt jeder – doch deswegen gleich zu Medikamenten greifen? Das muss oft gar nicht sein, denn mit der sanften, ganzheitlichen und beeindruckend wirksamen Methode des Gitterpflasters können Sie zahlreiche Gesundheitsprobleme ganz einfach selbst bekämpfen, und wie das funktioniert, zeigt Ihnen dieses Buch! Ob Übelkeit, Rückenschmerzen, Insektenstiche, Verdauungsprobleme oder Konzentrationsschwäche: Akute oder chronische Beschwerden schränken die Lebensqualität oft stark ein und Pille & Co. sind nicht immer das Mittel der Wahl – doch mit der hochwirksamen Alternative der Gitterpflaster-Anwendung können Sie sich bei zahlreichen unterschiedlichen Beschwerden unkompliziert und langfristig Linderung verschaffen. Die viereckigen, gitterförmigen Klebepflaster aus der Traditionellen Chinesischen Medizin erzeugen über minimale Verschiebungen und Entlastungen einzelner Hautbestandteile akupressurähnliche Reize, die über Stimulierung, Durchblutung und Anregung des Energieflusses den Körper gezielt zur Selbstheilung anregen – und das ganz ohne Chemie. Klingt kompliziert? Ist es nicht! Ganz im Gegenteil eignet sich die Methode hervorragend zur Selbstanwendung und worauf Sie dabei achten müssen, wie Sie Schritt für Schritt vorgehen, welche Behandlungsoptionen existieren und wie das Ganze im Körper wirkt, erfahren Sie einsteigertauglich, kompakt und leicht verständlich in diesem sorgfältig erstellten Ratgeber. Grundkurs Gitterpflaster: Herkunft, Wirkweise in Haut, Muskeln und Faszien, Anwendung, Kontraindikationen – machen Sie sich mit den wichtigsten Grundlagen vertraut und werden Sie in kürzester Zeit zum Gitterpflaster-Experten. Und so geht's: Finden Sie heraus, welches Pflaster wann optimal geeignet ist, wie Sie Trigger- und Akupunkturpunkte ermitteln, wie die Pflaster korrekt platziert werden und worauf Sie bei einzelnen Anwendungen achten müssen. Exkurs TCM: Erfahren Sie alles über die Ursprünge der Pflaster in der Traditionellen Chinesischen Medizin und die größeren Zusammenhänge rund um Qi, Meridiane, Akupunktur & Co., um maximal von der Wirkung der Pflaster zu profitieren. Von A bis Z: Ob Allergie, Bronchitis, Erbrechen, Hexenschuss, Schwindel oder Zähneknirschen – präzise und kinderleicht zu befolgende Behandlungsanleitungen verhelfen Ihnen zur gezielten Linderung vielfältiger Beschwerden. Mit diesem Ratgeber haben Sie ab sofort ein unkompliziert anzuwendendes Mittel für Ihre ganze Familie parat und können unterschiedlichen Problemen wirksam begegnen. Im Bonus-Teil finden Sie zudem Antworten auf die 30 häufigsten Fragen und können mit Ihrem neu erworbenen Wissen sofort loslegen. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "In den Einkaufswagen" und sorgen Sie ab sofort auf sanfte, ganzheitliche und effektive Weise für Wohlbefinden in der ganzen Familie!
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Seitenzahl: 176
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Für Fragen und Anregungen:
Auflage 2023
Inhalt
Trend Taping
Die Grundlagen: Gitterpflaster und Taping
Gitterpflaster – was ist das eigentlich?
Zwischen West und Ost: Der Ursprung und die Herkunft der Wunderwaffe
Zielgruppe und Anwendungsbereiche: Für wen und welche Erkrankungen sind die Gitterpflaster geeignet?
Schmerzen wegkleben: Kontraindikation – Wann Sie auf die Wirkung von Gitterpflastern verzichten sollten
Crosstaping: Über die Wirkung von Gitterpflastern
Wie muskuläre Verspannungen und Schmerzen im Körper entstehen: von Muskeln, Triggerpunkten und Faszien
Gitterpflaster: heilsame Wirkung ganz ohne Wirkstoff?
Die drei zentralen Effekte der Gitterpflaster auf einen Blick
Hintergrund: Die Traditionelle Chinesische Medizin
So stehen Akupunktur und Akupressur mit dem Einsatz von Gitterpflastern in Verbindung
Die Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin
Der Energiekreislauf des Körpers: Von Qi, Meridianen und dem Yin-Yang-Prinzip
Akupunktur und Akupressur – Die Heilmethoden der uralten Lehre und die Vorläufer der Gitterpflaster
Praktische Anwendung – So nutzen Sie Gitterpflaster
Farbschemata – Welche Crosstape-Farbe hilft bei welchem Problem?
So wählen Sie die passende Grösse
Gitterpflaster-Anwendung konkret: Wie die zu beklebenden Stellen ermittelt werden können
Schritt-für-Schritt-Anleitung: In sieben einfachen Schritten zum richtigen Aufkleben des Crosstapes
10 hilfreiche Tipps und Tricks für die Anwendung der Wunderwerkzeuge
Fallbeispiele – So könnte die Behandlung mit einem Gitterpflaster konkret aussehen
Heilung durch Gitterpflaster: Vorteile und Besonderheiten der Verwendung von Cross-Tapes – eine Zusammenfassung
Anwendungsbereiche von A bis Z
Hinweise vor jedem Gebrauch
Akne
Allergie
Appetitlosigkeit
Asthma
Bauchschmerzen
Blutdruck, hoch
Blutdruck, niedrig
Bronchitis
Depression
Durchfall
Erbrechen
Erkältung
Fraktur (Knochenbruch)
Frieren
Gelenkerkrankung, chronisch
Gleichgewichts-störung
Hexenschuss
Insektenstich (Biene und Wespe)
Kinderkrankheiten (Masern, Mumps, Windpocken und Röteln)
Konzentrations-schwäche
Kopfschmerzen
Kreislaufprobleme
Müdigkeit
Muskelzerrung
Muskelkrampf
Narben
Ohrenschmerzen
Rückenprobleme
Schlafprobleme
Schluckauf
Schmerzen, akut
Schmerzen, chronisch
Schwindel
Schweissausbruch
Sodbrennen
Stress
Tinnitus
Übelkeit
Verstopfung
Wechseljahre
Wunde
Zähneknirschen
Bonus: 30 FAQ über Gitterpflaster
Beschwerdefrei werden!
Sich um die eigene Gesundheit Gedanken zu machen, liegt sehr im Trend. Immer mehr Menschen beginnen damit, ihre Ernährung umzustellen, negativen Stress abzubauen und präventive Maßnahmen zur Förderung des Wohlergehens in ihr Leben zu integrieren. Doch auch im Rahmen der Behandlung von Beschwerden und Krankheiten öffnen sich immer mehr Menschen dafür, auch einmal andere Wege als die der klassischen Schulmedizin zu gehen. Die alternativen Heilmethoden rücken vermehrt in den Fokus und überzeugen mit ihren ganzheitlichen Ansätzen. Wer sich nicht länger mit den Einschätzungen der Ärzte zufriedengeben will, sondern sich selbst auf die Suche nach Antworten machen möchte, der wird in den teilweise sehr alten und über Jahrhunderte erprobten Heiltechniken und -methoden der östlichen Länder fündig werden. Von dort stammen auch die Gitterpflaster ab, die ihre Wurzeln tief in den uralten Lehren der Traditionellen Chinesischen Medizin verankert haben. In Kombination mit westlichen Herangehensweisen vereinen diese kleinen Pflaster das Beste aus zwei Welten.
Von muskulären Schmerzen über Gelenkbeschwerden und Narben bis hin zu Kreislaufbeschwerden, Erkältungen, Hautunreinheiten und Zähneknirschen – all diese Leiden und darüber hinaus noch so viele mehr erfahren eine Linderung durch das Bekleben der Haut mit den kleinen, aber umso effektiveren Gitterpflastern, die, nebenbei bemerkt, keinerlei Wirkstoffe in sich tragen. Sie haben richtig gehört: Es ist etwas anderes als ein Medikament dafür verantwortlich, dass Crosstapes eine heilende Wirkung im Körper entfalten können. Doch was genau ist das und wie kann dieses Wissen in der Praxis angewandt werden? Lassen Sie uns gemeinsam mithilfe dieses Buches in die Welt der Gitterpflaster eintauchen und eine kleine Reise unternehmen, die uns lehrt, wie wir uns selbst besser helfen können. Das Buch ist dafür in vier Teile unterteilt: Im ersten Teil widmen wir uns der Theorie. Hier erfahren Sie alles, was Sie über die Grundlagen wissen müssen, um die Wirkungsweise der kleinen Wunderwerkzeuge zu verstehen. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Praxis. Mit dem nötigen Wissen werden Sie in das erste Anwenden der Pflaster eingeführt. Im dritten Teil finden Sie eine Auflistung vieler Beschwerden, die durch Gitterpflaster behandelt werden können. Der vierte und letzte Teil beinhaltet die 30 am häufigsten gestellten Fragen.
Crosstapes sind ganz spezielle Verbandsmittel, die sich von üblichen Pflastern aufgrund ihrer Form unterscheiden. Welche speziellen Eigenschaften das im Detail sind, erfahren Sie im ersten Teil dieses Buches, den Grundlagen. Gemeinsam werden wir untersuchen, was es mit dem Trend auf sich hat, und dabei tief in den geschichtlichen Hintergrund der Wunderwerkzeuge eintauchen. Nicht zu vergessen sind die Anwendungsbereiche, die Zielgruppe, aber auch die Kontraindikationen, die es zu beachten gilt. Der Wirkungsweise der Crosstapes wurde ein eigenes Kapitel gewidmet, damit Sie verstehen, was genau in Ihrem Körper passiert, wenn Sie ein Gitterpflaster verwenden, und wie der heilsame Effekt zustande kommt. Anschließend werden wir unseren Blick auf den Ursprung, die Traditionellen Chinesischen Medizin, richten und die Zusammenhänge verstehen lernen.
Der zweite, praktische Teil des Buches wird durch die Erläuterung der richtigen Anwendung eingeleitet. Hier erfahren Sie alles über die verschiedenen Farben und Größen sowie die zu beklebenden Hautstellen und wie Sie diese finden können. Zudem bekommen Sie eine leicht verständliche Anleitung mit an die Hand, wie Sie in sieben Schritten mit den Gitterpflastern umgehen. Abschließend erhalten Sie zehn wichtige Tipps und Tricks, die Ihnen die Arbeit mit den Crosstapes erleichtern werden.
Im dritten Teil stehen jene Krankheiten im Fokus, die von einer Behandlung mit Gitterpflastern profitieren können. Jedes einzelne Leiden wird dafür näher betrachtet und es werden konkrete Punkte zur Verfügung gestellt, die Sie in den jeweiligen Fällen bekleben sollten.
Der letzte Teil des Buches widmet sich den am häufigsten gestellten Fragen. So bleibt auch keine Ihrer Fragen unbeantwortet.
Freuen Sie sich auf die Reise, die Sie erwartet, in der Sie eine tiefere Verbindung zu sich selbst und Ihrem Körper aufbauen können. Hiermit bekommen Sie ein wertvolles Hilfsmittel an die Hand, das Ihnen zeigt, wie Sie sich selbst helfen können. Das ist eine der wichtigsten Fähigkeiten des Menschen, also tauchen Sie ein in die Welt der Gitterpflaster und öffnen Sie sich für ein gesünderes sowie leidfreieres Leben.
Gitterpflaster wirken auf den ersten Blick unscheinbar. Etwas, das den meisten Menschen als Erstes ins Auge fällt, ist die Form, die die klebenden Verbände von regulären Pflastern unterscheidet, denn sie sehen aus wie ein Netz. Alles andere an ihnen scheint jedoch wenig spektakulär zu sein: Sie sind recht klein, ihr Gewicht ist kaum zu spüren und die meisten sind zudem hautfarben, sodass sie kaum von der Haut zu unterscheiden sind. Ihnen wird nachgesagt, dass sie akute wie auch chronische Schmerzen beseitigen können. Darüber hinaus versprechen verschiedene Hersteller auch Linderung von Beschwerden ohne die Nutzung von heilenden Wirkstoffen, darunter zum Beispiel Stoffwechselerkrankungen, Durchblutungsstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und weitere Krankheiten. Das ist wahrlich eine unglaubliche Leistung, wenn man bedenkt, wie schlicht die Pflaster erscheinen. Da ist es verständlich, dass die Frage auftaucht, was das Besondere an diesen Pflastern ist und welche Wirkung sich in dem dünnen Gewebe verbergen soll. Lassen Sie uns gemeinsam erforschen, was es mit dem Trend auf sich hat. Eines sollen Sie jedoch jetzt schon wissen: Es hat nichts mit Medikamenten zu tun.
Gitterpflaster – was ist das eigentlich?
Gitterpflaster sind, ganz wie der Name bereits verrät, Pflaster, die die Form eines Gitters aufweisen.
Ein Pflaster ist ein Gewebe, das mit einem Klebstoff versehen ist, sodass es auf der Haut haften bleibt. Im medizinischen Kontext kann es einerseits als ein Verbandsmittel genutzt werden, um Wunden schnellstmöglich zu versorgen, indem diese abgedeckt werden, um sie so vor Schmutz und anderen Substanzen zu schützen. Auch zum Fixieren von Mullbinden und anderen Verbänden sind die klebenden Gewebe geeignet. Zum anderen können Pflaster als eine Form der Applikation von Medikamenten oder anderen Arzneien eingesetzt werden. Dabei muss die zu verabreichende Substanz allerdings für die transdermale Applikation, also die Verabreichung über die Haut, geeignet sein, was zum Beispiel bei diversen Salben der Fall ist.
Das Gitterpflaster ist eine Form des Pflasters und gehört zu den Verbandsmitteln. Genauer gesagt gehört es zu den funktionellen Klebeverbänden, die ihren Einsatz in der Unfallchirurgie, Orthopädie und in der Sportmedizin finden. Deren Aufgabe ist es, Gelenke zu stabilisieren, indem die Bewegung dieser eingeschränkt wird, damit sie so entlastet werden. Zusätzlich helfen die Pflaster, unerwünschte Bewegungen zu vermeiden. Das muss nicht immer nach einer Verletzung als Art der Therapie geschehen, sondern kann auch präventiv, also als vorsorgliche Gesundheitsmaßnahme, besonders bei Sportbegeisterten geschehen.
Funktionale Klebeverbände werden auch als Tapeverband, oder kurz Tape, bezeichnet. Das Wort „tape“ kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt „Band“. Daher werden auch die Begriffe „taping“ oder „tapen“ in diesem Kontext verwendet, wobei hier der Vorgang des Anbringens der Tapeverbände auf der Haut gemeint ist. Das Tapen gehört zu der sogenannten Manualtherapie, bei der der Therapeut mit seinen Händen arbeitet, um das Pflaster anzulegen.
Es gibt verschiedene Arten von funktionalen Klebeverbänden, darunter das
Kinesio-Tape,
Kinematic-Tape,
K-Active-Tape,
Medi-Tape,
Pino-Tape und das
Chiro-Tape.
Sie alle sind unterschiedliche Varianten des Klebeverbandes, die aufgrund ihrer Eigenschaften für spezielle Anwendungsbereiche und Klebetechniken geeignet sind. Wir wollen uns nun aber auf die bekannteste Art, das Kinesio-Tape, konzentrieren.
Vielleicht ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie manche Sportler mit zahlreichen bunten Bändern, die auf der Haut aufgeklebt sind, trainieren oder an Wettkämpfen teilnehmen. Diese Pflaster sind nicht für die Verschönerung des Körpers gedacht, sondern sie verfolgen ein funktionales Ziel, sodass sie im Sport, ob auf Freizeit- oder Leistungsniveau, heutzutage nicht mehr wegzudenken sind. Das Aufkleben der farbenfrohen Bänder auf der Haut stellt eine gängige Praxis der Therapie und Rehabilitation nach Verletzungen des Haltungs- sowie des Bewegungsapparates dar, es wird aber mittlerweile auch zur Prävention großzügig eingesetzt.
Das sogenannte Kinesio-Taping hat vorrangig das Ziel, einen betroffenen Körperbereich oder ein Gelenk maximal zu stabilisieren, ohne dabei jedoch die Beweglichkeit des jeweiligen Bereiches einzuschränken. Im Gegensatz zu rigiden Verbänden, die bei der Bewegung des Körpers nicht nachgeben, werden beim Kinesio-Taping klebende Streifen aus elastischem Material verwendet. Dadurch behält der Anwender seine maximale Freiheit bei der Bewegung des Körpers, ohne dass dabei die Haut durch Ziehen und Ziepen darunter leiden muss.
Hierbei spricht man von einer reaktiven Stabilität, da sie nicht durch einen starren Verband, wie zum Beispiel ein Gipsverband, erreicht wird, sondern körperliche Bewegung zulässt. Der Schutz, den die Pflaster geben, ist demnach passiv.
Bei der richtigen Anwendung stützen und entlasten die farbenfrohen Pflaster so effektiv die Bänder des Körpers, weil diese in vielen Fällen zum Beispiel bereits durch Verletzungen vorgeschädigt sind und unter einer stärkeren Belastung leiden würden. Dadurch ermüden die Muskelpartien nicht nur langsamer, wenn sie getapt werden, sondern die Kinesio-Tapes besitzen zudem eine schmerzlindernde Wirkung, denn der Verband wird so angelegt, dass die geschwächten Strukturen gezielt ruhiggestellt werden, während die Bewegungsrichtungen, die schmerzlos möglich sind, weiterhin ausgeführt werden können. Zudem fördert das Anlegen der speziellen Pflaster die Durchblutung des jeweiligen Gewebes. Dadurch wird der Heilungs- sowie Regenerationsprozess automatisch beschleunigt und potenzielle Komplikationen werden vermieden. Zu diesen zählen zum Beispiel Wundheilungsstörungen, Thrombose, Verkürzungen von Gewebestrukturen sowie der Abbau von Muskelmasse, was häufig dadurch entsteht, dass der Körper für längere Zeit nach einer Verletzung nicht wie gewohnt trainiert wird, sondern für die Dauer der Heilung in einem immobilisierten Zustand gehalten wird. Die Nichtbeanspruchung der Muskeln führt folglich zu einer Degeneration ebendieser.
Das Kinesio-Tape, das 1973 durch den Japaner Dr. Kenzo Kase in die Welt gebracht wurde, erhielt seinen Namen durch seinen Ursprung, der in der Kinesiologie liegt. Die Technik des Kinesio-Taping vereint die Traditionelle Chinesische Medizin mit den Annahmen der Chiropraktik und ermöglicht so das Behandeln und Vermeiden einer körperlichen Einschränkung auf einer ganzheitlichen Ebene.
Steckbrief:
Dr. Kenzo Kase
Dr. Kenzo Kase wurde Anfang der 40er Jahre in Japan geboren. Nachdem er in die USA gezogen war, um dort in Chicago Chiropraktik zu studieren, eröffnete er seine eigene Praxis in diesem Berufsfeld. Seine Interessen gingen jedoch über die konventionelle Betrachtungsweise der Gesundheit und Krankheit hinaus, sodass Dr. Kenzo Kase zunehmend seine Behandlungsmethoden mit alternativen und traditionellen medizinischen Praktiken und Lehren kombinierte. Dadurch fühlte er sich berufen, seine Praxis durch die Akupunktur zu erweitern. Seine ganzheitliche Betrachtungsweise und seine Fähigkeit, diverse medizinische Ansätze miteinander und durcheinander zu ergänzen sowie weiterzuentwickeln, befähigten Dr. Kenzo Kase schließlich dazu, in den 80er Jahren einen Meilenstein in seiner beruflichen Karriere zu erreichen: Die Erfindung des Kinesio-Tapes. Seither verbreitet er seine bahnbrechende Innovation in Kursen und Seminaren auf der ganzen Welt.
Exkurs:
Die Welt der Kinesiologie auf einen Blick
Die Kinesiologie ist eine holistische und alternative Methode zur Behandlung von körperlichen und geistigen Beschwerden, die sich aus Teilen der Traditionellen Chinesischen Medizin (kurz TCM) und der Chiropraktik zusammensetzt. Mithilfe der angewendeten Techniken sollen Krankheitsfelder aufgespürt werden, wobei der sogenannte Muskeltest das wichtigste und bekannteste Verfahren darstellt.
In den 60er Jahren entwickelte der Amerikaner Dr. George Goodheart ein Konzept zur Beseitigung von Krankheiten. Der Chiropraktiker gab diesen den Namen Kinesiologie, was übersetzt so viel wie „die Lehre von der Bewegung“ bedeutet. Der Begriff kann in zwei Wortstämme unterteilt werden, die aus dem Altgriechischen stammen: „kinesis“ ist die „Bewegung“ und „logie“ kann mit „Lehre“ übersetzt werden.
Die Kinesiologie ist eine ganzheitliche Betrachtungsweise, die sowohl den Körper als auch den Geist und die Seele des Menschen in ihre Diagnosen und Therapien einbezieht. Dabei beruht die Behandlungsmethode auf den Annahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin, der wir uns später in diesem Buch noch genauer widmen werden. Demnach entstehen immer dann psychische und physische Leiden, wenn der Fluss der Lebensenergie im Menschen eine Störung aufweist. Innerhalb der Kinesiologie wird die Ansicht vertreten, dass der Körper ganz genau weiß, was gerade gut für ihn ist, sodass er am besten entscheiden kann, was er in diesem Moment braucht, um zu funktionieren. Diese Vorgänge sind im zentralen Nervensystem und im Zellgedächtnis abgespeichert.
Hier kommt der kinesiologische Muskeltest ins Spiel, der innerhalb der Behandlungsmethode die Basis der Diagnostik von Beschwerden darstellt. Das Verfahren ermöglicht die direkte Kommunikation zwischen Körper, Geist und Seele, sodass die vorhandenen Blockaden im Fluss der Lebensenergie nicht nur erkannt, sondern auch behoben werden können. Das Prinzip ist dabei denkbar einfach: Die inneren Organe sind mit den Muskeln eng verknüpft, und zwar über die sogenannten Energieleitbahnen des Körpers. Wenn nun ein Organ eine Störung aufweist, resultiert dies automatisch in einer Schwäche der mit ihm verbundenen Muskelgruppe. Das bedeutet also, dass, wenn der Kinesiologe bei der Diagnose einen geschwächten Muskel lokalisiert, er daraufhin die energetische Blockade im dazugehörigen inneren Organ identifizieren kann.
Die daraufhin empfohlenen Therapiemöglichkeiten können unterschiedlich aussehen: Eine Umstellung der Ernährung, bestimmte Medikamente, Bewegungsübungen oder andere Therapien zur Behandlung der Krankheit sind mögliche Beispiele. Dabei wird nie nur die Beseitigung des einen Leidens angestrebt, das mithilfe des Muskeltests festgestellt wurde, sondern es wird das vorhandene Problem im Zusammenspiel mit dem gesamten menschlichen Organismus betrachtet. Das Ziel ist die ganzheitliche Behandlung des Menschen.
Das Kinesio-Taping wird manuell durchgeführt, wobei sich mittlerweile drei Techniken durchgesetzt haben, die ebenso auf den Experimenten und den daraus gewonnenen Erkenntnissen des Chiropraktikers und Kinesiologen Dr. Kenzo Kase beruhen.
Beim
Aku-Taping
werden die Klebeverbände an den Meridianen und Akupunktur-Punkten ausgerichtet. Dies sind Begriffe aus der Traditionellen Chinesischen Medizin, die wir uns im weiteren Verlauf des Buches noch einmal genauer anschauen werden.
Das
Dolo-Taping
konzentriert sich auf die schmerzhaften Bereiche und die sogenannten Triggerpunkte. Was es mit diesen Körperstellen genau auf sich hat, erfahren Sie in einem der folgenden Kapitel.
Das
Faszien-Taping
orientiert sich an den Faszien, die die Leitbahnen des Bindegewebes darstellen. Auch diese werden wir später noch genauer beleuchten.
Der Anwendungsbereich der Kinesio-Tapes
Durch die unterschiedlichen Klebetechniken ist das Anwendungsgebiet der Kinesio-Tapes sehr groß. Im Bereich der Muskeln werden sie zur Schmerzlinderung, zur Regulierung des Muskeltonus, zur Verbesserung der Funktionsfähigkeit der Muskeln und zur Erhöhung von deren Belastbarkeit eingesetzt. Außerdem fördern sie die Beweglichkeit der Gelenke und optimieren die gesamte Statik des Bewegungsapparates. Des Weiteren wird der Lymphfluss angeregt und verhärtetes Gewebe wird gelockert, sodass verklebte Faszien, verspannte Muskeln, Fehlstellungen und gereizte Sehnen sowie Bänder behandelt werden können. Zudem werden Kinesio-Tapes zur Beseitigung von Blockaden und zur Korrektur bei von der Norm abweichenden Haltungen eingesetzt. Je nach Klebetechnik werden sie bei altem Narbengewebe verwendet und gegebenenfalls zur Schmerzlinderung bei akuten Verletzungen, indem ein gezieltes Anheben der Hautschichten für ein Auflösen der Verklebungen in den tieferliegenden Schichten des Gewebes sorgt.
Dadurch können die klebenden Streifen bei diversen Beschwerden und Verletzungen ihren Einsatz finden. Schmerzen jeder Art, ob zum Beispiel Gelenk-, Rücken- oder Kopfschmerzen, sowie Verspannungen, zum Beispiel im Nacken- oder Rückenbereich, erhalten eine Linderung. Auch bei Nervenentzündungen, Muskelfaserrissen, Tennisarm, Golfellenbogen, Schwindel, Schnarchen, Bandscheibenvorfällen und Hexenschuss liefert die Verwendung von Kinesio-Tapes zuverlässig Abhilfe. Doch auch Probleme des Ischias sowie ein Ballenfuß, ein Fersensporn, Knieprobleme und Achillesverletzungen ergänzen diese Liste mit beispielhaften Anwendungsbereichen.
Das Kinesio-Tape ist ein Verband mit großartiger Wirkung. Dennoch erfordert das korrekte Aufkleben einiges an Hintergrundwissen, das ein gewisses Grundverständnis der Anatomie des Körpers und der Funktionalität des Bewegungsapparates voraussetzt, wie es ein Student der Medizin besitzt. Zudem sollte stets die Krankheitsvorgeschichte vor der Anwendung geklärt und mit in das Taping einbezogen werden. Wie Sie sehen können, wird das Kinesio-Tape, so nützlich wie es auch ist, dadurch nicht für die Selbstanwendung empfohlen. Praktischer und deutlich handlicher als die bunten Verbände sind hingegen die Gitterpflaster. Gitterpflaster sind auch unter den Synonymen „Gittertapes“ oder „Crosstapes“ bekannt. Letzteres stammt aus dem Englischen, wobei „cross“ mit „Kreuz“ übersetzt werden kann. Seltener wird auch der Begriff „Akupunkturpflaster“ verwendet. Als die kleinen Geschwister des Kinesio-Tapes stellen Gitterpflaster eine Art Weiterentwicklung dieser dar. Sie ermöglichen es erstmalig, vom Anwender selbst angelegt zu werden, ohne dass dieser dafür die Anatomie des Körpers ausführlich und bis in das kleinste Detail studiert haben muss. Tapen wird durch diese kleinen Pflaster zu einer verwendbaren und schnell verfügbaren Methode für die sofortige Erleichterung von vielen Beschwerden.
Der Aufbau der Gitterpflaster
Crosstapes sind selbstklebende Pflaster, die aus einem für den Verwendungszweck geeigneten Gewebe gefertigt sind, an dessen Unterseite eine Substanz mit klebenden Eigenschaften angebracht ist. Das verwendete Material besteht zumeist aus einer Mischung aus Polyester als Grundgewebe des Pflasters sowie einem Klebstoff, der entweder aus Polyurethan oder aus Acryl beziehungsweise Acrylaten gefertigt wird.
Polyurethan gehört zu den Kunstharzen beziehungsweise Kunststoffen, die auch für Schaumstoffe, zum Beispiel in Haushaltsschwämmen, und andere Klebstoffe verwendet werden. Auch Polyester ist ein synthetischer Kunststoff, der für die Herstellung diverser Textilien, von PET-Flaschen, Folien oder Lacken eingesetzt wird. Acryl ist eine chemische Verbindung, die in Klebstoffen und als Bindemittel in wasserlöslichen Wandfarben, Lacken und Dichtstoffen zu finden ist.
Das Adjektiv „hypoallergen“ stammt aus dem Griechischen und kann mit „wenig allergieerzeugend“ übersetzt werden. Immer mehr Hersteller von Kosmetikprodukten, Körperpflegeartikeln, aber auch Babynahrung werben damit, dass diese hypoallergen sind, also auch für Allergiker geeignet seien – leider sollte hier mit Vorsicht vorgegangen werden. Verlassen Sie sich nicht zu sehr auf den Werbeslogan, denn der Begriff „hypoallergen“ ist rechtlich gesehen nicht geschützt. Theoretisch kann also jeder Anbieter sein Produkt als solches ausweisen, ohne dass jedoch eine Kontrolle erfolgt.
Gitterpflaster sind atmungsaktiv, selbstverständlich hautfreundlich und hypoallergen, das heißt, dass die Inhaltsstoffe keine Allergien beim Anwender verursachen sollen. Zudem besitzen die Tapes wasserresistente und schweißdurchlässige Eigenschaften, wodurch die Gitterpflaster nicht nur für das Tragen am Körper während der Ausführung alltäglicher Aufgaben geeignet sind, sondern auch während des schweißtreibenden Sportes. Selbst das stete Bewegen der Muskelstränge, die Produktion von Schweiß und die Reibung von Haut und Kleidung aufeinander vermögen es nicht, den Kleber des Pflasters über einige Tage hinweg zu lösen. Das ermöglicht eine Behandlung von schmerzhaften Punkten und Verspannungen, die langfristig in jedem Lebensbereich ihre Wirkung entfalten kann.
Die starren Pflaster mit der speziellen Form können sich nicht mit der Haut dehnen. Sie sind somit nicht elastisch, wodurch sie recht stabil sind, auch wenn das verwendete Material weich und leicht ist. Wenn die jeweilige betroffene Stelle also bewegt wird, kommt es zu mikroskopisch kleinen Hautverschiebungen. Diese lösen wiederum minimale Reize aus, die den natürlichen Selbstheilungsprozess unseres Körpers vorantreiben können.
Eine weitere Eigenschaft eines Gitterpflasters ist die elektrostatische Aufladung dieser, die ebenso ein Qualitätsmerkmal darstellt. Nur hochwertige Anbieter veräußern diese Varianten, weshalb Sie beim Kauf unbedingt darauf achten sollten, ausschließlich originale Pflaster zu erwerben. Crosstapes, die nicht original sind, sind nicht elektrostatisch aufgeladen und können demnach keinen so großen Effekt auf den menschlichen Körper erzielen.
Wichtig ist, anzumerken, dass Crosstapes ihre heilsamen Effekte allein durch ihre spezielle Form, nämlich die gelochte Struktur, die optisch gesehen ein Gitter ergibt, erhalten. Weder Medikamente noch andere Arzneien werden dem Pflaster zugesetzt – es sind also keinerlei Wirkstoffe vorhanden, die eine positive Wirkung auf den Körper haben könnten. Damit das Ganze funktionieren kann, müssen allerdings die richtigen Stellen des Körpers lokalisiert werden, um den Effekt der Linderung von Beschwerden zu erzielen. Wie genau das abläuft, welche Punkte das sind, wie die elektrostatische Aufladung funktioniert und was es mit den verschiedenen Farben und Größen auf sich hat, in denen Gitterpflaster erhältlich sind, werden Sie im praktischen Teil dieses Buches lernen.
Kinesio-Tape
Gitterpflaster
Das Kinesio-Tape besteht aus einem oder mehreren klebenden Streifen