Der glücklich-nackte Mann - Wolf-Uwe Erdzack - E-Book

Der glücklich-nackte Mann E-Book

Wolf-Uwe Erdzack

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Beschreibung

Der Gedichtband mit Illustrationen „Der glücklich-nackte Mann“ ist eine Reise durch die bunte Welt unseres Lebens. So wie wir Menschen eine Vielfalt an eigenen Stimmungen kennen, so ist der vorliegende Band eine Mischung aus unterschiedlichen, interessanten Gegebenheiten, die lyrisch vorgestellt, ihren Weg zu Ihnen, lieber Leser, finden möchten. Diese Reise können Sie antreten, wann immer Sie möchten. Ein traditionsreiches, literarisches Genre sucht die alten und neuen Liebhaber!

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Seitenzahl: 88

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Inhalt

Der glücklich-nackte Mann

Seht, da ist der Mensch!

Ein netter Herr

Immer wieder

Auf Deinem Bett

Liebeslied

Das Wiedersehen oder Die Perfektion

Wie weit?

Der Gruß

Winter in der flachen Stadt

Das Glück

Der Schlaf

Das Internet

Anti – Ratio

Das Missfallen

Der Kampf

Ohne

Picasso

Der Berg

Die Wiederholbarkeit

Das Begreifen

Die Störung

Die Ewigkeit

Die Ursache

Der zukünftige Mensch

Das außergewöhnliche Tun

Der Irrtum

Die Eignungsprüfung

Die Veränderung

Japan 2011

Das Selbstbewusstsein (Die Psyche)

Die Weltordnung

Der Morgen

Die Vergessenheit

Der Slalom

Die Vergesslichkeit

Der Schrei aus Eklatanz

Das Staunen

Das Vorspiel

Die Prägung

Ich möchte noch mal klein sein…

Der Protest

Die Hässlichkeit

Die Familie

Die Rezeption

Jahreszeitensplitter

Die Nichtigkeit

Die Philosophie des Maßes

Die Absolutheit des Ich

Der Pullover

Die Barriere

Das Kuriosum oder auch nicht

Blicke auf mich

Das Geschenk

Die Sonntagsmesse

Das Büro

Die Verblendung

Die Dankbarkeit

Das Verbrechen

Das Prinzip

Das Mitleid

Die Suche

Der unsinnige Streit

Der Zufall

Das Leben – kurioses Gedicht

Das Leben 2. Versuch

Ein kleiner Lutscher

Die Grundsätzlichkeit

Der Sieg des Alters oder nicht?

Das Kinderbuch

Das inventurmäßig Sinnierte

Der Triumph

Pfingstmontag

Uli Hoeneß (2013)

Der lösbare Losbär

Es liegt was in der Luft…

Die Sprengung

Soll ich?

Die Normalität

Die ewige Frage

An der Hamburger Alster

Der Marathon (Berlin)

Mein kleiner Vogel

Die Überholung

Ein Abend für immer

Ich bin woanders

Die Mittelmäßigkeit

Der Nebel

Das Große und das Kleine

So… … …

Die Kreativität

Auf halber Strecke

Gerade jetzt!

Der glücklich-nackte Mann

Im Bett ohne jeden textilen Ballast liegen,

getragen von Fantasien in die Erotikwelt fliegen,

sich an des Gelüstes Traumfrau schmiegen,

nicht erst tausend Dinge praktisch zurechtbiegen.

Voraussetzungen zum Vollzug der schönsten Sache reifen,

mit den Händen das Objekt der Begierde greifen,

dabei jedes Hindernis zum Glücklichsein abstreifen,

die Gedanken zu keinem nichtigen Thema schweifen.

Bei der Sache selbst wahrlich intensiv leben,

nicht an Vergangenheits- oder Zukunftsmustern kleben,

nach einem Ziel aus innerster Leidenschaft streben,

Momente auf den Höhen des Diesseits schweben.

Seht, da ist der Mensch!

Seht, da ist der Mensch!

Wie er aufsteht, wie er fällt!

Wieder und wieder und wieder!

Wer hat das Los für ihn bestellt?

Dieses unerschütterbare Auf und Nieder!

Seht, da ist der Mensch!

Wie er eisern den vorbestimmten Weg geht!

Dabei trotzdem neue Straßen baut.

Häufig jedoch notwendige Hilfe erfleht.

Mal so und mal so in die Zukunft schaut!

Seht, da ist der Mensch!

Wie er in seinem kleinen Kosmos agiert!

Die Lösung der alltäglichen Fragen anstrebt.

Macht der Gegenwärtigkeit unantastbar regiert.

Den Gesamtprozess in seinem Wert nicht erlebt!

Seht, da ist der Mensch!

Wie er zwischen den Polen balanciert!

Reichliche Male es ihm nicht gut gelang.

Seinem Sein dann auch Leid attestiert.

In abgrundtiefe, vernichtende Sphären eindrang!

Seht, da ist der Mensch!

Wie er trotz aller Probleme nicht resigniert!

Gegenteilig, großartige Leistungen hat erbracht.

Seinen Daseinssinn annimmt und nicht verliert.

Erkennt, wie viel Freude auch das Leben macht!

Seht, da ist der Mensch!

Wie Gott auf ihn ermunternd blickt!

Weite und Bedeutung seines Tuns lässt erahnen.

Immer vertrauend, das « Werk Menschheit« ist geglückt.

So wir uns des Friedens und der Solidarität ermahnen!

Ein netter Herr

Ein Lächeln schickt er gern voraus,

wenn Menschen auf ihn zuspazieren.

Ein netter Gruß verlässt sein Haus,

das sind nicht nur die guten Manieren.

Es bleibt nicht bei der Äußerlichkeit,

gutherzig und obhutsvoll ist sein Verhalten.

Tatkräftig ist er zu vielerlei Hilfe bereit,

bei erkennbaren Problemen nicht abschalten.

Natürlich, die Leute registrieren dies

und kontaktieren ihn daraufhin in Scharen.

Die Seele häufig aus Verzweiflung blies,

tut der Herr mit Unterstützung nicht sparen.

Mit zahlreichen Bitten treten sie an ihn heran,

die Kompliziertheit beginnt sich auszubreiten.

Die Gegengerichtetheit der Wünsche erdrückt irgendwann,

übersteigt unweigerlich seine persönlichen Möglichkeiten.

Denn nach Überlegung gilt`s zu entscheiden,

die Ethik ist Abwägungskriterium dabei.

Erste Disharmonien sind nicht zu vermeiden,

unserem Herrn ist das keineswegs einerlei.

Zu einigen beginnt sich das Verhältnis abzukühlen,

ihnen fehlte das Verständnis für das Handeln des Herrn.

So sitzt er immer häufiger zwischen den Stühlen,

gerad weil ihm jedwede Bevorteilung liegt fern.

Irgendwann fängt der nette Herr an abzuwägen,

wo führt die Art seiner Nettigkeit hin.

Die Menschen an seinem tadellosen Leumund sägen,

Zweifel kommen auf an des eigenen Tuns Sinn.

In Konsequenz bliebe treu da nur noch Einer,

dem er in allen Widersprüchen zur Seite stand.

Selbst die Gefahr naht, dass am Ende keiner

ihm zur Begrüßung reicht die Hand.

Nun kann es schon das Paradoxum geben,

dass man für etwas Gutes wird bestraft.

Die Frage stellt sich, wohin soll man streben

und wer oder was gibt dafür die Kraft.

Wenn alle Unterstützungsquellen versiegen,

Gott wird das Agieren des Herrn entlohnen.

Mit seiner Macht wird dessen Güte nicht verfliegen

und er wird auf einer Empore als Vorbild thronen.

Schlussendlich wird dieser nie einsam spazieren,

auch diese Zeilen die Hoffnung verbreiten und tragen.

So mancher sein falsches Urteil wird revidieren,

mit dem netten Herrn verkehren wie an früheren Tagen.

Immer wieder

Immer wieder möcht ich mehr genießen.

Immer wieder meinem Tun Leichtigkeit entfließen.

Immer wieder locker und souverän agieren.

Immer wieder philanthropisch durch den Tag spazieren.

Immer wieder steht der Vorsatz neu.

Immer wieder bleib ich meinem Anspruch treu.

Immer wieder wird gewollter Gang geschaltet.

Immer wieder der heiße Ansporn erkaltet.

Immer wieder Widerstände mich bekämpfen.

Immer wieder Ablenkungen mein Wollen dämpfen.

Immer wieder gefährlich nah dem Vergessen.

Immer wieder im Nebel der Verführung gesessen.

Immer wieder das Ziel also nicht erreicht.

Immer wieder die Härte des Entschlusses aufgeweicht.

Immer wieder bei der eigenen Inkonsequenz ertappt.

Immer wieder mit der neuen Qualität nicht geklappt.

Immer wieder ein Resümee gezogen.

Immer wieder doch auf Erfolgsmomenten geflogen.

Immer wieder auf ein Mehr zu hoffen.

Immer wieder auch auf Glück getroffen.

Auf Deinem Bett

Ich sitz auf Deinem Bett und lache,

weil Du mich so verschmitzt anschaust.

Ich weiß, wir denken an die gleiche Sache,

wortlos bleib ich, sonst Du mir eine rüberhaust.

Aus Erfahrung bist Du vorsichtig geworden.

Schon oft hat Dein Herz aus Lieb geschmerzt.

Doch Deine Sehnsucht kannst du nicht morden,

bei Dir und Mir hat der Liebesgott nicht gescherzt.

Plötzlich sitzt Du neben mir auf Deinem Bette

und das Wunder solcher Nähe uns erscheint.

Mein Mund klebt an Deinem wie `ne Klette,

unser beider Wünsche sind zu einem vereint.

Liebeslied

Ich sah Dich schon in meinen Gedanken.

Du warst in mir zu jeder Zeit.

Schönste Empfindungen sich um Dich ranken.

Stehst vor mir in weißem Blütenkleid.

Gleicher Rhythmus in unseren Herzen,

gleicher Takt in unseren Gefühlen.

Erdulden bei Trennung die Liebesschmerzen,

die unsere Seelen dann tief aufwühlen.

Ich geh auf Dich zu ganz in Schweigen.

Vor Deinem Antlitz ruht die übrige Welt.

Mir hängt der Himmel jetzt voller Geigen.

Du bist mir als schönstes Geschenk hingestellt.

Gleicher Rhythmus in unseren Herzen,

gleicher Takt in unseren Gefühlen.

Erdulden bei Trennung die Liebesschmerzen,

die unsere Seelen dann tief aufwühlen.

Wir küssen uns, als gäb`s kein Morgen.

Sind miteinander vertraut wie aus frühester Kindheit.

Die Gunst des Schicksals wollen wir ewig borgen.

Uns leuchtet der Strahl der Glückseligkeit.

Gleicher Rhythmus in unseren Herzen,

gleicher Takt in unseren Gefühlen.

Erdulden bei Trennung die Liebesschmerzen,

die unsere Seelen dann tief aufwühlen.

Das Wiedersehen oder Die Perfektion

Perfektion ist ’ne schöne Art,

ihre Verfügbarkeit jedoch schon hart.

Denn wer, wo und wann kann sich erlauben,

allen Ernstes umgehend daran zu glauben?

Dies fängt skalenmäßig an beim eigenen Ich,

das Denken und Handeln unmeisterlich.

Drehen aufsehenlos Stück für Stück

die Schraube des Anspruchs gezielt zurück.

Mit dieser Relativität fühlt man sich wohl,

Anerkennung und Lorbeeren sich nun hol.

Hierbei entsteht Spaß, verhüllt der Sinn:

Es geht noch was, mehr steckt da drin.

Klettern Sprosse für Sprosse hoch die Leiter.

Gefallen ruft: »Steigt immer weiter!«

Erinnere! Perfektion ist ’ne schöne Art,

ihre Verfügbarkeit jedoch schon hart.

Darum löscht rechtzeitig aufkommendes Feuer!

Der Brand, irgendwann unkontrollierbar, wäre teuer.

Wir setzen aufs Spiel die gesamte Existenz,

müssen alles mobilisieren gegen eine morbide Tendenz!

Wie weit?

Ursprünglich etwas mehr als null,

»nichts« ist der umgangssprachliche Begriff,

horchen und rennen nach jedem Pfiff;

die Lage bezeichnend als »reiner Müll«.

Doch die Zeit und die Konstellation

ändern sich, soweit man kann schauen.

Aus der Misere ein größeres Etwas erbauen,

schon freundlicher klingt der berichtende Ton.

Ein Axiom des Denkens heißt »mehr«.

Der Job wird besser, der Verdienst auch.

Schon längst steht man nicht auf dem Schlauch,

unzufrieden hadern, fällt sichtlich schwer.

Vernünftig scheinen formuliert die Ziele,

ebenso Bedürfnisse und Wünsche erstrebenswert.

Der Sinn des Schaffens noch nicht verkehrt,

man jedenfalls nicht zum Absurden schiele.

Wohlhabend ist doch ein gesundes Maß,

aber die Grenze wird passiert gleich –

hier trägt jeder den Titel »reich«,

mit Champagner, natürlich, gefüllt das Glas.

Nach vorn bleibt gierig gerichtet der Blick,

die Chancen nach weiter oben abgeschätzt,

die Messer im Plan des Machtkalküls gewetzt,

viele moralische Gebote umgangen mit Geschick.

Im blinden Eifer jede Warnung verdrängt,

die Hatz auch kein Innehalten erlaubt,

die intrigante Energie immer höher geschraubt,

gleich der Verführung einer bösen Fee das Handeln gelenkt.

Niemand darf sich jetzt stellen in die Bahn,

Hindernisse und Konkurrenz gnadenlos weggeräumt,

die Woge der Entschlossenheit beängstigend hoch schäumt,

das Verhalten extrapoliert bis zum Wahn.

Endlich etwas weniger als unermesslich viel,

»alles« ist der umgangssprachliche Begriff.

Gar der größte Luxus erhält noch einen Schliff.

Es scheint gewonnen – das bizarre Spiel.

Doch die Auswertung der Geschichte – sie lehrt:

ein Richter mannigfaltiger Art steht immer bereit,

der das System von der Fehlentwicklung befreit.

Fazit: Den Weg zu gehen, war’s nicht wert!

Der Gruß

Leben in der Gegenwart,

wie denn sonst und wo?

Ab und an da grüßt uns zart:

ein Gedankenbild so froh.

War es schon aus unserem Sinne,

unvermisst und unbestellt.

Doch es ist noch in uns drinne,

Übergang zur früheren Welt.

Etliche haben wir verloren

und gemerkt so gut wie kaum.

Lang ist’s her, dass man geboren,

vieles unwirklich wie im Traum.

Deshalb streicheln solche Zeichen

unsere Seele, die verwirrt,

längere Defizite nun begleichen,

eigenes Ich wieder unbeirrt.

Wie wir schmunzeln, wie wir schwärmen,