Der Kasematten-Mörder - Jürgen Hövelmann - E-Book

Der Kasematten-Mörder E-Book

Jürgen Hövelmann

4,5

Beschreibung

In den Kasematten, den unterirdischen Wehranlagen des Marburger Schlosses, wird die Leiche eines jungen Studenten gefunden. Er war Mitglied der Burschenschaft »Die Elisabethaner«. Warum musste der junge Mann sterben, und was ist das Geheimnis um die Heilige Elisabeth? Kommissar Nau taucht tief in die Historie Marburgs und der Studentenverbindungen ein. Die Spur führt in die zahlreichen dunklen Gänge der Marburger Kasematten. Kann Nau den Mord aufklären, bevor es zu weiteren Todesfällen kommt?

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Seitenzahl: 346

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Jürgen Hövelmann

Der Kasematten-Mörder

Ein Marburg-Krimi

Impressum

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www.gmeiner-verlag.de

© 2016 – Gmeiner-Verlag GmbH

Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch

Telefon 0 75 75 / 20 95 - 0

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten

1. Auflage 2016

Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt

Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht

Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

unter Verwendung eines Fotos von: © Ludwig Klingelhöfer, Gladenbach

Beratung: Jens Cordes, Marburg

ISBN 978-3-8392-5044-0

Haftungsausschluss

Personen und Handlung sind frei erfunden.

Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen

sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

1. Kapitel

Karl-Friedrich Bender war gerade mit einer Besuchergruppe in den Marburger Kasematten unterwegs. Er leitete derartige Führungen mindestens einmal wöchentlich in den Monaten April bis Oktober.

Es gab einen festen Termin am Samstagnachmittag, aber wenn sich für einen anderen Zeitpunkt ausreichend große Gruppen für solche Besichtigungen anmeldeten, war Bender immer gerne bereit, entsprechende Sonderführungen zu veranstalten.

Er war seit einigen Jahren Rentner und verdiente sich auf diese Weise den einen oder anderen Euro dazu. Außerdem gab es in der Regel auch immer wieder recht erkleckliche zusätzliche Einnahmen durch Trinkgelder. Je unterhaltsamer er eine solche Erkundung gestaltete, umso großzügiger waren in der Regel die erzielten Beträge.

»Wenn Sie mir bitte folgen würden; would you please follow me«, sagte er zweisprachig und unterstrich dies mit einer auffordernden Handbewegung. Der ungefähr 15-köpfige Tross, in dem sich auch drei Japaner befanden, die der Englischübersetzungen bedurften, setzte sich daraufhin wieder in Bewegung. Der Fremdsprachenkurs an der Volkshochschule, den Bender vor einigen Jahren absolviert hatte, zahlte sich immer wieder aus.

Als sie am nächsten Haltepunkt der Besichtigung angekommen waren, glitten Benders Augen kurz über die kleine Menschenansammlung, um sich einen groben Überblick zu verschaffen.

»Die Marburger Kasematten waren seit jeher unterirdische Befestigungsanlagen unseres schönen Landgrafenschlosses«, trug er routiniert seinen Text vor, den er wie all seine Beiträge ebenfalls ins Englische übersetzte. Dabei deutete er auf eine ohnehin nicht zu übersehende schwere Kanone und eine Schießscharte im wuchtigen Gemäuer, in welche sie bei Bedarf hineingeschoben werden konnte.

Das Publikum setzte sich an diesem Tag im Wesentlichen aus Erwachsenen zusammen, die durch einige Halbwüchsige ergänzt wurden. Kleinere Kinder waren nicht dabei.

Angesichts der Altersstruktur konnte er also ohne größere Bedenken die Besichtigung etwas spannender gestalten, ohne natürlich dabei von den historischen Fakten allzu sehr abzuweichen. Wenn Kinder mitgingen, musste man immer etwas mehr darauf achten, dass der Vortrag nicht zu reißerisch ausfiel. Bender liebte es aber, ein wenig mit den Emotionen seiner Zuhörer zu spielen. In diesem dunklen Gemäuer war der Fantasie der Leute ohnehin keine Grenze gesetzt.

»Man mag sich kaum ausmalen, welches menschliche Leid, welche Qualen sich hier ereignet haben müssen, wenn es um die Verteidigung der Anlage ging.« Dabei hielt er die Taschenlampe bewusst schräg unter sein Kinn, sodass sein Gesicht in nahezu dämonische Licht- und Schattenspiele gehüllt wurde.

In der Vorstellungskraft der Besucher schien gerade Geschichte lebendig zu werden. Benders durchdringende Stimme half eindeutig dabei, dass sich in ihren Köpfen allerlei Assoziationen mit der Realität verwoben.

»Diese unterirdischen Geschützstände waren und sind beschusssicher. Sie wurden im 17. und 18. Jahrhundert errichtet«, wurde der Touristenführer wieder sachlicher. Er hatte den Lichtkegel der Taschenlampe längst wieder auf eine andere Stelle gerichtet. »Im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts wurden die Anlagen schließlich durch die französischen Besatzer geschleift. Dabei wurden recht große Teile durch Sprengungen zerstört.«

»Wann wurden sie wieder aufgebaut?«, fragte eine ältere grauhaarige Dame mit dem Ausdruck des Bedauerns.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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