Der kleine Prinz und das Gespenst - Werner Wetekamp - E-Book

Der kleine Prinz und das Gespenst E-Book

Werner Wetekamp

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Beschreibung

Die Geschichten sind als Reihe entstanden über 12 Abende, an denen ich meinen nun großen Kindern auf deren Wunsch was von einem kleinen Prinzen und einem Gespenst erzählen sollte. Nun lese ich die Geschichten der kleinen Tochter vor. Die Geschichten dürfen auch zum selber Denken anregen. Entsprechende Hinweise werden dem Vorleser gegeben.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 46

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Für meine Kinder – den großen, denen ich die Geschichten früher erzählte und der Kleinen, der ich sie nun vorlesen kann

Dank an Frau Schlösser aus dem Gymnasium Selm, die mit Ihrer Abschlussklasse 2024 einen Beitrag zu den Zeichnungen lieferte.

Selm, im Juni 2024

Werner Wetekamp

Inhaltsverzeichnis

Episode 1: Auf einander zu gehen

Episode 2: Unterschiedlich und doch Freunde

Episode 3: Das verlorene Schwert

Episode 4: Der kleine Prinz und die Muscheln

Episode 5: Der Spielverderber

Episode 6: Die Feinde marschieren auf das Schloss

Episode 7: Der kleine Prinz als Heiler

Episode 8: Der böse Kaufmann

Episode 9: Langeweile oder nicht?!

Episode 10: Der kleine Prinz und die Reise zu seinem Cousin

Episode 11: Der kleine Prinz und die toten Fische

Episode 12: Der kleine Prinz und die Aufnahmeprüfung

Episode 1

Auf einander zu gehen

Vor langer langer Zeit lebte in einem Land hinter dem großen Meer ein kleiner Prinz. Sein Vater war der König über alle Lande soweit das Auge reichte. Wälder, Berge und Flüsse in seiner Umgebung standen unter seiner Herrschaft. Der König war ein viel beschäftigter Mann. Er kümmerte sich fleißig um seine Untertanen und reiste, um seine Grenzen zu sichern, Gericht zu halten in den Städten seines Reiches und um seine Ländereien zu bewirtschaften. Auf einer seiner Reisen hatte er die Frau seines Herzens getroffen und sie mit der Heirat zur Königin gemacht. Die neue Königin kümmerte sich um das Wohl der Schulen und Kinder in ihrem Reich und brachte schließlich an einem kalten Wintermorgen den eigenen Sohn zur Welt, der irgendwann mal selber König werden sollte. Der kleine Prinz wuchs heran, wohl behütet von seiner Mutter und einer Amme, doch als er sechs Jahre alt wurde, sehnte er sich nach Spielgefährten mit denen er im Schloss herumtollen könnte. Doch da er keine Geschwister hatte und der König in seinem Schloss weit ab von den Städten lebte, war er oft einsam und ging allein auf Entdeckungsreise durch das große Schloss.

Eines Tages kam er dabei an den dunklen Nordturm des Schlosses. Die Tür war immer verschlossen, weil hier die alten Waffen lagerten, die ein König brauchte, wenn er einmal Krieg führen müsste. Gott sei Dank lebte das Reich seit langem in Frieden mit seinen Nachbarn und die Waffen wurden nicht benötigt. An dem Tag hatte der Knecht, der die Waffen putzen sollte, vergessen, den Schlüssel wieder abzuziehen und der kleine Prinz stand voller Erstaunen vor der Tür, in der der große rostige Schlüssel noch steckte. Er blickte sich behutsam um und merkte, dass er ganz allein war. So nahm er seinen Mut zusammen und drehte mit der ganzen Kraft an dem Schlüssel und die Tür sprang auf. Es roch nach Leder und Metall hinter der Tür und es war sehr dunkel, weil die Schießscharten nur wenig Licht auf die Treppen warfen. Mit großen Augen betrachtete er die ordentlich eingeräumten Spieße und Schwerter und die Berge an Schutzschilden und Helmen. Er nahm einen Helm in die Hand und setzte ihn sich auf. Das Visier schob er hoch und runter und wunderte sich, wie wenig man sehen konnte durch die kleinen Schlitze im Visier. Sein Vater hatte ihm erklärt, dass durch die Helme die Ritter geschützt sind. Und er wusste, dass der Schutz der Augen sehr wichtig war und man deshalb in Kauf nehmen musste, dass das Blickfeld eingeschränkt wurde. Nun nahm er sich eine Lanze, die kleinste die er finden konnte, und stellte sich vor, wie er mit ihr in den Krieg ziehen würde um sein Schloss zu verteidigen. Plötzlich hörte er oben im Turm ein Geräusch. Waren dort vielleicht Mäuse? Oder eine Eule? Die Lanze in der Hand, stieg er mutig die Treppe hinauf, um nachzusehen, was dort oben passierte. Immer im Kreis ging die steinerne Wendeltreppe nach oben und es wurde immer dunkler und staubiger. Ganz oben trat er in eine Kammer, in der früher vielleicht ein Wachmann gelebt hatte, um aus dem hohen Turm die heranziehenden Feinde früh erkennen zu können. Der kleine Prinz erkannte noch, wie ein weißer Schatten hinter dem alten Sessel verschwand und hob seinen Speer und rief: „Komm heraus hinter dem Sessel, oder