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Zurück zum Selbst: Wahre Sehnsüchte entdecken, Fremdbestimmung abschütteln und endlich ein wirklich selbstbestimmtes Leben führen Guter Job, neues Auto, schicke Wohnung, toller Partner – und trotzdem sind Sie nicht so glücklich, wie Sie doch eigentlich sein sollten? Sie ernten Zuspruch, Anerkennung und gehören dazu, aber irgendwo tief drinnen fühlen Sie sich einfach nur leer? Kein Wunder, denn wer sein Leben nach anderen ausrichtet, verliert sich selbst – aber die gute Nachricht ist: Das lässt sich jederzeit ganz leicht ändern! Viele Menschen haben ihr Leben lang gelernt, sich anzupassen, fremde Erwartungen zu erfüllen und sich so zu verbiegen, dass es ihrem Umfeld gefällt. Doch damit ist jetzt ein für alle Mal Schluss! Denn das Leben nach fremden Vorstellungen macht auf Dauer unglücklich und krank, stattdessen wird es höchste Zeit, dass Sie dem Menschen, der Sie wirklich sind, seinen Platz in der Welt einräumen. Zum Glück gibt es praxiserprobte Strategien mit konkreten Übungen, mit denen Sie sich Ihrem wahren Ich jeden Tag einen Schritt weiter annähern können. In diesem Buch erfahren Sie nun zunächst einmal, wann wo und wie wir uns im täglichen Leben verbiegen lassen und lernen tiefere Gründe dafür kennen. Ein sorgfältig erstellter Test hilft Ihnen, einzuschätzen, wie sehr Sie sich von anderen beeinflussen lassen und anschließend entdecken Sie, wie kinderleicht Sie diese Fesseln ein für alle Mal abschütteln können. Sie fürchten, das trauen Sie sich nicht? Keine Angst! Denn in Ihnen schlummert der unbändige Wille zur persönlichen Freiheit und mit den praktischen Alltagsübungen können Sie den ganz einfach Schritt für Schritt die Macht in Ihrem Leben übernehmen lassen. Unglücksfalle Fremdbestimmung: Entdecken Sie, an welchen Stellen fremde Ansprüche Ihr Leben beeinflussen, weshalb Sie sich bislang nicht widersetzt haben und welche Schäden damit angerichtet werden. Woher kommt die Angst? Identifizieren Sie die Gründe Ihrer Beeinflussbarkeit, um optimal und gezielt gegen den Anpassungsdruck vorgehen zu können. Selbstbestimmt? Überlebenswichtig! Erfahren Sie, warum Selbstbestimmung essentiell für Ihr Wohlbefinden, eine Voraussetzung für Glück und Zufriedenheit und Ihr gutes Recht ist. Zurück zum Selbst: Konkrete und leicht durchführbare Alltagsübungen wie Selbstbefragung, Glaubenssätze ändern, Digital Detox oder "dumm auffallen" bringen Sie mit Leichtigkeit zurück zu Ihrem wahren Ich. Dieser Ratgeber zeigt Ihnen unkompliziert und einfühlsam, wie Sie (wieder) den Draht zu sich selbst finden und endlich ganz alleine die Richtung in Ihrem Leben bestimmen. Ob in Beruf, Familie, Beziehung, Nachbarschaft oder Freundeskreis – erleben Sie, wie gut es sich anfühlt, nach dem inneren Kompass zu leben und fremde Zwänge ganz einfach abzuschütteln. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "Jetzt kaufen mit 1-Click" und freuen Sie sich darauf, mit strahlendem Selbstbewusstsein und unbegrenzter Leichtigkeit durchs Leben zu gehen!
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Seitenzahl: 135
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Der Kompass zu mir selbst
Wie Sie die Reise zur Selbstfindung und Selbstreflexion antreten, Ihre Persönlichkeit entwickeln und ohne Selbstzweifel mit großem Selbstbewusstsein glücklich leben
Maximilian Wolters
Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.
Der Kompass zu mir selbstCopyright © 2022 Maximilian Wolterswww.inselliebe-verlag.de
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Für Fragen und Anregungen:[email protected] 2022
Inhalt
Was ist Mut?
Ferngesteuert durchs Leben
Banal und doch fatal ‒ Anpassungsdruck beim Aussehen
Mein Haus, mein Auto, mein Handy ‒ Besitztümer, die man (nicht) braucht
Auf der Karriereleiter hoch zu fremden Zielen ‒ Wie Du Dich im Beruf verbiegst
Das wünscht sich doch jeder!? Partnerschaft, Familie und Freundschaft
Selbst die Erholung wird gelenkt ‒ Freizeitgestaltung, um dazuzugehören
Gefangen im Netz der Anpassung
Test
Am Anfang steht die Angst
Gründe der Selbstentfremdung
Ganz klein fängt alles an
Anpassung aus Sehnsucht nach Anerkennung
Geld regiert die Welt
Durch Selbstbetrug zur Selbstentfremdung
„Habe Mut…
…Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
Warum ist es wichtig, selbstbestimmt zu leben?
Aber ist das nicht egoistisch...?
Verstand vs. Gefühle
Wie schwimmt man am besten gegen den Strom?
Zurück zum Selbst ‒ aber wie?
Zeit für Dich
Digital Detox
Blockierende Glaubenssätze aufdecken & ändern
Selbstbefragung: Wer bist Du und was willst Du?
Persönliche Stärken erkennen & ausleben
Entscheidungen treffen & dazu stehen
Eigene Meinung bilden & äußern
Dankbarkeit statt immer mehr wollen
Ausmisten
Absichtlich „dumm auffallen“
Bye, bye Perfektionismus!
Selbstfindung
Was ist Mut?
„Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit aber ist der Mut.“
(Thukydides, um 460 v. Chr.)
Als mutig gilt, wer etwas Gefährliches wagt. Als Kind über einen Bach zu springen, auf einen Baum zu klettern oder einem Lehrer einen Streich zu spielen, das ist mutig. Wenn man dabei nicht mitmacht, sagen die anderen Kinder: „Du bist aber feige!“ So sammelt man all seinen vermeintlichen Mut zusammen und zeigt den anderen beim nächsten Mal, dass man es sehr wohl kann. Man fühlt sich stolz, ein ganzes Stück größer, denn die anderen applaudieren und jubeln. Endlich hat man sich mal etwas getraut. Die Anerkennung tut gut. Fortan will man immer mutig sein. So mutig wie die anderen.
Dieser angebliche Mut ist in Wahrheit sehr feige. Mutig zu sein heißt nicht, das zu tun, was andere tun oder von einem verlangen. Fügt man sich den Ansprüchen anderer, hat man sogar große Angst. Angst vor dem Spott, vor der Missachtung, vor dem Alleinsein. Angst, nicht gut genug zu sein. So lässt man sich verbiegen durch das, was andere denken. Die anderen machen die Vorgaben und man folgt. Am Anfang noch zögerlich, doch bald, ohne zu hinterfragen. Die werden schon wissen, was man tun muss. Was man selbst tun will, vergisst man darüber. Es wäre ja nicht mutig, das zu tun.
Doch, genau das wäre es. Mut bedeutet, sich etwas zuzutrauen. Jedoch nicht, waghalsige Aktionen zu machen, nur weil andere das tun. Im Gegenteil, Mut heißt mitunter, etwas nicht zu tun, obwohl andere es von einem erwarten. Mutig ist, wer seine eigenen Entscheidungen trifft und dazu steht, egal, was andere Menschen von ihm denken.
Wer sich durch die Meinungen anderer lenken lässt, ist nicht mutig und kann insofern auch nicht frei sein. Das bedeutet auch, dass er nicht glücklich sein kann, denn Freiheit und Glück sind untrennbar miteinander verbunden.
Die allermeisten Menschen verbiegen sich tagtäglich, um anderen zu gefallen, und berauben sich dadurch ihrer Freiheit und ihres Glücks. Mut, echter Mut, ist der Schlüssel in ein selbstbestimmtes, zufriedenes Leben.
In diesem Buch erfährst Du, wie sehr Du durch andere Menschen gelenkt wirst, welche Auswirkungen das auf Dein Leben hat und wie Du es schaffen kannst, selbst die Verantwortung für Dein Glück in die Hand zu nehmen.
Ferngesteuert durchs Leben
Man möchte es gar nicht glauben, aber leider ist es wahr ‒ die Meinungen und Ansprüche anderer Menschen lenken uns in allen Lebensbereichen. Vielleicht hast Du es geschafft, Dir in mancher Hinsicht Dein eigenes Ich zu erhalten, zumindest zum Teil. Aber bist Du wirklich immer Du selbst und kümmerst Dich nicht um das Urteil anderer? Oder denkst Du doch hin und wieder etwas wie „Was die anderen wohl sagen, wenn ich...“ oder „Hoffentlich blamiere ich mich nicht“? Wie sehr Du selbst gelenkt wirst, findest Du im Anschluss an dieses Kapitel noch im Test heraus. Jetzt möchte ich Dich erst einmal darüber aufklären, wo und auf welche Art andere Menschen ‒ entweder als Einzelne, als Gruppen oder als die Gesellschaft an sich ‒ auf Dich Einfluss nehmen. Oftmals merkst Du es nämlich nicht einmal, da Du schon viel zu sehr daran gewöhnt bist, Dich anzupassen.
Banal und doch fatal ‒ Anpassungsdruck beim Aussehen
Das äußere Erscheinungsbild eines Menschen ist eigentlich egal, denn es verändert den Wert der Person nicht. Also müsste es auch egal sein, ob Du Dich äußerlich anpasst oder nicht. Dem ist jedoch ganz und gar nicht so, denn äußerlich man selbst zu sein heißt, die eigene innere Stärke zu zeigen und sich wohl in seiner Haut zu fühlen. Ziehst Du Dir etwas an, nur weil andere auch diese Art von Kleidung tragen, oder lässt Du Dich von jemandem überreden, Dir eine Frisur machen zu lassen, die Du Dir selbst nicht ausgesucht hättest, trittst Du somit Dein Inneres mit Füßen. Es möchte gern auch nach außen demonstrieren können, wie es „gestrickt“ ist. Doch es gibt Modemagazine, Werbung, Schaufenster und viele Menschen, die sich von Saison zu Saison immer wieder in neue Kleidungsstücke hüllen.
Manche moderne Kleidung findest Du vielleicht wirklich schön und fühlst Dich darin wohl, aber meistens kaufst Du nur die neueste „Fashion“, um von Deinen Freunden anerkannt zu werden und zur Gesellschaft dazuzugehören. Deine geliebten alten Sachen bleiben im Schrank oder landen in der Altkleidersammlung, und das alle paar Monate aufs Neue. Aber nicht nur bei der Kleidung gibt es Mode, sondern auch bei Frisuren, Körperbehaarung, Make-up, Bartpflege und dergleichen. So rennen dann alle brav in kurzen Abständen zum Frisör und zum Kosmetiker, um sich, ihre Haare und ihre Haut an die angesagten Trends anzupassen.
Immerhin gibt es meistens eine gewisse Auswahl aktueller Mode, sodass wir nicht alle haargenau gleich aussehen. Ferngesteuert sind wir trotzdem, denn es ist nicht der eigene Stil, sondern ein vorgegebener ‒ und auch noch ein vorurteilsbehafteter. Das merkt man spätestens, wenn man sich als Frau in die Männerabteilung verläuft (oder umgekehrt). „Ach, das wird Ihrem Mann bestimmt gefallen!“, erklingt die Stimme des Verkäufers, der wie aus dem Nichts neben einem aufgetaucht ist, während man ein Jeanshemd in der Hand hält. Das Hemd ist schön, sieht gut verarbeitet aus und ist auch nicht zu teuer. Aber man lässt es da, denn es ist ja ein Männerhemd und Frauen tragen keine Männerhemden. Schließlich laufen sie ja auch nicht mit unrasierten Beinen herum – ebenso wenig wie Männer Frauenpullover tragen, lange Haare haben oder Kosmetikprodukte für Frauen benutzen.
Nicht nur die aktuelle Mode und das Geschlecht spielen aber eine Rolle, sondern auch das Umfeld und der Anlass, wofür wir uns einkleiden bzw. verkleiden. Wenn Du ganz allein zu Hause für Dich bist, trägst Du wahrscheinlich Deine Lieblingssachen, die Dir wirklich gefallen und in denen Du Dich wohlfühlst, und kümmerst Dich nicht großartig um Deine Haare und Dein sonstiges Erscheinungsbild. Gehst Du raus, überlegst Du schon: Wer könnte mich sehen? Was habe ich vor? Wohin gehe ich? Welche Kleidung und welches Styling sind da angemessen? Nicht einmal beim Einkaufen, Joggen oder Spazierengehen fühlt man sich wirklich frei, denn man begegnet anderen Menschen, die sich ein Urteil über einen bilden könnten. Erst recht überlegt man, wenn man zum Beispiel ins Restaurant, ins Kino oder auf eine Party geht, sich auf Partnersuche befindet, zu einem Vorstellungsgespräch muss oder auf ein Familientreffen eingeladen ist. Dass unter all den äußerlichen Variationen, die man für verschiedene Anlässe an sich vornimmt, ein und derselbe Mensch steckt, kann man fast nicht glauben.
Was noch schlimmer ist: Nicht nur bei Kleidung & Co. haben andere Menschen bzw. die Gesellschaft und die Medien einen enormen Einfluss auf den Einzelnen, sondern auch die Figur und das sonstige Erscheinungsbild müssen den Ansprüchen genügen. Bloß keine Falte, keine Cellulite, keine Hautunreinheiten und kein Gramm zu viel zeigen, sonst erntet man direkt abschätzige Blicke und Kommentare oder, was mindestens ebenso schlimm ist, gut gemeinte Ratschläge, wie man seine Optik verbessern könnte. Jeder will perfekt aussehen, und zwar nicht perfekt wie er selbst, sondern so, wie ihn die anderen als perfekt empfinden. Gegebenenfalls unterzieht man sich dafür sogar einer „Schönheits“-OP, anstatt das eigene natürliche Erscheinungsbild als Teil des persönlichen Selbst zu akzeptieren und zu lieben.
Mein Haus, mein Auto, mein Handy ‒ Besitztümer, die man (nicht) braucht
Hand aufs Herz: Wie viele Sachen hast Du Dir innerhalb der letzten paar Jahre gekauft, weil Du sie bei jemand anderem oder in der Werbung gesehen hast? Wie viele davon brauchtest Du wirklich? Wie viele haben Dir persönlich echt gut gefallen? Und wie viele der Sachen liegen jetzt einfach herum, weil Du schon wieder etwas Neues hast?
Bei kleinen Unnötigkeiten des Alltags wie Kleidung, Accessoires und Deko fängt es an und reicht weiter über Einrichtungsgegenstände und technische Geräte bis hin zu Autos, Häusern, Pools, Booten, Ferienwohnungen und Diversem mehr. Jeder will das, was die anderen auch haben, und am besten noch mehr, denn man will ja nicht nur mithalten, sondern besser sein als die anderen und vor ihnen angeben. So haben wir es von klein auf gelernt, so funktioniert die Welt. Wer zeigt, was er hat, wird anerkannt, und je mehr man hat und zeigt, desto beliebter ist man. Die Werbung tut ihr Übriges, indem sie mit vermeintlich günstigen Angeboten lockt und durch fröhliche Gesichter, perfekt in Szene gesetzte Bilder und betörende Hintergrundmusik suggeriert, dass wir durch den Kauf der angepriesenen Dinge glücklich werden. Also streben wir fleißig nach immer mehr und erreichen doch nie das, was wir uns wünschen ‒ echte Zufriedenheit.
Je nach Einkommenslage sind dem Besitz natürlich Grenzen gesetzt ‒ so sollte man zumindest meinen. Doch da gibt es ja noch Ratenkäufe, Kreditkarten und Darlehen. Damit können wir trotz des kleinen Geldbeutels die ganzen tollen Sachen kaufen, die uns angeblich so glücklich und unwiderstehlich machen. Wer nicht genug Geld hat, um sich all das zu leisten, was die anderen auch haben, der tut eben so, als ob. Denn Geld ist ohnehin das Wichtigste in unserer Gesellschaft. Je weniger Du hast, desto abwertender wirst Du angesehen. Also bloß nicht zeigen, dass es nicht für all den Prunk und Protz reicht. Wie man das alles irgendwann mal abbezahlen will, darüber denkt man gar nicht nach. Es muss halt irgendwie gehen, schließlich steht der Ruf auf dem Spiel. So mancher Mensch gerät immer weiter in die Schuldenfalle, während er verzweifelt versucht, auch zu der „erstbesten Gesellschaft“ zu gehören. Hauptsache, die Nachbarn, die Freunde, die Verwandten, die Lehrer unserer Kinder und die fremden Menschen auf der Straße machen große Augen, wenn sie uns sehen, und sagen: „Wow, was der alles hat, dem muss es ja richtig gutgehen!“
Aber wie geht es Dir denn mit Deinem übervollen Kleiderschrank, Deinem superteuren Smartphone, Deinem riesigen Fernseher, Deinem schnellen Auto und all den Dingen, die Du vermeintlich für Dein Glück brauchst? Bringt Dir das wirklich Wohlbefinden und Entspannung? Nein, denkst Du jetzt, aber ich fühle mich dadurch wertvoll. Ist das so? Fühlst Du Dich wirklich, als ob DU einen Wert hättest? Es ist doch vielmehr so, dass Du Deinen Wert nur durch die Sachen definierst und Angst hast, für andere nichts wert zu sein, wenn Du das alles nicht hättest. Das allein ist der Motor, wenn Du mal wieder den anderen nacheiferst, sie mit Deinen Besitztümern zu übertrumpfen versuchst oder auf die Werbung hereinfällst. DIR persönlich gibt das keinen Wert. Du hast einen Wert, egal, wie viel oder wenig Du besitzt, und zwar denselben wie JEDER andere Mensch auf der Welt.
Doch vielen Menschen scheint immer noch nicht bewusst zu sein, dass alle Menschen gleich sind, und so schauen sie herablassend auf die, die weniger haben, und neidisch auf die, die mehr besitzen als sie selbst. So leben wir alle in einer Gesellschaft des ständigen Wettstreits und des vermeintlich käuflichen Glücks, in der wir alle, wenn wir mal ehrlich sind, nicht besonders zufrieden sind. Nicht einmal diejenigen, die wirklich viel Geld haben, leben in echter Zufriedenheit, denn auch sie definieren sich nur durch ihre Besitztümer und verspüren ständig den Druck, auf ihren Reichtum aufzupassen und ihn zu vermehren, um nicht an Ansehen zu verlieren.
„Arme Reiche“, denkst Du jetzt wahrscheinlich sarkastisch. Aber so ist es nicht gemeint. Viele von ihnen ‒ aber dennoch nicht alle ‒ sind sehr rücksichtslos und egoistisch. Sie bauen ihr Glück auf dem Unglück anderer auf, wenn sie zum Beispiel Konzernchefs von Unternehmen sind, die Menschen in der Dritten Welt für Hungerlöhne und unter gefährlichen Bedingungen für sich arbeiten lassen oder die durch ihre Produktion die Umwelt erheblich verschmutzen. Hauptsache, den eigenen Profit mehren und als der Größte dastehen, und statt einige ihrer Millionen wenigstens zu spenden, verbraten sie sie für ihren eigenen Luxus. Ein wirkliches Selbstwertgefühl und somit eine wirkliche Zufriedenheit haben diese Menschen trotzdem nicht, denn ihr Ansehen gewinnen sie nur durch ihren Reichtum und nicht durch ihr persönliches Wesen.
Aber zurück zu Dir, der Du wahrscheinlich nicht zu jenem Personenkreis gehörst. Die meisten „kleinen Leute“ träumen davon, auch mal reich zu sein und sich alles leisten zu können, was sie wollen (oder was ihnen suggeriert wird, es wollen zu müssen). So schauen sie zu denen auf, die die neuesten, teuersten und (vermeintlich) tollsten Sachen haben. Und da sie sich weniger wertvoll als die empfinden, die mehr als sie haben, fühlen sie sich selbst wertvoller als die, die weniger besitzen. Dieses Denken steckt tief in unserer Gesellschaft drin und geht schon spätestens in der Grundschule los. Selbst wenn wir uns bewusstmachen, dass Geld und Besitz keine Rolle spielen, kommt diese Einstellung bei vielen von uns unwillkürlich zum Vorschein, zum Beispiel in einer stolzen Körperhaltung, wenn wir etwas Neues haben, oder in einem Augenbrauenhochziehen, wenn wir jemanden mit einer zerschlissenen Jacke oder einem alten Tastenhandy sehen. Bezüglich der eigenen Person versucht so mancher sich zwar einzureden, dass er nicht viel Geld oder Besitz braucht, aber dann ist da die kleine Stimme, die flüstert: „Aber was denken dann die Leute von mir?“ Und schon hat man ein neues Sofa, das fast das ganze Wohnzimmer ausfüllt, oder ein riesiges Geländeauto, das kaum auf den Parkplatz der innerstädtischen Wohnsiedlung passt.
Auf der Karriereleiter hoch zu fremden Zielen ‒ Wie Du Dich im Beruf verbiegst
Damit man sich all das kaufen kann, was man angeblich haben muss, braucht man natürlich einen guten Job. „Gut“ bezieht sich dabei selbstverständlich in erster Linie auf das Einkommen. Dass die Arbeit Spaß macht oder womöglich sogar erfüllend ist und dem eigenen Inneren entspricht, wünschen sich zwar viele Menschen, aber spätestens im jungen Erwachsenenalter nehmen die meisten von diesem Traum Abstand. Die Realität sieht eben anders aus, Rechnungen müssen bezahlt werden, man will sich ein „gutes Leben“ aufbauen und natürlich auch vom persönlichen Umfeld und von der Gesellschaft anerkannt werden.