Der Körper als Basis für die Vernichtungspolitik im Nationalsozialismus - Marion Luger - E-Book

Der Körper als Basis für die Vernichtungspolitik im Nationalsozialismus E-Book

Marion Luger

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,00, Universität Wien, Veranstaltung: KörperundGeschlechtalsKategorieninderZeitgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Wird heutzutage in Bezug auf Äußerlichkeiten hauptsächlich auf Schönheitsideale Wert gelegt, so konnte während des NS-Regimes der menschliche Körper buchstäblich über Leben und Tod entscheiden. In dieser Arbeit sollen nun zuerst einige Theorien und Schemata gezeigt werden, aufgrund deren die Menschheit unterteilt wurde. In der Folge wird an einigen Beispielen dargelegt, welche Auswirkungen diese Fixierungen im gesellschaftlichen Gefüge auf einzelne Personengruppen hatten. So wurden diese einerseits zur (Zwangs-)Arbeit herangezogen, andererseits war für so genannte „lebensunwerte“ Personen die Vernichtung vorgesehen, sodass Letztere auch bedenkenlos in Humanversuchen eingesetzt wurden. Abschließend soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass zwar seit den grausamen Verbrechen in Hitlerdeutschland bereits mehr als 50 Jahre vergangen sind, die Gefahr von ähnlichen Vorfällen jedoch noch lange nicht gebannt ist.

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Inhaltsverzeichnis
I. EINLEITUNG.
II. BESTIMMUNGSMERKMALE FÜR DIE ENTSCHEIDUNG
1. Zwei gefährliche Zeitströmungen - „Rassenkunde“ und „Sozialdarwinismus“
2. Die Einteilung in „hochwertige“ und „minderwertige Rassen“
3. Die Unterteilung der deutschen Bevölkerung durch die „Eugenik“
III. DER KÖRPER ALS „ARBEITSMASCHINE“
1. Die Aufgaben von „lebenswerten arischen“ Frauen.
2. Die Wendung des Begriffes „Arbeit“ für „hochwertige arische“ Männer.
3. Ausbeutung und „Vernichtung durch Arbeit“ von „Nicht-Ariern“ bzw. „Asozialen“
a) Zivile „Fremdarbeiter“
b) Kriegsgefangene.
c) Zwangsarbeit von KZ-Häftlingen.
IV. DER KÖRPER ALS FREI VERFÜGBARER ORT.
1. Zwangssterilisationen.
2. Euthanasie (griech. „leichter Tod“)
3. Humanexperimente.
a) Die Tradition des Menschenversuches.
b) Täter und Opfer.
c) Versuche zur effizienteren Unfruchtbarmachung.
d) Experimente zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten.
e) Unterdruck- und Unterkühlungsversuche.
V. AUSBLICK: DER HEUTIGE DISKURS.
1. Zwangssterilisation als Mittel der Bevölkerungspolitik.
2. Die Euthanasie-Debatte in Österreich.
3. Humanexperimente im internationalen Diskurs.
VI. LITERATURVERZEICHNIS.

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I. EINLEITUNG

Wird heutzutage in Bezug auf Äußerlichkeiten hauptsächlich auf Schönheitsideale Wert gelegt, so konnte während des NS-Regimes der menschliche Körper buchstäblich über Leben und Tod entscheiden. In diesem Zusammenhang wird bei dem Begriff „Körper“ deshalb nicht vorrangig zwischen den Geschlechtern differenziert, weil ich aufgrund meiner Lektüre zu der Ansicht gelangt bin, dass zur Zeit der NS-Herrschaft (und bereits davor) der Schwerpunkt auf anderen Einteilungsmustern der Menschen lag (obwohl Frauen noch lange nicht dieselben Rechte wie Männer besaßen).

In dieser Arbeit sollen nun zuerst einige Theorien und Schemata gezeigt werden, aufgrund deren die Menschheit unterteilt wurde. In der Folge wird an einigen Beispielen dargelegt, welche Auswirkungen diese Fixierungen im gesellschaftlichen Gefüge auf einzelne Personengruppen hatten. So wurden diese einerseits zur (Zwangs-)Arbeit herangezogen, andererseits war für so genannte „lebensunwerte“1Personen die Vernichtung vorgesehen, sodass Letztere auch bedenkenlos in Humanversuchen eingesetzt wurden. Abschließend soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass zwar seit den grausamen Verbrechen in Hitlerdeutschland bereits mehr als 50 Jahre vergangen sind, die Gefahr von ähnlichen Vorfällen jedoch noch lange nicht gebannt ist.