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Löwe liegt auf seinem roten Sofa und schläft. Er hat dieses rote Sofa entdeckt und beschlossen, sein Leben genau hier zu verbringen, auf diesem Platz, auf dem das rote Sofa nun einmal sowieso steht. Es ist ein etwas merkwürdiger Platz. Rund um das Sofa wachsen grünes Gras, blaue Glockenblumen und rote Mohnblumen. Das Merkwürdige sind aber nicht die Blumen, sondern die vielen tollen Dinge, die in der Wiese herumliegen: alte Fernseher, rostige Fahrräder, und noch tausend Sachen mehr. Löwe hat ein wirklich gutes und gemütliches Leben hier. Jedenfalls so lange, bis Maus auftaucht … Ein witzig und spritzig erzählte Geschichte um die seltsame Freundschaft zwischen zwei unterschiedlichen Geschöpfen: einem brummigen, sehr ordnungsliebenden Löwen und einer winzigkleinen, sehr frechen Maus. Beide müssen erkennen: Freundschaft heißt auch, den anderen zu akzeptieren, wie er ist - und über so manchen Fehler hinwegzusehen.
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Seitenzahl: 20
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Saskia Hula
Der Löwe auf dem roten Sofa
Saskia Hula
mit Farbbildern von Tizia Hula
Obelisk-Verlag
Für Kai
Neue Rechtschreibung 2006
© 2008 by Obelisk-Verlag, Innsbruck-WienUmschlaggestaltung Tizia HulaLektorat Inge AuböckAlle Rechte vorbehaltenPrint-ISBN 978-385197-556-7E-Book-ISBN 978-3-85197-821-6
www.obelisk-verlag.at
Löwe lag auf seinem roten Sofa und schlief.
Das war an sich nichts Besonderes, denn genau das tat Löwe den ganzen Tag. So wie Löwen es eben tun, wenn man sie lässt.
Meistens liegen sie allerdings nicht auf roten Sofas – wie ihr sicherlich wisst –, sondern irgendwo in der Steppe unter einem Baum oder auf einem niederen Ast.
Doch Löwe hatte nun einmal dieses rote Sofa entdeckt. Und da er es sehr behaglich fand, wollte er es auf keinen Fall mehr hergeben.
Das rote Sofa war ziemlich groß und sehr schwer. Leider hatte es keine Räder – wie übrigens die meisten Sofas.
Deswegen hatte Löwe beschlossen, sein weiteres Leben hier zu verbringen, auf diesem Platz, auf dem das rote Sofa nun einmal sowieso stand.
Es war gar kein schlechter Platz, wenn auch ein etwas merkwürdiger.
Rund um das Sofa wuchsen grünes Gras, blaue Glockenblumen, rote Mohnblumen und gelbe Sonnenblumen.
Das gefiel dem Löwen, denn er mochte Blumen wie kaum ein anderer Löwe.
Und er musste sie nicht einmal gießen, weil es nämlich ab und zu regnete, und das Regenwasser genügte den Blumen vollkommen.
Das Merkwürdige an dem Platz waren aber nicht die Blumen, sondern die vielen tollen Dinge, die hier rund um das Sofa einfach so in der Wiese herumlagen:
alte Fernseher, rostige Fahrräder, zerbrochene Bilderrahmen, Rasenmäher, Wäschekörbe, Kühlschränke, Stockbetten, Vogelkäfige, Leitern, Nähmaschinen, Reisekoffer und noch tausend Sachen mehr.
All diese Dinge lagen rund um das Sofa, nebeneinander und übereinander, und keiner kümmerte sich um sie.
Niemand kam, um sich etwas davon zu holen.
Aber das war auch kein Wunder, denn rings um die Wiese war ein Maschendrahtzaun gespannt, so hoch, dass keiner einfach so rein oder raus konnte – außer natürlich, es war ein Löwe!
Denn Löwen können nun einmal über fast jeden Zaun springen - wie ihr sicherlich wisst.
Ganz vorne, zwischen den zwei großen Birken, gab es allerdings mitten im Maschendrahtzaun ein Tor.