Der Nachdenkliche und das Unverstandene. Philosophie der Hoffnung - Peter Berkenharn - E-Book

Der Nachdenkliche und das Unverstandene. Philosophie der Hoffnung E-Book

Peter Berkenharn

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Beschreibung

Denn jeder braucht Hoffnung... Dieses Buch erkundet die Gedanken eines nachdenklichen Menschen zu den grundlegenden Fragen der Menschheit und der Selbsterkenntnis. Es bietet ein neues und faszinierendes Verständnis der lebendigen Natur, das den Leser inspiriert, sich selbst besser zu verstehen. Ein Dialog mit einem Jugendlichen enthüllt ein illusionsloses Menschenbild, das die Menschheit und die Lebensformen der Erde endlich verbindet. Diese wegweisende Erkenntnis könnte dazu beitragen, die Umweltprobleme und das Artensterben zu mildern, indem sie die flachen Selbstbilder vieler Menschen hinterfragt, die unser aller Wohl gefährden. Philosophie als Kompass.

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Vielen Dank!

Mit dieser Seite möchte ich mich bei allen Personen bedanken, die auf unterschiedlichste Art und Weise zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben.

Einen besonders herzlichen Dank möchte ich an Michelle Kim Kykalaussprechen. Durch meinen besten Freund Werner habe ich Michelle kennengelernt und ihr von meiner Philosophie erzählt. Mit Hilfe ihrer Gabe hat Sie dieses wundervolle, fantastisch lebendige Titelbild als spontane Vision für mich gemalt. Ein visueller Ausdruck meiner Ideen. „Das wird ja das krasseste Bild, das ich je gemalt habe!“, so sagte sie und hatte Recht, denn nach wie vor bin ich immer wieder beim Anblick dieses Bildes zutiefst beeindruckt.

Des Weiteren danke ich Prof. i.R. Dr. phil. Armin Regenbogen für einen wichtigen Anstoß sowie für seine Ehrlichkeit.

Ein herzliches Dankeschön geht auch an meine Schwester Susanne, die es geschafft hat, den wilden Satzbau jenes „Pegasus“ einzufangen und zu bändigen, der meine Sätze oft bis zur völligen Unverständlichkeit führte.

Und nochmals möchte ich meinen besten Freund Werner erwähnen, ohne dessen Hilfe auf allen Ebenen dieses Buch immer noch nicht fertiggestellt wäre. Zwischen uns bedarf es keiner Worte.

Ebenfalls danke ich meiner geliebten Ehefrau Martina für ihre Geduld und ihren treuen Glauben an mein Projekt.

Philosophie als Wegweiser, für eine Zukunft aller Lebensformen

Vermutlich suchen auch Sie nach der einen großen Antwort, quasi einer „Zaubermaßnahme“ gegen die ökologischen und gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit. Ihre Suche wird vergebens sein, denn so etwas gibt es nicht! Wenn jedoch Menschen als vernunftbegabte Wesen ein nie dagewesenes aber tief einleuchtendes Verständnis von sich und der belebten Natur bekommen, so wird deren angeborene Vernunft in unzähligen Maßnahmen und an unzähligen Orten diese auf Abwegen geratene Welt wieder in Richtung einer lebensbejahenden Zukunft führen. Das ist meine Überzeugung und nur deshalb bin ich Autor geworden. Diese Vernunft, ein uns allen innewohnender Ratgeber und sei er auch vom Streben eines raffsüchtigen Egos überprägt, kann der heutigen Menschheit nur ein bisher unbekanntes Maß an Verantwortungslosigkeit diagnostizieren. Und selbst gottgläubige Menschen können nur hoffen, dass kein Tier im Weltgericht sitzen möge! An Hypothesen, wie Götter, Weltgericht, Verdammnis usw. zu glauben, ist mir persönlich nicht möglich. An was ich hingegen glaube, ist eine persönliche Einsicht in die Wesenheit der belebten Natur, welche ich zu einer Philosophie ausgearbeitet habe. Gern würde ich Sie mit Geschmack und philosophischem Geist an meinen Gedanken teilhaben lassen.

Daraus wird Gutes entstehen.

Inhaltsverzeichnis

„EIN ZWEIFELNDER MAULWURF SIEHT KLARER ALS SELBSTGEWISSE FALKEN“

KAPITEL 1: „Der Entschluss“

KAPITEL 2: „Die Frage nach Sinn“

KAPITEL 3: „Über die Schwierigkeiten eines gelangweilten Schülers“

DER DIALOG: - ERSTER TEIL -

KAPITEL 4: „Begegnung und Dialog“ (endlich)!

KAPITEL 5: „Der Gen-Code und die Selbsterkenntnis“

KAPITEL 6: „Die Vernetzung“

KAPITEL 7: „Des Vogels Kern“

KAPITEL 8: „Jetzt geht´s ums GANZE“

KAPITEL 9: „Was wäre, wenn“?

KAPITEL 10: „Das undefinierbare ICH“?

KAPITEL 11: „Evolution - anders gedacht“.

KAPITEL 12: „Zufall oder Plan“?

KAPITEL 13: „Über Objekt, Subjekt, über Tod und Unsterblichkeit“

KAPITEL 14: „Menschen und Götter“

- ZWEITER TEIL -

Kapitel 15: „Der Einzelne und der Menschenschwarm“

KAPITEL 16: „Über ‚gut‘ und ‚böse‘ - und über das menschliche Denken bzw. Nichtdenken“!

Du siehst einen verblühten Löwenzahn, eine Pusteblume?

- SCHLUSSWORT -

PHILOSOPHIE DER HOFFNUNG

„EIN ZWEIFELNDER MAULWURF SIEHT KLARER ALS SELBSTGEWISSE FALKEN“

Eine - NATURPHILOSOPHIE - über jenes „Unbekannte“, welches die Welt im Innersten zusammenhält. Nebenbei ein Versuch, ein Weltbild der Hoffnung zu beschreiben. Ein ganzheitliches Gedankensystem über die verborgene Natur der Arten und einem möglichen Sinn des Menschenwesens im globalen Artengefüge. Ein Schriftwerk, welches wohl auf dem Index der Kirche stehen würde. Und gäbe es ihn, auch auf einem Index der Industriellen, Staatsführer, global Playern, nicht aber auf dem Index zukünftiger Generationen!

(Was wahr und richtig ist, muss unter allen Umständen gesagt werden. - Platon -)

Dargelegt in der ursprünglichsten Form der Philosophie, einem Dialog,nach einer wahren Begebenheit.

Ein neuartiges Welt- und Selbstbild des Menschenwesens, welches das verzeichnete Bild in unseren Köpfen ersetzen und eine Zukunft für alle Lebensformen schaffen könnte. Das Lebenswerk eines Mannes mit der Veranlagung zum Nachdenken, hier der „Nachdenkliche“ genannt, auf seinem persönlichen Weg der Selbsterkenntnis und einer tiefen Freude an der Weisheit.

(Geschrieben ohne KI, insbesondere für junge, interessierte und aufgeschlossene Menschen, die nach Orientierung suchen).

Werter Leser, da sich ein Autor immer nur dem einzelnen Leser mitteilen kann, selbst wenn er viele Menschen, ganze Völker oder gar die Menschheit ansprechen möchte, so führt diese Art „Zwiegespräch“ zu einer gewissen Vertrautheit, und was liegt daher näher als Ihnen gleich anfangs das - DU - anzubieten?

Bei dem, was ich dir vermitteln möchte, handelt es sich um ein ganzheitliches Gedankensystem, welches dir Antworten oder zumindest logisch nachvollziehbare und miteinander in Verbindungen stehende Thesen auf die Grundfragen der Philosophie anbietet. Fragen wie: Was ist der Mensch, was können wir wissen, was sollen wir tun usw. Es geht also um weit mehr als um eine kurzweilige Betrachtung der Philosophiegeschichte, die dich doch eher mit noch mehr Fragen zurücklässt, als sie dir beantwortet. Im Voraus möchte ich mich bei Dir bedanken für jede einzelne meiner gedanklichen Ausführungen, der du Eintritt gewährst in das Bollwerk deiner eigenen Gedankenwelt. Dort jedoch, in deinem Inneren, möchte ich nicht etwa den belesenen oder akademischen Menschen ansprechen, sondern jenen klarsichtigen Verstand, den bereits der ungebildete Mensch in seinem Naturzustand besitzt. Jene tief verborgene Weisheit meine ich, welche uns allen in einer Flut von Informationen zu entrinnen droht.

Eben dieser gesunde Menschenverstand in uns allen und auch die Stimme unseres Herzens legen uns immer wieder nah, anderen Geschöpfen mit Respekt und Wohlwollen gegenüberzutreten, sie und ihre Lebensräume zu bewahren, ganz so als wären sie ein Teil unserer eigenen Familie.

Unser Ego allerdings als eine überaus mächtige Facette unseres Intellekts oder auch ein in Zerstreuungen erstickter Geist lässt dieses „wirklich Mensch sein“ in seinem stupiden Streben nach Gewinn, Unterhaltung und persönlichen Vorteilen einfach nicht zu.

Ich gebe doch mein Geld nicht aus für einen weiteren Staubfänger im Kellerregal, so wirst du vielleicht denken. Was bringt es mir, wenn ich ernsthaft auf dieses Werk eingehe, meine kostbare Energie und Zeit hineinstecke und mich gleichsam in sanfter Aufmerksamkeit in das neue Weltbild dieses „Nachdenklichen“ hineindenke? Und außerdem, was bitte schön, soll denn mit meiner jetzigen Weltsicht nicht stimmen?

Es widerstrebt mir zutiefst, mit Sensationen oder schlimmen Geschehnissen die Aufmerksamkeit eines Gegenübers erhaschen zu wollen, dennoch habe ich diesen Charakterzug bewusst bezwungen. Warum?

Nun, ich sehe dich! (vor meinem geistigen Auge). Ich sehe, wie du dich wortlos fragst, warum gerade dieses Buch etwas für dich sein könnte.

Ich sehe, wie du es gedankenlos bei Seite legen, es wegklicken möchtest, weil dich bereits etwas anderes „Grelleres“ in seinen Bann zieht.

Daher frage ich direkt: Wäre es nicht bemerkenswert, wenn dir eine Philosophie präsentiert würde, die einen Weg zur Veränderung oder zumindest eine Hoffnung aufzeigt, um aus den fatalen Gegebenheiten unserer Zeit herauszukommen?

Dein innerer Ratgeber, höre die nun folgenden bitteren Worte, um zu begreifen, zu fühlen, warum ich dieses Werk verfasst habe und um welche gravierende Umarbeitung es mir geht. Dein natürlicher Verstand, entscheide ferner, ob mein neues Menschenbild und dessen Begründungen „einleuchten“ und ob sich Herz und Verstand darin die Hände reichen.

Bestandsaufnahme der anthropogenen, menschengemachten Realität: Nun, den Klimawandel als die vermeintlich größte Herausforderung unserer Zeit sowie dessen Folgen brauche ich wohl niemandem mehr detailliert zu erklären, denn bereits einer Erwärmung um nur wenige Grad Celsius folgen Überschwemmungen, Dürren und Umweltkatastrophen. Der moderne Ackerbau mit synthetischen Giften und Düngemitteln steckt im System fest und widerspricht jedem Nachhaltigkeitsgedanken, schon wegen dem fortschreitenden Humusverlust unserer Böden wird die künftige Ernährung der Weltbevölkerung als eine noch immer ungebändigt anwachsende Menschenmasse zweifellos sehr heikel werden. Völkerwanderungen, Kriege und Fluchtwellen setzen die Menschheit bereits heute unter Druck, indes die Nationen unseres Planeten ungebrochen, ja mehr denn je, nach maximalem Wirtschaftswachstum streben. Ganz so, als wäre Technisierung, Wachstum und Expansion die Lösung der massiven Probleme unserer und kommender Zeiten. Dies sollte uns allen mehr als bekannt sein.

Die bedauernswerten und wahren Leidtragenden im Gedränge dieser entfesselten Bevölkerungsexplosion Mensch sind hingegen andere!

Ich meine damit all die nicht bewusstseinsfähigen Gattungen. Denn das Leid und die Bedrängnis dieser völlig Hilflosen, dem Expansionsdrang und der menschlichen List wehrlos ausgelieferten Wesen, ist unendlich bitterer.

Warum? Nun, weil Tag für Tag, und dies ist blutige konkrete Wirklichkeit, allein durch die Überpopulation des Menschenwesens, einer einzigen Art, in Verbindung mit dessen übersteigerten Bedürfnissen, ca. 120 Arten für immer ausgelöscht werden! Unwiederbringlich. Diesen Alltag gilt es zu begreifen!

Denn das sind mehr als 400.000 Arten in den kommenden 10 Jahren!

(Wer weiß, wie viele in den bereits vergangenen Jahrzehnten ausgelöscht wurden). Für mich ist dieses normale Verhalten von Herrn und Frau Jedermann, unser gewohntes Verhalten, an Dummheit nicht zu überbieten, und ich frage mich ständig, wie lange kann dieser Irrsinn noch aufrechterhalten werden ohne einschneidende Auswirkungen für die verbleibenden Arten auf der Erde? Nicht das Klima, nein wir Menschen sind heute der Größte Selektionsdruck für alle bedrohten Lebensformen.

Wo erstrahlt heute das Licht der uns allen geschenkten Vernunft?

Wo ertönt der Ruf warmer Herzen?

Und solltest auch du bereits so fühllos geworden sein, dass dieses Leid dein Herz nicht mehr berührt, denn auf ein erstes Erröten folgt gewöhnlich die Gleichgültigkeit, so ist diese „Vernichtung der Arten“, ethisch und bei klarer Vernunft betrachtet, nichts anderes als ein erdumgreifender Genozid!

Dieser aber steht, egal ob aus Gleichgültigkeit oder Profitgier heraus, im tiefen Widerspruch zu allen uns angeborenen oder überlieferten Moralvorstellungen. Er geht unserem eigenen Untergang voraus.

Und schon Marc Aurel schrieb: „Es begeht auch der ein Unrecht, der nichts tut, wer das Unrecht nicht verbietet, wenn er kann“.

Sind wir denn alle bereits zu Konsummisten gezüchtet und zu kaltherzigen Egoisten dressiert worden, so dass wir die Existenzrechte dieser Lebewesen mit Füßen treten? Wer also, das frage ich dich als Leser meines Werkes, wer außer gleichgültigen Ignoranten oder Menschen, deren Gemüter durch wirtschaftliche Interessen erkrankten, würde nicht traurig oder auch wütend werden, sobald ihm das Ausmaß dieser menschengemachten Unmenschlichkeiten bewusst wird? Hey Vernunft! Willst du das wirklich?

Denkst du nicht auch an Änderung, wenn du an die Millionen Tonnen von Plastikmüll denkst, welche heute die Ozeane durchwandern und selbst die Mägen der größten und majestätischsten Lebewesen unlösbar zustopfen.

Oder wenn dir das freigesetzte Microplastik bewusst wird, welches die Organismen sogar bis in die zelluläre Ebene durchdringt und schädigt (noch bevor den Haien deren Flossen oder den Totoaba die Schwimmblasen entrissen werden). Und selbst wenn du wie ich in einem Land leben darfst, in welchem solche Verfehlungen möglichst vermieden werden, trifft es denn nicht den Weltbürger in dir, wenn du erfährst, dass man beispielsweise auch Elefanten, Tiger und Nashörner nur deshalb abschlachtet, um Potenzprobleme zu kurieren? Pfui, auf das „schlaffe Kastratenjahrhundert“!

So hätte es wohl der große Friedrich Schiller ausgedrückt.

Unter uns, wessen gesunde Empfindung schreit nicht nach Änderung, wenn er an die Abholzung der Urwälder, die industrialisierte Überfischung der Meere, wiederholten atomaren Supergau, mehrfachen atomaren Overkill, klimatreibende Ozonkiller, ausströmende Permafrost Gase, an eine von Neonicotinoide durchzogene Umwelt, den eilig voranschreitenden Klimawandel und was weiß ich noch, denkt?

So etwas kann weder im Interesse gottgläubiger Menschen liegen, denen doch auch Verantwortung für all die lebendigen Wunder übertragen wurde, noch im Interesse wirtschaftlich oder wissenschaftlich orientierter Menschen.

Jeder Mitmensch, so meine Überzeugung, der sich als wertvolles Teil einer zivilisierten Menschheit betrachten möchte, sollte sich von seinem eigenen Gewissen aufgefordert fühlen und sich in irgendeiner Form diesem Verbrechen entgegenstellen!

Hand aufs Herz lieber Leser, stecken denn nicht auch all deine Hoffnungen in dem Wohlergehen deiner geliebten Kinder? Und falls du keine leiblichen Nachkommen hast oder noch nicht hast, besteht denn nicht sogar die eigentliche Hoffnung der gesamten Menschheit in eben unseren Kindern?

Ist es nicht der tiefe Wunsch eines jeden Vaters, einer jeden Mutter, dass ihre direkten Nachkommen ebenso wie all die noch kommenden Generationen ihrer Elternschaft, denen sie eben nicht persönlich begegnen können, ein immerwährend lebenswerter Planet zur Verfügung steht?

Denn auch diese Zukünftigen, das sollten wir niemals vergessen, auch sie, ganz gleich welcher Rasse und Herkunft, sind unsere leiblichen Kinder und werden in genau die Welt eintreten, in genau der Biosphäre leben, die wir ihnen hinterlassen (wir haben keinen Planeten - B -).

Tja, hier siehst du, welche fatalen Wege unsere Anführer noch immer so selbstsicher zu gehen gedenken.

(Puuh, magst du denken, soviel Bitternis gleich zu Anfang)

An alle „Lesefaulen“:Da es meine Intention ist, gemeinsam mit meinem Leser einen wunderbaren, jedoch nahezu vollständig verborgenen Zusammenhang in der Welt aufzudecken und weil dazu nach meinem Empfinden gewisse Einleitungen und Vorbereitungen notwendig sind, stehen wir vor einem Problem: Hier möchte ein Autor über das Offline-Medium „Buch“ etwas existentiell Wichtiges mitteilen, während Sie vielleicht im Internet, quasi im „Netz gefangen“, mit weitaus Wichtigerem beschäftigt sind.

Allen Ungeduldigen also, denen es vielleicht nur an einem kurzen Kennenlernen gelegen ist, empfehle ich daher direkt mit dem Kapitel 4 „Begegnung und Dialog“ weiterzumachen.

Alle anderen Leser bitte hier lang.

Aber das sind doch alles Dinge in der wirklichen Welt, was sollte ein Buch, eine abstrakte Philosophie daran ändern können (so wird sich mancher Leser fragen)? Das Selbstbild des Menschenwesens, unsere kollektive Vorstellung davon, was es heißt, ein Mensch zu sein, unsere innere Weltsicht so sage ich, ist Ursache und Auslöser all dieser schlimmen Vorgänge in der wirklichen Welt. Kurzum, hier und heute, so dringend wie zu keiner Zeit in der Geschichte des Menschenwesens, bedarf es einem Eingreifen der Philosophie!

Denn um wirklich zu verstehen, warum insbesondere das Artensterben für uns Menschen so brisant ist, um klar zu sehen, um zu begreifen was die Definition Mensch eigentlich bedeutet und was wir als vernunftbegabte Wesen zu tun haben, bedarf es eines gewissen Gesamtverständnisses für die uns umgebende belebte Natur.

Eine andersartige, eine krasse Vorstellung, die alle Lebensformen aber auch das Kollektiv der Menschen beinhaltet!

Keine Ratschläge werde ich dir geben, denn auch diese können Schläge sein, sondern ein logisch nachvollziehbares Gesamtverständnis für alles Lebendige auf diesem wunderbaren Planeten.

Ja, nichts weniger als eine Philosophie des Lebendigen möchte ich dir und deinem inneren Ratgeber nahebringen dürfen. Denn weißt du, die Regierungen unseres Planeten, zumeist infiltriert mit Machtpolitikern und Wirtschaftslakaien, blendeten über Jahrzehnte hinweg die Folgen des Klimawandels einfach aus, sie leugnen auch heute noch die Wirklichkeit, indem sie in einem abgeschlossenen System, dem unserer Erde, noch immer ein unbegrenztes Wachstum propagieren.

(Machtmenschen mit einem Hammer in einer Welt aus Porzellan).

Sie stehen dem Niedergang der Biodiversität ratlos gegenüber, obgleich es auch bemerkenswerte Ausnahmen gibt, und ihre Untätigkeit in dieser Sache von höchster Priorität zeichnet für mich ein Sinnbild der Unfähigkeit.

Mündiger Leser und Wähler, ein guter Mensch ist nicht immer ein guter Bürger und vielleicht wurde diesen zu sehr partei- und finanzorientierten Menschen ihr Scheitern einfach noch nicht klar genug gespiegelt?

Wann, so frage ich dich, wird unser „blaues Raumschiff“ nicht mehr von Machtstrebern, Maulhelden, Kriegstreibern und Gewinnsüchtigen geführt, sondern von den intelligentesten und besonnensten Vertretern unserer Art?

Kapitäne meine ich, metaphorisch gesprochen, die ihre klare Vernunft beweisen, indem sie nicht wie üblich den Wirtschafts-Motor und die Waffensysteme, sondern den Erhalt und die Funktion der Überlebenssysteme an erster Stelle stellen?

Du solltest diese Menschen nicht verurteilen, dachte ich, indem ich dieses schrieb, nicht alle sind gewinn- und herrschsüchtige Kleingeister, denn auch unwissende, ja sogar boshafte und hassende Menschen können sich noch ändern. Du solltest einen Menschen niemals allein aufgrund seiner momentanen Einstellung beurteilen, denn die meisten Menschen halten ihre Handlungen für gut und richtig.

Wir alle leben in der Zeit und verändern uns in der Zeit.

Du weißt ja, so sprach ich zu mir selbst, jeder von uns hat schon einmal seine Einstellungen geändert und jeder ist doch irgendwie davon überzeugt, dass dasjenige, was er momentan denkt, dass also seine Weltsicht auch absolut wahr und richtig ist. Auch du bist nicht frei von Fehlern, dachte ich!

Lass der Politik ihren Wahlkampf, denn wirklich große Veränderungen und Umbrüche müssen unter der Oberfläche stattfinden. In den Eingeweiden einer Gesellschaft, dort muss sich eine erste Bewegung rühren.

Ja, ich hoffe inständig, dass du mein Werk noch immer in Händen hältst, denn es ist eben auch deine Selbstwahrnehmung, im Kollektiv mit milliarden ähnlich Denkenden, welche unseren Planeten in die allseits bekannten Krisen führten! Doch genug davon, auch ich bin gewiss kein Heiliger und eines kannst du mir glauben, man erträgt unsere heutige, eine nach Änderung schreiende Welt, entweder heiter oder aber gar nicht!

Vor allem aber braucht es lösungsorientierte Ideen und Einsichten, denn eines ist nun mal sicher, passives Ertragen wendet kein Leid!

Wohl an, werter Leser, lass uns beginnen, neuartige und vor allem treffendere Sichtweisen zu entwickeln!

Nun da wir die Lesefaulen hinter uns gelassen haben, wende ich mich an alle diejenigen Leser, welche in der gebirgigen Höhenlage philosophischer Schriften bereits bewandert sind oder sich heute erstmals auf diesen ebenso gedankenreichen wie lohnenden Weg begeben möchten, Leser also, die noch bereit sind, sich die wertvolle Kostbarkeit der Weitsicht zu erarbeiten.

Euer Durchhalten wird zeigen, ob ich es fertigbrachte, den Weg zur Einsicht in mein Gedankensystem abwechslungsreich, unterhaltsam und niemals belehrend zu gestalten. Und ach ja, sollte dir im Verlauf dieses Buches der Gedanke an Schizophrenie oder Persönlichkeits-Spaltung kommen, weit gefehlt, denn die verschiedenen, noch auftretenden Charaktere sind allein der Abwechselung sowie einer vielseitigen Darstellung geschuldet.

Im Übrigen kann jemand, der Schleier entfernen und unbekanntem auf die Spur kommen will, gar nicht verrückt genug sein. Nur achtsam muss er sein!

Auch wirst du unter notgedrungen bitteren Worten doch auch einige Süßigkeiten finden, und falls du das gelegentliche Holpern und Stolpern meines Satzbaues ausblenden kannst, denn ich bin alles andere als ein Anhänger pedantischer Rechtschreibung und biege mir das geschriebene Wort als Werkzeug meiner Arbeit sozusagen gern ein wenig zurecht, so wirst du insgesamt doch fließend und abwechslungsreich reisen.

Und rasch noch ein Wort über die Beispiele und Hypothesen, welche in diesem Werk Verwendung finden, um in ihrer Gesamtheit eine Theorie zu erschaffen. Jeder, der von mir niedergeschriebenen Zusammenhänge, ja im Grunde jeder Satz, fungiert ähnlich einem Gerüst.

Denn wann wird ein Gerüst entfernt? Üblicherweise, sobald das Gebäude errichtet ist. Und obwohl es das aufragende Bauwerk erst ermöglichte, kehrt es unmerklich in die Bedeutungslosigkeit zurück. Satzbau hin oder her, wer erinnert sich schon an Gerüste oder an einzelne Sätze?

Was bleibt ist besagtes Bauwerk oder eben eine Philosophie, was bleibt ist ein Heim, ein Gedankengut als Basis einer lebensbejahenden Zukunft.

Albert Einstein sagte einmal in diesem Zusammenhang: „Erst die Theorie entscheidet darüber, was man beobachten kann“.

Ja tatsächlich sind wir alle nahezu blind, wenn nicht zugleich erworbenes Wissen oder zumindest Erfahrungen unsere Beobachtungen beleuchten.

Ich hoffe, auch du wirst nach dem Studium dieses Buches „dieser Theorie“ die Welt mit anderen Augen sehen, und ich wünschte mir, dass du dein Verhalten gegenüber anderen lebendigen Wesen noch einmal überdenkst. Vor allem aber möchte ich dich bitten, erst dann abschließend zu urteilen, wenn meine Gedanken auch wirklich abgeschlossen sind und du das Wort - ENDE - erblickst. Es ist einer der fürchterlichsten Gegner jeder Wahrheit, bereits zu urteilen, während man noch liest, bereits einordnen zu wollen, während man doch ungeteilt beobachten und zuhören sollte.

Danke dir dafür.

Eine Richtschnur zu entwickeln, an welcher wir unser Handeln ausrichten, eine Philosophie der Selbsterkenntnis zum Wohlergehen Aller, darum geht es in der schwierigen ökologischen Situation heute!

Lasst uns einen Wertekonsens schaffen, der uns hilft, ein ethisch und moralisch rechtes Leben zu führen.

Hat dieser Nachdenkliche mir etwas zu sagen? So wirst du vielleicht denken.

Und wieso glaubt er, einen bedeutenden Zusammenhang in der belebten Natur erkannt zu haben, dem selbst hoch gebildete Menschen nicht auf die Spur gekommen sind?

Ein Wort über mich: Es liegt mir fern, mich autobiographisch darstellen zu wollen, obwohl das gesamte Werk davon durchzogen ist. Weißt du, ich vermag die Beweggründe und Einsichten, die zur Entwicklung meines Gedankensystems führten, einfach nicht anders darzustellen als an dem Werdegang meines eigenen Erwachens.

Warum vielleicht gerade das einfache Leben eines Industrie-Arbeiters, der zwar recht komplexe Maschinen einrichtet und bedient aber eben auch sehr monotone Tätigkeiten verrichtet, warum gerade dieses eine Voraussetzung sein könnte, um eine Philosophie und neuartige Theorie über die belebte Natur entwickeln zu können, ist dir vermutlich nicht ganz klar.

Nun, ich hatte einfach unfassbar viel Zeit zum Nachdenken.

Denn um in den langen Produktionsphasen Fehler zu vermeiden, ist eine ununterbrochene Aufmerksamkeit gefordert; seltsamerweise aber ist gerade dieser achtsam-kontrollierende und immerzu tätige Zustand genau jener, in dem ich mich sehr intensiv auf meine Gedanken konzentrieren kann. Denken, wie es so treffend heißt, ist der Umgang einer Seele mit sich selbst, und so nahm ich mir als wissensdurstiger Autodidakt täglich einige digitale Notizen hervor, aus meinem zweiten Gedächtnis, also Dinge und Zusammenhänge, die ich zum Beispiel in Fachbüchern gelesen hatte, die ich gern erlernen und verinnerlichen möchte und arbeitete diese gelassen und in aller Ruhe durch.

Im Übrigen erlernt man ohnehin nur dasjenige mühelos, was einen wirklich interessiert. Dieses tägliche „Einhämmern“ machte mir Freude, förderte meine Aufmerksamkeit und vor allem verging die Zeit wie im Fluge.

Kurzum, dreißig Jahre in dieser Weise verbracht und schon war ein Philosoph geboren und das vorliegende Werk erarbeitet.

Falls du nun glaubst, ich hätte auch nur den leisesten Funken Hoffnung, durch ein paar Seiten Philosophie die Welt retten zu können, so gebe ich dir völlig recht! Wie denn anders als durch Denken wäre ein solcher Weg zu finden? Und ja tatsächlich, ich bin überzeugt, du magst es naiv nennen, in all diesen Jahren ein neuartiges und vor allem lebenstaugliches Weltbild entwickelt zu haben, welches einen echten Beitrag dazu leisten könnte.

Komplexe Gedanken jedoch brauchen Zeit, bis sie in das Verständnis von Menschen übergehen, deren Neuroplastizität vielleicht nicht mehr so hoch ist wie bei jungen Lesern, ebenso bei Personen, welche in diesen Dingen vielleicht ganz und gar unreflektiert sind. Mir ist daher sehr begreiflich, dass die philosophischen Einsichten eines gewöhnlichen Arbeiters die verfestigten Weltbilder einer auf Abwegen geratenen Weltbevölkerung nicht werden kippen können, zumal nur den Wenigsten die tatsächliche Lage unseres Planeten bewusst ist und die meisten Erdenbewohner gewiss die Kur für schlimmer halten würden als die Krankheit. Glücklicherweise gibt es jedoch auch viele kritische, junge und umweltbewusste Menschen, die sich das gleiche Ziel auf ihre Fahnen schreiben.

Freunde, in dieser Sache darf es nicht wieder nur ums Geld gehen, auch nicht ums Recht haben oder Recht behalten, denn die nächsten zwei, drei oder vier Jahrzehnte entscheiden über unser aller Zukunft.

Wir entscheiden heute über die Zukunft eines ganzen Planeten!

Weißt du, all die Gedanken und Schlussfolgerungen, die ich dir anbieten werde, sind durchweg meine persönlichen Einsichten in die Funktionsweise der belebten Natur.

Denn für mich allein habe ich mich autodidaktisch gebildet und ebenfalls nur für mich allein habe ich sowohl mein begrenztes Wissen als auch meine persönlichen Ideen und Einsichten zu einem Weltbild gefasst.

In den letzten Jahren, wie oben erwähnt, spitzt sich die Bedrohung unserer Biosphäre immer weiter zu und insbesondere die fortschreitende Vernichtung der Arten zwingt mich regelrecht dazu, meinen privaten Schatz nun auch anderen, immer nachdenklicher werdenden Mitmenschen, vorzustellen. Sicher weißt du, welchen Shitstorm man heute erwarten darf, wenn man ganz und gar neuartige Gedanken veröffentlicht, selbst wenn sich das Schriftwerk als Ganzes auch um die Zukunft jener Polemiker bemüht.

Entscheide du, wie nahe ich an der Realität bin, ob mein Gedankensystem die Wirklichkeit treffend spiegelt und ob dieses Werk dein bestehendes Weltbild erweitern könnte.

Bitte frage dich am Ende dieses Buches auch einmal, ob meine Geisteshaltung die Einheit aller Erdenbürger fördern könnte, welche doch durch Kultur, Glaube, Rassenwahn und anerzogenes, nationales Denken so sehr auseinander gezerrt wurden.

Du weißt ja, vielen ist eine Änderung unserer Welt möglich, welche den Kräften eines Einzelnen versagt bleiben muss.

Und falls dir inzwischen ein monetärer Verdacht gekommen sein sollte, so kann ich wiederum nur um dein Vertrauen bitten.

Mir ging es nie ums Geld - „wenig Wert hat alles, was einen Preis hat“ -, auch Rang und Belohnung sind nahezu ohne Bedeutung für mich, denn dieses anzustreben, würde mein „Philosoph-Sein“ augenblicklich zerstören.

Bitte verstehe mich nicht falsch, ich bin kein verkappter Held, der seine Maske und Strumpfhosen wiedergefunden hat, ich bin einfach nur ein sehr nachdenklicher Mensch, der glaubt, eine Art Antwort gefunden zu haben, welche dazu beitragen könnte, eine gelingende Zukunft zu gestalten und die exorbitanten Probleme unseres Planeten einen Schritt weit in Richtung Gleichgewicht zu führen - Philosophie, als Kompass.

Ja, und auch wenn es sich für einen einfachen Arbeiter echt verwunderlich anhören mag, ich bin tatsächlich auch ein wenig Philosoph.

Falls dir die Werke anerkannter Philosophen oder bedeutender Wissenschaftler bereits etwas Besseres anbieten konnten, umso besser.

Nur bitte, führe lebenstaugliche Veränderungen herbei und versuche, ewig gangbare Wege zu schaffen!

Soll dieser Maschinenphilosoph doch ruhig glauben, besonders klug zu sein, so wirst du vielleicht denken, ist doch ok, solange er niemanden damit schadet. Was aber ist mit den vielen Menschen, die von Grund auf Philosophie studiert haben oder sich tiefgreifend mit ihrem Fachgebiet beschäftigen? Schließlich behauptet hier ein Industriearbeiter, etwas Verborgenes in der belebten Natur ausgemacht zu haben, dass diese hoch gebildeten Menschen offenbar nicht sehen.

Also ein weiteres Wort zu meiner Person: Tatsächlich habe ich nie Philosophie studieren können; zum Glück, möchte ich heute sagen, denn ohne den Reiz und die Leistungen eines solchen Studiums schmälern zu wollen, so hätte ich wohl doch zu sehr mit dem Intellekt vergangener Denker gedacht.

Verstehst du, was ich damit sagen will, anstatt meinen eigenen Verstand zu benutzen und diesem allein zu vertrauen, anstatt meine persönliche Gedankenindividualität zu fördern, wie ich es immer tat, hätte ich meine neuronalen Verknüpfungen von heteronomen, also fremden Gedanken, bahnen lassen.

In die Inhalte früherer Philosophien habe ich mich erst eingelesen, als mein Denken bereits Bestand hatte.

Vielleicht ist es eine persönliche Fehleinschätzung aber durch Normierung jeder Form von Ausbildung besteht doch immer auch die Gefahr, dass in Zukunft eine „strahlende Athene“, eine bahnbrechende wissenschaftliche Theorie, eine wirklich krasse Idee oder revolutionäre Philosophie, so etwas in der Art meine ich mit Athene, dass diese aus zu sehr vereinheitlichten Köpfen nicht mehr geboren werden kann.

(Athene war der griechischen Mythologie nach eine „Kopfgeburt“ des Zeus).

Worum geht es sonst noch in diesem Werk?

Nun, es geht um unsere verschleierte Wahrnehmung und wie allein wir Menschen in die Lage versetzt werden können, die nebulösen Erscheinungen unserer Sinne zu durchbrechen, denn alles, was wir in unserem „inneren Spiegel“ sehen, sind nur „Schatten an der Höhlenwand“.

Vor allem aber geht es um die Fülle der Lebewesen auf unserem Planeten, dessen eigentliches Wesen, deren eigentliche Struktur wir aufgrund besagter Verschleierung nicht präsent wahrnehmen können.

Es geht ferner um den enormen Wert der Evolutionstheorie: Ein evolutives Geschehen steht außer Frage, welches weltweit leider und immer mehr von gottgläubigen Menschen abgelehnt wird.

Aber, ich nehme es vorweg, es geht mir auch um einen gravierenden Mangel in dieser Theorie, den ich dir veranschaulichen möchte.

Insgesamt wirst du auch auf Ansichten treffen, mit denen du vielleicht nicht übereinstimmen wirst und deren Wert dennoch darin liegt, dass sich unser Denken daran erweitern kann.

Wir Menschen unterscheiden uns nun einmal voneinander, insbesondere im Denken und sollten dennoch versuchen, gemeinsam unter die Oberflächen zu blicken. Nur so, auch wenn vieles dabei kontrovers und unklar bleiben muss, können wir eines Tages vielleicht erkennen, was wirklich wahr ist.

Kurz, dies ist mein persönlicher Versuch einer Persuasion, also eine persönliche Einsicht allgemeingültig zu machen.

Du lächelst?

Bitte sieh dich um, alles Gewohnte, das dich umgibt, all dies hatte ebenfalls einen ähnlich unglaubwürdigen Anfang.

Im Weiteren solltest du darauf verzichten, dieses Werk vorzeitig durchschauen zu wollen, obgleich es natürlich in unserer Natur liegt, den Dingen gedanklich vorzueilen. Insbesondere sehr kluge Menschen mutmaßen, spontan begreifen zu können, was ein anderer vielleicht über viele Jahre und mit all seiner Gedankenkraft ausgearbeitet hat.

Dies zu glauben, wäre so als würde man sich einige Seiten aus Mozarts Werken und ein Buch über die Funktionsweise einer Violine besorgen und nach raschem Einsaugen von Buchstaben und Noten erwarten, Mozart spielen oder gar sein Genie begreifen zu können.

Besser, du lässt einer Blüte „ihre Zeit“, sich zu öffnen und besser, du nimmst dir „deine Zeit“, um dieses Buch in dich aufzunehmen.

Denn, kluger Leser, derart neuartige Gedanken können nicht einfach nur gelesen, sie müssen selbstständig durchdacht und verinnerlicht werden.

Wenn ich mir als Philosoph genau ansehe, wohin uns die bisherigen Weltbilder führten, indem ich eben auch hinter die polierten Fassaden blicke, wo Moral, Rücksicht und Selbstreflexion Fehlanzeige sind, so sage ich, es sind unsere bestehenden Weltbilder, welche uns als Naturwesen derart verformten, so dass wir gedankenlos und Schritt für Schritt die Biosphäre der Erde in Richtung Abgrund beförderten.

„Macht euch die Erde untertan“!

Ist so ein Leitspruch auch heute noch angemessen?

War er es je?

Ja, gelegentlich empfinde ich Aussichtslosigkeit in meinem Kampf und all meine Hoffnungen, den Starrsinn der Menschheit niederzuringen, schwinden.

Du hast richtig gelesen, die Verbohrtheit des Menschenwesens möchte ich besiegen, wie es schon viele und weit hellere Köpfe vor mir gedacht und beschrieben haben.

Und so stelle ich mich dem übermächtigsten aller Gegner, einem Giganten, der auch in dir steckt.

Es ist deine Gewohnheit!

Autor: Reicht man einem lebenserfahrenen Schimpansen einen Spiegel, so wird er damit spielen, seine angeborene Neugierde befiehlt es ihm.

Der freche Artgenosse dort im Spiegel kann ihm nicht gleichgültig bleiben, denn offensichtlich starrt er ihn an und will ihn provozieren.

Der Schimpanse wird versuchen, das fremde Gegenüber zu betasten, an ihm zu riechen. Sicher wird er auch hinter den Spiegel blicken, doch erreichen wird er ihn nie. Das weißt Du und das weiß ich.

Nur ein Schimpanse und das sollten wir uns klarmachen, ahnt nicht einmal, dass es sich bei diesem „Fremden“ um sein eigenes Konterfei, sein eigenes Selbst handelt.

Irgendwann wird unser Schimpanse vielleicht ruhig und gelassen dasitzen, den Spiegel erneut hervornehmen und mit dessen Hilfe eine neue Stufe der Selbsterkenntnis ersteigen.

Eine Ebene, die wir Menschen längst erreicht haben und von der aus wir selbstgefällig auf andere Lebewesen herabblicken. Doch auch diese, vom zivilisierten Affen erklommene Stufe, und darum geht es in diesem Werk, ist noch nicht das Ende dieser „Treppe zur Selbsterkenntnis“.

Doch zurück zu unserem Schimpansen. Mit ein wenig Glück können wir beobachten, wie nun ein völlig entspanntes und absichtslos in den Spiegel blickendes Lebewesen plötzlich erstarrt. Wie es hellwach, zielgerichtet und haargenau prüfend, seine Wimpern, seine Lippen, seine Nase betastet.

Natürlich auch das hochinteressante, nie gesehene Hinterteil.

Denn, das innerste Selbst-Bild dieses Erkennenden, sein „innerer Spiegel“, wurde urplötzlich, und zwar von ihm selbst, in Richtung Wahrheit gestoßen.

Er allein unter all den ahnungslosen Artgenossen, begreift, - das da im Spiegel bin ja - Ich!

Da bekomme ich eine „Vollkörper-Gänsehaut“, darf ich doch als stiller Beobachter, ausgestattet mit einem Wissen um das innere Geschehen dieser Kreatur, einen in der lebendigen Natur einmaligen Platz einnehmen.

Denn es ist mir gestattet diese fantastische Leistung bewusst mitzuerleben.

Ich, ein Menschen-Affe mit einem doch ganz ähnlichen Genom, verstehe, wie dieser kluge Schimpanse ein räumliches Paradoxon durchschaut.

Paradox weil ihm dessen Sinne etwas völlig anderes zeigen, etwas räumlich Getrenntes, Fernes, - Fremdes.

Mit diesem Abschnitt wollte ich Dir klarmachen, dass es bereits einem Schimpansen möglich ist, seine lebenslange Erfahrung, seine Gewohnheit zu durchbrechen und einen Selbsterkenntnissprung zu tun ganz ohne beschreibende, ihn anleitende Worte.

Welch ungleich höhere Ansprüche haben wir da an den Intellekt eines modernen Menschen zu stellen, wenn ihm der Spiegel dieser Philosophie in die Hände gegeben ist?

Autor Ende.

REGIE an den wackeren Leser: Wie Sie sehen, müssen wir auch einmal längere und anstrengende Passagen gemeinsam durchwandern. (Übrigens, nicht die Auszeit, ist Leben, sondern dasjenige, das man macht, von dem man sich erholen muss).

Als gute Bergführer möchten wir sie immer wieder aufmuntern und an den besonderen Reiz und die Schönheit selbst kleiner Blumen erinnern, in diesem Fall an den Wert einer jeden neuen Einsicht.

Hey! Halten sie nur weiter so gut durch; der Dialog kommt bereits in Sicht!

REGIE Ende.

Wie gesagt, ich kam zu der Überzeugung, dass wohl nur noch ein neues Selbstbild des Menschen, Kant würde es eine „wahrhaft neue Denkungsart“ genannt haben, das Potential besitzen könnte, derart fest in die Speichen zu greifen, um diesen verdreckten Karren - „unsere Biosphäre“ - doch noch einmal aus dem Morast zu ziehen.

Jedes neuartige Denken jedoch wird von der besagten Gewohnheit eines Lesers augenblicklich beurteilt und nur allzu rasch geblockt.

Und glaube mir, eine Richtschnur ist leicht gefordert, aber schwer gegeben.

Eine neue Denkungsart, ein wahrhaftiges Umdenken, was ist das eigentlich?

Nun, da jede einschneidende Einsicht, welche doch allein unser Handeln verändern kann, wohl immer erst durch einen vehementen Zweifel an der eigenen Einstellung beginnt, so möchte ich an dieser Stelle einen Philosophen, Mathematiker, ja einen geistigen Riesen, zu Wort kommen lassen. Zitat: „Ich weiß vielleicht nichts über meine eigene Natur, wohl möglich habe ich vollkommen falsche Ansichten über sie!“ Zitat Ende.

Wie findest du diesen Gedanken?

Immerhin handelt es sich hier um den wohl tiefgreifendsten aller denkbaren Zweifel, denn hier misstraut jemand nichts Geringerem als dem inneren „Spiegel“ seiner eigenen Vorstellungen!

Ja, dieser Mann stellt doch tatsächlich die Möglichkeit einer völlig anderen Sichtweise auf seine eigene und somit natürlich unser aller menschlichen Natur in den Raum. Für mich einfach bravourös! Dieser überaus bemerkenswerte Zweifel am Wesen seines eigenen Selbst stammt von Renee Descartes „Ich denke, also bin ich“ (um 1600) und spiegelt vollkommen sowohl seine außergewöhnliche Geisteskraft als auch sein kritisches und freies Denken wider (und das zu dieser Zeit).

Das eigene Wesen in Frage zu stellen, ist wohl die größte geistige Hürde überhaupt, und nur wenige Menschen versuchten bis dato, diese intellektuelle Barriere ernsthaft zu überwinden.

Weißt du, uns allen wurde doch ein fremdbestimmtes Selbstbild anerzogen, denn unsere Eltern, Geschwister, unsere Lehrer usw. brachten uns bei, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Die Definition „Mensch“ jedoch ist streng genommen bereits als eine Abgrenzung von anderen Lebensformen zu verstehen. Dieses Selbstbild „Mensch“ stammt also nicht etwa von dir selbst, sondern es ist vielmehr eine uralte Übereinkunft, quasi ein tradierter Gattungsegoismus, welcher schon im Kindesalter an dich herangetragen wurde. Was ich sagen will ist, dass die Fundamente deines heutigen Selbstbildes anerzogen sind und bereits im besagten Kindesalter erstarrten.

Ein adultes Menschenwesen besitzt schließlich ein derart gefestigtes Selbstbild, so dass dessen Geist sich als nahezu unfähig erweist, diese „Vorstellung“ jemals zu widerrufen.

Und bitte vergiss nicht, auch dieses Werk ist eine solche geistige Hürde, welche schonungslos auch dein bestehendes Selbst hinterfragen wird.

Bist du in der Lage, deine eigenen, seit Jahrzehnten bestehenden Vorstellungen über das Wesen deines eigenen ICH, s zu überwinden?

Nur Mut! Wir werden ja sehen.

Fakt ist, das ca. acht Milliarden Menschen anhaltend und massiv gegen die Interessen der belebten Natur verstoßen, so dass sie in Summa sogar ihre eigene Existenz gefährden. Genau hier werde ich ansetzen, denn dieses machen sie aufgrund ihres bestehenden Selbstbildes.

Ein fehlerhaftes, ein pathologisches Selbstbild, wie ich dir zeigen werde, eine in die Katastrophe führende Selbstwahrnehmung.

Und ach ja, lieber Leser, das altbewährte „lernen durch Schmerzen“ wird dann auch nicht mehr möglich sein, denn erstmals in unserer langen Geschichte, und das ist neu für uns alle, müssen wir vor einer Katastrophe handeln. Allen Erkenntnissen nach und wenn wir weitermachen wie bisher, wird es eine menschengemachte globale Super- Katastrophe geben, welche dann einen kompletten Rückbau der Nahrungskette erfordern könnte.

Ähnlich dem schicksalhaften Dinosauriersterben infolge eines gewaltigen kosmischen Impakts im Golf von Mexiko.

Ein kompletter Rückbau des globalen Ökosystems aber wäre ein Szenario, das zwar das Leben-Selbst nicht gefährden kann, welches jedoch nur wenige Lebensformen überleben würden.