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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit nimmt der Autor eine kritische Betrachtung des Ölkonzerns Shell in Bezug auf Nigeria vor. Dabei soll die Frage beantwortet werden, inwieweit Shell eine Mitverantwortung im Hinblick auf die Krisen im Nigerdelta, den Umweltschäden und den daraus resultierenden Folgen trägt. Der Gegenstand dieser Arbeit beschränkt sich ausschließlich auf Shell, dem Ölreichtum Nigerias sowie den Gruppen und Konflikten, welche damit in Verbindung stehen. Zunächst wird Nigeria im historischen und soziokulturellen Kontext eingeordnet. Danach wird untersucht, wo in Nigeria Öl vorhanden ist und welche Machtstrukturen dort bestehen. Darauf folgend werden die Aktivitäten der Royal Dutch/Shell Gruppe und die politisch-ökonomischen Machtverhältnisse näher beleuchtet. Abschließend werden die Auswirkungen und Folgen des Handelns von Shell in Nigeria dargestellt. Als im November 1995 der nigerianische Politiker, Schriftsteller und Freiheitskämpfer Ken Saro-Wiwa von der nigerianischen Regierung zum Tode verurteilt wurde, ging eine Welle der Empörung durch die Welt. Ken Saro-Wiwa hatte es gewagt, die Royal Dutch/Shell Gruppe für ihr Handeln und Engagement in Nigeria zu kritisieren. Im Januar 2015 wurde Shell erneut Ziel von Kritik und Anfeindungen. Mehrere Gemeinden im Nigerdelta zogen gegen Shell vor Gericht, da durch Schäden an Pipelines die Umwelt im Nigerdelta so gravierend geschädigt wurde, dass viele Menschen ihrer Lebensgrundlage beraubt wurden. Die Konfliktparteien einigten sich auf einen Vergleich, worauf Shell 70 Millionen Euro Entschädigung zahlen musste, was bis dato den größten Erfolg der Shell-Gegner in Nigeria darstellt.
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